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Google 'App Inventor': Baukasten für Android-Anwendungen ab sofort für alle offen

Im Juli dieses Jahres befand sich das Projekt noch in der geschlossenen Beta-Phase, seit dem gestrigen Mittwoch hat Google es offiziell für alle freigeschaltet: die Rede ist vom App Inventor, einem „What you see is what you get“ (WYSIWYG)-Editor für Android-Anwendungen, ähnlich dem, den ich hier schon mal für Palm vorgestellt habe. Und wer sich daran erinnert, wird ahnen, dass ihr außer einem Google-Account und einem mit dem mobilen Google-OS betriebenen Smartphone sonst nichts benötigt. Nicht einmal Programmierkenntnisse. Tatsächlich richtet sich der Suchgigant mit dem Inventor explizit an jene unter euch, die vom Coding gar nichts verstehen.

Die Frage ist allerdings berechtigt, ob die dabei am Ende herauskommenden Apps wirklich etwas taugen, wenngleich sie vom technischen Standpunkt aus durchaus komplex sein können. Wer also schon immer mal davon geträumt hat, sich für seine eigenen Zwecke eine Anwendung zu basteln, der braucht nun einfach nur Folgendes zu tun: die entsprechende Seite auf Google Labs aufsuchen und die „App Inventor“-Setup-Software installieren (läuft unter Mac OS X 10.5 und 10.6, Windows XP, Vista und 7 sowie GNU/Linux Ubuntu 8+ und Debian 5+). Zuvor noch, falls nicht vorhanden, Java 6 draufklatschen, dafür sorgen, dass ein „neuerer“ Webbrowser zur Verfügung steht und das Smartphone anschließen. Und dann kann’s losgehen. Wie, zeigt euch das nachfolgende Video:

Google zufolge wurden in der Zeit der geschlossenen Testphase bereits viele Apps erstellt, die sich durchaus sehen lassen können: eine Vokabel-Anwendung etwa, oder eine, mit der sich die die Fahrzeiten und -routen bestimmter Buslinien anzeigen lassen. Einen Haken hat die ganze Geschichte aber: Egal, wie brauchbar und gut eure selbst erstellte App ist – Google erlaubt es euch leider nicht, sie im Android Market anzubieten.


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Wer sich für die Vorgeschichte zum App Inventor interessiert, dem empfehle ich als Lektüre diesen nicht allzu langen Artikel in den MITnews. Ansonsten würde ich mich freuen, wenn ihr eure Apps in den Kommentaren (vielleicht mit Link auf eure Seite) vorstellt, falls ihr welche erstellt.

(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

20 Kommentare

  • Ich hatte mich auch mal mit dem App Inventor auseinander gesetzt, das Projekt aber schnell wieder fallen lassen – die Einschränkungen sind leider doch zu groß.

    Viel mehr als Soundboard Apps lassen sich damit nur schwer erstellen. Und in diesem Fall ist es gut, dass die Inventor Apps keinen Zugang zum Android Market finden… 😉

  • Ist doch toll, ich fange gleich an mir meine eigene Augmented Reality Navigationssoftware zusammen zu klicken.

    Ich halte davon irgendwie gar nichts. Wenn ich eine Seite in HTML mache und es dann auf dem Handy mit dem Webbrowser öffne habe ich mehr davon. Meiner Meinung ist es gut, dass die Apps nicht im Android Market zugelassen werden.

  • google bleibt ja anscheinend seiner open-source-linie treu was android angeht, finde ich ne gute sache…auch wenn ich dafür nicht talentiert genug bin, aber ich kann mir schon vorstellen dass es dadurch ein paar interessante Apps mehr gibt

  • Ich finde es auch schwachsinn so ein tool für apps anzubieten und dann aber den market nicht freigeben. werden denn in den apps werbeplätze von google gebucht?

  • @steffen: naja, durch die freigabe lassen die doch im prinzip die apps selber bauen. was gibts schaueres?

  • Android-Apps für jedermann: einfach “zusammenklicken”…

    Beinahe schon erwartungsgemäß öffnet Google die Android-Plattform auch für Hobby-Entwickler. Mit der Einschränkung, dass die über den App Inventor erstellten Anwendungen nicht im Android-Store abgelegt und potenziell anderen Nutzern zur Verfügung geste…

  • Einerseits gut, dass die Apps nicht in den Market kommen, da sicherlich sonst noch mehr Müll angeboten würde, andererseits auch schlecht da da sicherlich auch einige interessante Apps bei herauskommen. Insbesondere für Seitenbetreiber wäre das wohl eine nette Möglichkeit, eine eigene App zu kreieren.

    PS: Das neue Google Maps ist verfügbar Mit sehr interessanten Funktionen: Compass, 3D-Ansichten (in einigen Städten auch von Gebäuden) und – ganz wichtig – Caching. Ich denke, das sollte durchaus einen Artikel wert sein… 😉
    Das gleiche gilt für die neue Version des Markets. Unter anderem mit der traurigen Änderung, dass das Rückgaberecht auf 15 Minuten nach Installation eingeschränkt wurde…

  • Very cool, this means that every one with a cool idea can make somting usefull (or not so usuful) But you don’t need the specific knowledge to make apps! More input is more crap.. but also more chance on good idea’s

  • Könnte vllt. für nicht-Programmierer ganz lustig sein, aber meiner Meinung nach ist diese „IDE“ immernoch zu kompliziert für welche die nicht viel Energie hineinstecken wollen. Grundsätzlich ne schöne Idee, auch wenn nicht sinnvoll einsetzbar (die Endergebnisse sind von der Qualität her schlecht und Google hat ne Lizenz drauf)

  • Jedes mal wenn ich was lese über Android development sachen, bekomm‘ ich das gefühl as wäre es ganz einfach. Und jedes mal wenn ich mich da zu bring‘ um es tatsächlich zu versuchen, kommt es mir doch ziemlich komplizier vor.
    Naja, vielleicht lerne ich es doch noch mal 🙂

  • Nun wenn ich ein brauchbares App erstelle, möchte ich natürlich auch diesen vermarkten, dabei wäre es mir auch fast egal wenn Google hierfür seine Werbung platzieren möchte. Denoch finde ich die Möglichkeit echt cool..

  • schade das diese programme nur basic funktionen haben und nicht das tiefere OS manipulieren können, aber als einstieg gut gebraucht!