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'WeTransfer': Kostenlos und ohne Anmeldung bis zu 2 GB große Dateien online verschicken

Das Problem dürfte jedem bekannt sein: Eine Datei – etwa ein Foto oder einen PowerPoint-Präsentation – soll per E-Mail an eine andere Person verschickt werden. Und beim Hochladen der Datei in den Anhang stellt sich dann heraus, dass sie die vom Mail-Dienst-Anbieter zulässige Maximalgröße überschreitet. Bei Hotmail beträgt diese 10 MB, bei Gmail meines Wissens etwa doppelt so viel. Natürlich wissen sich die versierteren User unter euch in solchen Fällen zu helfen: Bei Windows besteht etwa die Möglichkeit, die Dateien mit der rechten Maustaste anzuklicken und dann die Option „Senden an“ und anschließend „E-Mail-Empfänger“ auszuwählen. Die Dateien werden dann automatisch komprimiert und können per Outlook verschickt werden. Etwas (zeit-)aufwändiger läuft das gleiche Spielchen mit Komprimierungstools wie WinZip oder WinRAR. Zuletzt gibt es dann noch die Option des Online-Filesharing, bei dem der Webspace von Online-Diensten genutzt wird, um dort seine hochgeladenen Dateien zwischenzuspeichern, bis der Empfänger sie sich von dort wieder runterlädt.

Eine Mischung aus den beiden zuletzt genannten Möglichkeiten ist das in San Fransisco und Amsterdam ansässige Start-Up WeTransfer. Das Unternehmen bietet euch folgenden Service, der sich zwar noch in der berühmt-berüchtigten „Beta-Phase“ befinden soll, aber eigenen Angaben zufolge nach vier Monaten bereits 600.000 Nutzer in über 190 Ländern zählt: Ihr könnt Anhänge bis zu einer Größe von 2GB pro Übertragungsvorgang verschicken. Das bedeutet zum einen, dass dieses Volumen von einer oder mehreren Datein ausgeschöpft werden kann, die dann per „Plus“-Button nacheinander angehängt werden. Und zum anderen, dass ihr dieses Spielchen unendlich oft wiederholen könnt. Der Betreiber setzt euch hier kein Limit.

Eure Dateien könnt ihr dann gleichzeitig an maximal 20 unterschiedliche Mail-Adressen versenden, die per Leerzeichen voneinander getrennt werden. Sobald der Empfänger die für ihn bestimmte Datei auf seinen Rechner runterlädt, solltet ihr im Idealfall eine Benachrichtigungsmail erhalten. Diese hat es in meinem Testversuch aber nicht gegeben. Die Benachrichtigung geht übrigens an die Adresse, die ihr zuvor zu diesem Zweck in die Maske eingegeben hat (siehe Bild oben). Wem das nicht ganz koscher ist, obwohl dies bei Webspace-Anbietern eigentlich die Regel ist, der kann sich also getrost auch einer Fake-Adresse bedienen.


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Desweiteren wird euch die Möglichkeit geboten, eine (offenbar unbegrenzt lange) Nachricht an den Empfänger der Dateien zu verfassen. Diese erhält er dann zusammen mit dem Download-Link per Mail. Joah, im Prinzip war’s das schon. Das Nette an dem Service ist sicherlich, dass ihr euch dort nicht anmelden müsst und ihn direkt nutzen könnt. Die maximale Anhangsgröße von 2GB ist auch nicht gerade klein und wird von manchen Anbietern nur in den kostenpflichtigen „Premium“-Accounts angeboten. Apropos: WeTransfer ist kostenfrei und finanziert sich über Werbung auf der Startseite, die quasi als Wallpaper fungiert und alle paar Sekunden wechselt. Und last but not least ist auch die Speed, mit der die Anhänge hochgeladen und verschickt werden, absolut akzeptabel. 

Der große Nachteil solcher Dienste ist natürlich die Angabe von Mail-Adressen und die Tatsache, dass die verschickten Datein auf den Servern des Anbieters gespeichert werden (offiziell 2 Wochen lang). Wer also in Bezug auf Sicherheit seiner Unterlagen oder Daten Bedenken hat – und den Versicherungen von WeTransfer nicht traut, dass keine versendeten Daten geöffnet und gelesen werden – lässt hiervon besser die Finger. Zumal der Anbieter eine 100-prozentige Sicherheit der übermittelten Daten explizit ausschließt. Ein weiterer, aber bedeutend kleinerer Nachteil ist der, dass WeTransfer augenscheinlich WinRAR zum Komprimieren der verschickten Dateien verwendet (siehe Screenshot). Das bedeutet, dass der Empfänger zum Entpacken der Dateien das Programm auch installiert haben muss.

Was haltet ihr von WeTransfer? Und welche Wege habt ihr bisher beschritten, um Dateien mit hohem Volumen zu verschicken?

(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

55 Kommentare

  • und das ganze soll funktionieren, wenn ich bei meinem mailanbieter nur mails bis 100mb empfangen darf? die meisten anbieter haben doch entweder im empfang oder im versand ein limit. also was nützt mir dann dieser service?

    sicherlich nur brauchbar für leute mit einer tld

  • Dropbox -> öffentlicher Ordner.

    Wenns sehr große Dateien sind, größer als 2GB, dann über passwortgeschützten FTP von eigenen root Server.

  • @Yoschi: Never ever lasse ich FTP auf meinem rootserver laufen – viel zu unsicher. Und Passwörter gehen unverschlüsselt übers Netz! Ich lasse die Daten lieber im Webspace liegen und schicke die URL weiter. Die Datei kann man dann über Browser oder wget abholen. Hat bisher immer geklappt. Ansonsten kann ich auch Rapidshare empfehlen.

    Ciao
    Peter

  • @Peter Heck: Dann einfach nicht Anonym verbinden… SFTP ist dein Freund!

    Ansonsten find ich Dropbox gut… allerdings sehr verwirrend, eine 20 MB Datei war erst nach ca. 4 Minuten in meiner Dropbox (anderer Rechner) verfügbar, eine 350MB Datei nach knapp 2,5 Minuten… hu?

  • @10 Wenn man was hochladet was bei Dropbox schon gibt zB. Installationsprogramme dann spart man sich den Upload und hat sofort die Datei hochgeladen.

  • schön das man so einen service in d nicht anbieten kann.

    da brauch nur jemand ein pornobild hochladen und als empfänger die adresse eines rechtsanwalts angeben und schon gibt’s ne abmahnung.

  • @Yoshi, so ist das also. Stark, ich hatte letztens PDFs (Uni Ebooks) in meinen eigenen (also geschützten) Ordner geladen und das ging mir etwas zu fix. Ich dachte, vielleicht hat der gepfuscht beim Hochladen, aber es war alles da. Es lag also daran, dass schon einmal jemand die gleichen PDFs hochgeladen hat. Danke für den Hinweis =)

  • >>Und welche Wege habt ihr bisher beschritten, um Dateien mit hohem Volumen zu verschicken?<<
    In split archive gepackt und auf einen beliebigen One Click Hoster geladen, die es schon seit Jahren und mittlerweile wie am Sand am Meer gibt.

  • @15 hm, was hat deine aussage mit dem thema zu tun bzw hat dich mein kommentar in irgendeiner weise beleidigt? über konstruktive kritik würde ich mich freuen 🙂

  • Ich speichere es auf meinen Server wenn ich etwas verteilen will. Der Empfänger kann es sich je nach dem über FTP oder http downloaden.

    @ Peter Heck
    FTP ist dir zu unsicher aber eine unverschlüsselte http Verbindung verwendest du trotzdem?

  • Habe vor kurzem bei mir im Blog iSendr.com vorgestellt. Das Tool bietet „on demand peer-to-peer file transfer“ und beschreibt sich mit „iSendr lets you send files to your friends directly, without uploading to a server“.

  • Keine schlechte Sache das Ganze.
    Wird die Datei von deren Server wieder gelöscht wenn sie von allen Teilnehmern runtergeladen wurde?

  • @11 / Yoschi: Oh, das wußte ich nicht. Aber bedeutet das nicht auch, dass dann – falls meine Datei, die ich hochlade, den gleichen Namen wie eine andere hat, diese dann gegen was anderes ausgetauscht würde??!! Das fände ich aber nicht so toll…. und woher will ich denn wissen, dass derjenige, der die Datei schon mal hochgeladen hat, nicht die Originaldatei verändert hat??? Oder habe ich da was nicht kapiert?

  • @Yoschi: Verstanden hatte ich native FTP nicht Secure FTP – das ist natürlich was anderes 🙂

    @eigs: Bei HTTP habe ich den Webserver als Kapselungsschicht, da kann mir keiner so einfach was kaputt machen (sofern der Server vernünftig gepatched ist). Bei native FTP ist das – je nach Einstellungen des verwendeten FTP Users, was anderes. Ruckzuck sind da – bei falscher Konfiguration – auf einmal kompromitierte PHP Dateien auf dem Webspace und die Backdoor ist offen – das meinte ich damit. Kann mir bei HTTP nicht so einfach passieren.

    Ciao
    Peter

  • @24
    Ich kann nichts garantieren, aber vermute mal, dass Dropbox von jeder hochzuladenden Datei die MD5-Prüfsumme ausliest und mit ihrer Datenbank abgleicht. Wenn die Summe (die eine Datei [und auch Dateiversion] eindeutig identifiziert) schon vorhanden ist, wird einfach die alte übernommen. So liegt die Datei in Wirklichkeit nur einmal auf dem Server und so sparen die Jungs und Mädels eine Menge Speicher und Traffic.

    Clever das System. Und datenschutzrechtlich sollte das kein Problem sein.

  • Ich Hoste bisher meine E-Mail Accounts selbst, da sind mir bei der Größe der Datein keine Grenzen gesetzt. (außer Serverseitig). Und wenn dann mal jemand keinen so großen Mails Empfangen kann (weil er eine Billig Hoster mit vollen Posteingang hat) dann verschicke ichs per SFTP. Noch nie probleme mit gehabt…. trotzdem danke für den Tipp. Im Falle des Falles sicherlich auch für mich mal nützlich…

  • Ich halte das Angebot für überflüssig. Außerdem würde mich die Angabe der E-Mail Adresse nerven. In diesem Fall kann man sich auch direkt bei anderen Diensten (z.B. Dropbox http://goo.gl/aWWb) anmelden und den kompletten Komfort (Synchronisieren von Verzeichnissen, Shared Folders, öffentliche Verzeichnisse, komplette Kontrolle (Ich lösche und es ist weg))

    Dropbox Anmeldung gibts hier: http://goo.gl/aWWb

    Trotzdem ein netter Artikel; aber leider nichts neues oder gutes 😉

    Gruß Gerrit

  • ich mag referer nicht.
    noch weniger mach ich es, wenn leute den referer noch hinter einer shorturl verstecken

  • Klasse Artikel und wirklich nützliche Kommentare 🙂
    DropBox kannte ich zwar schon, kostet doch aber monatlich etwas oder?

    Rapidshare lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn beide Seiten einen Premium Account haben …

    Ich habe ansonsten in der Vergangenheit ganz gute Erfahrungen mit „yousendIt“ gemacht -> http://www.yousendit.com – kostet allerdings auch …

  • Dropbox bietet 2GB umsonst an. Wenn man sich über ein Ref Link anmeldet kriegen beide 250MB umsonst, was man bis zu 8GB (ingesamt also 10GB) machen kann.

    50GB kostet monatlich 10€.

  • Große Dateien? Hochladen auf den eigenen Server, oder den anderen auf den lokalen Rechner/Server lassen, und er zieht sie sich gleich von dort 🙂

    Testweise mal OneSwarm verwendet, aber das muss der gegenüber erst installieren… mit einem http:// Link kann noch jeder was anfangen 🙂

  • habs grad mal mit ner 30 MGb datei getestet und an mich selbst geschickt.

    Mail kam nicht an….auch nicht im spam, ich selber hab keine benachrichtigung bekommen, meine daten sind nun auf deren server….TOLLE sache!

    war nur die VLC.dmg datei aber wenn ich nun was von mir an einen freund, bilder oder ähnliches so verschicken wollte wäre das nicht zufriedenstellend.

    vielleicht kommts ja noch.

    die seite ist schön und einfach und über werbung finanziert angeblich, hab mir mal die ganze seite durchgelesen aber kommt mir nur zu 50% sicher vor.

  • Kann mir jemand helfen? Wenn ich wetransfer aufrufe, habe ich einen schwarzen Bildschirm und eine weißen, sich drehenden Kreis mit Öffnung.

  • Immer diese Dilettanten die nix richtig recherchieren:

    Hotmail erlaubt Anhänge bis zu 25 MB, nicht 10 MB …

    • Immer diese Leser, die nicht mal in der Lage sind, auf’s Datum zu schauen: Der Beitrag ist von 2010. Aber Hauptsache, erst mal ’nen dummen Kommentar schreiben.

  • na dann möchte ich es nicht versäumen meine soeben lancierte Seite hier zu erwähnen:

    http://www.filefactory.ch

    Das besondere an FileFactory ist, dass die Dateien nach einem Ablaufdatum automatisch wieder vom Upload-Server gelöscht werden. Du kannst so sicher sein, dass Deine Daten immer unter Deiner Kontrolle bleiben und nicht auf immer und ewig irgendwo im Internet herumliegen.
    Zusätzlich kannst Du zur Sicherheit auch ein Kennwort vergeben, so dass nur Personen die Datei downloaden und öffnen können, die das Kennwort kennen. Ideal für vertrauliche Dokumente. Und das alles komplett kostenlos.
    Am Ende hast Du immer einen eindeutigen Download-Link, den Du per Mail oder auch in einem Chat weitergeben kannst und so die Dateien übermitteln kannst.

    Das ganze natürlich komplett kostenlos!

  • fragt sich niemand wie so etwas überhaupt möglich sein kann? womit so ein unternehmen sein Geld verdient daß unmengen an Gigabytes frei zur verfügung stellt? es ist zu lesen das dabei cookies installiert werden um das „verfahren“ zu verbessern und es werden allgemeine, nicht personenbezogene informationen gesammelt. Was soll Wetransfer bitte an meinem Upload verbessern wollen???

  • Alter Beitrag ich weiß, aber weTransfer scheint es ja nun nicht mehr zu geben und wenn ich auf die hier vorgeschlagene FileFactory schaue und die ersten paar Sätze lese, inkl Rechtschreibfehler ist mein Vertrauen dahin. Wie sieht dann der Code aus? Wie auch immer, vertrauenswürdige Alternativen gibt es heutzutage immernoch wie z.B https://www.instaload.de und wers nicht glaub, hier nochmal ein Eintrag auf einem renommierten Blog dazu: http://blog.wantedlink.de/?p=3951 Viel Spaß beim sicheren Hochladen und Versenden 😉