Sonstiges

Vom iPod bis zum Ladegerät: MediaMarkt verkauft Technik am Automaten

Oh, der Zug kommt! Schnell noch an den Automaten und für die Reise eine Digitalkamera kaufen. Das soll laut Willen der Handelskette Metro schon in wenigen Tagen in Deutschlands Flughäfen und Bahnhöfen möglich werden. Kunden können an MediaMarkt-Automaten dann Produkte wie MP3-Player, Digialkameras, Batterien, Speicherkarten oder Ladegeräte kaufen. Metro plant mit rund 150 Produkten. Erste Automaten sollen laut Welt Online schon Mitte November an den Flughäfen in Hamburg, Düsseldorf und München sowie am Münchner Hauptbahnhof aufgestellt werden. Insgesamt will Metro testweise 20 Automaten in Deutschland aufstellen, danach weitere in Italien. Man soll bar bezahlen können, per Kreditkarte oder EC-Karte.

Und schon fragt man sich unweigerlich, was passiert, wenn der iPod bei der Ausgabe in der Spirale hängen bleibt. Macht man’s dann so wie bei Schokoriegeln und kauft noch einen, damit beide rauskommen? Und was ist, wenn der Geldscheinleser wie beim Fahrkartenautomaten nicht funktioniert: Kann man dann einen iPod touch für 299 Euro auch in Münzen bezahlen? Und wann werden MediaMärkte ganz dicht gemacht, auf dass wir alles am Automaten kaufen können, von der Kaffeemaschine bis zum 1-Meter-Flatscreen, so ähnlich wie die Deutsche Post alles automatisiert?

Aber genug des Spotts. Die Idee ist doch eigentlich ganz nett. Gerade kleine technische Geräte eignen sich von ihrer Größe her ganz gut für Verkaufsmaschinen. Die Automatenkultur ist in Deutschland eben noch nicht so weit verbreitet wie zum Beispiel in den Niederladen, wo es Hamburger und Frikandel in Automaten gibt, oder in Japan, wo man von der Filmrolle bis zur benutzten Unterwäsche fast alles am Automaten kaufen kann. Welche kuriosen Automaten habt ihr schon gesehen?


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(Jürgen Vielmeier, Foto: Metro)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

38 Kommentare

  • Für Batterien, SD Karten oder Ladegeräte macht das Sinn, aber ich würde mir nie ein Gerät für über 100 € am Automaten kaufen…

  • Frage mich wo der Sinn ist, wenn Kameras und iPod’s vor der Nutzung geladen werden müssen.. Gerade bei einem iPod muss im voraus erstmal mit Musik bespickt werden.

    Stimme Thomas jedoch zu. Gegen Batterien und SD-Karten hätte ich auch nichts.

  • Gerade das mit den Batterien finde ich sehr praktisch, wie oft steht man am Bahnhof und der MP3-Player (so noch mit Batterien) droht schlapp zu machen, auch bei den SD-Karten schließe ich mich meinen Vorrednern an. Gibt es eine Lösung für Vandalismus? Oder sind die Dinger so sicher.. Ich meine, ein paar iPods verleiten sicherlich eher zum Klauversuch als ein paar Schokoriegel, oder?

  • @viktor, evtl wird in dem Fall des iPods davon ausgegangen das der Kunde einen Laptop oder Netbook dabei hat.

    Aber ist schon eine nette Erfindung, allgemein bezogen natürlich. Da natürlich dieses Prinzip ja schon existiert. Sehr praktisch für meinen Teil, vor allem wenn es um die Kleinteile geht. Wem ging es denn nicht schon so das er in den Urlaub fliegt und das Ladegerät für das Handy oder was auch immer vergessen hat. Da kommt einem so ein Automat doch sehr gelegen.

  • Ich weiß nicht recht. Die Elektrogroßmarktketten sind ja eher gut darin, mit einigen Schnäppchen zu ködern, und einen dafür beim Zubehör mit Mondpreisen abzuzocken. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das herbeigelogene Billig-Image recht schnell in Luft auflöst, wenn eben diese Lockangebote fehlen. Außerdem denke ich, dass der Bedarf für diese Artikel nachlassen wird. Daten werden über drahtlose Verbindungen ausgetauscht, einfache Fotoaufnahmen und Musikwiedergabe sind mittlerweile eine Zweitfunktion von Mobiltelefonen, Akkus sind zunehmend fest verbaut und langlebig. Naja, wir werden sehen.

  • Na, schlechter kann der Service ja nicht mehr werden. Keine Ahnung hat der Automat auch, dafür brauchts keine Mitarbeiter. Einziger Nachteil: man kann die Sachen nicht mehr vor Ort begrabbeln, bevor man sie dann woanders kauft 😀

  • Wo gibt es denn die angesprochenen Automaten in Japan? Mir ist in zwei Wochen Tokyo-Aufenthalt nichts derartiges begegnet.

  • Wenigstens kann sich keiner das Argument bringen, dass die Beratung im Media Markt-Laden besser ist, als am Automaten 😀

  • Zum mal eben ein paar Batterien, Kopfhörer, USB-Sticks, SD-Karten, oder ähnliches zu kaufen finde ich die Idee schon ziemlich praktisch muss ich gestehen.

    Ich denke für diese Art der elektrischen Klein(st)-Geräte würde ich die Automaten schon benutzen

  • ich hab da ne grandiose idee!
    ich warte bis die automaten überall stehen und stelle daneben automaten auf, in denen man hämmer, metallsägen und -feilen, schweißbrenner und brecheisen, glasschneider, bolzenschneider, sackkarren, spanngurte, annhänger und alles andere bekommt, was man benötigen würde, um einen mediamarktautomaten zu… entleeren. vielleicht finde ich ja noch sponsoren im bereich der heimwerkermärkte…

  • Die Idee ist sau cool. Mal gucken wie es ankommt. Würde das sogar einem „normalen“ Kauf bevorzugen – wenn der gekaufte Gegenstand „simpel“ ist. Ladekabel, Stecker, usw… statt langem Suchen und durch die teilweise riesigen Märkte latschen wäre das doch nen echter Komfort gewinn :))

  • Für Zubehör wie Kabel und Speicherkarten ist das eine gute Idee. Aber die Geräte selbst am Automaten zu kaufen, dürfte nicht so attraktiv sein. Allerdings: Für Last-Minute-Geschenke (für manch einen ist ja wichtig) könnte das sehr interessant sein.

    Mangels Konkurrenz dürften relativ hohe (Flughafen-) Preise ebenfalls kein Problem darstellen.

  • Um mal auf Jürgens Frage nach „kuriosen Automaten“ zu antworten:
    Bierautomaten!
    Gab es in meiner Kindheit damals ™ noch: Einfach eine Mark rein, und dann die gekühlte Buddel ziehen.
    Und falls hier „Kiddies“ mitlesen (das sind für mich alle Menschen, die die Tastaturkommandos der Betriebssysteme nicht kennen, sondern jeden Sch… mit der Maus anklicken müssen): Nein, man brauchte keine EC-Karte zwecks Altersprüfung – zu der Zeit, die ich meine, hatte noch kaum jemand EC-Karten. Es gab ja noch kaum die EC-Automaten damals. (Damals war auch das „kurios“, weil neu.)
    So, genug Geschichten aus dem Technikmuseum, weiter geht’s.

  • Und wenns nur ein Schaufenster für die neuesten Produkte ist … als Werbefläche total cool. Und kein Warten an überfüllten Kassen mit schlechtgelauntem Personal. Give it a try!

  • Das mit der benutzten Unterwäsche lief in Japan doch nur wenige Tage und war schnell als sittenwidrig verboten worden. Ewig her ist’s zu dem…

  • Die Idee ist wirklich genial – kann es kaum erwarten, bis solche Automaten in allen Großstädten stehen. Die Einbruchsgefahr ist zwar recht hoch, aber gut gesichert sollten die Automaten Zukunft haben. Oftmals bräuchte ich nämlich eine SD-Karte oder einen USB-Stick, wenn die geschäfte schon zu sind – mit den Dingern kein Problem. Hoffentlich ist’s keine einmalige Sache.

  • Also die Hamburger Automaten hatten wir ja vor Jahren auch schon mal an deutschen Tankstellen. Wurden allerdings nach und nach ausgemustert, weil sich schlechtes Essen auf Dauer einfach nicht durchsetzen kann 😉

    Die Idee hinter den Geräten ist ansich gar nicht schlecht, ich kann mir aber nicht vorstellen das sich diese Art von Absatz bei Technik Geräten wirklich durchsetzen kann.

  • Weil einige hier die Sicherheit ansprechen: ich denke, es gibt kaum sicherere Orte, als Flughäfen. Große Bahnhöfe sind – soviel ich weiß – auch immer gut bewacht. Sehe an diesen Orten weniger die Gefahr für Plünderer.

    Finde die Idee ganz gut, besonders, wenn man mal schnell ein Geschenk braucht. Sie sollten unbedingt auch noch Geschenkpapier als Zusatzoption anbieten…! Batterien finde ich jetzt nicht so spannend, die bekommt man auch an der Tanke.