Sonstiges

'Fernsehen macht glücklich', sagte der Bauer und schaltete die Glotze für seine Kühe an

Ein Bauer in Russland scheint da offenbar irgendwie etwas falsch verstanden zu haben. Es wird zwar landläufig behauptet – hierzulande sogar in einem Werbe-Spot, wenn ich mich nicht ganz irre -, dass glückliche Kühe mehr Milch geben. Glücklich werden sie aber durch Freilandhaltung, das heißt, wenn sie sich auf einer saftig-grünen Weide vollfressen können. Und nicht dadurch, dass sie die Weide von ihrem Stall aus anglotzen dürfen. Sonst würde es ja in vielen Fällen ausreichen, einfach ein paar Fenster auf Kuhkopf-Höhe anzubringen oder das Tor offen stehen zu lassen. Und erst recht nicht dadurch, dass man sie die Weiden auf Fernsehern betrachten lässt. 

Der russische Bauer will das aber nicht so recht glauben und hat seinen Rindern daher ein paar extra-dünne HD-Fernseher für ihren Stall spendiert. Auf dass sie sich so richtig schön an den grünen Wiesen der Alpen sattsehen können, die nun in einer Endlosschleife über die Mattscheibe flimmern. Allerdings kommen nicht alle von ihnen in den Genuss dieses Privilegs. Um nämlich nachzuweisen, dass die so entertainten Tiere tatsächlich mehr Milch geben als vorher, gibt es eine Kontroll-Kuh-Gruppe ohne Unterhaltungsprogramm. Ihr glaubt das nicht? Hab es selbst auch für ein Fake gehalten, die nachfolgenden Bilder sehen aber ziemlich echt aus (weitere gibt es bei English Russia):

Der eine Bauer startet eine tierische Auktionsplattform, der andere lässt seine Viecher fernsehen. Es hat den Anschein, als würde der Fortschritt nun auch vor den Bauernhöfen keinen Halt mehr machen. Ich frage mich nur, für wie viel der Bauer seine Milch in Zukunft verkaufen wird beziehungsweise wie teuer sie wohl bisher war. Immerhin dürften die Flachbildschirme mehr gekostet haben als diejenigen, die die meisten Bauern in Russland selbst im Wohnzimmer stehen haben.


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Via: Technabob

(Marek Hoffmann / Bild: Pixelio – Fotograf: Margot Kessler)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

13 Kommentare

  • Lustige Idee! Ob es was bringt.. hmm, ich bezweifle es eher. Können Kühe überhaupt vernünftig so hoch schauen? Schweine können das ja nicht.

    Ich hoffe nur, dass der Stall ordentlich gesichert ist und die Bauern bei der Arbeit nicht zu sehr abgelenkt werden. 😉

  • Bevor man dann noch Handys verteilt sollte man den Kühen sagen dass man bei Jamba meist Abos abschließt die gekündigt werden wollen!

    Anmerkung: Die vorstehende Bemerkung enthält keine Kommas. Dies ist mir bewusst. Deshalb fordere ich jeden, der sich für würdig hält, auf:
    Setze welche und verteidige deine Wahl!

  • Keine Sorge es ist nur eine Viral Marketing Kampagne von Samsung. Die Milchpreise werden nicht steigen. 🙂

  • @Paul: Wenn das stimmt, wäre es auf jeden Fall ein saugeiles Viral. 😀 Wo haste die Info denn her, oder ist das bloß eine Vermutung von dir?

  • Nein, das ist tatsächlich ein virales Marketingprojekt. Ich hätte eine längere Erklärung schreiben sollen, war aber irgendwi faul. 🙂

    Es gibt jedenfalls eine dazugehörige Seite: http://www.ferma-tv.ru
    Kurze Übersetzung der Beschreibung: Farm 2.0 ist ein revolutionäres Forschungsprojekt, zur Leistungserhöhung der Kühe durch die Übertragungen alpiner Landschaften in Ställen, die mit Samsung LED TV Paneelen ausgestattet wurden.

    Die Website bietet neben der Information über die Samsung Produkte ein Gewinnspiel – man kann täglich auf ein Kuhteam setzen und falls dieses Team am meisten Milch produziert gewinnt man… irgendwas. Außerdem gibt es Livecams von glücklichen Kühen, ein Forum und anderes soziales Zeug. Jagt da einfach den Google-Translator drüber. 🙂

  • viral-kampagne, sonst nichts. kühe haben keine so guten augen, um auf den bildschirmen irgendwas erkennen zu können. und so wie die schirme montiert sind, schaut keine kuh da hin.

    außerdem liegt der derzeitige abnehmerpreis für milch bei ~ 25-30 cent/kg in deutschland – in russland wird er wohl noch deutlich darunter liegen. jetzt könnt ihr euch ausrechnen, wieviel milch da zusätzlich jede kuh geben müsste 🙂