Sonstiges

iTunes 8.2.1: Keine Musik mehr für Palm Pre-Besitzer – oder etwa doch?

itunes-update

Aus und vorbei – Besitzer eines Palm Pre, die bis gestern Abend ihr Smartphone noch munter mit Musik aus dem Apple iTunes-Store füllen konnten, stehen seit heute Morgen vor verschlossenen Türen. Der Grund: Apple hat mit iTunes 8.2.1 ein Software-Update veröffentlicht, dass Drittanbietern den Zugang zu seinem Shop versperrt. Überraschend war dieser Schritt allerdings nicht, aus Sicht vieler Apple-Fans eher  längst überfällig. Verwundert hat mich hingegen die Tatsache, dass sich Apple für das rund 80 Megabyte große Update fast sechs Wochen Zeit gelassen hat, nachdem bekannt wurde, dass der Palm Pre die Fähigkeit hat, sich im iTunes-Store als iPod auszugeben.

Apple macht aus der Geschichte allerdings keinen großen Hehl. „iTunes 8.2.1 enthält verschiedene wichtige Fehlerbehebungen und behebt ein Problem bei der Verifizierung von Apple-Geräten“, heißt es lediglich in dem kurzen Info-Text zum Update. Allerdings mit großer Wirkung. Demnach unterstützt die neue Version bei der Synchronisierung nur noch Apple-Geräte. Fremdgeräte müssen damit erst einmal draußen bleiben.

Warum ich erst einmal schreibe? Weil ich denke, dass es schon bald ein paar findige Hacker geben wird, die es schaffen, diese Sperre zu umgehen. Hinzu kommt, dass Palm die Sache nicht auf sich beruhen lassen will. Demnach sei die Entscheidung Apples, die Synchronisation abzuschalten, ein direkter Schlag gegen seine User, denen ein nahtloses Synchronisationserlebnis vorenthalten wird, so eine Unternehmenssprecherin gegenüber BusinessWeek. Um weiterhin Musik aus dem iTunes-Store mit dem Palm Pre abgleichen zu können, sollten Anwender einfach bei Version 8.2 bleiben. Außerdem gebe es Software von Drittanbietern, die die Synchronisation übernehmen könnten. Besitzer eines Palm Pre können also gelassen bleiben, denn der Versuch von Apple, mit dem iTunes-Update Geräte von anderen Herstellern aus seinem Shop auszuschließen, dürfte damit wohl gescheitert sein.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Home Office
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


(Michael Friedrichs)

Über den Autor

Michael Friedrichs

Michael Friedrichs hat als Redakteur für BASIC thinking im Jahr 2009 fast 400 Artikel veröffentlicht.

12 Kommentare

  • leute,
    wenn mich und mein geld ein laden nicht haben will, dann breche ich dort doch nicht ein, um denen über die hintertür mein geld zu geben.

    ich geh halt woanders hin, wo ich sehr wohl willkommen bin.

  • Darum geht es Apple nicht. Ich glaube, deren Ziel ist folgendes: Wenn du was aus dem iTunes-Store willst, kauf dir gefälligst ein iPhone oder einen iPod. Sprich den Absatz der eigenen Geräte pushen. Da verdient Apple sicherlich mehr daran als an ein paar Songs im iTunes-Store.


  • Könnte man auch leicht missverstehen: „Wir sind eine bessere Klasse als ihr, wenn ihr das PRIVILEG wollt hier zu laden: kauft apple“

  • Ne, ich denke es geht eher ums prinzip.
    Sonst wäre iTunes store nicht mehr für apple geräte, sondern alle hersteller würden damit werben iTunes-Store kompatibel zu sein.

  • Irre ich mich, oder lässt sich Musik, die aus dem iTunes-Store geladen wurde, nicht auch per MP3-Datei auf Drittherstellergeräte schieben? Dann können Palm Pre Nutzer doch einfach zu Songbird und Konsorten wechseln und gut ist. Verstehe die Aufregung nicht wirklich, allerdings ist mir auch schleierhaft, wie Apple annehmen, kann, dass der iTunes Sync einem ein neuer iPod oder ein neues iPhone wert sein kann, wenn es kostenlose Alternativen zu iTunes gibt.

  • Ähm, wieso wird hier soviel Konzentration auf den Store gelegt?

    iTunes synchronisiert nicht mehr mit als iPods getarnten Palm Pres. Der ITMS (der Bestandteil von iTunes ist) ist davon erstmal unberührt.

    Auch Pre Nutzer können weiterhin dort Musik kaufen und diese Musik kann auch weiterhin auf den Pre transferiert werden. Nur eben nicht mehr bequem via direkter Synchronisation aus iTunes heraus, sondern ab sofort eben entweder händisch per Drag+Drop oder durch Zuhilfenahme von Drittsoftware.

    Geschützte Musik (also alles was nicht zu iTunes-Plus gehört) lies sich sowieso nie auf den Pre synchronisieren, insoweit geht da auch keine Funktionalität verloren.

    Palm war halt faul was die Synchronsierung betrifft. Die haben da lieber das Protokoll gehackt, statt eine Software zu erstellen, oder zu lizensieren, mit deren Hilfe Pre-Nutzer Musik zwischen iTunes und dem Pre synchronisieren können. Das ist ein offiziell unterstützer Weg von Apple, den viele andere Programme nutzen.

  • Also ich finde Palm kann ruhig was eigenes auf die Beine stellen. Hab zwar nichts dagegen das Palm User iTunes benutzen aber schließlich gibt es ja noch Alternativen: z.B. COPYTRANS! Oder nicht?

  • Ich finde Palm lustig. Beschweren sich, dass die iPhone-eigene Sync-Software nur mit dem iPhone funktioniert und nicht mit ihren Schrott-Handhelds auch. Geradezu peinlich, nach dem Update hier von einem jetzt nicht mehr möglichen „nahtlosen Synchronisationserlebnis“ zu sprechen: Eigentlich wäre allein Palm für eben jenes verantwortlich.

  • Ein Großteil macht ja gerade so als ob itunes der einzigste Musikstore ist. Meine Berufliche Arbeit könnte ich zwar ohne einen Apple nicht bewältigen, aber ich brauche als Mobilenbegleiter kein iPhone da gibt es für den Geschäftsmann doch bessere alternativen. Welche auch eine Tastatur haben, mein nächstes Handy wird ein Palm Pre oder das Nokia N900.