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Der ExoPC Slate: Platz da, hier kommt das kanadische WePad!

Helft mir mal bitte auf die Sprünge – guck ich schief? Kollege Schamberg aus der onlinekosten.de-Redaktion schoss mir gerade einen Link rüber: ExoPc.com. Auf der Seite findet ihr das neueste Produkt des gleichnamigen kanadischen Unternehmens – ein Tablet, das auf Basis von Windows 7 arbeitet. Auf einer Vergleichsseite, auf der die Spezifikationen des ExoPC Slate mit denen des HP Slate und des iPad verglichen werden, bekommen wir ein wenig Einblick in die Hardware: Angetrieben von einem 1,66 GHz Intel Atom N450-Prozessor bietet das Gerät ein Multitouch-Display mit 11,6 Zoll und einer Auflösung von 1366 x 768 Pixeln, zwei USB-Ports, Bluetooth und WLAN 802n, einen Mini-HDMI-Anschluss, einen SDHC-Kartenleser und eine Front-Webcam mit 1,3 Megapixel. Die Maße betragen 288x190x14 Millimeter, der ganze ExoPC bringt 850 Gramm auf die Waage. Vergleichen wir das Ganze mit den bisher bekannten Hardware-Spezifikationen des WePad (PDF) ergibt sich folgendes Bild:

Es gibt einige Unterschiede: Der ExoPC wird derzeit lediglich in der WLAN-Variante angeboten und damit mit all den Einschränkungen, mit denen auch das Nicht-UMTS-WePad kommt. Allerdings wurde bereits ein 3G-Modell in Aussicht gestellt. Die Differenz bei den Gewichtsangaben könnte eventuell auch durch das UMTS-Modul verursacht werden, das eine erstaunlich schwere Komponente ist (beim iPad beträgt der Unterschied exakt 50 Gramm). Leider teilt Neofonie nicht mit, auf welches Modell sich die Gewichtsangaben beziehen.

Was gibt es noch? Auf dem ExoPC läuft Windows 7 mit angepasster Oberfläche. Seit gestern wissen wir, dass sich auch das WePad (bis auf die Fehlermeldung) bestens mit dem neuen Microsoft-Betriebssystem versteht. Offenbar ist es sogar vorinstalliert. Außerdem beherrschen beide Tablets Multitasking und Adobe Flash – was beide Anbieter gerne hervorheben.


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Ich will hier niemanden zu nahe treten, aber: „Made in Germany“? Für mich riecht das eher nach einer Tablet-Konfiguration von der Stange, die in irgendeiner chinesischen Hardware-Fabrik bestellt wird. Neofonie hat das Gerät angeblich nach den Wünschen der Fans der Facebook-Seite entwickelt: „Nun kommen wir zu den technischen Details: HDMI Schnittstelle ist jetzt auch noch mit im WePad 🙂 Zudem ist es FULL HD fähig 🙂 Weitere Infos kommen noch, aber diese Details sind doch hauptsächlich auf euren Wunsch entstanden“, hieß es dann gönnerhaft am Abend der Präsentation. Ich würde gerne Neofonie um ein kurzes Statement dazu bitten, allerdings habe ich derzeit bereits zig unbeantwortete Anfragen bei den Berlinern laufen und bislang keine einzige Reaktion erhalten. Immerhin könnte es ja sein, dass ExoPC in Kanada frech das Design und die Innereien des Tablets bei Neofonie abgeschaut hat…

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

32 Kommentare

  • Ich glaube, ich würde mich für das WePad entscheiden, anstelle des Ipads.
    Dennoch glaube ich, dass man mit einem Netbook relativ „besser“ ausgerüstet ist. Andersherum wäre das WePad der optimale Begleiter für Pflegekräfte, Ärzte und Co.

    Schwerig 🙂

  • Riiichtig:das ist wie mit den Note-und Netbooks. Die ganzen Dinger werden von ein paar großen Fabs in China und Taiwan gefertigt – Jetzt testen sie die Reaktionen am Markt. In Bezug auf Usability werden diese Geräte dem iPad nicht annähernd das Wasser reichen. Deutsch hin, kanadisch oder chinesisch her.

  • Ich würde sagen für Studenten würde der Microsoft Courier interessant sein, aber falls es eine App für das iPad oder WePad gibt/geben wird die ähnliche Funktionalität mit sich bringt, wären die anderen wiederum genauso gut. Schwierige Situation zur Zeit mit diesen Tablets.

  • Es geht – hier – doch darum, dass Wepad den Eindruck erweckt hat, das Gerät würde in Deutschland konzipiert und nicht in Asien OEM von der Stange gekauft. Einige haben wohl sogar geglaubt, dass es in Deutschland „konstruiert“ worden sei, neofonie also einen Prototypen entwickelt habe, den Pegatron jetzt in Serie fertigt.
    Hier nur ein Beispiel für viele, denen das weisgemacht worden ist:
    http://www.handy-faq.de/forum/wepad_forum/135503-wepad_neue_details_pressekonferenz.html
    Z. B. etwa wenn es um HDMI geht, hat WePad wohl eindeutig den Eindruck erweckt, „in letzter Minute“ und „auf Wunsch der Fans“ noch einen HDMI-Anschluss ins WePad gebracht zu haben.

    Der letzte Satz des BasicThinking-Artikels: „Immerhin könnte es ja sein, dass ExoPC in Kanada frech das Design und die Innereien des Tablets bei Neofonie abgeschaut hat…“ bringt das doch ausgezeichnet auf den Punkt. Ist Ironie wirklich so schwer zu verstehen?

    Wenn ihr „irgendein“ Tablett haben wollt, dann kauft euch das Pegatron und packt Linux drauf. Wozu braucht ihr dann Wepad???

  • Man sollte bei dem ganzen Tablethpye nicht vergessen, dass die so hochgelobte „App-Struktur“ eine restriktive Methode ist, alte Features in neuen Geräten zu verkaufen. Was soll so ein I-Pad denn bitte mehr drauf haben als jeder durchschnittliche Laptop ? – Abgesehn von einer Sehnenscheidenentzündung fällt mir da nix ein. Sicher ist ein Touchscreen ganz „nett“, aber dafür soviel Geld auszugeben und gleichzeitig die Features eines „richtigen“ PCs wegzuschmeissen ist doch absolut dämlich.
    Damit will ich jetzt nicht sagen es hätte gar keinen nutzen, meine Oma könnte so ein i-Pad sicher besser bedienen als einen PC, aber ich gehe davon aus das die technisch ungebildeten Menschen aussterben, von daher who cares….

    no offence…

  • Ich denke auch das für viele ein Touchgerät erst wirklich interessant wird wenn es relativ offen ist wie z.B. das WePad. Mal ganz ehrlich die meisten die sich hier rum treiben sind schon im Vergleich zu anderen sehr Technik und Medien affin, es gibt allerdings mindestens genausoviele die einfach ein simples Gerät mit einfacher Bedienung gebrauchen können.
    Das ist wie für viele damals der Schritt vom Windows mit den ganzen Menüs und Einstellungsmöglichkeiten zum Mac wo das meiste ohne Probleme läuft, man allerdings auf der obersten Ebene nicht so viele Optionen zum wählen hat.
    Wen das Thema interessiert darf gerne mal auf http://www.tablet-user.de vorbeigucken. Hier Berichten wir über den Tablet Markt.

    Bin echt gespannt wo wir in etwa einem Jahr stehen wenn vielleicht bereits schon die zweite Version des iPads ansteht.

  • Intel Atom N450-Prozessor mit Windows7, Multitasking , Adobe Flash und FULL HD .
    Ein Tolles kanadisches Hardware Märchen 🙂
    Wie sollte bei diesem Pad der N450-Prozessor mehr können als bei einem identisch Ausgestatteten Netbook?…. ähm stimmt der Ressourcenfresser Tastertur fällt ja weg *lol*

  • Es ist schon bekannt, dass das WePad von der taiwanesischen Pegatron Corporation gebaut wird. Klar, dass das auch an andere vertrieben wird. Es hat ja auch niemand gesagt, dass das Ding in Deutschland zusammengelötet wird…

    Neofonie hat übrigens vor ein paar Stunden ein neues Video hochgeladen, dass das UI in „echter“ Aktion zeigt….

  • @markus

    Dann erkläre doch mal bitte die Aussage „Designed in Germany“, die du in der Google-Trefferliste über dem WePad-Link angezeigt bekommst.

    Bedeutet das, dass die Bestellung bei Pegatron in Deutschland aufgegeben wurde?
    (Vorsicht Ironie…)

  • kA. Das müssen die Jungs von Neofonie erklären… vermutlich beziehen sie das nur aufs OS, das Logo und das Geschäftsmodell…

  • Der Chip-Artikel ist gut, ist auch noch ziemlich neu. Und er formuliert, was man von WePad gern früher erfahren hätte: dass – so wie es derzeit aussieht – ein „stinknormales“ Tablet aus dem Pegatron-Regal bestellt wurde. Mach das mal den Leuten klar, die sich bei Facebook vor Freude überschlagen haben, weil man ja alle ihre persönlichen Kundenwünsche erhört hat…

  • Tja… und dann glauben sie so krauses Zeug wie das hier:
    „Das WePad bietet ein breiteres Display mit 11,6 Zoll als das iPad mit 9,7 Zoll. Es bietet eine höhere Auflösung, offene Plattformen, Webcam, USB-Schnittstellen, SD-Karten-Slot und schneller ist das WePad auch mit 1,66 Gigaherz (Apple´s iPad hat nur 1,0 Gigaherz)“.
    – das schreibt der Sender EgoFM auf seiner Seite:
    http://www.egofm.de/default.aspx?ID=6117&showNews=681838
    Da haben die WePad-Macher wohl gerade ein Interview gegeben.

    Das sind natürlich harte Fakten. Ein Porsche ist ja auch schneller als ein Panzer. Und mein Fernseher ist besser als mein PC, weil er einen größeren Bildschirm hat… Lauter Auskenner unterwegs… OMG…

  • Auch auf ZDnet war ein Artikel ähnlich dem bei CHIP (#16).
    Darauf habe ich auch meine Ansicht hier bezogen.

    Aber das Projekt hat noch eine Chance verdient, imho.

  • @#11: Broadcom Crystal HD Chip, wobei anzunehmen ist, dass neofonie so selber gar nicht richtig weiß was das Gerät kann und was nicht.