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Flattr: In Kürze auch auf Basic Thinking verfügbar

In der jüngeren Vergangenheit kam an der einen oder anderen Stelle die Frage auf, wann auf Basic Thinking denn der Flattr-Button eingeführt werden würde. Und die Antwort, die ich euch nun endlich präsentieren darf, lautet: ab nächster Woche. Dann könnt ihr Artikel, die euch aus irgendwelchen Gründen besonders gut gefallen haben, mit einer Flattr-Spende goutieren. Und um zu vermeiden, dass jemand von euch gar nicht weiß, wovon ich hier jetzt eigentlich rede oder den entsprechenden Button schon einmal irgendwo gesehen hat, aber nicht so recht was damit anzufangen weiß, fasse ich die Grundzüge nachfolgend einmal kurz zusammen.

Für Produzenten von Gratis-Content wie etwa Blogger gibt es nur wenige Möglichkeiten, wie sie ihre Arbeit in bare Münze umwandeln können. Die wohl populärste ist die durch Werbung, beispielsweise in Form von Bannern oder Links. Das Problem an diesem Monetarisierungsmodell ist nun aber, dass der Blogger in aller Regel nur dann etwas verdient, wenn die Besucher seiner Seite auch aktiv auf die Werbung klicken – wozu die meisten von uns aus unterschiedlichsten Gründen nicht bereit sind. Das bedeutet allerdings nicht gleichzeitig, dass sie prinzipiell nicht gewillt sind, den Blogger zu unterstützen – nur eben nicht in dieser Form. Eine andere Möglichkeit besteht in der Spende.

So existiert beispielsweise ein „Donate“-Button des Online-Bezahlsystems PayPal, der aber von vielen Usern wegen der komplizierten Modalitäten oder der Geschäftspraktiken des Ebay-Tochterunternehmens abgelehnt wird. Hinzu kommt, dass die Spende über den PayPal-Button im Beispiel des Bloggers nicht speziell für einen ausgesuchten Artikel erfolgen kann und eine Übersicht über die bereits getätigten Spenden nicht so einfach möglich ist.


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Und hier setzt nun Flattr an. Das Konzept des sogenannten „Social Micropayment“-Dienstes des Mit-Begründers der Filesharing-Plattform The Pirate Bay, Peter Sunde, sieht wie folgt aus: Der Flattr-User kann sich auch eine Art „Spenden-Knopf“ erstellen, diesen allerdings unter jeden einzelnen seiner Artikel setzen. Gefällt einem anderen Flattr-Kunden einer dieser Artikel, kann er den Button anklicken und so den Blogger finanziell unterstützen. Hierzu muss er zuvor allerdings seinen Flattr-Account mit einer bestimmten Summe quasi „aufgeladen“ haben. Schaut euch mal das kurze Video an, dann wird das Prinzip noch leichter verständlich:

Beim ersten Aufladen des Kontos müsst ihr mindestens zwei Euro investieren…

Anschließend könnt ihr monatlich Beträge zwischen zwei und 100 Euro einzahlen. Wie in dem Video erwähnt wurde und auf dem Screenshot rechts nochmal zu sehen ist, reduziert sich bei jeder Spendenaktion nicht nur das Geld auf eurem Account, sondern auch der Betrag, den der jeweils beschenkte Blogger erhält. Die von euch eingezahlte Gesamtsumme wird nämlich am Ende eines Monats durch die Zahl der von euch angeklickten Flattr-Button dividiert und das Ergebnis in Euro auf die Flattr-Konten der jeweiligen Blogger überwiesen. Einige kleine Beispielrechnungen hierzu findet ihr bei dem Gründer dieses Blogs, Robert Basic.

Nachdem ihr zum ersten Mal euer Konto aufgeladen habt, müsst ihr die Summe festlegen, die ihr im Monat spenden wollt. Und damit ihr endlich irgendwann selbst einen Flattr-Button unter euren Artikel klemmen könnt, müsst ihr euch einen Gratis-Content-Lieferanten suchen, den ihr mit euren ersten Spenden beehren wollt.

Euer Dashboard zeigt euch hierzu eine Übersicht mit Seiten, auf denen relevante Texte, Musik, Bilder, Software, Videos oder was es da sonst noch so gibt, gepostet wurden. Neben den oben genannten Punkten bietet das Dashboard zudem auch eine Übersicht über die spendenreichsten Seiten, bisher noch unberücksichtigt gebliebenen oder den neusten, mit einem Flattr-Button versehenen Content.

So, dann habt ihr es geschafft. Über den Menü-Punkt „Submit Thing“ könnt ihr dann entweder einmalig euren Blog „registrieren“ und erhaltet dann einen JavaScript-Button-Code, den ihr auf eurer Seite verwenden könnt. Oder ihr übermittelt jedes Mal aufs neue euer „Ding“. Das sieht dann so aus:

Das nur als kurze Einführung in Flattr. Wer noch weitere Fragen hat, findet bestimmt bei den FAQ einige Antworten.

(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

51 Kommentare

  • Ui, da warte ich doch schon auf das erste „Ihr bekommt den Hals wohl nicht voll“ – Kommentar 😉

    Es werden bestimmt gern viele bei euch den Flattr-Button anklicken.

  • David spricht da einen wichtigen Punkt an. Ich bin derzeit in der interessanten Situation einen Flattr-Acc zu haben, aber keine Möglichkeit ihn zu nutzen. Ich besitze keine Kreditkarte werde gewiss nicht zu paypal mit meinem Geld gehen. Solange die Bezahlmöglichkeiten so bleiben bin ich also ausgeschlossen, trotz vorhandenem Account.

  • also paypal nutzen immer mehr, das sollte kein Problem sein.

    Ich befürchte aber dass keiner zahlt. Nicht wegen des Inhalts hier sondern generell.

    Gibts „echte“ belastbare zahlen?

  • @Hendrik

    Inzwischen kann man auch mit Moneybookers aufladen. Das ist zwar noch keine Paysafe-Card aber es ist halt auch nicht Paypal. Ob du damit zufrieden bist, musst du selbst entscheiden, aber es gibt jetzt immerhin eine Alternative.

  • Der Flattr Button hat auch Einzug in unser Blog gehalten. Derzeit ist das ganze in einer Testphase und von den via PayPal eingezahlten 2,00 Eur bleiben noch 1,58 EUR an Budget.

    Hier wäre es vorteilahft wenn seitens der Anbieter noch weitere Zahlungsmöglichkeiten abgeboten würden.

  • Spannende Sache – wir haben es bei unserem ḱulnarischen Blog ebenfalls eingebaut – mit dem Angebot, auch ein paar Invites zu verschenken!

  • interessant, da bin ich schon so lange und so häufig im internet unterwegs und habe noch nie etwas von flattr gehört?! aber eine ziemlich geniale idee und ich bin mir sicher, dass es euch auch zusätzliche einnahmen bescheren wird 😉

  • Alle klatschen aber keiner hat es verstanden. Flattr tut niemandem einen Gefallen ausser sich selbst. Nachdem 2 Euro eingezahlt werden bleiben nach der ersten Gebühr 1,58 Euro übrig – Flattr will davon nochmal 10% und schon sind wir bei 1,42 Euro.
    Und wenn der Inhaltsanbieter dann 10 Euro (Mindestauszahlhöhe) „verdient“ hat und auszahlen lassen möchte will PayPal wieder eine Gebühr! Das dauert dann a) in den meisten Fällen sehr lange und b) bei sehr großen Beträgen gibts immer irgendwelche Probleme 😉 – die Foren sind voll davon.

    Ich wertschätze den hier angebotenen Content doch sehr und ich wünsche euch auch eine Entlohnung aber wenn ihr Geld benötigt dann macht doch mehr Werbung – als intelligente Menschen müsst ihr doch verstanden haben das Flattr dazu gecodede wurde um sich selbst reich zumachen… keine Blogger!

  • mate, du musst ein sehr sehr weißer Mann sein, dass du offensichtlich das
    Prinzip eines funktionierenden Unternehmens verstanden hast.

    oder gibt es irgendeinen Grund wieso jemand ein unternehmen wie flattr keinen Gewinn abwerfen darf ?

  • @ mate
    Jo, wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann ist es doch wie überall: Zu Mc D*nal*ds geht niemand hin, auf eb*y verkauft niemand Artikel, mit Pay*al zahlt niemand im Web. Alles nur Gerüchte? 🙂

    Wenn ich einmal den Jedi-Meister Obi Wan Kenobi beim Anblick von Mos Eisly zitieren darf: Nirgendwo wirst du mehr Abschaum und Verkommenheit versammelt finden als hier!

    Streiche Mos Eisly und ersetze es mit Internet

  • rox…
    natürlich soll auch flattr einen angemessenen betrag für ihre „dienstleistung“ erhalten. hast du es gelesen? ich meine das wort „angemessen“. findest du 25%(wird weniger bei größeren beträgen!) angemessen? würdest du deiner bank auch 25% eines betrages einer überweisung geben?

    aber es wird ja alles zum wohle des contenterstellers gemacht! das zumindest sollen peter sunde’s interviews und videos mit vielen herzen über den köpfen suggerieren! aber wenn ich mir die euphorische zustimmung ansehe wird es bestimmt trotzdem ein erfolg – denn leute wie rox glauben dran! 😛

    frohes flattr’n! 🙂

  • wie du geschrieben hast verdient flattr 10 %, nicht mehr und nicht weniger, dass bisher nur paypal als Zahlungsmethode angeboten wird liegt sicher auch daran dass es schnell und einfach zu handlen ist, flattr wird wohl kaum an den paypal Umsätzen beteiligt sein.

  • Ich habe mich angemeldet und finde den Dienst wirklich gut. Der Einsatz auf der eigenen Seite ist zwar bisher ohne Erfolg für mich gewesen, aber dafür habe ich schon etliche Male den flattr Button bei Anderen geklickt. Die Freiwilligkeit und die einfache Handhabung sind sehr überzeugend und ich könnte mir vorstellen, dass es bald richtig groß rauskommt. Beide Daumen hoch von meiner Seite 🙂

  • eigentlich sollte ich anfangen rox zu ignorieren aber einen versuch starte ich noch! 🙂

    der hoffentlich neue verständliche ansatz nur für dich:

    wenn ich davon ausgehe, dass viele contentersteller (abertausende blogger!) auch gleichzeit bei anderen contenterstellern flattr’n und somit das erwirtschaftete geld (durch den eigenen content) genutzt wird um den eigenen monatsbeitrag für flattr zu bezahlen entsteht folgendes konstrukt: das geld wird hin und her geschoben aber jedes mal hält flattr die hand auf. von 5 eigezahlten euro wandern nicht nur 10% zu flattr. denn diese 5 euro bleiben im system und werden immer wieder durch abgaben verkleinert. so lange bis sie weg sind oder bis sie sich jemand auszahlen lässt. aber nicht sehr viele werden mehr geld damit verdienen als sie monatlich einzahlen.

    aber das erzähle ich jemandem, der seine kontonummer bei nem piratebay- gründer hinterlegt! 🙂

    darf man hier verlinken? besser nicht… aber wer mehr dazu erfahren will findet interessante artikel bei fixmbr und keimform…

    *fürmichabgeschlossen*

  • @ weltreise
    Nicht verzagen, habe soeben dein Blog mal emeinen Bookmarks hinzugefügt.

    @ mate
    In gewisser Weise hast du ja auch Recht! Das ganze ist ein NullSummenSpiel, Geld wird doch nicht neu erschaffen, es wechselt nur den Besitzer 🙂 Bzgl. Piraterie … gestern war es Kim Schmitz aka Kimble heute ist es eben jemand anderes. Es gibt ja auch eine Alternative zu Flattr, nämlich Kachingle.

    Ich werde jetzt meine paar cent rücksichtslos verbraten … und dann mal abwarten :_)

  • @mate

    deine Rechnung geht auf wenn eben jeder nur ungefähr so viel erhält wie er einzahlt, aber wie kommst du darauf ?
    ich glaube viele Leute haben einen flattr Account bzw werden in Zukunft einen haben, haben aber selber nicht einmal einen Blog, geschweige denn genug Besucher um auch nur annähernd auf die summe von 5 – 20€ an flattr einnahmen zu kommen, ein Blog wie basicthinking dagegen wird sicher einige einnahmen mit flattr generieren können und diese ja wohl kaum weiter verflattrn.

  • Muss man bei Flattr eigentlich monatliche einen Betrag zahlen oder ist es auch möglich, lediglich Geld zu kassieren, anstatt auszugeben?

    Gruß vom Jörg 🙂

  • Nein man bekommt nur etwas wenn man selbst etwas ausgegeben hat. Und macht man einen klick, ist das gesamte Budget (min. 2€) weg – bleibt es bei dem einen Flattr-Klick, gehen 2€ an denjenigen dessen knopf gedrückt wurde.

  • Ich finde den Begriff Micropayment besser als den Ausdruck Spende.

    Spenden sind freiwillige Zahlungen an eine gemeinützige Organisation. Gemeinützige Organisation wird man durch eine entsprechende Freistellungsbescheinigung vom Finanzamt und natürlich durch das Fehlen einer Gewinnerzielungsabsicht.

    Ich glaube jedes Unternehmen und jede Privatperson, begibt sich auf extrem dünnes Eis wenn es zu einer Spende (für sich selbst) auffordert.
    Man sollte hier wohl auf jeden Fall vorab mit dem Steuerberater sprechen!!!!!

    Und meiner Meinung nach sind solche Zahlungen als Einnahmen zu versteuern und unterliegen der MwSt.

  • Mate hat absolut Recht, der einzige Gewinner bei der Sache ist flattr selbst (und vielleicht ganz wenige große Blogs). Ich glaube auch nicht, (wie rox denkt), dass sich viele nicht-Blogger einen Flattr- Account zulegen werden, das wäre ja als würde man freiwillig für die Apothekenrundschau 5 Euro spenden. Ich halte nichts von flattr und werde weiter wie bisher, wenn mir ein Artikel gefällt, ein oder zwei Adsense-Links klicken oder den Artikel verlinken.

  • Die Idee hinter dem System finde ich gut. Es gibt auf vielen Blogs richtig guten Content. Dies erfordert viel Mühe und Zeit. Wenn im Gegenzug noch etwas zurück kommt steigert das gewiss die Motivation auch weiterhin gute Inhalte zu erstellen. Mal sehen wie sich das System weiterentwickeln wird.

  • Was ist aus dem Flattr-Konzept geworden? Ist auch hier nicht online gegangen oder? Habe ich den Button übersehen???

  • Ich finde das eine super Idee. Die ganze Arbeit eines gelungenen Artikels sollte schließlich auch belohnt werden. Lieber bezahle ich hin und wieder eine kleine Spende und lese dafür gut Artikel als diese 0185 billig Berichte …

    MFG und viel Erfolg 😉

  • Hallo Hayo, ich hab mal Deine HP angeschaut, aber nix gefunden. Wo soll das bei den Artikeln stehen?

  • Wahrscheinlich brauch ich jetzt dann wirklich eine Brille. Wenn ich unter den Autorenname schaue, finde ich Facebook, Twitter und Google+ Link aber nichts von Flattr. Wir das nur denjenigen Usern angezeigt, die bei Flattr dabei sind?

  • @ Stefan: Stimmt, ich habe keine überragende Erfahrung gemacht und auf der neuen Seite http://www.zum-wandern.com verzichte ich auf einen Einbau. Der Aufwand steht zu keinem Verhältnis zu dem, was es bringt. Obwohl ich viele Tipps und Informationen rund ums Thema wandern online bringen möchte, die den Leuten wirklich weiterhilft.

  • Ich habs jetzt mal installiert in meinem Blog!
    Ich werd es mal 3 Monate testen!
    Sollte es nichts bringen, dann schiess ich das wieder ab!
    Wird wohl das einfachste sein, wie mein Chef immer sagt:
    Learning by doing 😉

  • Und Dieter, wie ist deine Erfahrung nach den ersten vier Wochen? Hat es was gebracht? Wieviele User brauchts für einen Payback?

  • Nichts hats gebracht!
    Im gegenteil, es hat Geld gekostet!
    Aktueller Kontostand: 0.00 Euro
    Ich hab fast 2000 Besucher monatlich auf meiner Homepage, aber niemand spendete mir was, also weg mit dem Scheiss!

  • Gerade in Zeiten von ständigen Google-Updates sollte man sich über alternative Einnahmequellen Gedanken machen. Warum also nicht auch ein Spenden-Button? Wer hochwertigen Content veröffentlicht, hat es meiner Meinung nach aus verdient, etwas daran zu verdienen, besonders dann, wenn der Content einen hohen Mehrwert für den Nutzer hat..