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Airnergy wandelt WLAN-Signale in Strom um

airnergy

Ab-ge-fah-ren! Also, ich glaube es ja erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe – auf der anderen Seite müsste ein OhGizmo-Blogger, der live bei der CES vor Ort war, eine ausreichend vertrauenswürdige Quelle sein. Es geht um den Airnergy Charger des Herstellers RCA. Es handelt sich dabei um eine kleine, unscheinbare Kunststoffkiste, in der schier Unglaubliches steckt. Es gibt bereits zig Lösungen für Solarzellen-betriebenes Akku-Aufladen, aber WLAN-Kollektoren, die Drahtlossignale automatisch in Energie umwandeln – das ist mir neu. Im vergangenen Sommer wurde diese Technologie jedenfalls beinahe noch als Zukunftsträumerei bezeichnet, „frühestens in drei bis vier Jahren“ sei man soweit. Doch Airnergy ist jetzt schon da, beziehungsweise soll im Sommer auf den Markt kommen.

Der portable Auflader sammelt sämtliche WLAN-Signale ein – verschlüsselt oder unverschlüsselt – und macht aus ihnen nutzbaren Strom. Der Akku in seinem Inneren wird auf diese Weise immer wieder automatisch neu aufgeladen, sobald das Gerät in die Nähe von Hotspots kommt. Laut OhGizmo wurde auf der CES demonstriert, wie der Airnergy Charger die Akku-Energie eines BlackBerry in nur 90 Minuten von 30 Prozent auf 100 Prozent aufpumpte. Man stelle sich vor, wie klasse das dann eigentlich zu Hause funktionieren müsse. Das Handy auf den Küchentisch gelegt (der Router läuft eh die ganze Nacht) und am Morgen ist das Ding aufgeladen – wesentlich bequemer als die bisherigen Drahtlos-Lösungen.

Was kostet der Spaß? Noch einmal ein Knaller: aller Voraussicht nach 40 Dollar, also nicht einmal 30 Euro.


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Update:

Heise hat sich das Ding noch einmal genauer angesehen. Fazit: „Unterm Strich reicht die mit Airnergy auffangbare Energie vielleicht, um einen genügsamen Taschenrechner zu betreiben.“ Schade eigentlich. Aber warten wir mal ab, vielleicht können wir es bald selbst einmal testen.

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

59 Kommentare

  • Nettes Gimmick, aber da stellt sich mir die Frage wieso dann die Forscher so lange benötigen Strom durch die Luft zu übertragen, wenn es doch angeblich so einfach und günstig geht.

    • Strom durch Luft zu schicken ist nichts neues. Vor hundert Jahren hat es Nikola Tesla erfolgreich geschafft. Darauf hin wurde er mund Tod gemacht. Herr Edison hatte dann die Chance seine strom Verschwendung hoch leben zu lassen

  • (Elektromagnetische) Wellen sind immer Energie, klar. Nichtzuletzt daher weht ja auch der Wind all derer, die vor allzu viel Energie (Wellen) im Raum warnen. Dass man einfach mal irgendwelche WLAN-Netze anzapft, ist aber nicht ohne (rechtliche) Probleme. Immerhin kommt diese Energie nicht von irgendwoher, aus dem leeren Raum, sondern aus einer Steckdose. Und diese Steckdose gehört in den meisten Fällen irgendjemandem. Wer so ein Teil also außerhalb seines eigenen WLANs betreibt, sollte sich im Klaren sein, dass er anderer Leute Strom klaut.

  • Was ich nicht ganz verstehe:

    Kann ich ganze Gigawatts an Strom aus nur einem WLAN-Netz ziehen, eine ausreichende Anzahl Airnergys vorrausgesetzt?

    Ist jemand mit ausreichend physikalischem Verständnis anwesend? 😉

  • ja klar, wenn du 1.000.000 ainergys aufstellst, kannst aus deinem Router Gigawatt ziehen und Milliadär werden …

    wir wissen doch alle, Energie ist immer unendlich viel vorhanden …

    und jetzt ohne sarkasmus – wenn ein router mit 5mW sendet, kann man logischerweise nicht mehr als 5mW „abzapfen“. Somit stiehlt man dem Nachbarn auch keinen Strom, da das Ding sowieso sendet und immer auf der gleichen Leistung.

  • „Absolut sinnvoll und empfehlenswert! Das sollte man definitiv für grössere Einsatzbereiche entwickeln, sofern es geht.“

    Richtig! Klimafreundliche WLAN-Großkraftwerke – jetzt!

    Viele Grüße von Zippo!

  • yeah ich kündige meinem stromanbieter und sauge den saft der gesamten nachbarschaft ab 😀

    mal ehrlich, das ist dich quatsch. das wäre ja sowas wie ein WLAN-VAMPIR: wenn mein router beispielsweise mit 5 mw sendet und ich ihm das absauge, dann schlucke ich ja quasi das wlan signal und die internet-verbindung für andere geräte bricht zamm.

  • Wie ist das denn, funktioniert das Internet dann auch nicht mehr? Wenn es weiterhin normal funktionieren würde, wäre es sicherlich eine sinvolle Anschaffung 🙂

  • Heute war zu lesen, daß in direkter Nachbarschaft zur CES eine Fachmesse für erotischen Elektronik war.(hat sich vor Jahren von der CES abgespalten)
    Kann es sein, dass der Blogger sich in der Tür geirrt hat und es sich
    in Wirklichkeit um einen der heissdiskutierten neuen USB-Dildos handelt?
    Immerhin soll es ja auch Leute mit einem sogenannten „Quadratschädel“ geben….

  • @rascal: naja die welle breitet sich radial aus, was deine theorie sofort widerlegen würde.
    stromanbieter kündigen? wenn du geld für 1000 solcher geräte hast…
    „absaugen“? ich denke du hast ein falsches verständnis von elektromagnetischen wellen. du nutzt das wlan signal wie jeder andere client auch, nur wertest du nicht die aufmodulierten informationen aus, sondern nutzt die welle, um aus ihr, wenn auch sehr wenig, leistung zu gewinnen, welche du in form von spannung wieder abgibt. praktisch die invertierte methode zur wellenerzeugung.
    denk auch daran, das die leistung radial abnimmt!

  • So ein Router hat eine Sendeleistung von 5-10 Milliwatt, von denen man vielleicht 1% oder so abfangen könnte um Strom zu erzeugen, also greifen wir mal hoch und sagen 100 Mikrowatt pro Router o.ä. Ein Kohle- oder Atomkraftwerk hat ca. eine Leistung von 1 GW. Man brauch also grob überschlagen schlappe 10 000 000 000 000 (10 Billionen) von den Dingern um ein Kohlekraftwerk zu ersetzen. (Ganz abgesehen von der Energie, die man reinsteckt um so ein Ding herzustellen, die ganzen Rohstoffe)
    Mmh… ich glaube da brauch man nicht viel weiter zu sagen. Bullshit, abgehakt. Da geh ich lieber mal in den Park, Geld verbrennen. Ist wahrscheinlich umweltschonender.

  • „Absolut sinnvoll und empfehlenswert! Das sollte man definitiv für grössere Einsatzbereiche entwickeln, sofern es geht. Eine richtige Innovation.“

    Wenn man keine Ahnung hat…

    Das ist weder Sinnvoll noch empfehlenswert! Denn normalerweise gilt wo ein WLAN da auch Strom (mit extrem wenig Ausnahmen), also schonmal eher nicht sinnvoll. Dazu kommt dass man erstens natürlich das WLAN-Netz stört (ich glaube kaum an eine Zulassung des Gerätes in D) und zweites dadurch auch sämtliche Router bzw. Accesspoints dazu zwingt ihre Sendeleistung zu erhöhen, bei einem Wirkungsgrad von ca. 40% für ein herkömmliches Router-Steckernetzteil ist das absolut nicht empfehlenswert!
    Und innovativ ist das Ganze auch nicht, ein paar Meter kabellos Strom übertragen konnte man auch schon vor 20 Jahren, inzwischen kann man schon Strom über hunderte Kilomenter senden: http://www.resi.at/resi-nr/beitrag.php?id=24682

  • Extrem Genial! Also das wäre ein deutlicher Durchbruch! Wenn ich das richtig verstehe funktioniert das überall wo WLAN Netwerke vorhanden sind? Sprich im Prinzip in fast jedem Wohngebiet?

  • Wobei ich ja immer noch hoffe, dass das ein Witz ist. Dummerweise muss man Menschen echt alles zutrauen, bei QVC würden die Dinger wahrscheinlich weggehen wie warme Semmeln…

  • Ihr geht da falsch ran. Das Ding soll doch kein Kraftwerk ersetzen. Aber stellt euch vor, die Technik wäre in ein Handy eingebaut. Das lädt sich dann immer automatisch auf, wenn es in der nähe eines Hotspots wäre. Was in großstädten ja schonmal fast überall wäre…

  • Da kann man nicht falsch rangehen.

    http://www.ohgizmo.com/2010/01/09/ces2010-rca-airnergy-charger-harvests-electricity-from-wifi/

    Ein Kommentator hat dort mit nicht unbedingt niedrigen Werten ausgerechnet, dass man 34 Jahre braucht um ein Blackberry einmal zu laden, sprich: Das, was da pro Tag in den Akku des Handys gespeist wird, bewegt sich noch unterhalb des Promillebereiches, das erhöht die Akkulaufzeit vielleicht um ein paar Sekunden (hochgegriffen). Der Ressourceneinsatz zur Herstellung von so einem Ding dürfte dazu in keiner Relation stehen, abgesehen davon, dass es wohl auch etliche Jahrzehnte bei heutigem Strompreis bräuchte um so ein Ding finanziell zu amortisieren. Es gibt einfach keinen sinnvollen Kontext zum Einsatz für so ein Ding, da brauch man von Klimaschutz noch nicht einmal anfangen.

  • 1.Wenn die Vorführung in der typischen Messeumgebung unter dem Einfluss von vielen umgebenden Routern gelaufen ist, kommt natürlich mehr Power an, als bei einem „Standalone“ -Router.
    D.h.: Aus 30 Minuten in der Messehalle werden dann Tage auf der Alpenhütte.
    2.M. E. nimmt die Feldstärke in der 3.Potenz mit dem Abstand ab(kugelförmige Ausbreitung)
    3.hat Tesla die „drahtlose“ energieübertragung vor fast 100 Jahren vorgestellt.
    4. wäre eine Übertragung per Induktion ergiebiger. Soweit vorhanden, könnte man dann das Handy einfach auf den Induktionsherd legen.
    Dann ist es bestimmt in 3 Minuten „fertig“;-)

  • Das ist dann einer jener Momente, den man seinen Enkeln erzählen kann. Sie werden den Kopf schütteln und nicht begreiffen, dass wir noch mit Ladegerät und Kabel – oder leeren Akku – rumgerannt sind.

  • Ob das auch möglich wäre 3G Strahlen etc. in Strom umzuwandeln? Ansonsten nettes Teil, was sofort gekauft wird, wenn es verfügbar ist.

  • „aut OhGizmo wurde auf der CES demonstriert, wie der Airnergy Charger die Akku-Energie eines BlackBerry in nur 90 Minuten von 30 Prozent auf 100 Prozent aufpumpte.“

    Ich hoffe wirklich, dass hier jeder so clever ist, um zu merken, dass die oben zitierte Angabe totaler Schwachsinn ist.

  • Erinnert mich an das s.g. Diodenradio, das den zum Betrieb notwendigen Strom aus der Antennenleistung bezieht. Also eigentlich kein neues Thema hier aber auf jeden Fall eine interessante Idee.

  • HA HA… Quatsch ist das…

    das laden eines aktuellen handys würde viele viele wochen dauern… wenn überhaupt….

  • Also eigentlich gibt es die Idee schon sehr lange. Es existieren einige Projekte zum Nachbauen, zum Teil mit richtig großen alten Fernsehatennen. Aber bis jetzt gabs ebend noch keine Kommerziellen Produkte, da es eben verboten ist.

    Übrigens 1920 hat bereits ein gewisser Hendershot einen Apparat gebaut, der aus dem Erdmagnetfeld Strom gewinnt.

  • unglaublich wie viele Leute mit technischen Interesse/Sachverstand auf diesen Quatsch reinfallen. Wenn man über Wlan Energy aus ein paar Meter Abstand wirklich einen Blackberry laden könnte, wäre WLAN viel zu strahungsintensiv um ne Zulassung zu bekommen. Die Idee funktioniert vielleicht an ner Fernsehtumantenne aber niemals mit dem home WLAN router.
    Ist grad 1. April?

  • Das kann nicht funktionieren und ist somit mit Sicherheit sinnlos!
    Die Leistung wäre niemals nicht ausreichend, um ein Handyakku zu laden.

  • Airnergy wandelt WLAN-Signale in Strom um…

    Als ich die Überschrift auf BasicThinking.de laß, dachte ich, es sei ein Scherz. der Hersteller RCA hat es aber wohl geschafft, W-LAN Signale, egal ob verschlüsselt oder entschlüsselt, in nutzbaren Strom umzuwandeln. Man hat in der …

  • … Eine Entziehung fremder elektrischer Energie ist die einseitig bewirkte Minderung des Energievorrats durch Entnahme von Energie. …
    Mittels eines Leiters muss der Täter entziehen. Leiter ist jede Einrichtung, die vermöge ihrer physikalischen Eigenschaften den Strom weiterleitet; sei es auch nur im Wege der Induktion. …

  • „Verschlüsselt oder unverschlüsselt“…

    HAHAHAHAHAHA LMAO ROTFL usw. usf.

    Das Ding ist eine Antenne, die einen Akku auflädt. Und wie toll das geht, siehe den oben schon erwähnten GIZMO-link.

  • Ach ja, und Energiediebstahl ist das auch nicht, denn der Sender ist die Energie sowieso los. Ich klaue ja auch nicht die Lichtenergie des Nachbarn, wenn ich seine Weihnachtsdeko ansehe.

  • sehr geile idee. auf jeden fall ein cooles gimmick, auch wenn ich bezweifle, dass es wirklich nützlich ist. handy akkus halten schon ziemlich lange durch..

  • Mich hat diese Technik zuerst auch ziemlich fasziniert, bis ich dann auf diesen Heise-Artikel gestoßen bin: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Airnergys-Fischen-im-Trueben-902565.html , der ziemlich überzeugend mathematisch darlegt, dass sich auf diese Weise nur soviel Energie gewinnen lässt, dass man einen Taschenrechner damit betreiben kann. Also: es klingt zumindest für mich als Laien plausibel, dass die Stromgewinnung sooo einfach dann doch nicht funktioniert. 🙂 Obwohl es natürlich klasse wäre…

  • […] Ainergy war eine tolle Idee, erwies sich in der Praxis jedoch tatsächlich als Flop. Das kleine Gadget sollte es möglich machen, alleine durch Umwandlung beliebiger WLAN-Signale genug Energie zu erzeugen, um in 1,5 Stunden die Akkus eines Handys aufzuladen. Heise hat hier noch einmal nachgerechnet und kam zu dem Ergebnis: hier ist noch einiges an Laborarbeit angesagt! […]

  • Also ich bin eher skeptisch, dass sowas funktionieren kann.. Aber wenn es sowas zu kaufen gibt, bin ich der Erste in der Schlange..

  • Das ist ja mal eine coole Erfindung. Wenn man nun nur noch den Strom per Funk senden könnte, dann wären alle Probleme weg. Solarstrom aus Afrika nach Europa durch die Luft wäre doch echt geil. Naja, da müssen unsere Physiker noch bissl forschen. 😀

  • @Isa: Was du da machst bringt SEO technisch nichts mehr, hat google schon vor über 6 Monaten abgewertet 🙂

  • Da kannst du erfinden was du möchtest, solange die Anbieter schlechte Software schreiben. Sieht man ja gerade bie Apple, was eine schlechte Programmierung mit dem Akku anstellen kann..

  • ich sehe den Vorteil nicht für kabelosen Strom. Auch der Gedanke an sowas übersteigt meine Vorstellungskraft. Praktisch wäre natürlich eine stetige kabellose Handyakkuaufladung 🙂