Sonstiges

Musik soll MySpace retten – irgendwann. Vermutlich.

myspace3Hier ein kleines Update für all diejenigen, die beim Wettrennen der großen Social Networks auf dem Laufenden bleiben wollen. Es geht um MySpace – und lasst mich jetzt schon sagen: das wird kein gutes Ende nehmen. Das „Wallstreet Journal“ will exklusiv erfahren haben (kein Wunder, beide Läden zählen zur News Corp.), dass sich die Seite langsam aber sicher in ein „Entertainment Portal“ verwandeln soll. Der Ausdruck stammt von Rupert Murdoch, der auf dem jährlichen Mediengipfel in Sun Valey ein wenig über die Zukunftspläne für seine Plattform verriet. Damit schlägt die Seite genau den Kurs ein, den wir bereits vermutet hatten: Die Zahl der privaten Profile wird weiter abnehmen, dafür bekommen Bands, Filmstudios und weitere Vertreter der kommerziellen Unterhaltungsbranche einen würdigen Rahmen für die Selbstpräsentation. Als zweites Zugpferd soll die Video-Sparte weiter ausgebaut werden: Schon heute ist MySpace Video die zweitgrößte Clip-Plattform der Welt – hinter YouTube.

Noch – und jetzt kommt es – seien die Pläne allerdings nicht weit gediehen, in den „kommenden paar Monaten“ will das Unternehmen mit einem „leisen Roll-Out neuer Features“ die Transformation in Angriff nehmen. Bitte was? 30 Prozent der US-Angestellten wurden schon vor die Tür gesetzt, dazu kamem noch einmal Zweitdrittel der internationalen Belegschaft. Facebook ist im Mai in den USA an MySpace vorbeigerauscht und brachte es auf eine Verdoppelung der Unique Visitors von 35,6 Millionen im Vorjahr auf satte 70,3 Millionen (ComScore). Als die Zahlen im Mai bekannt wurden, haben die Russen (namentlich Digital Sky) nicht lange gezögert und als Investoren zugeschlagen. Heute wurde der Anteil noch einmal aufgestockt: Insgesamt hält Digital Sky damit insgesamt 3,5 Prozent an Facebook für den Freundschaftspreis von 300.000 Millionen Dollar. Der MySpace-Konkurrent wäre damit rund 6,5 Milliarden Dollar schwer.

Zurück zu MySpace: Während desselben Zeitraums musste die Plattform Einbußen von minus fünf Prozent hinnehmen und liegt damit nun bei rund 70,2 Million Unique Visitors. Und nun denkt man vorsichtig, vielleicht – man weiß es ja nicht – über Änderungen des Konzepts nach, die vermutlich in den kommenden Monaten realisiert werden können, wenn wahrscheinlich auftretende Eventualitäten ausgeräumt wurden? Zügig, MySpace, sonst gibt das nichts mehr!


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(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

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