Marketing Sonstiges

Prognose: Ausgaben für Online-Werbung in 2010 erstmals höher als für Zeitungsanzeigen

Die Marktforscher von eMarketer haben mal wieder einen Blick in ihre Glaskugel getätigt und eine sehr interessante Zukunftsprognose abgegeben. Demnach wird Ende dieses Jahres auf dem US-Markt das eintreffen, was von vielen Beobachtern schon seit längerem erwartet wird: Die Ausgaben für Werbung im Internet werden zum ersten Mal höher liegen als die für Zeitungsannoncen.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Werbetreibende geben bis zum Jahreswechsel schätzungsweise 25,8 Milliarden US-Dollar (etwa 19,6 Milliarden Euro) für Online-Ads aus.  Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um 13,9 Prozent (siehe Teaser-Bild). Dem gegenüber stehen Investitionen im besagten Print-Bereich von 22, 78 Milliarden (umgerechnet circa 17,3 Milliarden Euro) – das sind 8,2 Prozent weniger als in 2009.

Eine Erklärung für diesen vermeintlichen „Tipping Point“ haben die Marktforscher auch parat: „Vermarkter investieren größere Anteile ihres zur Verfügung stehenden Budgets in digitale Medien, weil sie beobachten, wie immer mehr Kunden ihre Zeit im Internet verbringen“, so der eMarketer-Chef Geoff Ramsey. Doch das ist aber offenbar nicht der einzige Grund. Ramsey zufolge habe die schlechte wirtschaftliche Lage in diesem bald ausklingenden Jahr die Verlagerung auf Online-Werbung zusätzlich beschleunigt. Diese werde von den Vermarktern zusehends als besser kalkulierbares Risiko angesehen, als Werbeanzeigen in Zeitungen. Letztere seien „oft schwierig an ein messbares, finanzielles Ergebnis zu knüpfen“, so Ramsey.


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(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

11 Kommentare

  • 20 Milliarden Euro, allein für Onlinewerbung. Alles Kosten, die am Ende der Verbraucher zahlt. Das sollte man nicht vergessen…

  • „Alles Kosten, die am Ende der Verbraucher zahlt.“
    Natürlich, die fallen aber bei Zeitungs oder TV-Werbung genauso an. Ich finde die Zunahme bei der Online-Werbung gut, auch wenn ich mich immer wieder freue etwas gedrucktes, und darin beworbenes, in der Hand zu haben.

  • Die hohen Ausgaben für Onlinewerbung ist jawohl ein klares Indiz dafür, dass das Web immer stärker wird. Mal schauen ob in 10 Jahren noch großartig Geld für Printwerbung raus geht…

  • Das wird aber auch Zeit! Wenn interesieren noch Werbeanzeigen in einer Tageszeitung?! Momentan ist der anzusprechende Personenkreis doch eher über 60 Jahre alt und daher lohnt es sich nichtmehr ganz so stark wie noch vor einem Jahrzehnt! Früher hat man sich die Gelben Seiten genommen und nach einer Firma in der nähe gesucht. Heute gehen vermutlich 95% ins internet und suchen dort nach einer passenden Firma…

  • Ohne Werbung keine Verbraucher.

    #1 Paul schrieb am 21.12.2010, 08:59:

    20 Milliarden Euro, allein für Onlinewerbung. Alles Kosten, die am Ende der Verbraucher zahlt. Das sollte man nicht vergessen…

  • @6:

    Nicht? Kaufen wir ohne Werbung plötzlich keine Lebensmittel, Kleidung, Autos, oder Unterhaltungselektronik mehr?

  • Ich selbst, kenne die Preise auch zu Gut, denn ich lasse für meinen Internetshop [Edit] auch Werbung schalten und man ist sehr schnell, viel Geld los. Lohnen tut es sich nicht wirklich, da die Werbebanner von den Usern übersehen werden und einfach schon zum „normalen“ Internet gehört.

    Für Webmaster wird es immer schwieriger, die eigenen Seiten nach oben zu bekommen, was ich sehr schade finde.

  • @8:

    keine sicherlich nicht. aber nur einen bruchteil von dem, was aktuell konsumiert wird. oder glaubst du, der großteil der menschen hätte sich auch ohne die agressive werbung kugelrund gefuttert oder vollkommen überschuldet?

  • Es ist doch eine ganz einfache Rechnung, ob meine Werbung sich lohnt. Ich kann z.B. meine Ausgaben für Google Adwords ganz einfach den hinzugewonnen Bestellungen in meinem Shop gegenüberstellen.