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Das Google-ABC: Die mächtigsten Marken der Suchmaschine

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Die „New York Times“ hat gerade eine kleine Story über einen interessanten Randaspekt der Google-Suche gebracht: es geht um Google Suggest. Ich weiß nicht, wer tatsächlich Notiz von den bei der Eingabe aufpoppenden Vorschlägen nimmt – oder sie gar übernimmt. Doch sie sind nicht ganz nutzlos, immerhin liefern sie wertvolle Informationen über das, was die Menschen so alles im Netz suchen.

Dazu reicht es bereits aus, einen einzigen Buchstaben in den Suchschlitz einzugeben – Google ermittelt daraufhin die wohl wahrscheinlichsten Absichten des Nutzers. Sam Grobart von der „Times“ fand für das US-amerikanische Google heraus, dass Amazon der Favourit der „A“-Sucher ist, „B“ führt zur Elektrokette Best Buy und „C“ zu Craigslist. Ich habe mir gedacht, dass eine solche Liste für das deutsche Google ebenso interessant sein könnte – und hier ist sie!

Das Google-Alphabet der großen Marken


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A – Amazon
B – Bild
C – Cinemaxx
D – Das Örtliche
E – eBay
F – Facebook
G – GMX
H – H&M
I – IKEA
J – Jappy
K – Kino.to
L – Leo
M – MeinVZ
N – Neckermann
O – Otto
P – Postbank
Q – Quelle
R – Routenplaner
S – SchülerVZ
T – Telefonbuch
U – Uhrzeit
V – Vodafone
W – Web.de
X – Xing
Y – YouTube
Z – ZDF

Davon können selbsternannte SEO-Götter nur träumen. Das Überraschende ist, dass es keine einzige Person in das Alphabet geschafft hat: Sämtliche Vorschläge beschreiben Websites oder Unternehmen – alleine der „Routenplaner“ und die „Uhrzeit“ fallen aus dem Muster heraus.

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

44 Kommentare

  • Wobei ich das Ergebnis schon ein wenig „seltsam“ sehe. Wird die Position denn auch Adwords mäßig versteigert?
    Komisch, dass ausgerechnet die aktivsten SEO/SEM Brands vorne sind (neckermann, otto, quelle, usw.).

  • Das ganze könnte man jetzt auch noch mit ä, ü,ö,ß und den Zahlen machen.
    Bei Ä ists ägypten, bei ü übersetzer, bei ö örtliche und ß ss.
    Die fallen alle aus dem Muster raus

  • Klasse Artikel. Im Grunde kann ich die meisten Ergebnisse verstehen. Auch den einen der beiden Ausreisser. Routenplaner. Aber Uhrzeit? Gibt es tatsächlich so viele, die mit „U“ anfangen, um bei Uhrzeit zu landen?

    Ist die Uhr tatsächlich out? Sollte man nach der Uhrzeit googeln?

  • Ich frage mich, wer bitte bei Google nach „amazon.de“ sucht, wenn er doch weiß, wie das Ding geschrieben wird?!

    Das kann dann doch nur ein Versehen sein, dass der Cursor in der Google Searchbar ist und nicht in der Browserbar? Aber dann so häufig??

  • Das ist alles eine Geldfrage. Wer viel hinblättert landet auch weit oben. SEO ist nicht nur ein Glücksspiel sondern auch eine Geldsache. Oder denkt ihr das nicht auch so?

  • @Gregman
    Naja, nicht unbedingt. Es gibt unheimlich viele, die einfach in die Suchleiste Amazon, Wikipedia, Facebook etc, eingeben, und dann im Google Ergebnis auf die Seite klicken.
    Die sind halt faul, lieber Maus bewegen und klicken, als .de noch dazuschreiben 😉

    Ich habs mit Opera da eh bequem, einfach in die Adressleiste und mit „g Wort“ such ich bei google, mit „w Wort“ bei Wikipedia, mit „l Wort“ übersetze ich bei Leo, mit „y Ding“ bei Yahoo und mit „fo Ding“ suche ich CO²-Neutral und Regenwaldschützend auf Forestle. Und mit amazon.de besuch ich Amazon 😉

  • @Gregman: Du glaubst nicht, wieviele Leute in die Google Zeile die URL tippen – Google ist bei den meisten die Startseite, wenn man den Browser aufruft – und der Blick geht eher in die Mitte des Bildschirms anstatt oben in die Zeile! Also tippen sie www. amazon.de ein und bekommen ja dann das Google Ergebnis – und klicken auf die Website – kannst Du jeden Tag beobachten. Schau mal anderen, die nicht so Internetaffin sind, zu, wie sie surfen, – sehr spannend :-))

  • @Fred
    Es gibt aber auch welche die es nicht besser Wissen. Die tippen grundsätzlich alles in die Suchmaske ein. Mein Vater tippt ganze urls von Visitenkarten ab, er kennt die Adressleiste überhaupt nicht.

    Zum „Q“ muss man allerdings sagen, das es hier bald eine Veränderung geben sollte 🙂

  • @Gregman
    Ich seh das regelmäßig in meinen Logs, das liegt daran, das viele User scheinbar gar nicht wissen dass man auch in die Browserzeile Text eingeben kann und nicht grundsätzlich Google bemühen muß.

    Das könnte auch am Duden liegen, denn da steht ja sinngemäß: „mit einer Suchmaschine (insbesondere Google) im Internet suchen“

    Gibt man jetzt amazon.de ein, dann kommt das Suchergebnis selbstverständlich an erster Stelle, der User merkt sich das und bleibt bei diesem Schema – wenn auch unverständlich aber auf manchen meiner Seiten sind >10% die korrekte Domain als Suchanfrage.

  • @Gregman: Ich kenne einige die IMMER Google benutzen und garnicht richtig wissen, dass man die URL direkt eingeben kann.

    Das H&M unter H vorgeschlagen wird, hätte ich nie gedacht! Alles andere erstaunt mich wenig…

  • im firefox tippe ich in der adresszeile häufig einfach z.b. nur „amazon“ ein und lasse das .de weg. geht dann ja auch über google?!

  • finde ich sehr interessant den ansatz. google ist schon ein mysterium. warum fallen gerade der routenplaner und die uhrzeit aus dem schema heraus??

  • @Fred
    das kann Firefox auch, man muss nur die Kürzel unter „Suchmaschinen verwalten“ eintragen.

    Sind die Vorschläge abhängig davon ob ich bei google eingeloggt bin oder nicht??

  • @Michael:
    Der Firefox kann sowas? Ohne Plugin? Eingebaute Funktion? Wow 😉
    *in Deckung geh*

    Okay, scherz. Wusst ich net. Is sehr praktisch die Funktion.

    Ich glaube die Vorschlage sind unabhängig davon, ob man eingeloggt ist.
    Also ich hab eh kein Googlekonto, aber ich denke er nimmt allgemein einfach die Populärsten.
    (Wobei bei eingeloggten Usern Suchvorschläge zeigen, nach dem sie öfters schon gesucht haben, nich grade abwegig wär)

  • Die Liste zeigt auch, was ich bei vielen am PC sehe: Man will auf Youtube und Googlet es vorher um dann auf den ersten Link zu klicken. Seltendämlich.

  • Okay okay, ihr habt mich überzeugt. Ich hab wohl wieder mal zuviel Vernunft und Fingerfertigkeit angenommen.

    Ich dachte, inzwischen weiß jeder, wie ein Browser funktioniert. Aber nach euren Erzählungen fällt mir selber wieder ein Beispiel ein, wo ein Verkäufer in einem Technikladen! die Adresse in die Browserzeile mit der Tastatur eingegeben hat, um dann die Maus zu nehmen (der Cursor war natürlich auch irgendwo in der Ecke) und auf „gehe zu“ (diesen Pfeil) zu klicken, anstatt einfach mal noch leicht die Enter-taste anzustupsen.

    Naja, wenn man nicht gerade in Eile ist, ist es ja auch amüsant.

    Aber wenn das stimmt, dass allein eine Google Anfrage ca. 11Watt (war es so viel?) verbraucht, wird durch diesen Umweg ja ne Menge Energie verschwendet. Traffic natürlich auch.

  • Was zur Hölle ist ein „Favourit“?
    Ist das sowas wie „Part-ey“?!

    😛

    Und kino.to ist kein P2P-Netzwerk sondern eine Video-On-Demand Plattform! Desweiteren wüsste ich nicht, warum es nicht in der Liste stehen sollte. Die Seite verlinkt schließlich nur auf andere Server.

    @#5 ich kenne genug komische Menschen, die lieber bei google nach einer bekannten Seite suchen, anstatt die direkt in die Browserleiste einzugeben. Das verstehe mal einer.

    Darüberhinaus wüsste ich gerne mal welche Art Logs Herr Markus Thomas so ausliest. :-O

  • Mit dem Google Suggest kann man wirkliche witzige Sachen erleben – und sich teilweise echt totlachen. Gebt mal „Meine Freundin“ ein – oder Eure Vornamen. Lustige Partyunterhaltung!

  • Ich hau mich grade wech. Das sind ja ernsthafte Probleme, die die deutsche Bevölkerung so hat. Muss ich mir Sorgen machen? 🙂

    Ich hab aber auch noch einen:

    Sucht doch in der Bildersuche einfach mal nach einem „Fahrrad“. Das erste Bild triffts doch irgendwie am besten 🙂

  • Hallo, ich schon interessant, insbesondere wieviele anscheinend die Google Suche und die Adresszeile vermischen, aber was genau bringt es mir das zu wissen?

  • Auch wenn viele der Webadressen-Sucher wohl tatsächlich nicht zwischen Adresszeile und Suchfeld unterscheiden können, gibt es Situationen, in denen eine solche Suche sinnvoll ist. Wenn ich z.B. den Markennamen weiß, aber nicht die genaue URL, werde ich über Google auf jeden Fall auf die richtige Seite geführt.

    Gut, das ist bei amazon.de jetzt nicht so sinnvoll, aber manches Unternehmen hat z.B. nur die .com registriert, oder es versteckt sich noch irgendwo ein Bindestrich oder ähnliches. Für solche Fälle ist der Umweg über Google einfach eine kleine Zeitersparnis: Anstatt – unter Umständen – drei oder vier Versuche für die Eingabe der richtigen Adresse zu nehmen, belässt man es gleich konstant bei zwei Versuchen und lässt sich von Google das korrekte Ergebnis sagen. 🙂

    Zweite Anmerkung: Es gibt, soweit ich weiß, keine genauen Aussagen darüber, ob die Google Suggest-Vorschläge tatsächlich den meist gesuchten Anfragen entsprechen. Also Vorsicht, wer die Ergebnisse für „wissenschaftliche Rückschlüsse“ nutzen möchte…

  • Nicht schlecht, nicht schlecht.
    Dann benutze ich demnächst also das Google-Alphabet am Telefon, um etwas verständlich zu Buchstabieren 😉

  • Der beliebteste, bzw. meistgesuchte Paragraph scheint „§ 622 bgb“ zu sein: Kündigungsfristen bei Arbeitsverhältnissen.

    Aber interessante Liste. Ich nutze die Vorschläge im Übrigen, falls sie zufällig mit dem übereinstimmen, was ich suchen wollte, was bei nicht allzu speziellen Suchen erstaunlich oft der Fall ist.

  • Also ich hab mal bei jemandem nachgefragt, der auch über google auf seine Seiten gelangt und der meinte, damit die Seite nicht in der Chronik des Browsers auftaucht!

  • Aufschlussreich finde ich die Reihe bei O.
    Die „Angebote“ sind weder von links weg alphanummerisch sortiert (sonst könnte otto nicht vor o2 kommen), noch nach Ergebnissen (sonst könnte otto nicht vor openoffice kommen).
    Quelle hat Berichten zufolge 6% des deutschen Adwords-Umsatzes gemacht. Da kann man sich vorstellen, was Otto bezahlt. 🙂
    Wer sich nicht bevormunden lassen mag, deaktiviere Javascript und der AJAX-Spuk ist zu Ende.

  • Google Suggest find ich wirklich super. Es ist auch – meiner Meinung nach – wirklich gut und neuerdings weiß ich aber, dass man auch darüber richtig gut lachen kann! Ich hatte ja schon einige absurde Suchvorschläge gesehen, aber ich wusste gar nicht wie viele es gibt. Für alle die ein wenig mitlachen wollen: http://www.autocompleteme.de
    Ich hoffe ihr lacht dabei auch soviel wie ich 🙂

  • Was mich viel mehr erstaunt ist, dass der erste Vorschlag für ‚K‘ eine illegale seite ist und einige Menschen wohl zu doof zu sein scheinen, die Systemzeit anzugucken.