Marketing

Werbung: Unterschiede zwischen Tokio und Köln

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Andere Länder, andere Sitten. Dies gilt natürlich auch für Werbung. Durch meinen längeren Aufenthalt in den USA bin ich in Bezug auf schlechte und grottenschlechte Werbung ja schon so abgestumpft, dass mich die Werbekultur hierzulande schon fast kaltlässt (außer Radiowerbung – die finde ich immernoch brutal ätzend!). Was sich aber das japanische Unternehmen Meiji hat einfallen lassen, um seine Schokolade zu promoten, grenzt schon stark an Gehirnwäsche.

Und um ganz sicher zu gehen, dass auch wirklich niemand, der in Tokio die U-Bahn benutzt, die Meiji-Schokolade übersieht, hat man die Bahn auch von außen „verschönert“:

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Immerhin: Man hat die Fenster ausgespart! Das ist ja so eine Unart, die mich an den Bahnen der KVB so stört. Da wird jeder, der kein Buch oder Ablenk-Gadget bei sich hat, zum Tode durch Langeweile verurteilt, weil er noch nicht einmal mehr aus dem Fenster gucken kann. kvbWobei: Rausgucken kann man schon noch, da die XXL-Aufkleber ja perforiert sind. Aber nach spätestens fünf Minuten in diesem Stubenfliegen-Modus sind Kopfschmerzen garantiert. 


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Warum ist in Deutschland eigentlich noch kein Unternehmen auf die Idee gekommen, die Litfaßsäulen auf Schienen auch von innen mit Werbung  zuzukleistern? Zu teuer? Oder gibt es hierzulande etwa ein Gesetz, das das verbietet? Zum Schutz unserer Kinder oder so? Nachdem die EU sich ja bereits an der Banane und zuletzt auch an der Glühbirne ausgetobt hat, kann ich mir eigentlich nichts Gegenteiliges vorstellen.

(Marek Hoffmann / Bilder: Japantrends.com; Köln.de)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

21 Kommentare

  • Ich glaub, die Asiaten sind da generell ne Spur haerter drauf. Abgesehen von den allseits bekannten Leuchtreklamen, wird auch sonst mit allen (Werbe-)Mitteln bombadiert. Die Taxis bspw. in China – zumindest in Shanghai – sind alle mit einem Bildschirm in der Kopflehne des BEifahrersitztes ausgeruestet. Da laufen dann non-stop Werbespots. Ausschlaten kann man die Geraete gemeinerweise nicht. Gleiches gilt fuer U-Bahnen, Aufzuege, etc. Von Reizueberflutung haben die Werber hier offenbar noch nie was gehoert.

  • In Hamburger U-Bahnen ist auch jede Menge Werbung, da flimmert sogar Werbung über die Nachrichtenbildschirme 😉

  • Nun ja, diese bescheurt zugeklebten Fenster habe ich nun schon in diversen deutschen Städten bei Bussen und Bahnen gesehen, das ist leider nicht nur eine Eigenart der KVB.
    Ich bin dagegen sofort alles vom Staat verbieten lassen zu wollen, vieleicht sollte man einfach mal die Entscheider regelmäßig mit ihren Bussen/Bahnen fahren lassen damit sie sehen was für ein Mist sie da verzapfen.

  • @Daniel: Soisses. 🙂 Hast du dir das von mir gepostete Video mal angeguckt? Ist doch nicht normal, oder?

  • @Marek: Ne, normal ist das nicht. Erinnert mich an eine Auto-Kampagne, die zeitgleich alle Werbeflächen mit Ihrer Werbung gefüllt haben. Irgendwie fällt mir aber nicht mehr ein, welche Marke das genau war -> #FAIL (bei mir zumindest 😉 ).

  • S-Bahnen die von innen vollständig bemalt sind, fahren durch das Ruhrgebiet. Für irgendeinen Zoo wurde das gemacht. Die S-Bahn sieht von innen aus wie ein Dschungel. Das hatte einen recht positiven Effekt…

  • Naja zukleistert sind die Deutschen Busse und Bahnen nicht, aber von außen hat ja schon fast jede Komune Werbung lanciert. Innen solltet Ihr euch mal nach Düsseldorf gehen, da gibt es sogar Werbemonitore in der U-Bahnen und etliche Plakate. Auf eine Integrierte Werbung, die im ganzen Zug gleich ist, ist wohl aber noch keiner gekommen, oder konnte es sich nicht leisten. 😉

  • Man muss aber ja auch bedenken wie voll die UBahn in Japan ist. Wenn da mal alles voll ist dann ist es auch nicht so schwer einen kleinen Plakat zu übersehen. Ich denke das ist auch der Grund warum jeder Centimeter zugekleistert ist. Trotzdem liebe ich Japan 😛

  • Das ist ganz normal, dass in Tokyo komplette Züge innen und außen von einer Firma beklebt werden.

    Ein anderes Beispiel ist Kuala Lumpur, wo die Stationen der Hochbahn an Firmen vermietet werden. Jede Station ist dann z.B. durch ING Diba gebrandet. D.h. die Bahnsteige, Treppenaufgänge – einfach alles. Zusätzlich fahren die Züge auf der Linie auch komplett gebrandet. Natürlich mit den „Besitzern“ der einzelnen Stationen.

  • Wenn in deutschen Zügen Werbung hinge, wäre die sicher – dank genügend Idioten – recht schnell kaputtgekratzt, abgerissen und so weiter.

  • außer zur Rush-Hour ist auch nicht genug Grips -IN- den Bahnen unterwegs, als dass sich Werbung lohnen würde. Ist gemein, aber entspricht (auch gerade in Köln) leider der Wahrheit.

  • also in berlin sind busse und bahnen komplett gebrandet!
    meine lieblings-buswerbung ist immer noch die des größten bordells in berlin!
    hammer