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Wenn Aprilscherze Realität werden: 5 Ideen, die wir gerne im echten Leben sehen würden

Träume, die wahr werden: Programmierer von FAAST am Institut ICT der University of South California haben einen von (nicht nur gefühlten) 20 Aprilscherzen von Google tatsächlich umgesetzt: GMail Motion, eine Möglichkeit, mit Gestensteuerung eine E-Mail zu verschicken. Dabei ahmt der Anwender das Couvertieren und Frankieren eines Briefes nach. Seitdem Microsofts Gestensteuerung Kinect für die Xbox 360 gehackt wurde und Microsoft dem erstaunlich liberal gegenübersteht, ist ein reales GMail Motion eigentlich keine große Überraschung mehr.

Es gibt aber noch fünf andere Aprilscherze von vergangenem Freitag, die wir gerne umgesetzt sähen:

1. Natürlich Microsofts 42-Zoll-Tablet „Goliath“ (Bild oben). Würde sich prima als Präsentationstisch eignen oder als Ersatz für vollkommen gestrige Gadgets mit der Bezeichnung „Fernseher“. Hier böten sich der Idee eines interaktiven Fernsehens vollkommen ungeahnte Möglichkeiten. Etwa bei strittigen Torentscheidungen bei Fußball-Liveübertragungen. Das Bild einfrieren und zurückspulen geht bereits. Mit einem Fernsehtablet könnte man aber zusätzlich hineinzoomen und selbst entscheiden, ob der Ball nun hinter der Linie war oder nicht. Der Traum für Werbetreibende: Werbung ins laufende Fernsehprogramm einblenden, auf die die Zuschauer dann direkt antippen können, um mehr darüber zu erfahren.


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2. Die frei gesetzte Energie aus Fitnessstudios ins Stromnetz einspeisen. Ganz utopisch ist die Idee nicht, obwohl es mittelfristig wohl erst einmal beim Versuch bleiben müsste, ein Fitnessstudio in Stoßzeiten autark zu betreiben. Erste Versuche stromerzeugender Discos oder Fahrraddiscos gab es bereits. Warum dann nicht auch Fitnesstudios? Will man aus der Kernenergie aussteigen, kann wohl nur ein breiter Energiemix die Lösung sein, und die fängt im Kleinen an.

3. Googles Social Network „Friendship“: Keine Idee von Google selbst, sondern der Kollegen von Geekissimo. Weist erstaunliche Ähnlichkeiten zu Facebook auf und klingt nach einem ebenbürtigen Mitbewerber. Google hat so etwas ohnehin geplant. Wenn es so aussieht wie bei „Google Friendship“, würde ich es nutzen.

4. Geschützte Berufsbezeichnung für „Social Media Experten“. Endlich mal eine sinnvolle Idee der schwarz-gelben Koalition: „Social Media Experte“ soll sich künftig nur noch nennen dürfen, wer ein einschlägiges, zweijähriges Masterstudium absolviert hat. Auf Twitter und Facebook würde es dann plötzlich sehr ruhig werden. Himmlisch.

5. Der Einkaufsnavigator: Ein neuer Service des jungen Unternehmens Barcoo scannt den ganzen Supermarkt nach den Produkten, die man vorher auf einer Einkaufsliste eingegeben hat. Anhand der Anordnung im Markt navigiert eine intelligente Software den Kunden durch den Einkaufsdschungel. Genial.

Und hier natürlich noch, nicht zu vergessen, das Video vom realisierten GMail Motion:

Und hier, wie Google die Idee vorgestellt hatte:

Vielen gefällt der 1. April nicht, weil es platte Scherze gibt und man keiner Meldung mehr trauen kann. Andere nutzen den Tag aber, um ein bisschen zu träumen und kreative Wünsche zu formulieren. Und da finde ich es beinahe schade, dass das in dem Maße nur an einem Tag im Jahr möglich ist.

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

7 Kommentare

  • Also die ersten beiden Ideen gibt es doch tatsächlich schon. Ersteres hat Microsoft doch sogar selbst schon mit dem diesem Tisch da. Weiß leider gerade nicht wie sich das Produkt nennt. Und hier in Hamburg gibt es eben schon Fitnessstudios die Energie aus den Geräten zieht. Sogar mit anzeige, wie viel Strom gerade erzeugt wird. Darüber werden dann zb. die TVs betrieben.

  • Ich hab auch mal irgendwo gelesen, dass Bürgersteige in Fußgängerzonen mit druckempfindlichen Platten ausgestattet werden können, die zur Energiegewinnung dienen… Man muss sich da nur wirklich was einfallen lassen.

  • #1 ist als „portables“ Tablet natürlich unrealistisch, aber intergriert im Tisch und an der Wand (dann wohl verschmolzen mit einem Flatscreen-TV) wird es das im Laufe dieses Jahrzehnts ganz sicher noch geben.

  • Das Tablett wäre der Wahnsinn. Würde ich auf der Stelle kaufen und einen interaktiven Tischfernseher draus bauen. Auf sowas wird man leider noch ne Weile warten müssen…

  • „Social Media Experte“ wird sich nicht durchsetzen. Für deutsche Behörden ist der Name zu undeutsch und ich meine er ist auch falsch geschrieben. Der richtige Name wäre z.B. „Digitalfachkommunikator für soziale Netzewerke“.