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Medienkompetenztraining in zwei Gruppen: SchülerVZ bittet zum Elternsprechtag

Man könnte glatt den Eindruck bekommen, dass die VZ-Netzwerke sich zu den Musterschülern der Social Networks entwickeln möchten. Zumindest, wenn es um den Umgang mit sensiblen Daten geht – sowohl von denen der User als auch denen des Unternehmens. So zeigt zuerst Clemens Riedl, Geschäftsführer der VZ-Netzwerke, vor Kurzem mit dem Finger auf Facebook und prangerte den laschen Umgang des großen US-Konkurrenten in Sachen Privacy massiv an. Einige Beobachter schauten Anbetracht der Heftigkeit des Ausbruchs verdutzt, doch dann bekam Riedl neues Wasser auf die Mühlen, als die Stiftung Warentest eine Auswertung der hiesigen Netzwerklandschaft machte und seine deutsche Community als „positives Beispiel“ in diesem Bereich nannte; darüber hinaus bescheinigten die Tester dem Netzwerk ein „vorbildliches“ Verhalten, was den Umgang mit den sensiblen Daten angeht. Und nun setzt die Limited noch einen drauf und verkündet heute auf dem VZBlog die Einrichtung zweier Hilfegruppen für Eltern und Lehrer von schülerVZ-Nutzern.

In den Gruppen Mein Kind ist im schülerVZ und Meine Schüler sind im schülerVZ geht es vor allem um das Thema Medienerziehung und den richtigen Umgang mit dem Web 2.0. Die neuen Hilfegruppen sollen schülerVZ-Eltern und Lehrern die Möglichkeit bieten, sich untereinander auszutauschen und sich gegenseitig Tipps zu geben. Dabei werden die aufzuklärenden Erwachsenen aber nicht sich selbst überlassen, sondern von Medienpädagogen des Media Education-Teams der VZ-Netzwerke – auch außerhalb der Gruppe – betreut. Sie sollen ihnen in erster Linie Anregungen zum Thema Medienkompetenzvermittlung vermitteln.

An sich halte ich die Aktion für eine gute Sache und einen Schritt in die richtige Richtung. Lernen die Eltern nämlich, worauf es im sozialen Netz im Allgemeinen und in den Netzwerken im Besonderen ankommt und worauf verstärkt geachtet werden muss, können sie ihren Kindern Hilfe zur Selbsthilfe geben. Das bedeutet nicht, dass sie künftig daneben stehen müssen, wenn ihre Kinder sich irgendwo anmelden oder etwas anklicken. Aber sie für bestimmte Tücken und Fallstricke zu sensibilisieren (nicht zu viel über sich preisgeben, keine neu erworbenen Online-Kontakte treffen und so weiter), ist sicherlich sinnvoll. Noch schöner wären natürlich Angebote, die nicht direkt mit einem Netzwerk assoziiert sind – etwa durch die Politik eingerichtete, unabhängige Infoportale, die (mit dem richtigen Schmiss) die Kleinen an die Hand nehmen. Aber, bitte…


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(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

8 Kommentare

  • Ich glaube ja, bis die Politik ernsthaft ein Projekt zur Medienkompetenz umsetzt haben alle Generationen der „Digital Natives“ mindestens Kinder wenn nicht sogar Enkel sodass die Medienkompetenz wieder von da kommt wo es ursprünglich herkommen sollte.

  • Wenn die Politik nicht aus den Puschen kommt und ihrer Verpflichtung zum Verbraucherschutz nachkommt, müssen die Netzwerkbetreiber das Heft eben selbst in die Hand nehmen. Ich finde die Aktion richtig klasse. Sie zeigt, dass die VZ-Netzwerke zur Verblüffung von uns allen anscheinend echt einen Kurswechsel hingelegt haben.

  • Hallo!
    Ich wollte nur mal fragen, ob ihr nicht mal einen Text über Googles 3D User-Contest machen könntet? in der Finalistengruppe ist Braunschweig nämlich vorhanden. Vielleicht könnten wir damit Braunschweig helfen! Zumal Google Earth in Deutschland sowieso kontrovers diskutiert wird. Wäre glaube ich einen Blog-Eintrag wert.
    Hier der Link dazu:

    Ich bedanke mich und wünsche frohes Schaffen!

    PS: Das Kontaktformular geht irgendwie nicht!

  • Hat der junge Mensch nicht vorgehabt, persönliche Daten von Millionen Nutzern an osteuropäische Kriminelle zu verkaufen? Eine echte Heldentat! Zum Wohle der Nutzer! Die bösen VZ-Netzwerke haben sich natürlich zum Mörder gemacht, in dem sie die Polizei angerufen haben, die im Unrechtsstaat Deutschland ja auch böse ist und junge Menschen grundlos einsperrt. Und die Gruppen für Eltern und Lehrer sind garantiert auch nur eine getarnte Maßnahme, mit der in Wirklichkeit Leute umgebracht werden sollen! Übrigens hilft Ripseridon gegen Paranoia.

  • da kann ich nur eins sagen: vorbildlich! Wenn ich mir durchlese was facebook sich da herausnimmt, dann bleib ich lieber bei studivz. Gerade bei schülervz so eine Aktion ist echt super, da werden auch eltern und lehrer ins boot geholt, genau die gruppen, die meistens keine ahnung vom *internetz* haben.