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"Arbeit", "Essen", "Schlafen": Microblogger sind Langweiler

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Na, ihr lieben Twitter-Hasser – dann wetzt mal die Kommentar-Feder! Das Helsinki Institute for Information Technology HIIT will in einer aktuellen Studie herausgefunden haben, dass Nutzer von Microblogging-Plattformen alle Mühe damit haben, ihre Follower zu unterhalten. Die Top-5 der dort am häufigsten verwendeten Vokabeln seien „arbeite“, „zuhause“, „Arbeit“, „Mittagessen“ und „Schlafen“. Für viele Nutzer sei es eine Gratwanderung: Auf der einen Seite erhalten die meisten von ihnen täglich Kommentare auf ihre Postings, was die Motivation zum Schreiben erhält. Auf der anderen Seite wissen sie aber genau, dass alles öffentlich ist und vermeiden daher allzu private Einträge. Die Forscher halten dies für die Gründe für die große Anzahl nichtssagender Posts.

Bevor ihr aber nun zustimmt oder protestiert, sollte ich noch erwähnen, dass die Microblogging-Studie nicht auf Twitter gemacht wurde, sondern auf Jaiku. Das Google-Projekt wurde Anfang des Jahres abgeschossen und zu Open Source erklärt. Die Entwickler der Suchmaschine kümmern sich heute nur noch sporadisch um das Projekt – nämlich in ihrer Freizeit. Das also ist eine Einschränkung, die wir machen müssten. Ingesamt wurden 400.000 Jaiku-Postings ausgewertet. Dabei wurde auch herausgefunden, dass sich Neulinge schnell entmutigen lassen: Wer frisch auf der Plattform ankam und es nicht in kürzester Zeit schaffte, sich eine Publikum zu erschreiben, meldete sich schnell wieder ab. Eine kleine Gruppe etablierter Nutzer schaffte es hingegen zeitweise, rund die Hälfte aller Kommentare für sich zu verbuchen.

Na, dann machen wir mal unsere eigene kleine Umfrage zum Thema:


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(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

22 Kommentare

  • boah ey! Ihr und eurerscheiß twitter. ws soll man da diskutieren? Ist eben schrott. Und die fünf beliebten Wörter bringen mich zum pennen..

  • Auch wenn es Twitter Liebhaber nicht wahr haben wollen, mindestens 90% der Twitter Nachrichten sind vollkommen belanglos wenn nicht sogar mehr. Sorry aber ich verstehe den Hype darüber nicht.

  • Ich war ausgemachter Twitter-Hasser, jedoch habe ich es als RSS-Ersatz entedeckt und kriege alle news auf den Desktop, dafür lass ichs mir echt gefallen.

  • Unglaublich daß so ein Dienst so hoch bewertet wurde, einfach unglaublich. Was treibt einen Menschen all seine sinnlosen Aktivitäten der Welt mitzuteilen? Noch unglaublicher ist allerdings daß sich jemand dafür interessiert. Die Studie sagt einiges aus über die Sinnhaftigkeit dieses Dienstes.

  • @5 – Mindestens 90% aller Blogs und Blogkommentare sind auch vollkommen belanglos, wenn nicht noch schlimmer. Das stört die meisten auch nicht, also warum sollte gerade Twitter an seiner Nnuttzlosigkeit scheitern?

  • Mindestens 90% aller Kommentare unter 90% aller Artikel in 90% aller Blogs sind sicherlich ebenso vollkommen belanglos. Verbrennt alle Blogs!

    Oder mit anderen Worten: Ein Großteil aller Kommentare, die unter Blog-Artikeln erscheinen, könnte man ebenso gut twittern.

    Ich schaue mir Twitter derzeit aus nächster Nähe an um mir ein Urteil zu bilden. Abschließendes Urteil steht noch aus. Mein Eindruck ist aber, dass interessante Menschen auch interessante Tweets zur Verfügung stellen und langweilige „Mitdemstromschwimmer“ eben stinklangweilige Tweets.

    @10
    Zwei Dumme, ein Gedanke.

  • Private Tweets kommen bei mir eigentlich fast nie vor. Aber ist dennoch ein sehr gutes Tool um Leute auf neue Artikel oder Ereignisse rund um die eigenen Projekte aufmerksam zu machen.

  • Wer auf private Tweets steht, soll sie haben. Ansonsten einfach meiden. Wofür hat man denn die Wahl?

  • Ich bin zwar erst relativ kurze Zeit bei Twitter dabei; ich wollte es einfach wissen, was das ist, worüber so viele reden und schreiben!

    Was ich zu Twitter denke, ich habe es auf meinem Blog geschrieben! (Siehe Beitrag auf http://heinka.wordpress.com vom 25.08.2009) Ich traue Twitter sehr viel zu, vor allem im Business-Bereich!

    Man sollte sich als Unternehmer oder Gewerbetreibender für Twitter interessieren; auf jeden Fall aber, wenn man im WWW als solcher aktiv ist. Tut man das nicht, so begeht man einen Fehler. Das ist meine Meinung dazu.

  • Siehe #14 knalli;
    Jedem das Seine. Die Interessen da draussen sind vielfältig, gehen auseinander und so kommt es vor, dass nicht alle dasselbe anspricht. Mich locken auch überwiegend Business-Infos, aber die privaten Tweets meiner besten Freundin möchte ich auch nicht verpassen.

  • “Arbeit”, “Essen”, “Schlafen”

    Twitter fragt: What are you doing?

    Die Antwort darauf wird wohl oft eben Arbeit,Essen oder Schlafen sein weil das von allen täglich gemacht wird

    Weniger häufig tut man:
    Den Hunger in der Welt bekämpfen
    Kleine süße Robben schützen
    Den Regenwald aufforsten
    Kinder aus einem brennenden Haus bergen
    oder gar: Die Welt retten

    Die Leute schreiben Was sie tun und dafür ist Twitter wohl auch mal erfunden worden.

    #Prost

  • twitter, warum ich es ablehne: overhyped. nur ein teil der info elite und temporäre nutzer sind aktiv. twitter ist schnell, das mag sein. aber informationen werden nicht besser, weil sie schnell überliefert werden. die qualität neigt sich bei extremer schnelligkeit eher dem unteren niveau an. im privaten gebrauch ist twitter meiner ansicht nach durch dienste wie facebook überflüssig. ich bin immernoch erstaunt über die kontinuierlich hohe presse-abdeckung. ich kann es mir nur als ein phänomen, herbeigebracht informationselite (zum teil journalisten) erklären, die aber meiner ansicht nach auf dem holzweg der „hyperschnellen information“ sind.

    warum ist die schnelle information weniger wert? weil tendenziell weniger kopf drinsteckt, weil weniger geprüft und recherchiert wird. das geschehen in der welt mag zwar in schnellen schritten voran gehen aber unser handeln wird durch die schnelle informationsübermittelung entweder nicht schneller oder schneller, aber dafür steigt die fehlerquote.

  • hab ich aus nem MMORPG-Forum geklaut:

    Originally Posted by Roxsen
    Mal ein paar Fakten

    1. Twitter kennt anhand der gelesenen Tweets die Interessen seiner User.
    2. Twitter kennt die Uhrzeiten an denen die User ihren Interessen nach gehen.
    3. Twitter kann extrem wertvolle Profile der User erstellen
    4. Datamining ist in USA nicht nur erlaubt, sondern ein einträgliches Geschäft. Doubleclick und Co sind ja bekannt.

    5. Twitter hat kein Geschäftsmodell und kein Geld, sondern wird über Kredite finanziert.
    6. Twitter wird von den Geldgebern mit 1 Milliarde Dollar bewertet.