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Skype: Albtraum für T-Mobile, Chance für Vodafone

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Mitten in den Muttertagswirbel platzte gestern die Meldung, dass die beiden größten Mobilfunker Deutschlands, T-Mobile und Vodafone, stinkig auf Nokia seien. Der Grund: die Finnen hatten schon vor einiger Zeit angekündigt, einige Smartphones serienmäßig mit einer vorinstallierten Version von Skype ausstatten zu wollen. Laut „Welt“ geriet T-Mobile wieder einmal in wilde Raserei: „Wir lassen uns das Geschäft nicht kaputt machen“, soll ein Sprecher der Bonner gepoltert haben. Auf der anderen Seite begründet T-Mobile die Ablehnung mit dem Argument, dass das Netz einem VoIP-Ansturm nicht standhalten könne. Ist es nun Furcht vor Einbußen oder die vor Traffic?

Es hieß zunächst, dass auch Vodafone von den Skype-Handys alles andere als begeistert sei. Laut der „Berliner Morgenpost“ sagte ein Manager: „Wir bieten diese Geräte unseren Kunden nicht an.“ Wiederum laut „Welt“ sieht Vodafone die Skype-Offensive eher lässig. Ich habe eben in Düsseldorf angerufen und gefragt, was denn nun eigentlich Sache sei und was Kunden künftig zu erwarten hätten: „Vertrauen Sie dem Sprecher – nicht einem Manager“, sagte ein gut gelaunter PR-Mann. „Wir haben nichts gegen Skype, im Gegenteil: wir arbeiten an entsprechenden Tarifen.“ Das sind doch einmal gute Nachrichten, auch wenn ein Termin für die Skype-Pakete noch nicht genannt werden konnte.

Also, wo stehen wir? T-Mobile ist weiterhin sauer und zickt und keift: Nach der Reaktion auf die Skype-App für das iPhone war das ja nicht anders zu erwarten. Hat eigentlich jemand von euch schon etwas von der angekündigten Sperre an den HotSpots und im Mobilfunknetz mitbekommen? In den AGB steht ja weiterhin die Klausel: „Die Nutzung von VoIP und Instant Messaging ist nicht Gegenstand des Vertrages.“ Die Begründung mit der dramatischen Netzüberlastung steht Skype zufolge jedenfalls weiterhin auf wackeligen Beinen. Hundertausendfach sei die App bereits genutzt worden, ohne, dass der telekommunikative Notstand ausgerufen werden musste. „Unfaire Praktik“, nennt Skype deshalb das Vorgehen des Ex-Monopolisten.


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Da kann man Vodafone nur gratulieren. Statt mit deutscher Verbohrtheit bestimmte Dienste im Netz zu beschneiden (ich fand es ja so putzig, als der kleine VoIPer Sipgate es schaffte, dass T-Mobile die Sprüche „freier Internetzugang“ und „unbegrenzten Datenflatrate“ aus der Werbung entfernen musste), setzt der englische Mobilfunkbetreiber auf unternehmerische Kreativität und greift das Phänomen auf. Wahrscheinlich wird in beiden Netzen künftig gleich häufig Skype genutzt. Doch nur einer der beiden Anbieter wird davon tatsächlich profitieren.

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

36 Kommentare

  • Ja da hat wohl wer Angst um seine Umsätze mit teuren Auslandsminuten etc pp. Erst gibt es pseudo Instant Messaging Verbote, da die Leute ja keine 19 cent teuren SMS mehr verschicken sondern lieber ICQ o.ä. mit günstigeren Datenpaketen nutzen und jetzt wo es Datenflatrates gibt bekommt man Angst vor VoIP.

    Doch wie kann man an Skype und VoIP mit verdienen? Ein MB VoIP Daten für 3 Euro? Datenflats mit VoIP „Erlaubnis“ für 100% Aufschlag?

    Wenn die Netze kein VoIP Datentraffik aushalten, dann steht es um T-Mobile und Vodafone aber echt schlecht – bei unserem Philippinenurlaub habe ich mehrfach Skype über UMTS (kein HSDPA) Netze genutzt und nie Probleme gehabt.

  • da sind ein paar riesen noch unbeweglich und beharren auf dem gestern?

    wenn ein mobiler anbieter voip erlaubt, werden die anderen nachziehen müssen. telefonieren über leitung ist am beginn des absterbens. mit datentransfer, egal ob dateien oder sprache lässt sich in zukunft durchaus geld verdienen. man muss halt den schritt machen statt am gestern verkrampft festzuhalten.

  • Ih pesönlich fand die Politik von T-Mobil schon einige zeit sehr zweifelhaft, was das Konzerndenken und die Marketingmaßnahmen betrifft. Ob Sie sich dies noch weiterhin leisten können.

    Sehr große Konzerne haben in der Zwischenzeit ihr gesamte Infrastruktur von T-Mobile auf Vodavone umgetellt, wie z.B. Siemens.

  • Und in Zukunft muss ich dann für jeden Dienst ein eigenes Paket buchen. Ebay-, Skype-, GMail-, Twitter-, ICQ- und Flickr-Paket kosten mich dann nur läppische 150 Tacken.

    So ein Müll. Entweder ich verkauf ne Datenleitung, oder ich lass es. T-Mobile ist eh zweifelhaft. Für eine Datenoption, die man mit dem iPhone benutzen darf (wenn man keinen iPhone-Tarif – mit 30 Cent pro Minute Telefonieren über den Freieinheiten – hat), bezahlt man gleich das Dreifache.

    T-Debil scheint nicht so recht mit der Entwicklung Schritt halten zu können.

  • @1: Na, du? Netten Urlaub gehabt? 🙂 Zum Tarif: Vodafone schien selbst ein wenig vom Skype-Boom überrascht zu sein. Wenn wir hier wieder etwas davon hören, tippe ich darauf, dass es sich um irgendein Pauschalangebot handlet.

    Zu den Bedenken von T-Mobile: Die gehen davon aus, dass ein Run auf Skype stattfinden könnte – und es damit millionenfach zu simultanen Zugriffen auf das Netz kommt. 1.) Das glaube ich nicht (Skype auch nicht) und 2.) Warum sprechen sie dann davon, dass ihnen das Geschäft kaputt gemacht wird?

    Btw: Glaubt nicht den Nachrichten! Bin gerade ein wenig erschrocken darüber, wie viele News-Portale die „Welt“-Meldung ungeprüft übernommen haben. Vodafone hat nichts gegen Sykpe!

  • @ André: Das habe ich auch nicht verstanden..Ihnen wird doch nicht das Geschäft kaputt gemacht Oder? Glaub aber, das Ihre Anteile weiterhin shrumpfen werden.

  • T-Mobile lässt bisher Skype ja noch zu, wie ich meine. Kann man sich irgendwann auf ein Gewohnheitsrecht oder ähnliches berufen? Sowas gibt es ja bei Arbeitgebern, auch beim Markenrecht ist es ähnlich: schaut man nicht immer danach, dass seine Marke nicht unerlaubt verwendet wird, verfällt der Anspruch irgendwann – wenn jemand vor Gericht zieht.

  • Es ist grundsätzlich richtig davon auszugehen, dass auch die mobile Kommunikation langfristig ins Internet verlegt wird. Deswegen bin ich auch überzeugt davon, dass die einzelnen Unternehmen hinter verschlossenen Türen auch an verschiedenen Lösungen arbeiten. Es wäre meiner Meinung nach fatal für einen Anbieter, wenn er nicht mittel- oder langfristig in dieser Richtung schaut.

    Aber kurzfristig kann ich die momentante Haltung der Unternehmen verstehen, in dem Fall natürlich die Haltung von T-Mobile. Irgendwie glaube ich dem Vodafone-PR-Menschen aber auch nicht, dass man momentan fröhlich darüber ist – ich würde jetzt schon wetten, dass die „entsprechenden Tarife“ für den nächsten Aufschrei der Kunden sorgen werden.

    Zur Erläuterung:

    1. Traffic: Wie André Vatter schon schreibt: Es handelt sich wohl um eine Sorge vor millionenfachen, simultanen Zugriffen. Diese würden das Netz vermutlich tatsächlich in die Knie zwingen.
    Übrigens halte ich das Szenario für nicht so unwahrscheinlich: Es geht ja nicht nur um günstige Auslandstelefonate. Sobald genügend Mobiles mit Skype verfügbar sind, dann werden immer mehr Kunden auch für die inländische Mobile-to-Mobile-Kommunikation auf Skype zurückgreifen, denn so liefert die Datenflat einen Ersatz für die bisher noch teuren Sprachflats, die alle Anbieter umfassen.
    Bricht nach Einführung der Skype-Flats plötzlich die Qualität der Datenverbindungen ein, dann wird sich die Wut der Nutzer wieder gegen den Anbieter richten. So würde ich mir als Unternehmer zur Zeit lieber das Wohlwollen meiner Bestandskunden sichern, statt auf einen neuen Markt mit Skype zu schielen. Den Umbruch mache ich dann sauber, sobald die Zeit reif ist.

    2. Geschäft: Häufig steht man auf dem Standpunkt: „Das ist doch eh alles schon teuer genug, die verdienen sich jetzt schon eine goldene Nase.“
    Zunächst: Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wenn ein Unternehmen in die „böse Ecke“ gedrängt wird, sobald man den Eindruck gewinnt, dort sollen Gewinne maximiert werden. Sind mir die Preise zu hoch, dann wechsel ich zur günstigeren Konkurrenz, denn die Nachfrage bestimmt den Preis.
    Aber zurück zur Sache: Bei der Rechnung, die zu dem Ergebnis kommt, dass ja eh alles schon zu teuer wäre, wird meist z.B. der Preis für den Traffic im Netz als Grundlage genommen, beispielsweise wie teuer eine SMS für den Anbieter ist, und was man dem Kunden berechnet. Oder eben, was dem Anbieter theoretisch für Kosten pro MByte bei Nutzung einer Datenverbindung entstehen. Vollkommen ausgeblendet wird hier aber immer, dass das Unternehmen nicht nur die Traffickosten zu tragen hat: Mitarbeiter, Verwaltung, Wartung des Systems, Erweiterung des Netzes, Support, … die Liste der nicht im Trafficpreis eingerechneten Ausgaben der Anbieter ist lang, Flatrates jeglicher Art wollen gut kalkuliert sein.

    Die ersten Skypeflats werden somit wohl recht teuer sein – um eine Überlastung zu vermeiden und um „verlorene“ Einnahmen entsprechend auszugleichen. Dabei zahlt dann der Gelegenheitsskyper für den Poweruser mit. Ernsthafte VoIP-Kommunikation im Mobilbereich wird wohl erst mit der nächsten (bevorstehenden) Netzgeneration lukrativ und sinnvoll werden. Immerhin geht das Netz selbst ja den Weg, die bisherige Struktur durch eine „IP-Struktur“ vollständig zu ersetzen.

  • Kann mir nochmal jemand erklaeren, wie die Anbieter argumentieren?
    Ich habe hier in Australien die Skype App installiert und sie erlaubt mir nur dann darueber zu telefonieren, wenn ich ueber WIFI im Netz bin. Wie bitte wirkt sich das auf die Netze der Anbieter aus?????

  • Kann D1 aufgrund der Klausel bei einer Datenflat extra Kosten fakturieren, falls Skype oder andere Instant Messaging Dienste erkannt werden ?

    Gibts Skype eigentlich für windows mobile ? schon, oder ?

  • @André: Danke für deine Ausführung. Dennoch: Anstatt die Netzneutralität zu verletzen, sollten lieber die Bedürfnisse der Kundschaft aufgegriffen werden. Vor zwei Jahren dachten viele, dass Sprachdienste 2009, 2010 als kostenloses Nebenprodukt bei Datentarifen mit angeboten werden. Was haben wir heute?

    Ich nehme T-Mobile das Argument der bedrohten Netzqualität nicht ab – nicht, wenn sinngemäß hinterher geschoben wird, dass man ja den Ast absägen würde, auf dem man sitzt. Die Frage ist, warum sitzt die Telekom noch da drauf?

    Es geht nicht um die berechtigte Kritik an der billig-billig-Mentalität der Deutschen oder an den „Wieso? Ich hab doch immer n Handy für einen Euro beim Vertragsabschluss bekommen.“-Sprüchen. Es geht schlicht und ergreifend um Innovationshemmung.

    Ich habe die oben angesprochene Sipgate-Sache vor knapp einem Jahr als Redakteur verfolgt, hab die Anwaltsschreiben gesehen und damit die Versuche der Telekom, sich blind dagegen zu wehren. Damals hatte Sipgate einen VoiP-Client für das iPhone vorgestellt, das natürlich nur auf JB-iPhones lief (die App Store-Anmeldung war bereits abgegeben). Da gab es das Argument, dass Sipgate die Nutzer größter Gefahr aussetze, weil die doch das Wort „Beta“ nicht verstehen würden. Dann gab es das Argument, dass Nutzer durch das Sipgate-Programm dazu angehalten würden, ihr iPhone zu knacken. Und seitdem Skype in den App-Store geprescht ist, gibt es plötzlich das Argument der bedrohten Netzqualität. Skype wird nicht explosionsartig einen Massenhype auslösen, erstens haben nicht alle Nutzer ein Smartphone, zweitens wissen viele Smartphone-Besitzer nicht einmal, was ein oder eine „Skype“ sein soll.

    Anstatt zu verstehen, dass es hier um einen Trend geht, anstatt bei Sipgate/Skype anzurufen, Kooperationen zu vereinbaren, wird in Bonn stur am Konzept festgehalten. Das nervt. Was ist, wenn IPTV auf dem Handy boomt? Auch verbieten? Videotelefonie? Anbieter von mobilem Radioempfang?

    Skype sagt: „Das ist wirklich sehr bedauerlich, besonders weil viele Anbieter auf der ganzen Welt zeigen, dass sie den Wünsche ihrer Kunden ernst nehmen. Diese wollen innovative Internetanwendungen wie Skype verwenden und bezahlen dann auch gerne für den Internetzugang an den Zugangsanbieter. Da eine technische Begründung fehlt stellt die Sperrung letztendlich einen Akt der Willkür durch ein Privatunternehmen dar. Und das einfach nur „weil wir’s können“, weil T-Mobile den Internetzugang für ihre Mobilkunden kontrolliert. Meiner Meinung nach eine sehr bedenkliche Entwicklung.“

    Und dem kann ich mich nur anschließen. 🙂

  • @ehemaliger_Nachbar, ja Urlaub war toll – schönes Land 🙂

    In Bonn wird man sich aber auch bewegen – entweder auf der Stelle – oder man wird einen eigenen VoIP Client basteln, komplett überteuerte Tarife einführen und Skype und Sipdienste unter absurden Vorwänden verbieten.

    Wollte T-Mobile nicht auf Instant Messenger verbieten und selbst einen anbieten und dort pro Message Geld kassieren? Tolle Geschäftsidee …

  • […] https://www.basicthinking.de/blog/2009/05/11/skype-albtraum-fuer-t-mobile-chance-fuer-vodafone/ Bislang noch keine Tweets zum Beitrag. (Sei der Erste der ihn tweetet) Ähnliche Beiträge:Kostenlose Musik-Flatrate von Nokia – Alles Larifari! | Basic Thinking BlogTag 1 – mit dem Nokia E71Verbindungsfehler – Wenn das Handynetz unten ist…Ein ♥ für Blogs Share and Enjoy: Diese Icons verlinken auf Bookmark Dienste bei denen Nutzer neue Inhalte finden und mit anderen teilen können. […]

  • Also VoIP bzw. Skype übers Handy ist ja jetzt nicht das neueste, aber zum ersten Mal wird es massentauglich. Seit ein paar Jahren gibt es schon
    http://www.fring.com
    damit geht Skype, SIP, ICQ und viele andere Sachen.

    Das Problem wird nur, wie André schon genau beschrieben hat, die Masse an gleichzeitigen Zugriffen.

  • @Andre: aber genau das verstehe ich doch nicht! Man kann doch nur Skype-Out nutzen, wenn man in einem WIFI Netz ist. Und das ist ja momentan nicht flaechendeckend moeglich.
    Die Anbieter argumentieren aber mit einer Netzueberlastung. Wie geht das??

  • ich nutze zuhause skype und unterwegs bin ich mit vodafone voll zufrieden, openend, reiseversprechen und ab der 2. sms ins voda- netz frei simsen. seien wir mal ehrlich, wer schleppt schon sein lappi überall mit hin um übers netz zu telefonieren. wenn ich eine stunde mit jemanden telefonuckel, für 29ct/std dann reicht mir das völlig und ich brauch keine datenflat oder einen w-lan point welcher auch wieder gebühren kostet. ich meine das die mobilfunkanbieter immernoch genug umsatz machen würden, trotz skype oä

  • Total hirnrissig. Die Mobilfunkanbieter werden sich eh umstellen müssen, und dürfen in Zukunft schöne Datenflatrates anbieten, sonst nix. Skype wird zum telefonieren genutzt, und Twitter ersetzt die SMS. Jede Wette.

  • Richtig! Das mit der Überlastung ist absoluter Unfug (um das Unwort vorsätzliche Lüge zu vermeiden). Habe eben eine halbe Stunde zu den Kanaren geskyped. Die Qualität ist viel besser als beim normalen Handy-Anruf und das Datenvolumen im Handy-Netz ist kein Bit größer als beim normalen Handy-Gespräch mit GSM-Codec.

    Warum Vodafone (und nun angeblich auch T-Mobile) plötzlich kundenfreundlicher werden, könnte an der (diesmal lieben) EU liegen. Siehe Hallo Jürgen,

    ich kann nicht einen einzigen Deiner Punkte bestätigen.

    Z.B. Keine Einsparung: Gerade eben habe ich mit einem Freund auf den Kanaren eine halbe Stunde lang telefoniert. Per Skype -> spanisches Vodafone Prepaid Daten + Skype PC = 30 Cent. Konventionell hätte es – egal in welcher Richtung – etwa 3 Euro gekostet. Eine Einsparung von 90%. Und wenn Nokia jetzt Skype in seine neuen Handies integriert, wird es sogar unterwegs brauchbarer als das Handy selbst (z.B. durch zentrales Telefonbuch).

    Diesmal brauchen wir nicht über die EU zu schimpfen, siehe http://blog.saddey.net/2009/05/13/warum-vodafone-und-t-mobile-bei-skype-zuruck-rudern/

  • @Reiner Saddey
    falsche Angabe, mit der Prepaid im Reiseversprechen hätte der Anruf auch nur 29 cent gekostet und du hättest noch eine knappe halbe Stunde dranhängen können.

  • Re: Vodafone Reiseversprechen

    Hab mal bei
    > http://www.vodafone.de/privat/tarife/auslandstarife-reiseversprechen.html
    das Groß- und Kleingedruckte nachgelesen:

    1. „Pro ab- oder eingehendem Telefonat kommen nur einmal 75 Cent hinzu.“ Hinzu! 29 Cent geht also schon mal per se überhaupt nicht 🙁

    2. „Gespräche innerhalb des Gastlandes werden wie Gespräche innerhalb des deutschen Vodafone-Netzes berechnet zuzüglich 0,75 Euro pro Gespräch.“ Bedeutet „innerhalb“ hier wie von Vodafon-Handy zu Vodafone-Handy?

    3. „Wenn Sie den Tarif Vodafone SuperFlat gebucht haben, zahlen Sie für abgehende Gespräche ins deutsche Vodafone- und Festnetz sowie Gespräche innerhalb des Gastlandes 0,29 Euro pro Minute zuzüglich 0,75 Euro pro Gespräch. “ Huch: Nicht 29 Cent pro Stunde, sondern 29 Cent pro Minute!

    Da steht noch ganz viel mehr, was aber nicht direkt beziffert ist. Ahhh, es gibt auch PDFs zum downloaden. Hier InfoDok 444: Reseiversprechen für Privatkunden:

    „Abgehende Gespräche im Ausland:

    Sie zahlen den Minutenpreis wie für ein Gespräch aus dem Vodafone-Netz zum gleichen Ziel plus einmalig 75 Cent pro Gespräch

    Ausnahme: mit der Vodafone SuperFlat, SuperFlat Mobil, SuperFlat Festnetz, SuperFlat Allnet, SuperFlat Wochenende, im CallYa Comfort, CallYa Comfort 2.0, CallYa 5/15 und CallYa OpenEnd Talk&SMS kostet ein abgehendes Gespräch im Ausland 29 Cent pro Minute plus einmalig 75 Cent pro Gespräch

    Ihre Inklusiv-Minuten aus Ihrem Tarif mit Inklusiv-Minuten werden angerechnet“

    Sieht auf den ersten Blick so aus, als würden aus den hier behaupteten 29 Cent / Stunde wohl doch eher 29 Cent / Minute 🙁 Plus 75 Cent pro Verbindung. Vielleicht aber auch nicht? Die Tarife sind m.E. so unübersichtlich, dass allein der eigene Aufwand, „den“ günstigsten Tarif zu ermitteln zum wesentlichen Kostenfaktor wird. Und selbst dann kann man sich noch nicht sicher sein, die Denksportaufgaben richtig gelöst zu haben.

  • @Reiner Saddey, asche über mein haupt, klaro sind die 29 ct pro gespräch in deutschland für vodafon und festnetz pro anruf ohne minuten taktung.
    im ausland und da bin ich in ganz westeuropa, pro eingehender anruf 75 ct bis 59 min, danach wirds teuer. wer was von mir will ruft mich an. meine rechnung war damals – 29 ct ab D plus ankommend 75 ct ergibt 1,04 € gesamtkosten für 59 min gespräch oder 1,76 ct/min. mag sein das es nach vodafon werbung klingt aber ein ähnliches angebot habe ich damals nirgends erhalten. für meine firma wäre eine datenflat für voip vielleicht interessant, sollte aber weit unter der jetzigen telefonflat liegen, für meine 4-5 gespräche die woche glaube ich kaum das da eine ersparnis drin ist.

  • Hallo @harry – darfst wieder raus aus der Ecke 🙂

    Interessant ist, dass die Handy-Netze durch Skype und Nokia jetzt unerwartet früh in eine echte Zwickmühle geraten: Datenübertragung wird – wenn man das zu übertragende Datenvolumen für normale GSM-Gespräche zu Grunde legt – um ein Vielfaches billiger verkauft, als Telefonieren.

    Warum? Wozu?

    M.E. steckt da eine Strategie dahinter. Wenn die Daten genauso teuer wie das Telefonieren wären, würde es sich praktisch keiner leisten können oder wollen auch nur ein Bit zu verbrauchen. Dadurch würde nicht nur das Interesse an Anwendungen für mobilen Datenverbrauch ausbleiben, sondern indirekt auch Alternativen zu den Handy-Netzen attraktiv werden (sowohl für Anbieter als auch für Konsumenten) und könnten so z.B. in Ballungsgebieten zu flächendeckenden Hotspots führen.

    Ohne Vodafone und T-Mobile. Wäre dort der Damm erstmal gebrochen, stünden Hardware-Hersteller Schlange, die WLAN-Protokolle so zu verfeinern, dass z.B. auch das Roaming zwischen den Zellen kein Problem mehr darstellen würde. Auch die Handy-Hersteller könnten sich darüber freuen, dass sie neue Geräte absetzen können, die neue Verbindungstechniken unterstützen. Vodafone und T-Mobile müssten dem Treiben ziemlich hilflos zusehen, da immer weniger Handies über langfristige Verträge quersubventioniert werden (irgendwann demnächst wird man auch iPhone und Android bei Amazon kaufen).

    Neben der Preissubvention haben sich die Handy-Netzer aber noch weitere Niedlichkeiten ausgedacht, um ihre Monopole am Leben zu erhalten und mobile Nutzung an sich dauerhaft an ihr SIM (= ihre Netze) zu binden. Aktuell versuchen sie, ihre SIMs als technisches Monopol für die Sicherung von Online-Transaktionen zu etablieren (bevor Findige auf dumme Gedanken kommen und z.B. dem Handy beibringen könnten, auf die neuen NFC-Ausweise zuzugreifen).

    Beides ist – wenn man es volkswirtschaftliche betrachtet – zumindest diskussionswürdig.

    Es wird also – auch mit Blick auf EU-Regulierungen – spannend bleiben, wenn jetzt zunehmend Handies auf den Markt kommen (vgl. Nokia will billige Smartphones pushen), denen es egal ist, ob sie ihre Daten oder Gespräche über GSM, UMTS oder WLAN übertragen.

    Gruß + uns allen schönes WE,
    Reiner

  • Hallo,
    vieleicht kann mal jemand bei mir licht ins dunkel bringen?

    Alle reden die ganze Zeit vom iPhone T-Mobile, umts und skype, aber ich bin nicht übers iphone sondern mit dem Laptop im Umts-Netz(leider T-mobile, aber mit der besten Netzabdeckung) und wie sieht es dann da mitSkype aus undestra kosten aus?

    Wäre nett wenn ich da mal bescheid wüsste.

    LG Britta

  • @Britta: Habe mal rumgefragt: Außer o2 ist uns kein Anbieter bekannt, der VoIP über UMTS _ohne_ Aufpreis erlaubt. Standardmäßig ist P2P-Filesharing, VoIP und und IM bei den meisten Anbieter nicht Gegenstand des Vertrages.