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GPS Mission: Jetzt kommen die Geister

mission_gps1Ich weiß, GPS Mission ist schon eine Zeit lang unterwegs. Doch am Wochenende lag ich auf dem Sofa, während es draußen vor dem Fenster blätterwirbelnd herbstete und ich suchte einen guten Grund, mir die Jacke vom Haken zu angeln, festes Schuhwerk anzuziehen und mir bei einem Spaziergang eine kalte Nase zu holen. Bei GPS Mission handelt es sich um eine virtuelle Schnitzeljagd, die jedoch in der Realität absolviert wird, und da die Jungs von Orbster am Freitag mit „Ghost Patrol“ noch ein Game-Addon dazu veröffentlicht hatten, war ein kleiner Test geboten.

Für all diejenigen, die es noch nicht mitbekommen haben, zunächst eine kleine Einführung in die GPS Mission. Also: Es handelt sich um eine kleine, kostenlose App, die es sowohl für das iPhone als auch für diverse Nokia-, Samsung- und Windows Mobile-Handys gibt. Die Vorraussetzungen sind ein GPS-Empfänger und ein gescheiter Datentarif – vorzugsweise eine Flatrate. Wird GPS Mission geöffnet, sehen wir eine Karte unserer näheren Umgebung und sogenannte Missionen, die andere Spieler für uns hinterlegt haben. Als ich das Haus verließ, sondierte ich das Terrain und lief zum Volksgarten, wo eine kleine, halbstündige Mission hinterlegt war. Die Schnitzeljagd erfolgt von Checkpoint zu Checkpoint, den man persönlich aufsuchen muss. Hin und wieder müssen dabei Fragen beantwortet werden, um einen Tipp für die nächste Wegmarke zu erhalten. An einigen Stellen können Nutzer auch gebeten werden, Fotos von bestimmten Locations zu schießen. Auf diese Weise kämpfte ich mich im Park vom Basketballplatz über das zerfallene, preußische Fort bis hin zu einem verstecken Wasserfall vor.

Das Gold liegt auf der Straße


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Damit auf der Reise die Motivation nicht flöten geht, finden sich abseits des Weges immer wieder kleine Goldhaufen, die es einzusammeln gilt. Wer sich nicht daran stört, von vorbeilaufenden Passanten als ein Freak angesehen zu werden, der ständig auf das Display schaut und plötzlich links ausbricht, um in einem kleinen Wäldchen das Handy emporzurecken und laut „Ja! Ja!“ zu schreien, sollte GPS Mission unbedingt einmal ausprobieren (eine Übersicht über alle Missionen in eurer Nähe). Natürlich könnt ihr euch auch selbst Schnitzeljagden ausdenken und andere auf die Suche schicken.

Wie überall, so stößt man natürlich auch bei GPS Mission auf kleine Probleme. Da wäre zum Beispiel das GPS-Modul, das sich im Laufe des Spiels mit großer Freude am Akku bedient. Außerdem hatte ich hin und wieder den Eindruck, dass die Aktualisierung des Standortes auf der Karte ein wenig hakte. Lag es am stark bewölkten Himmel? Oder hatte der Server Probleme? Dem größten Manko dürften allerdings Leute begegnen, die nicht in den großen Städten wohnen, da auf dem Land nur wenige Missionen zu finden sind. Hier lautet die Devise: selbst Missionen gestalten – oder auf das bereits erwähnte neue GPS Mission Pro (iTunes-Link) zurückgreifen, das allerdings erst einmal nur iPhone-Nutzern zur Verfügung steht.

2,39 Euro für die Pro-Version

Orbster muss erkannt haben, dass GPS Mission in einigen Regionen Deutschlands aufgrund der wenigen Missionen eher ein karges Vergnügen ist. Bei der kostenpflichtigen Pro-Version (2,39 Euro) handelt es sich um den Standard-Client mit einer Spielerweiterung namens „Ghost Patrol“. Damit können Nutzer unabhängig von hinterlegten Missionen auf den Straßen auf Geisterjagd gehen. Die Pressemitteilung verrät uns: „In Ghost Patrol betritt der Spieler mit seinem iPhone die geheime Welt der Geister. Hier trifft er auf die Geister von ehemaligen Finanzbetrügern, Computerfreaks oder Oberkellnern, alle vollgespickt mit Seelen armer Bürger, die sie sich im Laufe der letzten Jahrhunderte einverleibt haben.“ Die Aufgabe besteht darin, sich Geistern zu nähern, sie zu vernichten und Seelen zu sammeln, um wiederum bessere Waffen zu erhalten, mit denen man eines Tages den Ober-Bösewicht Ghost King besiegen kann.

„Naja“, sag ich da. Auf dem Rückweg vom Park schaltete ich Ghost Patrol spaßeshalber ein. Die spannende „virtuelle Parallelwelt“ und die Features, „wie es sie sonst nur in großen MMOGs am PC oder auf Konsolen gibt“, blieben mir allerdings verborgen. Sicher ein netter Zeitvertreib, doch ob das genügend Anreize liefert, um den Spieler bei der Stange zu halten?

Ich würde euch jedenfalls empfehlen, es zunächst einmal mit der kostenlosen Lite-Version auszuprobieren. Für die Fernsehgucker würde sich gerade jetzt ein Einstieg lohnen, da Orbster gemeinsam mit Pro7 und Galileo eine „Handy-Schatzsuche“ ausgerufen hat, die am Dienstag beginnt. Den Gewinnern winken allerlei Gimmicks, darunter auch eine dicke LCD-Glotze von Philips.

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

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