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Willst du an private Daten rankommen? Dann gestalte deine Webseite möglichst unseriös

Je unseriöser eine Webseite gestaltet ist, desto eher sind Besucher bereit, ihr private Informationen anzuvertrauen. Diese paradox erscheinende Schlussfolgerung ist das Ergebnis einer Studie (PDF) der amerikanischen Carnegie Mellon University. Die Forscher gestalteten drei verschiedene Seiten, eine davon im offiziell wirkenden Stil einer amerikanischen Regierungsseite inklusive Siegel und seriöser Schrift. Das Design des zweiten Auftritts beschreiben die Wissenschaftler als „neutral“, während die dritte Variante deutlich unprofessionell gehalten wurde: Grelle Farben, eine „weniger seriös wirkende Schriftart“ (vermutlich Comic Sans) und ein Teufels-Smiley als Logo.

Die Versuchspersonen sollten auf den verschiedenen Internetpräsenzen jeweils dieselben Informationen über ihr Privatleben preisgeben. In dem einen Fall unter der nach Aufmerksamkeit rufenden Überschrift „Wie böse bist Du?“, das andere Mal unter dem Titel „Erhebung des Verwaltungsrates der Carnegie Mellon University zu ethischem Verhalten“. In dem Onlinebogen befanden sich beispielsweise folgende Fragen: „Haben Sie schon einmal Ihren Beziehungspartner betrogen?“ und „Sind Sie jemals mit dem Auto gefahren, obwohl Sie ziemlich sicher waren, dass sie die zulässige Promillegrenze überschritten hatten?“ Überraschenderweise fanden die Forscher heraus, dass die Versuchspersonen auf der Seite mit dem Teufelslogo ungefähr doppelt so oft bereit waren, „illegales“ oder „gesellschaftlich fragwürdiges“ Verhalten zuzugeben.

Ein Drittel der Teilnehmer gab sogar ihre E-Mail-Adressen an, die zur Hälfte so gestaltet waren, dass ohne Schwierigkeiten auf die Identität des Inhabers geschlossen werden konnte. Obwohl das Resultat der Studie zunächst erstaunen mag, ist es vielleicht weniger irrational, als es auf den ersten Blick erscheint. Die Wissenschaftler selbst gehen davon aus, dass die Teilnehmer der Studie bei der schlecht gestalteten Seite weniger erwartet haben, dass die Informationen gespeichert und genutzt werden als bei einer irgendwie behördlich wirkenden Präsenz. Die farbkräftige Seite mit dem Dämon im Titel wirkt eben eher wie ein nebenher aufgesetzter Scherzfragebogen. Dagegen hat der erste Auftritt die Versuchspersonen möglicherweise irgendwie an die Steuererklärung erinnert, weswegen sie mehrheitlich davon Abstand nahmen, irgendetwas anzugeben, was gegen sie verwendet werden könnte. Gerade beim Finanzamt weiß man schließlich nie…


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(Nils Baer)

Über den Autor

Nils Baer

Nils Baer hat im Jahr 2010 über 100 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

24 Kommentare

  • Die Studie ist nicht besonders aussagekräftig, weil die unterschiedlichen Layouts unterschiedliche thematische Schwerpunkte hatten, wenn ich das richtig sehe. Natürlich beteiligen sich mehr Leute an Entertainment-Angeboten wie „Wie böse bist du“ als an einer stinklangweiligen „Erhebung des Verwaltungsrates der Carnegie Mellon University zu ethischem Verhalten“.

    Egal – bei solchen Studien zählen letztendlich nur die Zahlen, die rauskommen. Und das Ergebnis lautet: Leute geben auf schlecht gestalteten Webseiten eher private Daten preis. Sorry: Das ist wirklicher Schwachsinn.

  • @B.M. Danke das wollte ich gerade auch schreiben, diese Studie sagt nicht viel darüber aus, ob wir private Daten eher an unseriöse Seiten hergeben oder nicht, aber ich finde sie sagt etwas anderes aus und zwar, wie viel Aufmerksamkeit wir dem „Boulevard“ und den Schwachsinnsthemen widmen im Gegensatz zu den seriösen und wichtigen Dingen und, dass wir wenn es um unseren Spass geht eher mal bereit sind über unseren Schatten zu springen und dann auch mal die emailadresse an irgendwen geben. Aber das ist auch ein alter Hut, denn werden ja systematisch verboulevardisiert. Trotzdem nette Studie da kann man noch ne Menge anderer Sachen rauslesen.

  • @Zing

    Exakt – unter dem Einfluss des Facebook-Like-Buttons gewinnt der Boulevard zunehmend an Bedeutung, und die Menschen finden es wahnsinnig wichtig irgendwo anzukreuzen, dass sie im letzten Jahr drei Seitensprünge getätigt haben oder dass die Versicherungssumme für Pamela Andersons Brüste bei 800.000 Dollar liegen sollte.

  • .. Die farbkräftige Seite mit dem Dämon im Titel wirkt eben eher wie ein nebenher aufgesetzter Scherzfragebogen…

    Ich glaub schon dass das stimmt.
    Die Leute sind so naiv

  • Ich denke, diese Studie hat schon ihre Richtigkeit.
    Ich kann sie bzw. das Resultat nachvollziehen.

    Aber man muss ja selber nicht daran glauben, solange Datensammler daran glauben funktioniert es doch auch. -.-

  • Wenn man bedenkt was für Information die Leute freiwillig preisgeben wenn sie auf Facebook diese Quizfragebögen ausfüllen, dann ist die Studie gar nicht mal so schwachsinnig.

    Im Sinne von: Scherzwebsiten können ja gar nicht böse sein…

  • Zu den Kommentaren (#1-#3) oben:

    Die Studie setzt Personen — zufällig eingeteilt — vor unterschiedlich gestaltete Websites. Sowohl Layout als auch Einführung waren unterschiedlich. Die Fragen, die nach (sehr) privaten/intimen Details fragten, waren für die verschieden gestalteten Websites exakt gleich.

    Ergebnis: auf den unprofessionell gestalteten Websites gaben die Leute viel freizügiger Auskunft über diese privaten/intimen Details. Und weil das Ganze ein Experiment war, ist das Ganze auch wirklich ein kausaler Effekt.

    Das ist doch ein extrem spannendes Ergebnis. Was ist daran genau „schwachsinnig“? Klar, es ist bekannt, dass „Framing“ menschliche Informationsverarbeitung und anschließende Handlungen stark beeinflussen kann. Nur ist es wichtig, dass Studien repliziert und auf neue Kontexte angewandt werden.

    Soweit,
    SEW

  • @sewenz

    Du hast völlig Recht in deiner Beschreibung des Settings.

    Wo siehst du einen kausalen Zusammenhang zwischen der Auskunftsoffenheit und dem Layout? Da die Seiten nicht nur unterschiedliche gestaltet waren, sondern auch unterschiedliche Themen hatten, lässt sich der Faktor „Layout“ nicht isoliert betrachten.

  • Ich finde das einerseits unlogisch, aber andererseits wundert mich diese Reaktion nicht. Je weniger offiziell die Seite aussieht, desto weniger hat man das gefühl, dass die Daten jemand unerwünschten erreichen … wäre zumindest meine theorie

  • @B.M.:
    „sondern auch unterschiedliche Themen hatten, lässt sich der Faktor “Layout” nicht isoliert betrachten“
    Die Fragebögen waren identisch, nur Aussehen und Titel waren unterschiedlich. Insofern waren die Überschriften „Wie böse bist DU?“ bzw. „Erhebung zu ethischem Verhalten“ Teil der Gestaltung.

  • Ehrlich gesagt finde ich das gar nicht so abwegig. Vielleicht war für manche die Seite im Stil einer amerikanischen Regierungssete schon wieder ZU seriös gestaltet…so als wollte jemand die Seite unbedingt seriös wirkend haben…

  • Zunächst einmal muss man sagen, dass hierbei bei zwei verschiedenen Layouts, zwei verschiedene Thematiken angeschnitten werden. Außerdem muss ich persönlich sagen, dass ich lieber Privatpersonen meine privaten Daten mitteile, anstatt Institutionen bzw. Firmen.

  • Das ist wirklich eine bahnbrechende Untersuchung, ich bin komplett aus dem Häuschen. Völlig überraschend, das alles! Da wär man doch nicht im Traum drauf gekommen! Ich kann mich gar nicht mehr einkriegen.

    Übrigens, schon gelesen? Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden: Wasser ist ziemlich naß

  • @ B.M. (Kommentar #9)

    Wie schon Nils Baer in #11 sagt, waren Aussehen und Titel verschieden, der Rest gleich. Selbst wenn auch noch der Einleitungstext verschieden war (so hatte ich das beim Überfliegen des verlinkten PDFs verstanden) ist der Punkt: folgst Du einem kontrafaktischen Kausalitätsverständnis (was die meisten empirischen Wissenschaftler heute tun), fragst Du Dich Fragen im Stile von „was wäre gewesen, wenn…“ — hier etwa: „Welche Informationen hätte man preisgegeben, wenn die sehr professionell aussehende Seite trashig ausgesehen hätte?“

    Ein gut gemachtes (vor allem: erfolgreich randomisiertes Experiment) ist in der Lage auf diese Frage eine Antwort zu geben. Also etwa: „Du hättest 15% mehr intime Fragen beantwortet.“ Der kausale Faktor ist dann immer der Unterschied zwischen den beiden Bedingungen. Ist dieser Unterschied eine Pille mit 5mg Wirkstoff, dann ist der kausale Effekt auf die 5mg Wirkstoff zurückzuführen.

    Hier ist es, das denke ich auch, etwas schwammiger: unterscheidet sich das Layout, kann man natürlich fragen, was das denn genau meint und Du kannst auch kritisieren, dass ein Titel oder Einleitungstext gar nicht zum Layout gehört. Das sind dann Definitionsfragen, die durchaus ihre Berechtigung haben. Es ändert nur nichts an dem als Kausaleffekt interpretierbaren Unterschied: „Eine Seite, die aussieht, wie Seite A, entlockt Personen, 15% mehr Antworten auf intime Fragen, als eine Seite, die aussieht wie Seite B. (Die 15% sind nur ein Beispiel.)

    Noch eine allgemeine Bemerkung zu den Kommentaren hier (und auch anderswo in unserem heißgeliebten WWW): ich finde es immer wieder erstaunlich, welch schlechtes Ansehen Sozialwissenschaftler und ihre Erkenntnisse haben (siehe etwa #14). Das liegt whs. daran, dass sich jeder auch eine eigene Meinung zu den entsprechenden Fragestellungen bilden kann (anders als zum Higgs-Teilchen oder so…) — eine Meinung wohlgemerkt, kein Wissen. Naja, muss man wohl mit leben.

    Bitte verzeiht das (sehr) lange Post.

  • Ich halte das auch für.. na ich sag mal großen Quatsch.
    Ich gebe mir auf meinem Blog die größte Mühe unseriös zu sein und noch keiner hat mir einfach seine Kreditkarten Daten zum einkaufen geschickt.
    Ich sollte dafür wohl auf der Entry Page direkt mal ein Formular einbauen.

  • @Dennis (Kommentar #16): Aha. Na dann ist ja alles klar.

    [Ironie an.]
    Wie dumm, dass die Wissenschaftler nicht einfach Dich gefragt haben. Ich mache übrigens Bildungsforschung, da kann ich Dich sicher auch fragen, wie das denn nun mit dem durchschnittlichen kausalen Effekt der Schule auf die Leistungsentwicklung von Kindern ist. In einer Schule warst Du doch sicher, oder? Da spare ich mir glatt die viele Arbeit für meine Dissertation… [Ironie aus.]

    Jetzt mal im Ernst: ist systematische empirische Wissenschaft wirklich so unverständlich? Oder hast Du Kommentar #15 einfach nur nicht gelesen? Vielleicht ein zweites Mal?

  • @sewenz
    Kein Problem, jetzt weißt du ja Bescheid und kannst beim nächsten Mal sofort zu mir kommen. 😉

    Auch wenn das aus meinem Posting vielleicht nicht so ganz hervorgeht bin ich ein großer Freund der theoretischen und praktischen Wissenschaft, mich interessieren jedoch eher etwas andere Bereiche.
    Allerdings finde ich das Studien im Bereich Internet hochkompliziert sind, eine Verhaltensanalyse wird zB. niemals aussagekräftig sein sobald die Probanden auch nur halbwegs wissen das dies eine Studie sein könne.
    Echtes Nutzer verhalten kann doch eigentlich nur analysiert werden wenn dazu echte Plattformen ins Leben gerufen werden und die Daten hieraus als Grundlage verwendet werden. Das geht dann aber nun wieder, meistens zumindest, aus Gründen von Datenschutz nicht.
    Ehrlicherweise muss ich aber auch gestehen das ich das PDF nur überflogen habe, für so viel Englisch ist mir das zu spät.

    hmm.. Schule hab ich irgendwann mal was von gehört, aber so langsam glaube ich wenn ich länger mal dort gewesen wäre könnte ich jetzt auch so toll mit „Fremdwörtern“ um mich werfen. 😉

    Und nein, nicht unbedingt unverständlich, für die meisten leider nur etwas langweilig. Wie du ja erwähnt hast schreibst du an deiner Dissertation, und mal ehrlich, wer wird diese lesen ? In der Regel doch erst mal nur deine Kollegen und andere Wissenschaftler, der typische Nutzer hat doch überhaupt kein Interesse sich stundenlang durch einen Text zu quälen dessen Inhalt er aufgrund der fehlenden Grundkenntnisse nur zur Hälfte versteht. Ich bin in keinster Weise der Meinung das Wissenschaft und Forschung überflüssig ist, ganz im Gegenteil, ich ärgere mich heute diese Richtung nicht eingeschlagen zu haben und in der Schule (mist nun habe ich mich doch verraten) nicht besser „aufgepasst“ zu haben.
    Aber um das ganze mal auf die Spitze zu treiben, würdet Ihr Wissenschaftler eure Wissenschaft mal dem Fußvolk als Wissen zur Verfügung stellen und nicht in euren Kollegenkreis bleiben, so würden viel mehr Leute Spaß daran haben.
    Ich hoffe du hast verstanden das ich dich hier jetzt nicht angreifen will.
    Aber ich hatte erst vor kurzem wieder ein Erlebnis das wunderbar hier herein passt. Ich musste zu einem Facharzt, während der Untersuchung hat dieser mich durchgehend mit irgendwelchen lateinischen Fachbegriffen zugeschmissen. Meine Reaktion war da ganz deutlich, ich bin aufgestanden und hab Ihm gesagt das ich einen Arzt brauche, keinen Doktor.

  • @Dennis

    In vielem, was Du schreibst, gebe ich Dir prinzipiell Recht, in manchem auch nicht, aber der Reihe nach:

    – Studien im Bereich Internet sind sicher nicht unkompliziert. Auf der anderen Seite ist es hier tatsächlich oft viel einfacher den Leuten vorzugaukeln, sie wären nicht in einem Experiment. Wenn man z.B. in ein Labor kommen muss, um an einem Experiment teilzunehmen, weiß man doch recht sicher, was los ist — auch wenn in einem guten Experiment nicht klar wird, worum es eigentlich geht.

    – Du hast Recht, wenn Du sagst, dass der Datenschutz immer wieder verhindert, dass bestimmte Experimente oder auch nichtexperimentelle Forschung gemacht wird. Einerseits schade, andererseits sicher auch ganz gut, dass es so etwas wie Datenschutz gibt.

    – Meine Frage zur (Un-)Verständlichkeit von Wissenschaft bezog sich auf Deine Aussage, dass das wohl Quatsch sei, was da gemacht wurde und Du dies mit Deiner eigenen Erfahrung als Blogger begründet hast — also mit einem einzigen Fall, der in einem anderen Kontext mit anderen Inhalten, usw. arbeitet. Das ist ein wenig seltsam und selbst wenn es nicht so ernst gemeint war, frage ich mich, wieso ich solche Kommentare immer wieder lese. Ich glaube, dass das oft auch ganz Ernst gemeint ist. Tatsache ist: in der Wissenschaft geht es i.d.R. um typische bzw. systematische Zusammenhänge und weniger um Einzelfälle.

    – Zu meiner Dissertation: Du hast Recht, die wird sicher überwiegend von den Kollegen aus Soziologie, Psychologie, Pädagogik und Ökonomie gelesen werden, die sich inhaltlich auch für Diskriminierung im Bildungswesen interessieren (das ist mein Thema). Und Du hast auch Recht, wenn Du bemerkst, dass das für normale Menschen teilweise nicht verständlich ist. Tatsache ist, dass die Alltagssprache alleine nicht ausreicht, weil sie oft viel zu ungenau bzw. schwammig ist. Deshalb kommt man um den ein oder anderen Fachbegriff und ein wenig Mathematik nicht herum. Du hast dennoch Recht, dass es immer noch Wissenschaftler gibt, die auch dort, wo es nicht wirklich nötig wäre, mit Fremdwörtern um sich werfen, die man auch ersetzen könnte, oder Sätze bauen, die kein normal Sterblicher mehr versteht. Ich übrigens auch nicht.

    – Zu (Sozial-)Wissenschaft und Öffentlichkeit muss ich sagen, dass ich auch finde, dass noch ein paar mehr unserer Erkenntnisse in den Medien und bei der Politik auftauchen könnten. Allerdings muss man auch bemerken, dass gerade im Bereich der Bildungsforschung genau dies schon häufig geschieht. Wer sich deutsche Nachrichtenseiten/-portale ansieht, findet eigentlich immer auch Seiten, die sich mit Bildung beschäftigen. Dort wird oft aus Studien zitiert — wenn auch oft stark verkürzt und damit sehr stark vereinfacht — oder auch Wissenschaftler interviewt. Klar sagen die dann manchmal auch Sachen, die man nicht sofort versteht oder die den Aussagen anderer Wissenschaftler widersprechen. Das wäre oft aber durchaus zu erklären — nur: wenn man immer alles erklären wollte, würde das oft auch den vorgegeben Rahmen sprengen. Alles was man wissen muss, um eine Studie aus der (Sozial-)Wissenschaft zu verstehen, innerhalb von 15 Minuten aufzunehmen (keine Ahnung, wie lange man durchschnittlich für eine Zeitungsseite voller Text braucht…), scheint mir auch nicht wirklich möglich zu sein. Wenn Physiker über das Higgs-Teilchen reden, beschwert sich ja auch niemand, dass das unverständlicher Scheiß sei und es wird auch seltener gefragt, was die denn mit unseren Steuergeldern machen. Bei sozialwissenschaftlichen Untersuchungen leider schon — das ist wohl so (siehe #15), weil man glaubt, sich zu den Themen der Sozialwissenschaften, eine fundierte Meinung bilden zu können, schließlich hat man ja einen türkischen Kumpel, ist auf ein Gymnasium gegangen und bloggt in seiner Freizeit ein wenig über Thema XY.

    Zwei Sachen noch zum Schluss: nein, ich habe mich nicht angegriffen gefühlt und ja, die Sache mit dem Arzt, der als Doktor aufgetreten ist, ist ein schönes (und erschreckendes) Beispiel. 🙂 Ich hoffe, dass Du auch ein wenig nachvollziehen kannst, was ich sagen will.

  • Natürlich kann ich die „Frustration“ verstehen , genau aus dem Grunde habe ich ja auch noch mal geantwortet. Aber ich glaube mit den „kurzen“ Statements haben wir nun die anderen verschreckt. 🙂

  • Hoffentlich haben wir die Leute „nur“ vom Kommentieren abgehalten und nicht auch vom Lesen. Das wäre dann nämlich wirklich ein wenig schade…

  • @Dennis und sewenz: ich habe euren kleinen Disput verfolgt und es war der bessere Teil der Entscheidung, den Artikel überhaupt aufzurufen ;-). Sachliche Dispute ohne Trollerei sind grundsätzlich zu begrüßen.