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Kinder und Technik: Wann sollte der erste Kontakt stattfinden?

25Ach, die gute alte Zeit… Mist! Jedes Mal, wenn ich das denke, ärgere ich mich über mich selbst. Zum einen, weil ich nie wie mein Vater werden wollte, der das immer sagt (latenter Ödipus-Komplex?). Und zum anderen, weil ich dann merke, dass ich älter geworden bin. Älter sein ist o.k., hat seine Vorteile – aber trotzdem.

Wie ich darauf komme? Ich habe vorhin so eine Art Flashback gehabt, ausgelöst durch Bilder wie von dieser tollen Schnecke hier rechts (mehr Fotos). Schön, oder? Mit wie wenig man früher noch zufrieden war. Das wiederum bringt mich zu einem Thema, das mich schon seit einiger Zeit beschäftigt: Wie sollte man mit technischen Errungenschaften bei der Kinder-Erziehung umgehen?

Ich habe Freunde, die lassen Ihren Sohn nicht an ihren CD-Player, weil der ja kaputt gehen könnte. Einen eigenen schenken sie ihm aber auch nicht, dafür ist er ja noch zu jung. Nämlich erst 2 1/2. Mein Junge ist genauso alt. Und wenn ich am Vater-Sohn-Tag mal ’ne halbe Stunde Pause brauche, dann gehe ich mit ihm ins Wohnzimmer, dort steht unsere Stereo-Anlage… Ich habe ihm am Anfang ein paar Mal gezeigt, wie er sie anmacht, wie die CD eingelegt wird etc. Wie Kinder so sind, hat er das ruckzuck begriffen und macht nun dementsprechend oft einen auf Junior-DJ oder Mini-Playback-Show.


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Anderes Beispiel: Ich habe es nicht gemerkt, aber mein Sohn hat mir wohl ein paar Mal über die Schulter geguckt, als ich mit meinem iPhone hantiert habe. Ich habe ihn dann irgendwann dabei überrascht, wie er mit dem Ding rumgespielt hat. Und mit „rumgespielt“ meine ich, er hat das Gerät entsperrt, den Ordner mit Bildern geöffnet und darin rumgescrollt (bevor hier der falsche Eindruck entsteht: Er ist kein Genie und die Geschichte ist auch nicht erfunden. Mittlerweile hat er auf dem iPhone einen eigenen Ordner mit Fotos, verschiedenen Apps und altersgerechten Spielen).

Ich frage mich nun manchmal, ob das alles so richtig ist. Stört es seine geistige Entwicklung, sein Phantasievermögen, seine soziale oder emotionale Kompetenz oder etwas Ähnliches, wenn er anstelle eines klassichen Memory-Spiels eines auf dem iPhone spielt? Muss ich ihm einen PC, eine Stereoanlage oder andere technische Errungenschaften vorenthalten, nur weil ich in seinem Alter mit Holzklötzchen spielen musste gespielt habe? Sollte er nicht vielmehr frühzeitig an all die Dinge herangeführt werden, die unser heutiges Leben bestimmen? Damit meine ich natürlich nicht, dass ich ihn stundenlang vor dem Fernseher parke oder ihm das Autofahren beibringe, aber das dürfte, denke ich, klar geworden sein.

Psychologen, Erzieher und Suchtberater vor! Aber auch alle anderen sind herzlich eingeladen, ihre Meinung abzugeben. Bin mal gespannt, ob ich doch noch Holzklötzchen kaufen gehen muss…

(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

50 Kommentare

  • Ich würde die Frage mal umformulieren – ich habe keine Ahnung wie ich auf zwei gegensätzliche Fragen mit Ja oder Nein antworten soll 😉

    Zum Thema: Ich denke letztendlich ist es eine Sache der Ausgewogenheit. Dass er die modernen „Spielzeuge“ kennt ist sicher nicht verkehrt, aber man sollte ihm auch klassische Alternativen anbieten. In dem frühen Stadium weiß man ja noch nicht, wo seine tatsächlichen Stärken liegen/liegen werden – von daher fände ich einen breiter aufgestellten Erziehungsansatz gut.

  • Also wenn ich von mir selbst als Kind ausgehen, dann war ich auch recht früh technisch versiert.
    Laut meinen Eltern habe ich sehr oft Gerätschaften auseinander gebaut, um zu schauen, wie sie funktionieren. Nicht immer hat auch das zusammensetzen wieder geklappt. Trotzdem wurde mir nicht ständig auf die Finger gehauen, von wegen ich dürfe das nicht. Meistens habe ich aber z.B. nicht an Papis Anlage handtiert, sondern hatte eine eigene aus ausrangierten Teilen.

    Ich würde mutmaßen, dass deinem Kleinen, das iPhone bald langweilig wird und er lieber selbst etwas bauen möchte, quasi zum Anfassen. Also eher Richtung Holzeisenbahn und Lego/Duplo.

  • @ all: Danke für die augenzwinkernden Hinweise auf meine nicht eineindeutige Frage. Habe sie soeben überarbeitet und hoffe, semantischen Verständnisschwierigkeiten damit nun entgegengewirkt zu haben. 😀

  • Mein Sohn ist jetzt 5. Vor knapp 2 Jahren haben wir gemeinsam angefangen im Internet nach schönen Spielen für Ihn zu surfen. Inzwischen ist er ein Meister im Memory, Bilder ausmalen und Bob der Baumeister helfen. Es macht ihm viel Spaß und ich denke, es ist das beste, gemeinsam an die Technik heranzugehen – das Alter ist eigentlich egal. Er hat auch einen kleinen CD Spieler damit er eigenständig Hörspiele und Musik in seinem Zimmer hören kann. Als ich vor knapp 30 Jahren in seinem Alter war, gab es diese Technik noch gar nicht, schon gar nicht so günstig wie heute – also ist es schwer die Zeiten zu vergleichen.

    Solange wir noch genauso viel Spaß daran haben, gemeinsam ein buch zu lesen, „Mensch-ärgere-dich-nicht“ oder Memory zu spielen, so lange denke ich, sollten wir Eltern uns keine Sorgen machen.

  • Oh wie sehr kann ich dieses Dilemma verstehen. Nur weil ich mit 11 angefangen habe zu programmieren, muss ich es meinen Kindern auch in dem Alter schon beibringen?

    Aber egal. Sie mal das Leben als eine Art Turm, der gebaut werden muss. Dann ist es wichtig, unten stabil zu beginnen. Also ein Kind muss zuerst Sprechen und seinen Körper kennen lernen. Das ist die Basis. Je besser diese ist, desto leichter fällt der Rest. Wenn Du da schon anfängst den 20. Stock zu planen, geht das möglicherweise gut. Der Einsturz kommt aber.

    Du kannst ihn mit dem iPhone spielen lassen, aber sehe es eher als kontraproduktiv für die Entwicklung an. Dein Bauchgefühl scheint Dir das ja auch zu sagen.

    Wenn es Dich wirklich, wirklich interessiert, würde ich das Buch „Vorsicht Bildschirm“ von Prof. Spitzer empfehlen. Mittlerweile ist ja z.B. unumstritten, dass Kinder durch spezielle Kinder-DVDs eher dümmer werden. Auch lernen sie weniger sprechen wenn der Fernseher öfter läuft. Sie können dann zwar möglicherweise toll mit einer Fernbedienung umgehen, aber das gehört nun nicht so sehr zu den großen Errungenschaften der Menschheit (wobei ich echt nichts gegen Fernbedienungen habe).

    Mal ganz blöd gesagt: besuche doch ein wenig die Vorträge, die Dein örtlicher Waldorf-Kindergarten anbietet. Da gibt es oft Vorträge zu genau solchen Themen. Da lernt man Dinge, die man als Nerd noch nie so gesehen hat. Beispielsweise warum Säuglinge im Kinderwagen die Mutter beim schieben sehen sollten und nicht nach vorne gucken wollen. OK, die Waldis waren schon immer gegen Medien. Aber die aktuelle Forschung gibt ihnen halt recht. Und man lernt.

    Z.B., dass man beim Schreiben einer Geschichte nicht auf die Rechtschreibung achten sollte. Weil das den Gedankenfluß zu sehr stört. Die Korrektur kann man ja immer noch am Schluss machen. Und ich Idiot schreibe immer mit aktivierter Rechtschreibkorrektur, die sofort alles rot unterringelt. Einfach mal abschalten, dann wirds gleich viel kreativer.

    Gab neulich auch eine Studie, die Unterschiede zwischen Handschreiben und Tippen untersucht hat. Da laufen echt verschiedene Prozesse im Gehirn ab. Macht einen großen Unterschied, was man nutzt.

    Jetzt bin ich wohl etwas abgeschweift. Nochmal: Ob Dein Kind mit 2 Jahren mit einem iPhone umgehen kann oder nicht, spielt in seinem Leben überhaupt keine Rolle. Ob es draußen rumrennen, schreien, klettern darf, enge Bindungen zu Menschen hat, usw. aber schon.

  • Unser Patenkind kann mit seinen 3 Jahren auch schon durch die Seiten scrollen und diverse Spiele öffnen und schließen. Nur mit dem Spielen klappt es nicht so.

    Aber:

    Seit ich ihm das iPhone zum 1. Mal gezeigt habe fragt er bei jedem Besuch als allererstes nach dem iPhone, noch bevor er uns begrüßt. Insofern vielleicht doch keine so gute Sache für Kinder. Die hängen noch früh genug an irgendwelchen Bildschirmen. Und mir kommt es so vor, als wäre das Suchtpotential höher, je früher man sie an diese Spielkosten heranbringt.

  • Nach meiner Ansicht gehört die moderne Technik und auch das Internet mittlerweile zum „richtigen“ Leben und deshalb finde ich es nur natürlich und verständlich, wenn auch Kinder den Zugang dazu erhalten dürfen.
    Wichtig finde ich allerdings auch, dass Zeitaufwand und Inhalt liebevoll von den „Erziehungsberechtigten“ gefiltert und bemessen wird.
    Auch die Welt abseits von Technik und Internet bietet für Kinder viel zu erfahren und zu entdecken – wäre aber auch einseitig, wenn die moderne Technologie verboten wird.
    Für mich liegt der gute Weg, wie immer, in der goldenen Mitte.
    Besser und besser,
    Gaba

  • Tja, ich würde sagen wie so oft: Die Mischung macht’s. Technik vorzuenthalten wo sie zu unserem normalen Alltag gehört macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Gleichzeitig sollte man sich aber auch der Schattenseiten der Medien und der Vorteile der „guten alten“ Spielzeuge bewusst werden.
    Medien animieren einfach zum (oft passiven) Konsumieren. Meine Kleine (gerade 2 Jahre geworden) lässt sich leicht vom Fernseher „einfangen“, seit sie den Sachen inhaltlich folgen kann, ist das noch interessanter. Aber die Abmachung ist klar, sie darf da nur zu begrenzten Zeiten ran und es muss einer dabeisein (an- und aus macht sie alleine und da besteht sie drauf, incl. receiver etc).
    Und zuletzt der Schwenk zum Holzspielzeug – da wird neben Fantasie auch Feinmotorik, 3D-Orientierung etcpp. gefördert. Generell gibt’s bei den heutigen Kleinen schnell ein Defizit an Bewegung, Orientierung, Gleichgewichtssinn.
    Computer und Medien sollten als ganz normaler Bestandteil sich mit einreihen, je kleiner der Mensch desto weniger verpasst er aber in der virtuellen Welt würde ich meinen (d.h. aber nicht, dass man diese Welt zwanghaft ausblenden sollte – gerade wenn die Eltern den halben Tag beruflich darin verbringen).

  • Man sollte die Kinder nicht überfordern, das ist Punk 1.
    Punkt 2 ist, dass jedes Kind anders „tickt“ und man dem Kinde keine Technik aufzwängen sollte. Hat das Kind z.B. mit 4-5 Jahren Interesse an Papas XBox oder PS3, so kann man immer unter Aufsicht und mit einem gesetzten Zeitlimit austesten, wieviel Technik das Kind verträgt.

  • Meiner ist 10. Ich habe nichts gegen Kinder+Technik, aber bei Spielkonsole (PSirgendwas, Weeee, oder wie die Dinger heissen) kommt mit nicht ins Haus. Das ist das Ende der Kreativität. Punkt.

  • @Georg
    Sorry, aber Du schreibst „…oder wie die Dinger heißen“. Hast dich im Folgeschluss also noch nicht wirklich mit dem Thema Spielekonsolen auseinandergesetzt………wie kannst Du denn dann darüber urteilen, wie es mit der Kreativität steht ???

  • Meine 3,5 Jahre alte Tochter hat mein iPhone 1. Gen. bekommen. Spielt ein paar Spiele schaut im Auto den ein oder anderen Film und macht mittlerweile ganz ordentliche Bilder. Sie liebt es Bilder zu machen und anderen zu zeigen. Meiner Frau hat Sie auch schonmal beim IPhone weitergeholfen. 🙂 DVD Player und Hifi-Anlage sind alter Hut. Aber Sie kann trotzdem noch mit Stiften und Papier umgehen und trifft andere Kinder. In Massen schadet der Technikkram bestimmt nicht und für die Zukunft ist ein selbstverständliches Umgehen mit der Technik bestimmt nicht das Schlechteste.

  • Ich muss beichten: meinen ersten Kontakt mit einem PC hatte ich mit 6, meine Eltern haben mir das Spiel Löwenzahn 1 gekauft und auf ihrem Windoof 95-Rechner installiert. Bald (mit 7) hab ich mein erstes System auf unserem Rechner, mit meinen (Lern-)Spielen und habe begonnen, daran rumzudoktorn: ich habe es geschaft, den Papierkorb zu löschen. Vorteil des frühen Kontakts: ich bin heute fit am PC, Nachteil: ich verbringe zu viel Zeit davor. Ich spiele überhaupt nicht mehr, habe eine gute Grafikkarte, die für Videoberechnungen ab und zu eingesetzt wird und den wohl größten Röhrenmonitor (nicht Fernseher), der je in Serie produziert wurde: einen 24″er.

    Wer seine Kinder so fortbilden will, sollte sich klar sein, dass die Konsequenz sein kann, einen Nerd heran zu ziehen – obwohl ich mich niemals als Nerd bezeichnen würde. Wozu gibt es denn den Begriff „Fachmann“?

  • Unser kleiner (2 1/2) mag genau wie unser grosser (mittlerweile 10) damals z.B. „Millies Mathehaus“ auf dem guten alten Performa 5200. Und auch die „Thinkin‘ Things“ sind Favoriten. Der Performa ist daher auch bereits in das andere Zimmer umgezogen. Ich denke alles ist gut, wie es ist. Holzspielzeug haben wir auch. Heute muss das Heranführen an die Technik jedoch IMHO früh beginnen, denn so spielerisch lernen sie das nie wieder.
    Beste Grüße Kay

  • Solange die Eltern dabei bleiben und ihren Kindern alles erklären, halte ich sowas nicht für bedenklich. Das gilt im übrigen auch fürs Fernsehen. Es ist ein Unterschied, ob man die Kinder einfach vor die Glotze setzt, oder mit ihnen gemeinsam das Dargestellte Programm bespricht.

  • Man sollte nicht vergessen, wozu Kinder überhaupt spielen: um sich Fertigkeiten anzueignen, die sie in einer unvorhersehbaren Zukunft möglicherweise brauchen könnten. Betonung liegt auf unvorhersehbar und möglicherweise. Man weiß nicht, was man brauchen wird, deswegen lernt man von allem ein bisschen. Du weißt nicht, in welcher Welt Dein Kind leben wird, so wie unsere Eltern nie vermutet hätten, dass wir ein Großteil unserer Zeit vor Bildschirmen verbringen. Technik könnte eine große Rolle spielen, insofern ist der Kontakt damit wahrscheinlich nicht schlecht. Evtl. kommt aber die große Katastrophe, die Zivilisation geht unter und es gibt keinen Strom mehr – und damit kann Dein Kind plötzlich schlicht gar nichts mehr. Evtl. werden Bildschirme durch etwas anderes ersetzt, usw. usf. Die Mischung machts. Kinder sollten keine Angst vor der Technik aufbauen (nicht verteufeln, wie es z.B. Manfred Spitzer macht), ja, aber sie sollen auch räumliche Weite einschätzen können, laufen und springen können, auf Bäume klettern, fallen lernen usw. Pflanzen und Tiere kennen, Abenteuer spielen, tanzen, fangen, rennen usw.
    Denk einfach zurück: haben Dir die Klötzchen nicht auch Spaß gemacht? Warum also Deinem Kind nicht?
    (Das Thema Spaß klammere ich einfach mal aus, das habe ich schon abgehandelt – wen es interessiert, verweise ich auf meinen Blog und auf mein Buch zu dem Thema: http://monimays.blogspot.com)

  • Ein wenig Technik schadet wahrscheinlich nicht. Bei meinem eigenen Sohn (22 Monate alt) achte ich aber schon darauf, dass er nicht so viel in Kontakt mit Fernsehen und Computer kommt wie ich damals.

    Kinder müssen ihre Umgebung berühren können um optimal zu lernen.

  • Eltern müssen ihre Kinder grundsätzlich neugierig machen und zwar schon in der Zeit vor dem Kindergarten, dann bedarf es später nur noch eines Lenkens der Eltern, unsere Kinder (7 und 9 Jahre) lesen und spielen in Ihrer Freizeit, unter der Woche kommt die Frage nach Fernsehen so gut wie nie auf.

    Dafür muss ich dann aber seit kurzem Samstags „Wetten dass“ schauen 🙂

  • Tja, eine gute Frage. Wie viel Technik darf sein? Aber anders muss es auch heißen – wie viel Technik muss sein?
    In der heutigen Welt müssen wir als Eltern andere Schwerpunkte setzen als es in unserer Erziehung noch notwendig war. Ich denke, Eltern die Ihren Kindern technisches Verständnis und den Umgang mit den neuen Geräten und Medien verbieten oder vorenthalten, schaden ihren Kindern auf lange Sicht.
    In der Zukunft unserer Kinder wird dieses technische Wissen fundamental wie das ABC oder 1×1 sein (wir zählen und buchstabieren doch auch schon sehr früh mit unseren Kindern, oder?).
    Sicher muss man hierbei behutsam vorgehen da die Kinder noch eine ganz andere Wahrnehmung haben und Fiktion von Realität schwerer trennen können aber eine bewusste und dosierte Annäherung an TV, PC & Co. schaden den Kindern bestimmt nicht.

  • Der Sohn meiner Freundin ist auch knapp 2,5 Jahre alt.
    Er nimmt sich mein iPhone, und öffnet völlig selbstredent die App „Die Muh-Box!“, die ich an dieser Stelle sehr Empfehlen kann.
    Mit dem CD/DVD-Player weiss er auch umzugehen; er hat eine eigene Computer-Maus und Tastatur (mit denen er ohne Computer spielt).

    Ich finde das völlig Ok. Die Kids sollten keine Berühungsämgste vor der Technik haben. Ich glaube, das es auch gut ist, für die Kids, wenn Sie sich z. B. recht früh an einen PC setzen. Um ihn zu nutzen. Das heisst nicht, dass die Studnenlang daddeln wollen; aber dieses Verständnis, völlig Selbstverständlich einen Rechner zu nutzen, ein Handy in der hand zu haben etc. pp. halte ich für extrem gut; auch für die Entwicklung der kleinen.

    Und es liegt dann an „uns großen“, das nicht ausarten zu lassen.

  • Unserer, 3 Jahre alt, mag es wenn Papa 1-2mal in der Woche Wii spielt und er dabei zusieht. Ich spiele hierbei nur Spiele die ohne FSK sind – z.B. Wii Sports oder Mario Kart. Da werden ein paar Bowling oder Golf Runden gespielt und das war es dann.
    Wenn er brav war, dann darf er auch eine DVD von Bob der Baumeister oder Thomas die Lokomotive ansehen. Meist schaut er die gar nicht zu Ende, sondern fängt dann selbständig mit seinen Autos zu spielen an.
    Sein größter Spaß ist aber immer noch mit den Nachbarskindern auf der Straße zu spielen.
    Deshalb sehe ich es nicht so schlimm an wenn er manchmal in den viereckigen Kasten schaut. Auf die Menge kommt es wohl an und was wohl auch wichtig ist, dass man immer ein offenes Ohr für ihn hat. Sei es mit dem was im TV kommt bzw. was Papa da auf der Wii macht oder auch im „normalen“ Leben.
    Ich habe jedenfalls kein schlechtes Gewissen was das betrifft. Mein iPhone findet er nicht so spannend. Dafür alles was vier Räder hat (die Marken und Modell kennt er nahezu alle schon).

  • Es ist alles eine Frage der Menge, Fernsehkonsum und PC-Spiele dürfen nicht zu viel Raum einnehmen. Es ist wirklich beeindruckend, wie schnell die Kinder mit technischen Geräten umgehen können und sich damit „auskennen“. Aber Medienkompetenz ist weit mehr als nur damit umgehen zu können.

    Ich halte es auch für wichtig, dass das Interesse vom Kind selbst kommt und nicht dazu gedrängt wird.

    Meine Tochter bringt sich mit 4 Jahren gerade das Lesen selbst bei, sie kennt fast alle Großbuchstaben und was sie erkennt versucht sie selbst zu lesen.

  • Mein Sohnemann ist auch 2,5 Jahre jung. Handys haben ihn schon immer magisch angezogen. Sobald eins in Reichweite kam musst er es inspizieren. Wie mein G1 funktioniert hat er schnell kapiert, auch wie man eine DVD anstellt. Erst gestern haben wir mit ihm zusammen am Computer geübt seinen Namen zu tippen, und er hat es fast geschafft, und sich riedig gefreut dass sein Name nun auf dem Bildschirm steht.

    Leider muss ich aber feststellen, dass alles was einen Bildschirm hat (und vor allem der Fernseher) unser Kind derart vereinnahmt, dass er nichts mitbekommt (oder mitbekommen möchte) was sonst im Raum geschieht. Und das ist schlecht!

    Deshalb gibts DVDs (Laura`s Stern oder wie sie alle heissen) ausschliesslich wenn er krank ist oder wenn er suuuper brav war und er schon soooo lange nicht mehr geschaut hat 🙂 und den PC machen wir sowieso erst an wenn der Kleine schläft.

    Man sollte Kids mit der heutigen Technik vertraut werden lassen, es ihnen aber nicht uneingeschränkt zur Verfügung lassen. Das „normale“ Spielen und Herumtollen sollte weiterhin an erster Stelle stehen.

  • Wir von der PC-Manufaktur Frankfurt meinen, dass die Frage nach dem “Wann” genauso zu beantworten ist, wie die Frage nach dem “Wann” auch in anderen Zusammenhängen in der Entwicklung von Kindern. Wann Fahrrad fahren? Wann allein zur ersten Besorgung gehen lassen? Wann der eigene CD-Player im Zimmer? Und eben auch: Wann der erste eigene Computer? – Die Frage muss der Entwicklung und der Neugier des Kindes entsprechen. Wenn das Kind sich für etwas wie Technik interessiert, warum dann nicht den Zugang dazu schaffen und diese Neigung fördern?

  • aus meiner eigenen erfahrung macht es keinen sinn kinder von der technik fernzuhalten. wichtig ist immer, das sie es mit mass und ziel nutzen.

    das internet ist für meien kinder so selbstverständlich wie telefon und fernsehen es fuer mich in meiner kindheit war.

    alles steht ihnen frei zur verfügung. ich kontrolliere jedoch was und wieviel sie davon konsumieren.

    am schlimmsten sind kinder, die zuhause nichts dürfen und kaum sind sie wo anderst zu gast, nur mehr vor der glotze, dem computer oder der konsole hängen. solche freundschaften dauern dann meistens nicht lange. diese kinder tun mir dann leid.

    lg, renne
    http://www.rennes-blog.com

  • Wenn ich eure Kommentare richtig deute, dann hab ich bisher in der Erziehung nicht allzu viel falsch gemacht – zumindest auf das hier angesprochene Thema bezogen. 🙂 Für mich ist es allerdings überraschend und gleichzeitig schön zu sehen, dass andere Eltern mit dem gleichen „Problem“ zu kämpfen haben. Lustig ist zudem, dass ich bei vielen eurer Beschreibungen meinen Sohn vor meinem geistigen Auge sehe. 🙂 Nochmals Danke für das zahlreiche Feedback!

  • Hallo Marek und alle anderen.
    Marek, wir hatten ja gestern noch über iPhones&Kinder gemailt. Heute bin ich also hier. Wir haben in etwa das gleiche Phänomen zuhause als Marek. Nur ist es bei uns eine Sie und ist erst 17 Monate alt.
    Mami und Papi haben beide iPhones zu Hause und auch da kann die Kleine nicht widerstehen.
    Anfänglich hat sie immer nur den Home-Button gedrückt, bis wir ihr gezeigt hatten, wie man das iPhone entsperrt. Schnell hat sie dies verstanden und dann hat sie sich den Rest selbst beigebracht.
    Nun scrollt sie durch Fotos, schaltet Musik ein, hält das iPhone ordentlich rum, wenn sie anderen die Fotos zeigen will… und das alles ohne unser zu tun. Wie gesagt, das entsperren des Handys, hat sie von uns. Das andere ist wohl einfach die tolle Benutzerfreundlichkeit des iPhones.
    Wir haben auch mal versucht die Icons von Musik und Fotos einfach mal auf die 2. und 3. Seite zu platzieren. Resultat: die Kleine sucht auf Ihren Seiten nach den passenden Icons und sie wird dann eben auf Seite 2 oder 3 fündig.
    Wir haben das alles mal als Video festgehalten, nachdem mehr und mehr Bekannte sagten: Hopp, auf Youtube damit. So ist es dann auch gekommen und in keinen 48 Stunden sind wir schon über 600 Views.
    Viel Spaß, das Video findet ihr mit kleiner Erklärung hier auf meiner Seite:
    http://www.workablogic.de/2009/12/15/die-jugend-von-heute/
    Danke Marek für die Linkfreigabe und weiterhin viel Spaß mit deinem Sohnemann.
    Liebe Grüße, Euch allen einen angenehmen Mittwoch,
    Alex

  • Ich denke es ist wichtig, dass Kinder frühzeitig an die Technik herangeführt werden. Je früher Kinder lernen, wie Technik funktioniert, umso besser sind sie auf schnelle Entwicklung unserer Zeit vorbereitet.

    Natürlich darf der Kontakt mit technischen Geräten nicht übertrieben werden und sollte unter Aufsicht stattfinden, aber genauso wie bei vielen anderen Dingen gilt auch hier: Früh übt sich!

  • ich denke es ist nicht schlecht das sich die kinder schon früh mit der heutigen Technik auskennen aber man sollte schon darauf achten das es nicht übertrieben wird .

  • Geht bei unserer Tochter ähnlich:
    „Nur ist es bei uns eine Sie und ist erst 17 Monate alt.“ Unsere ist jetzt 16 Monate und hat seit ein paar Wochen ihr eigenes ipod Touch. Das entsperren hat sie auch selber rausgefunden auf unseren iPhones, das ist kein Problem. Wichtig ist der altersgerechte Inhalt. Auf dem iPod sind entsprechend Kinderlieder, Kindervideos wie auch teletubbies etc. Internet und alles andere ist gesperrt, genauso wie die Funkverbindungen abgestellt sind. Auch ist klar, dass das ihr Spielzeug ist, dafür kriegt sie weder das Telefon ungefragt, noch die Handys der Eltern, noch darf sie einfach so an den PC etc.
    Ich bin der Meinung, man sollte die Kinder genauso an die Technik lassen, wie an anderes Spielzeug auch. Und je stärker man technisches Spielzeug mit in die Entwicklung integriert, desto stärker verliert es auch seinen extremen Reiz. Sehe ich bei meiner Tochter auch, da wird mal ein Video gekuckt, und 2 min. später wieder die Bauklötze aufgeschichtet. Wenn man Kinder von etwas extra fernhält, dann wird das nur noch interessanter. Ich finde vor allem eine Mischung von „echter Technik“ wie einem Telefon, PC, etc. möglichst früh mit den üblichen anderen Spielsachen weitaus besser, als die tonnen an „Kindercomputern“ und anderem elektronischem Spielkram.

  • Genau so:
    „Internet und alles andere ist gesperrt, genauso wie die Funkverbindungen abgestellt sind.“
    Bei uns wird es nur zum Bilder anschauen und Musik hören benutzt.
    Lieber sie scrollt durch die iPhone-Bilder, als dass sie alte Familienbilderbücher auseinander reißt. 😉

    Alex

  • So lange es Ritalin gibt, braucht man sich als Eltern keine Gedanken zu machen ein Kind mit Audiovisuellen Reizen zu überfluten. Die Kinder sind dann so schön ruhig.. zu der Zeit wo sie noch selbst Dopamin produzieren und später halt mit Hilfe von Medikamenten.

  • Naja, da muss man ja aber wohl doch differenzieren?
    Ich spreche hier von hin und wieder Fotos durchblättern und Musik hören. Kein Fernsehen, kein PC, keine Playstation…

    Ich denke mir, dass ein Kind weniger geschädigt ist von 30min Musik hören oder Fotos durchblättern , als von 15min Fernsehen. 😉

  • Klar muss man differenzieren, aber häufig ist es so wie ich es beschrieben habe.

    Eltern überlassen die Erziehung und die Verantwortung zu oft anderen und oft genug dem Kind selbst. Ich erlebe es tag-täglich bei meinen Kunden (die ich zuhause besuche). Da ist auch die Playsi mit GTA oder CoD für den kleinen nicht selten (beides USK 18 Titel)

    Sehr beliebt ist auch das grenzenlose Internet für Kinder. Ich lass dann die Eltern mit ‚glasass‘ und 2girls1cup‘ im Regen stehen. Oft war es das dann mit dem grenzenlosen Internet für die Kids 😀

  • @Jaqueline: Du besuchst Kunden zu Hause und laesst die dann 2girls1cup gucken? Danach sind die doch wohl geheilt, oder? 😀 Ist nur die Frage, ob du die dann noch einmal besuchen darfst – oder reicht einer. 😉

  • Naja, ich zeige es ja nicht nach dem Motto „guckt euch das mal an, das ist total klasse“, sondern eher nach dem Motto „guckt euch das mal an, auch das findet man im Netz und überlegt euch wo ihr euere Kinder unbeaufsichtigt laufen lasst“

    Einmal hat sich ein Mädel (ca. 14) verraten und meint „das kenn ich“
    ops, da war aber ein Donnerwetter los.

  • @Jaqueline: Hatte ich auch nicht so verstanden. Besagtes Video bekommt man bloss aufgrund des Ekelfaktors nur langsam wieder aus dem Kopf. Dachte, dass nicht jeder deiner Kunden dir dafuer unbedingt dankbar ist. 😉

  • Manchmal ist schock die einzige Möglichkeit die hilft.

    Ein Freund von mir arbeitet in einem Spiele Laden. Da schlagen oft die Eltern mit ihren 10-15 jährigen auf, GTA in der Hand, und wenn der dezente Hinweis kommt „das Spiel it für den kleinen? es ist ab 18 (teils 16)“
    „Ja und, ich bin doch 18“ dann gibt er dem kleinen immer noch einen (fiktiven) Spieltip auf den Weg.
    „geh erst ins Bordell wenn du 50.000$ erpresst hast, dann gibt es einen Frei-Fick kostenlos“
    Ab und an denken die Eltern drüber nach und legen das Spiel wieder zurück, anderen hingegen ist es einfach egal.. Hauptsache das Kind hört auf zu quengeln und die Eltern haben ihre Ruhe -.-

  • @Jaqueline: Ja, solche Eltern sind mir auch bekannt. Bin ja selbst Vater und erlebe hier und da andere Eltern. Aber so ein cooler Spielverleih-Mitarbeiter ist mir noch nicht untergekommen. 🙂

  • Es ist traurig zu sehen wie Kinder durch die bunte mediale Welt immer weiter verblöden.

    Es gibt bestimmt Eltern die stolz auf ihr Kind sind, wenn sie vom 6 jährigen Nachwuchs im Ego-Shooter gebashed werden.

    Es gibt Eltern die es lieber sehen, das ihr Kind am PC hängt als draussen. Weil da draußen würde er noch unfug bauen.

    Ja es mag toll sein.. das ein Kind sich durch die einfachen Erfolge in Spielen bestätigt und glücklich fühlt.

    Nur was bleibt unterm Strich: Reaktionsstarke Kiddies, die nicht in der Lage sind einem anderen Menschen in die Augen zu sehen und noch weniger in der Lage sind, mit einem anderen Menschen ein gespräch zu führen.

    Aus fehlern lernen? Das gibt es nicht.. bzw. die Fehler haben keine Konsequenzen. Im späteren Leben schaltet man dann das Leben ab, nachdem man sich von seinen 2000 virtuellen Netzwerk Freunden verabschiedet hat?

    Ich seh es sehr zwiespaltig: Kinder vs Technik (wobei hier das Technik auf Elektronik beschränkt ist)

    Lego ist auch Technik. Mit bunten Steinen in verschiedenen Größen was zusammenbauen, was zum Schluss vieleicht sogar toll aussieht.
    Dabei beGREIFT der kleine Mensch auch was und der Mensch wird nicht nur auf den Kopf reduziert.

    Leute die theoretisch wissen wie etwas geht weil sie es irgendwo gelesen haben, gibt es genug.

  • Eine interessante Diskussion, die hier wieder aufflammt, auch wenn der Beitrag schon 4 Monate alt ist.
    Ich finde es auch schade, wenn Menschen Kinder bekommen und diese dann vom Fernseher babysitten lassen.
    Wir kennen ebenfalls eine Familie wo beide berufstätig sind, der Kleine oft vor dem Fernseher Zeit verbracht hat, Filme ganz stolz schon 10x geguckt hat und heutzutage ist er ein Zappelfilipp, kann sich nicht konzentrieren und und und…
    Das beste für Kinder ist immer noch, wenn der Vater arbeitet und sie zuhause eine Volltagsmami haben.
    Klar ist das ab und an auch allein finanziell nicht möglich, doch würde ich lieber auf Luxus verzichten und dafür meinen Kindern ein Rundumsorglospaket schnüren, als dass beide Elternteile arbeiten gehen, „nebenbei“ noch Kinder kriegen, um sich dann doch noch jährlich mehrere Urlaube leisten zu können etc.
    Aber jeder hat da andere Prioritäten im Leben.
    Jedenfalls auch ein sehr interessanter Aspekt, den ich sicherlich in Zukunft auch mal in eine meiner Kurzgeschichten einbinden werde. Danke Jaqueline. 😉

    Angenehmen Mittwoch und Gratulation zu deinem Spielverleih-Kumpel 😀

    Alex

  • Jeder hat andere Prioritäten, schreibst Du… das sei auch jedem gegönnt.
    Nur finde ich es falsch dem Kind gegenüber und asozial der Gesellschaft gegenüber.

    Das Kind hat keine Wahl und die Folgen so einer ‚Erziehung‘ sind oftmals von der Gesellschaft zu tragen. Angefangen bei der AD(H)S Behandlung (man hat für ‚Zappelpfilip‘ ja ein tolles Syndrom erfunden) bis hin zu Privatschulen die dann vom Staat bezahlt wird, weil keine andere Schule mit dem Kind zurecht kommt.

    Der Spieleladen ist richtig toll, wenn man mal einen Blick in die Jugend haben will, die sehr stark mit dieser Technik zu tun haben.
    Da hat man 12-15 jährige: „ich wohne in der Musterstraße zwei vier (anstatt vierundzwanzig)“, oder junge Menschen die wirklich abwesend wirken wenn sie mit einem reden..
    Fragt man diese Kinder dann mal nach PokeMon.. da können die alle aufzählen, inkl. sämtlicher Mutationen.