Sonstiges

Altly: Ex-MySpace-Manager will Facebook-Alternative gründen

So verschafft man sich Gehör: Dmitry Shapiro kündigte gestern in einem Tweet an, er arbeite an einer Alternative zu Facebook. Wortwörtlich schrieb er: „Ich weiß, es klingt verrückt, aber unsere neue Firma, http://altly.com, baut eine Alternative zu Facebook. Mehr Details in Kürze :-)“ Vergleicht man das mit der PR-Aktion, die Facebook gestern fuhr, als Mark Zuckerberg US-Präsident Barack Obama interviewte und das Interview live ins Netz streamte, dürfte Shapiros Tweet einen deutlich höheren Kosten-Nutzen-Effekt gehabt haben.

Natürlich kann erst einmal jeder sagen, er baue eine Facebook-Alternative. Die Person Dmitry Shapiro ist aber in sofern interessanter als die meisten von euch (ja, sorry), weil er ein Jahr lang CTO (Chief Technology Officer) beim Netzwerk MySpace gewesen ist. Davor war er Chef der Musikplattform Veoh. Erst vergangene Woche hatte er nach nur einem Jahr beim sinkenden Schiff MySpace das Rettungsboot genommen und war ausgestiegen, eben um ein neues Startup zu gründen: Altly.

Da Shapiro erst vergangene Woche bei MySpace aufgehört hat, gehe ich mal davon aus, dass wir noch eine ganze Weile darauf warten müssen, bis wir mehr von Altly sehen als im Screenshot oben. Denn das ist derzeit alles, was die Altly-Seite schmückt. Außerdem kann „Alternative zu Facebook“ ja so einiges heißen. Wenn ich in den Garten gehe und zusammen mit Freunden die Blumen gieße, ist das ja im Prinzip auch schon eine Alternative zu Facebook. Und wenn die Alternative in Shapiros Fall auch nur entfernt so aussieht wie eine MySpace-Profilseite, dann will ich sie nicht sehen. Wir halten euch auf dem Laufenden, was Shapiro da ausheckt und ob und wann wir das jemals zu Gesicht bekommen.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Home Office
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

15 Kommentare

  • Ich bin echt gespannt,was da Alternative sein oder werden soll… Wahrscheinlich fehlt mir die Phantasie überhaupt eine Alternative zu sehen…vor allem eine, die den Nutzer eine Alternative bietet, die er annehmen will, weil sie mehr Spaß macht, denn das wird das Entscheidende sein, um Nutzer zu gewinnen…

  • Da freu ich mich aber drauf und bin gespannt, wie das alles wird. Müsste mehr Menschen mit so viel Mut geben, eine Facebook Alternative zu gründen.

  • @Sven Alternative heisst ja nicht, dass ALLE FB Nutzer rüberkommen sollen, es ist alt eine alternative Möglichkeit…

  • „Wenn ich in den Garten gehe und zusammen mit Freunden die Blumen gieße, ist das ja im Prinzip auch schon eine Alternative zu Facebook.“

    Danke für diesen Satz. Made my Day 😉 !!

  • Vermutlich bald das gleiche Vorhaben als wolle man eine Alternative zum Internet aufbauen …..

    Ein soziales Netzwerk wie Facebook lebt nur davon das es möglichst viele oder alle Internetteilnehmer als Mitglieder hat.
    Mehrere inkompatible Netzwerke könnten genauso wenig nebenher Existieren wie zb. mehrere Telefon Firmen welche das Telefonieren in anderen Netzen nicht Erlauben.
    Eine würde mit den meisten Teilnehmern den Markt erobern da ja Jeder mit Jeden Telefonieren wollte , oder halt die Firmen wie üblich das Telefonieren über die Netze hinaus Erlauben.

    Genau das ist das Problem bei den heutigen Sozialen Netzwerken wie Facebook , Twitter ect. das sie privatwirtschaftlich Organisiert sind, keine Freien Offenen Systeme sind und keine Kommunikation mit anderen konkurrierenden Netzwerken oder Diensten erlauben.
    Zum Vergleich stelle man sich Vor das Internet wäre im Besitz einer Firma gewesen welche weitgehend die Macht und Kontrolle im Netz ausüben würde, vermutlich hatte sich das Internet völlig anders Entwickelt.
    Diese Gefahr besteht heute durch die priv. Sozialen Netzwerke das sie Riesen Monopole werden welche kaum noch Beherrschbar.

  • @Dominic: Aber wird ein Soziales Netzwerk nicht erst mit steigender Nutzerzahl interessant? Meine Nerd-Freunde sind sowieso auf jeder Plattform angemeldet. Aber Oma & Opa finde ich eben nur auf Facebook.

  • @basic:
    „Alternative zum Internet“ – baut v.a. Google quasi gerade auf, eine Alternative zu http. Implementiert bisher in Chrome und mehrere Googledienste – werden diese aus Chrome aufgerufen, geht die Verbindung schneller 😉

    Aber stimmt schon: Alternative ist Quatsch. Entweder anders, oder FB müsste erstt mal sinken…

  • Wenn die PR dachinter gute wird, werden sich die Leute auch dort anmelden. Man muss am Anfang nur genügend Leute im Netzwerk haben.

  • @klugscheisser
    stimme dir vollkommen zu, denke das sich Facebook nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in Politik, Sport und Medien so etabliert hat, dass es sehr schwer wird das abzulösen. Das ändert aber natürlich nichts ander Tatsache, dass irgendwann das nächste, große Ding kommen wird