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Operas Webmailer ist der erste, der das Zeug zur Google-Mail-Alternative hat

Der norwegische Browserhersteller Opera hat gestern die Betaversion eines neuen Webmailers vorgestellt. Er macht optisch einen sehr aufgeräumten Eindruck und erinnert an Google Mail (GMail). Opera Mail ordnet Mails ähnlich wie GMail in Threads an, also nach einem Thema gruppiert. Mit Hilfe von AJAX klappen Mails in einem Thread ohne Neuladen der Seite einfach auf. Opera hat sich auch dabei stark an GMail orientiert. Am Ende ist aber alles eine Frage der Performance, und da scheinen mir die Ladezeiten des Opera Mailers noch etwas lang zu sein. Trotzdem: Es klingt nach einer echten Alternative zum für mich besten Webmailer GMail.

Um Opera Mail zu nutzen, muss man sich bei Opera Link, Opera Unite oder Operas Social Network MyOpera registrieren und erhält dann eine E-Mail-Adresse @myopera. Opera benutzt dafür die Technik des vergangenen Jahres übernommenen Maildienstes Fastmail.fm, hat ihn aber vor allem optisch erweitert. Nutzen lassen soll sich der Maildienst auch vom Opera Mini-Browser für Smartphones, der inzwischen mehr als 100 Millionen Nutzer haben soll, oder auch als Webmailer auf Tablets und Smartphones.

Opera ist längst mehr als nur ein Browser. Die Norweger arbeiten mit Diensten wie dem Onlinespeicher Opera Unite, dem Websyncer Opera Link und Webapps (Opera Widgets) an einem eigenen Ökosystem. Damit geht man auf Konfrontationskurs zu Google und Mozilla. Google ist hier mit dem Browser Chrome, dem Chrome Market für Apps und eben GMail ähnlich aufgestellt. Mozilla hat für den Browser Firefox in der neuesten Version 4.0 mit Firefox Sync ebenfalls einen Websynchronisationsdienst vorgestellt. Das Entwicklerteam des Mailclients Thunderbirds wurde zurückgeholt, weil man möglicherweise einen eigenen Webmailer plant. Es wird zunehmend ein Wettrennen um die beste Plattform für die Inhalte des Webs.


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(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

10 Kommentare

  • @Arcsinh @Harry: My Opera ist mehr eine Community als ein Social Network, wenn man es genau nimmt, selbst da nicht weiter der Rede wert und in keiner Weise mit Facebook zu vergleichen. Aber wer weiß, was sich daraus noch machen lässt…

  • Wußte gar nicht, daß noch andere Webmailer geplant sind. Von daher freue ich mich über die wunderschöne Webmailoberfläche von Opera, wo ich mich gerade mal angemeldet habe. Keine Werbung (bis jetzt) – eine echte Erholung nach GMX! So macht das Webmailen wieder Spaß.

    Wie dann wohl ein mozillascher Webmailer aussieht? Bin ja so gespannt 😉

  • Bin mal gespannt was Mozilla evtl. umsetzen wird. Die Konkurrenz hat auf jeden Fall sowohl Mozilla wie auch Google gut getan. Mit beiden Browsern lässt es sich gut surfen ;-). Hoffentlich werden die Ladezeitn bei Gmail noch was optimiert.

  • @Maith
    Bei GMail kann man soviele Punkte setzen wie man will. Also zum Beispiel kommt dein.name@gmail.com in der gleichen Box raus, wie deinname@gmail.com.
    Sprich, Punkte bei der Anmeldung sind völlig irrelevant. Vielleicht ist das ja bei Opera auch so.

    [geschrieben mit einem Opera Mini ;-)]

  • @Carsten
    Dass dies bei GoogleMail so ist, wusste ich bisher nicht 🙂 Dann bin ich ja erleichtert, da ich immer Angst hatte, dass Leute meine Mail Adresse nicht richtig lesen können! Sehr schön :)) Vielen Dank 😉

    BTW: Bei MyOpera klappt das leider nicht, schon getestet. „Mail Delivery Status“ kommt zurück.

  • Super, mich interessieren schön länger echte alternativen zu Google Mail. Auf den ersten Blick scheint Opera Mail alles zu bieten, jedoch finde ich die Oberfläche nicht ganz so gelungen!