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Linkverkürzer im Test: Finger weg von Facebooks fb.me

Wie viele URL-Shortener gibt es da draußen? Dutzende? Hunderte? Jedenfalls hat man den Eindruck, dass beinahe täglich neue hinzukommen, letztes Beispiel ist Twitter. Der Microblogging-Dienst scannt ab sofort die Direct-Messages und ersetzt Kurz-URLs durch das eigene Angebot twt.tl. Damit sollen die Phishing- und Trojaner-Attacken auf der Plattform eingedämmt werden.

Jetzt hat sich der Website-Überwacher mit dem putzigen Namen WatchMouse einmal die Mühe gemacht, die populärsten Shortener auf Herz und Nieren zu prüfen. Und wer bislang meinte, dass die Unterschiede da marginal seien, kann sich nun eines Besseren belehren lassen.

Zuverlässigkeit


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Einen wichtigen Hinweis zur Zuverlässigkeit der Dienste bietet der Faktor Up- und Downtime. Im Test gab es keine eindeutigen Gewinner, dafür aber klare Verlierer. Snurl.com, tr.im, fb.me und das häufig verwendete tinyurl.com schneiden hier am schlechtesten ab. Das Problem bei einer Downtime: Die URLs werden praktisch nutzlos, da sie nicht aufgeschlüsselt werden. Eine 100-prozentige Zuverlässigkeit lieferten einzig Googles goo.gl und Twitters twt.tl.

Geschwindigkeit

WatchMouse konnte starke Unterschiede in der Art messen, wie Shortener ihre Adressen aufschlüsseln. Geschwindigkeitssieger sind hier youtu.be und goo.gl, im Mittelfeld liegen ow.ly, twurl.cc und snurl.com. Die mit Abstand schlechteste Leistung liefert Facebooks fb.me ab, bei dem nach einem Linkklick die durchschnittliche Wartezeit zwei Sekunden länger als bei der Konkurrenz ist. Interessantes Nebendetail: bit.ly ist schneller als das kostenpflichtige Angebot desselben Dienstes, bitly.pro.

Watchmouse hat den Test als Anlass genommen, um eine neue Dauereinrichtung für die Überprüfung der URL-Shortener zu starten. Auf einer gerade gelaunchten Status-Seite werden sämtliche der oben erwähnten Verkürzer in (beinahe) Echtzeit überwacht. Die Ergebnisse zu Verfügbarkeit und Performance werden grafisch aufbereitet im Detail dargestellt.

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

29 Kommentare

  • bit.ly und ow.ly sind eindeutig meine Favs. Liegt natürlich auch am Namen der beiden Dienste – su.pr klingt mir unseriös, tinyurl ist ganz klar zu lang und fb.me zu langsam.

  • Das wichtigste Kriterium eines URL Shorteners, nämlich um wieviel Prozent er die URL denn nun kürzt, wurde leider nicht berücksichtigt. Mein Favorit (ohne dabei auf kryptische Zeichen zurückzugreifen) ist ganz klar u.nu

    Die Herren beweisen ebenfalls viel Humor in ihren F.A.Q. und haben eine idiotensicher API. Zur Zuverlässigkeit oder Geschwindigkeit kann ich leider nichts sagen.

  • @bit.ly ist schneller als das kostenpflichtige Angebot desselben Dienstes, bitly.pro.

    Auch irgendwie die Ironie des Webs, oder nicht?

  • Eine wichtige Funktion wird scheinbar ausgelassen: was tun die Betreiber der Linkverkürzer, um die verlinkten Seiten auf Schadfreiheit zu prüfen. bit.ly arbeitet hier mit Sophos zusammen und bietet damit eine weitgehende Gewähr für die Empfänger, nicht auf Schadseiten verwiesen zu werden.
    Ich bin Partei (Dienstleister von Sophos) und kann zu den anderen Linkverkürzern nichts sagen. Aber es wäre schön, wenn eine neutrale Instanz diesen wichtigen Aspekt berücksichtigen würde. Guckst du hier: http://www.vibrio.eu/blog/?p=1567

  • Wenn Google das tut, was es am besten kann, dann verschwindet wirklich alles im Schatten…

    #7: rofl ^^

  • Ich find Linkverkürzer sind eine Krankheit im Web. Man weiß nicht genau was sich dahinter verbirgt (oder muss sich die Preview anschauen) und ist mal ein Dienst down oder ganz offline, kannste mit dem Müll auch nix mehr anfangen.
    Für Twitter mag das gelegentlich noch ganz okay sein, aber auch nur, wenn der normale Link nicht mehr in die Nachricht passt.

    Aber die Zunahme in Foren und Co ist schrecklich. Ich will einen Link, wo ich wenigstens durch die URL schon ungefähr weiß, wo ich hinkomm..

  • Danke Sepp. Ich verstehe das auch schon seit langem nicht mehr. Wozu dieser Blödsinn? Ich klicke nicht auf solche Links wenn ich nichtmal den Namen lesen kann. Da kann man sonstwo landen. Die Gefahr ist zwar immer gegeben, aber da ist die Gefahr sehr viel höher.

  • @11
    Der Kürzeste ist es nicht mehr (gibt z.B. 3.ly und da werden auch noch einige andere in der Anfagszeit weniger Zeichen generieren, da am Anfang die Kombinationszahlen von 4 Buchstaben/Ziffern eben noch ausreichen)
    Ist abr trotzdem einer der Kürzesten und bekanntesten, hätte mMn gut in die Aufzählung gepasst…

  • bit.ly und die Adressen, die wp.com bei seinen Blogs neuerdings generiert.. alles andere ist „meins ist kürzer!!1elf“-Gezanke

  • Mein favorit ist eindeutig bit.ly.
    fb.me ist mir etwas zu langsam, aber mag die Adresse an sich lieber.
    Vllt sollte ich einfach mal einen eigenen starten 😉

  • @9 u. 10:

    Ich dachte schon, ich stehe alleine auf der Welt mit dieser Meinung da. Gerade diese kryptischen URLs finde ich absolut sinnlos.

  • Ich mag die Dinger überhaupt nicht. Da ich nicht so die absolute Kennerin in Sachen Computer bin, habe ich da immer Angst mir irgend etwas einzufangen, weil ich nicht sehen kann, was sich hinter der url verbirgt. Es gibt soviele Möglichkeiten URLs ansprechend zu gestaltet, deswegen verstehe ich diese Verkrüppelung der URLs nicht 🙁

  • ich kann zwar auch nix zur Geschwindigkeit, im Vergleich zu den anderen Anbietern sagen, aber ich habe bisher immer to.ly benutzt. Ist schön kurz und hat bisher immer reibungslos funktioniert.

  • Ja, Google… die wissen halt, wie man Datenbanken aufbaut und schnell in Datenmengen navigiert. Wundert mich auch, dass Microsoft da noch nicht mitmischt.

  • Nutze eigentlich nur bit.ly für twitter, ansonsten nutze ich linkverkürzer nie, finds irgendwie sinnlos, wenn man ausreichend platz für den Link hat.

  • teilweise machen die dienste fernab von twitter schon sinn, zB bei einem link zu google-maps, der ganz schnell viele hundert zeichen lang sein kann…sehr unschoen. sowas moechte ich nicht in einem chat posten.

  • Hm, shortener haben schon was für sich. Aber gerade der hier langsame snurl.com bekannt auch als sn.im und st.im ist der einizige wo ich im Nachgang noch die eigentliche Url ändern kann. Die anderen kann ich alle in die Tonne kloppen, wenn sich die Adresse ändert. Ob nun bit.ly oder j.mp, aber einen Link kann später nicht mehr ändern, wenn ich meine Homepage ändere, oder eine andere überarbeitet wurde. Zusätzlich kann hier noch für den Link ein eigenenes Kürzel vergeben. Wenn es also einer der Langsameren ist, dafür aber der Anwenderfreundlichste.

  • An was liegt das genau bei Facebook? Vielleicht sammeln die ja in der Zwischenzeit Daten (IP usw.)

    Würde mich bei fb nicht wundern 🙂