Sonstiges

Rettung für StudiVZ: 8 Tipps, wie die VZ-Netzwerke noch überleben können

Wir machen heute mal etwas anderes als sonst: Wir betreiben kein StudiVZ-Bashing, auch wenn der Zeitpunkt dafür sehr günstig wäre. Wir wollen einfach mal konstruktiv überlegen, was die VZs tun müssten, um wieder attraktiv zu werden. Wie ihr euch denken könnt, würde das nicht gerade einfach und vor allem teuer. Gestern jedenfalls meldete die „Financial Times Deutschland“, dass der Holtzbrick-Verlag als Eigentümer der VZ-Netzwerke einen Umbau plane.

Der bisherige Digitalchef Johann Butting geht in die USA, um dort Projekte zu betreuen. Sein Nachfolger wird in Personalunion Verlagsprokurist Markus Schunk. Wir geben ihm ein paar Tipps mit auf den Weg, wie er das Steuer noch herumreißen könnte, auch wenn wir nicht glauben, dass er der Richtige dafür ist.

1. Weg vom großen Geld in den Köpfen: Loggt man sich heute bei den VZs ein, springen einem zuerst einmal gigantische Werbebanner entgegen. Das schreckt ab. Klar, wer geschätzte 85 Millionen Euro für die Übernahme bezahlt hat, muss die irgendwie refinanzieren. Aber auf diese Weise verschreckt man die letzten noch lebenden Nutzer und gewinnt keine neuen dazu. Natürlich muss die Seite umgestaltet werden, aber wenn man gegenüber Facebook noch eine Chance haben will, müssen die Verantwortlichen das Dollar-Zeichen aus dem Blickfeld verlieren und den Spaß für den Nutzer wieder in den Vordergrund stellen.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Home Office
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


2. Relaunch: Hier schließt sich natürlich Punkt 2 an: Ein neues Design muss her. Die Profilseite ist nach wie vor übersichtlich. Alle Einstellungen sind schnell zu finden. Facebook könnte sich hiervon in der Tat ein Scheibchen abschneiden. Verirrt man sich jedoch auf die persönliche Startseite, möchte man am liebsten rückwärts wieder raus gehen. Das ist Webdesign wie vor vier Jahren und es wirkt, als sei das Netzwerk mausetot.

3. Mit dem Pfund wuchern: Und das Pfund lautet bei den VZs ganz klar Privatsphäre, Datensicherheit, Übersichtlichkeit. Die VZs haben aus den Protesten in den vergangenen Jahren gelernt, verkaufen keine Daten und sind in Sachen Privatsphäre vorbildlich. Damit sollte man werben, nach dem Motto: Was ihr bei Facebook nicht bekommt, bekommt ihr bei uns. Ein weiterer Trend der VZs, der sich bei Facebook noch nicht so ganz durchgesetzt hat: soziale Gruppen. „Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg“ ist seinerzeit bei StudiVZ zum Kult geworden. Etwas, das man in dem Maße bei Facebook vermisst.

4. Weltsprache Englisch: Es nützt nichts. Alleine auf dem deutschsprachigen Markt können die VZs langfristig nicht bestehen. Wenn man als Facebook-Alternative noch eine Chance haben will, sollte man noch einmal den internationalen Markt anvisieren und ein englischsprachiges Team aufstellen. Die englische Version von MeinVZ ist ein Anfang, wirkt aber halbfertig. Und auch ein neuer Name müsste her. Wer verstünde im Ausland schon, was Meinverzeichnis heißt?

5. Internationale Partner finden: Das meint vor allem Investoren. In Deutschland sind Geldgeber in erster Linie darauf bedacht, dass sich der Dienst refinanzieren kann. Eher sollte man sich mal in den derzeit sehr spendierfreudigen USA umsehen, ob sich nicht jemand findet, der die Idee einer Facebook-Alternative auf Englisch mit ein paar Milliönchen unterstützen mag.

6. Den Games treu bleiben: Mit ihrer Spiele-Plattform haben die VZs einen kleinen Überraschungserfolg gelandet: Viele Nutzer spielen Social Games, und die VZs nehmen damit sogar Geld ein. Das ist etwas, worauf man aufbauen kann.

7. Wenn kopieren, dann richtig: StudiVZ war von Anfang an ein Facebook-Klon. In den vergangenen Jahren saß man deswegen in der Zwickmühle: Hätte man weiter kopiert, hätte es Ärger von den Nutzern gegeben. Hätte man es nicht getan – und das war der Fall – wäre Facebook davon gezogen. Facebooks Schmuckstücke sind der Feed mit den Aktivitäten der Freunde, die Kommentarfunktion und der Like-Button. All diese Funktionen haben die VZs im Laufe der Zeit viel zu spät eingeführt. Aber es gibt sie, und jetzt geht es darum, sie benutzbar und hübsch zu machen.

8. Developers, Developers: Es müssen laufend neue Funktionen her. Aber dabei reicht es nicht, wenn man Facebooks Ideen ein Jahr später abkupfert. Es müssen Leute mit eigenen Ideen an die Macht.

Schunk kann sich einen Verkauf der Netze vorstellen. Hier lauert die Webwelt vermutlich schon, um sich kaputt zu lachen, wer dumm genug sein könnte, sich die Netze noch zu kaufen. Man munkelt, Facebook habe derzeit kein Interesse. Im vergangenen Jahr haben die VZs durch die massive Schaltung von Werbung ihren Umsatz um 90 Prozent auf 30 Millionen Euro erhöht, was erstaunlich ist. Wie viel wird davon nach diesem Jahr noch bleiben? Schunk sagte der „Financial Times Deutschland“ im schönsten Marketingsprech:

Trotz der verstärkten Wettbewerbssituation sehen wir uns als VZ gut aufgestellt und prüfen aus dieser Situation heraus alle strategischen Optionen.

Wenn man also davon ausgehen kann, dass bis auf ICQ-Besitzer und Facebook-Teilhaber Mail.ru niemand ernsthaft Geld und Interesse an den Netzen zeigen dürfte, lauten die einzigen Optionen nur: verwalten, abschalten oder wieder flott machen. Den einzig vernünftigen Ausweg, den ich für die VZs deswegen überhaupt noch sehe, ist: Neu machen, besser machen, anders machen. Es ist der letzte Ausweg.

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

39 Kommentare

  • Also ich bin schon lange nicht mehr bei den verschiedenen VZ´s das hatte jedoch unter4schiedliche Gründe und lag weniger an den Plattformen selbst, denn ich fand das Konzept eigentlich sehr interessant und es hatte in meinen Augen mehr Potential als wirklich genutzt wird…

  • Allein die Tatsache, dass man um eine Fanseite zu betreiben einen rund 5stellen Betrag auf den Tisch legen soll schreckt hab … ein absolutes No-Go in Zeiten Facebooks!

  • Vor allem sollten die vom hohen Ross runtersteigen und auch ein wenig weltoffener werden. Ich erinner mich noch an die OMD 2007 als wir dort einen Ansprechpartner suchten für eine Kooperationsanfrage. Der Herr kam, schaute uns von Kopf bis Fuss an und meinte dann wir hätten 10 Sekunden Zeit ihn zu überzeugen da zu bleiben. Dabei schaute er auf seine Uhr und meinte „Tick Tack, die Zeit läuft“. Mein Kollege und ich haben uns nur angesehen, den Kopf geschüttelt und sind gegangen.

  • Hallo,

    ich finde es super, dass Ihr euch mit den VZ-Netzwerken auseinandersetzt. Ihr könnt euch sicher sein, dass wir jeden Tag unser Bestes geben, um die VZ-Netzwerke noch interessanter und spannender für euch Nutzer zu gestalten. Ich darf hier natürlich nichts verraten – nur so viel – einige der genannten Aspekte sind gerade in Umsetzung. Welche das genau sind, werdet Ihr in den nächsten Wochen und Monaten selbst auf den Seiten der VZ-Netzwerke sehen und erleben können.
    In unserer Rubrik „Neues“ die Ihr über die Hilfe erreicht, könnt Ihr jederzeit verfolgen, was es schon jetzt an Neuigkeiten in den VZ-Netzwerken gibt. Es wäre toll, wenn Ihr weiterhin Eure Gedanken und Impulse zum VZ allgemein und Neuerungen im Speziellen kommuniziert.

    Viele Grüße,
    Eure Lea (VZ-Moderatorin)

    P.S.: Bei Fragen rund um die VZ-Netzwerke schaut doch einfach mal auf meinem Profil vorbei…
    http://www.studivz.net/LEA
    http://www.meinvz.net/LEA
    http://www.schuelervz.net/LEA

  • Oh richtig. Mal schauen, ob mein Account noch existiert. Mit der Zeit waren einfach alle Kontakte eingeschlafen und an anderer Stelle viel lebendiger wieder aufgetaucht.
    Bin sehr gespannt auf die zukünftige Entwicklung.

  • @Eugen: Ja diese Haltung ist systematisch für Deutschland anzusehen, nach meiner Meinung.

    Generell kann es auch daran liegen, dass wir Internet-Nutzer einfach die Nase voll haben, von den sozialen Netzwerken und auch der „Run“ oder „Hype“ einfach mal zu ende gehen wird.

    Vor wenigen Jahren brauchte jeder einen Blog, heute sind es Facebook und Twitter und morgen? Morgen könnten Facebook und Twitter völlig „out“ sein!

  • Mit „kopieren“ kommt man nicht weit. Es gab noch keine extrem bekannte Plattform die 98% ihrer Funktionen kopiert hat. Echt arm von denen die sollten lieber was ganz neues anfangen 😉

  • Ich bin dort nur aus dem Grund weggegangen, dass alle anderen gegangen sind. Ich finde Facebook noch immer unsympatisch. Nur im VZ ist halt niemand mehr.

  • wenn die vz-netze sich nicht über deutschland hinaus ausdehnen werden, wird sie es sehr bald nicht mehr geben. und da ist auch der name egal.
    ich fände es schade. aber wie schon im beitrag erwähnt: deutsche investoren haben die rendite im fokus. und zwar um jeden preis. getreu dem motto: „umsatz, umsatz, umsatz. koste es, was es wolle!“ und sei es das durch dieses verhalten herbeigeführte ende. so hat sich die wirtschaftsmentalität leider entwickelt. die menschen die hinter einer firma stehen sind weniger wert als die maschinen, die sie bedienen um das unternehmen am laufen zu halten.

  • Meint ihr wirklich, dass man damit die VZ-Netzwerke noch retten kann? Aber der gute Wille sei euch hoch angerechnet 😉 …

  • War von euch einer in der letzten Zeit mal bei VZ eingeloggt? Ich bin nur noch bei Facebook. Was soll das auch bei VZ eingeloggt zu sein, die Anzahl der Accounts wird immer geringer und mittlerweile ist fast jeder bei Facebook. Ich glaube ganz sicher, daß die VZ Netzwerke nicht mehr zu retten sind. Aber trotzdem: Hervorragende und vor Allem absolut richtige Vorschläge hast du gemacht, Jürgen.
    Gruß,
    Max

  • Selbst mein 16 jähriger Sohn, der mit VZ aufgewachsen ist, hält sich darin nun fast gar nicht mehr auf. Er geht alle paar Monate rein, sieht es gibt nichts Neues und dann ab ins Facebook.

  • Ich kann diesen ganzen Hype um sämtliche soziale Netzwerke kaum verstehen. Klar, man kann auf Gleichgesinnte treffen aber was nutzt es mir, wenn ich diese nicht im realen Leben sehen kann? Ich habe selbst Accounts bei myspace, wkw und VZ (in diesen Netzwerken ist seit Monaten _nichts_ los) sowie bei facebook – hauptsächlich wegen meiner Band. (Und klar habe ich (Ad)blocker, die mir die ganzen Werbebanner, App-Anfragen, Umfragen etc. vom Hals halten).
    Ich schaue morgens und abends überall kurz rein, um belanglose Statusmeldungen („ich geh jetzt auf’s Klo“) zu lesen. Kostet mich für alle Netzwerke zusammen ca. 4 Minuten… also wenigstens nicht viel Zeit verschwendet.
    Vielleicht bin ich wirklich „zu old-school“ aber ich umgebe mich noch immer lieber mit echten Personen und kann schwer nachvollziehen, wie man sich stundenlang mit youtube, facebook, chats & Co. die Zeit vertrödeln kann. Ok, jetzt dürft ihr auf mich einprügeln und mich beschimpfen…
    Ach ja zum Ursprungsthema: VZ, wkw und Myspace dürften kaum zu retten sein. Aber in ein paar Jahren kann dieses Schicksal auch Facebook ereilen – ich würde nicht in solche Firmen investieren!

  • @elke das ist ein Prozess der sich schon vor 2 Jahren angedeutet und jetzt fast komplett vollzogen hat. Es gibt allerdings einige Unternehmen, die auch in der Nische von den VZ Netzwerken, MySpace & Co noch gutes Geld verdienen alle Plinga – es sind zwar weniger Nutzer vorhanden, aber die Konkurrenz ist dafür überschaubar

  • Ganz gute Tipps, aber ich seh’s genau wie Max. Die Masse der Leute ist längst zu FB abgewandert und wird wohl kaum zurückkehren. Und irgendwann geht wahrscheinlich auch FB ein – denn auf Dauer ist das echte Leben doch noch interessanter. 😉
    Liebe Grüße, Tanja

  • @Martin: Du bist vermutlich wie ich noch mit einem Festnetztelefon und BTX aufgewachsen. 🙂

    Ich selber war nie in einem VZ Netzwerk, hab von Anfang an Facebook genutzt. Nutzen ist sicher übertrieben, ich schau gelegentlich mal rein wenn ich wieder eine Werbemail von einem social media Experten bekomme….

    Ich glaube nicht, das facebook so schnell Pleite gehen kann. Die haben ein gutes Werbesystem und sehr viele wertvolle Daten.

  • Internationalisierung und Massenmarkt?
    Keine Chance mehr ohne Milliarden im Rücken.
    Stattdessen wäre Spezialisierung und Konzentrierung auf Alleinstellungsmerkmale eine Chance. Z.b der erwähnte Datenschutz. Aber auch Kooperationen mit Schulen und Unis wären möglich, vielleicht gemeinsam elerning-Tools integrieren.

  • @Bernhard (#18): Festnetztelefon ja – BTX kenne ich, habe ich aber nie genutzt. Das Problem bei Facebook (wie auch vielen anderen viel zu schnell gewachsenen Startups): mit Börsengang kommt ein nicht unerheblicher Wasserkopf von geldgierigen Managern, die Heuschreckenähnlich ihr Gebiet abweiden und weiterziehen (und weder Ahnung noch Interesse an der ursprünglichen Idee von Facebook haben). Irgendwann haben alle nur noch Dollarzeichen in den Augen, null Ideen, wie es weiter gehen soll (weil die Kreativen das Unternehmen längst verlassen haben) und schon wird der Laden verramscht.
    Vor einigen Jahren galt es als absolut hip, eine eigene Myspace-Seite zu haben. Heute muss ich mir Gedanken machen, dass ich meine Daten möglichst umfassend lösche, damit sie nicht (beim Verkauf von Myspace) in die Hände von dubiosen „Geschäftsleuten“ fallen. Und wer weiß schon, ob Myspace auch Backups von Userdaten direkt mitverkauft… eine Goldgrube für Spammer und Co.

  • Ich glaube in der Tat, dass Facebook noch lange viel viel Geld verdienen wird, da das Prinzip soziale Netzwerke einfach die großen Stärken des Internets ausnutzt. Twitter sehe ich dagegen eher als Eintagsfliege.

    Die VZs sind tot und werden auch wenn alles o.g. umgesetzt WÜRDE, nicht mehr annähernd in die Nähe eines FB kommen. Der Zug ist leider vor ca. 2 jahren abgefahren. Es ist schon traurig zu sehen, da die genannten Stärken nur hätten weiter ausgebaut werden müssen (Fokussierung auf Studenten/eLearning, Gruppen, Privatsphäre). Anscheinend hat man bei Hotzbrink ziemliche Luschen sitzen, was Kreativität angeht.

  • Die Idee dahinter war mal, ohne Journalisten und andere teure Inhalte Reichweite zu erzielen, die man vermarkten kann = Erlaubnis zum Geld drucken.

    Daraus wurde dann ein teurer Apparat, weil man sich an deutsche Gesetze halten muss, eine eher schwierige Vermarktung aufgrund des nicht kontrollierbaren Umfelds und massive Konkurrenz durch Mitbewerber, die nicht rentabel sein müssen.

    Dagegen hatten Lycos, Bebo, Myspace keine Chance und wird es auch die Zeit-Handelsblatt-Parship-Schwester VZ nicht haben. Nicht weil die keinen guten Job machen, sondern einfach weil der Markt einen dauerhaften Erfolg nicht zulässt.

    Jetzt kommt noch Skype mit dem Microsoft-Turbo im Rücken als „Community“ um die Ecke, da wird es ganz eng.

  • Ich finde es auch schade, dass ein Produkt, wie die VZ-Netzwerke so langsam zu Grunde gehen. Trotzdem bin ich der Meinung und da stimme ich Suse voll und ganz zu, dass man stark auf Alleinstellungsmerkmale setzen sollte. Datenschutz und eine damit verbundene „Seriösität“ würde Kooperationen mit Einrichtungen, wie Schulen, Universitäten, aber auch Vereinen etc. möglich machen. Dazu müsste man den Laden aber erstmal komplett entschlacken und diverse „Facebook-Kopien“ rausschmeißen…

  • @donjermas Du glaubst aber auch noch an den Weihnachtsmann oder? Der selbe Vorwurf könnte in abgemilderter Form an den Autor gehen 🙂 Warum sollte man ein Unternehmen betreiben, wenn es nicht profitabel ist? Dann kauf ich mir als Investor von meinem Geld lieber nen Fussballverein, der hat wenigstens noch idellen Wert. Ne mal im Ernst jetzt – Die $ Zeichen sind wichtig, sonst kannste den Laden gleich zusperren – HB wird nicht weiter willig sein, da noch weiter Geld zuzuschiessen, dafür gibts die VZs einfach schon zu lange. Die Frage ist ist nur, ob das Vermarktungsmodell das Richtige ist. Die „anspingenden“ Banner sinds wahrscheinlich eher nicht. Im bereich Social Media ist soviel mehr möglich.. Ausserdem: sollte man sich auf die ürsprüngliche Markenidentität zurückbesinnen. STUDI und gern auch SCHÜLER VZ – Das „Mein“ VZ war bradingstrategisch genau so ein Schuss in Ofen wie der Porsche Panamera. Ich würd die Karte spielen: NUR für Studenten, NUR für Schüler – alle anderen müsen draussen bleiben. Und dann wirkliche echte Mehrwerte für diese Zielgruppen, die ihnen im Schul/Uni Alltag Vorteile verschaffen – im Vergleichg zu Facebook. So wird wieder nen Schuh draus. Da kann Facebook nämlich nicht mehr hin zurück. Selbst wenn sie wollten ..

  • #3 Eugen

    wie hieß denn der Knallkopf? sollte man ruhig öffentlich machen
    die bei VZ haben nie was gelernt und werden nie was lernen.

    Und bis sie kapiert haben, daß kopieren allein nicht reicht sind sie tot

  • Bis auf Punkt 4 stimme ich zu. StudiVZ war schon immer in Deutschland sehr populär. Stellt man sich ein Szenario vor wie: Facebook Mega-Datenpanne (als ob es das nicht schon oft genug geben würde) wäre dann der große Tag gekommen. Alle schaun mal wieder rein im VZ, es ist neu, besser, geil und schon hat man ein großes Stück Leute wieder. International ist und bleibt FB Nummer 1 und da kann und wird VZ nichts ändern können.

  • Studivz misserfolg liegt nicht daran das die Facebook nachclonen.
    Bespiel: VK.com – VKontakte sind Russland Marktführer da hat Facebook seine Probleme.

    In China sind welche mit einem Facebook-Clone börsennotiert.

    Ich sag euch jetzt mal was an Studivz schlecht ist:

    1. Das die Netzwerke aufgeteilt sind, würden alle zusammen sein auf eine Domain, würden auch mehr Werbeinteressenten kommen.

    2. Das System an sich ist sehr Langsam, würden die sich mehr mit Ajax, Javascript und JAVA beschäftigen wie es Facebook macht würde das für den Entnutzer im Vorteil sein. (Server Push wie Facebook)

    3. Facebook zu clonen ist eine Sache aber wenn man damit anfängt sollte das man auch weiter durchziehen.
    Eine Gute Version war die Facebook 2007 Version darauf sollte sich das VZ Unternehmen konzentrieren.
    Den Newsfeed übersichtlicher machen und nicht so eine Startseite mit allen vollgeklatschen unübersichtlichen Funktionen.

    4. Die Werbeplattformen verändern -> Google oder Facebook artig.

    5. Ich habe keine Ahnung wer das Unternehmen führt ich weiß nur das der Typ überhaupt keinen Plan hat was der macht, wenn ich sehe das die jetzt erst Veranstaltungen haben.

    6. Seiten erstellen für ?? Unternehmen… – So hätten die Firmen und Nutzer die möglichkeit Seiten für Ihre Stars usw. zu erstellen, klar ist von Facebook aber das völlig egal weil den wirklichen Nutzer interessiert sich nicht dafür Facebook-clone oder nicht, den geht es nur darum sind da mehr freunde von mir und macht das da mehr spaß.

    Ich weiß nicht aber wenn ich mal vergleiche Studivz ist wahrscheinlich nur noch 20-40 Millionen Wert, Facebook ist fast 80 Millarden Wert.
    Diese Verlagsgruppe die VZ gekauft hat, hatten einfach keine Ahnung vom Internet mehr ist das nicht.

    Und zum Schluss verbessert den Developer Bereich vorallem baut die gleiche Funktion „Login mit Studivz“, so ein Unternehmen und so langsam das ist der Wahnsinn, ich bin selber programmierer und Clone selber Facebook nach und habe mit Sicherheit es besser gemacht und geschafft.

    Gruß
    Michael

  • Ich war bislang im StudiVz, um Kontakt zu den Studenten der Uni Düsseldorf zu halten. Das war ganz praktisch, wenn man mal die Mail-Adresse nicht hatte, aber eine wichtige Mitteilung.

    Auffällig war, dass bis vor ca. 2 Jahren das Erscheinungsbild von StudiVz sehr einfach war. Ich schätze, ich hätte etwa 4 Wochen gebraucht, um das nachzuprogrammieren. Da fehlte einfach ein anmachendes Design. Das roch sehr nach „Mit Sch… Geld machen“!

    Ach so, Lea: Vielen Dank für Deinen Geburtstagsgruß in StudiVz! Das fand ich sogar richtig nett, wenn auch sicher automatisiert.

    Ich bin jetzt bei facebook, aber es ist recht öde. Bis auf einige Ausnahmen geben die meisten dort beim Einloggen ihr Gehirn ab. Spielekram, Kommentare á la „Mir ist warm“ bekommen 15 Antworten und ständig kramen Altersgenossen 80er-Jahre-Videos raus und glauben, diese präsentieren zu müssen. Zum x-ten Mal.

    Lichtblicke sind dann Seiten von HC Ströbele, Arte, und diversen Künstlern. Und einigen ganz wenigen Leuten, die ich kenne UND die in facebook sind.

    letztendlich dient es mir nur der Präsentation meiner Bilder auf http://www.jell.ws – das geht in FB sehr schön über einen Link, mit Vorschaubild! Aber die Reaktion ist manchmal mäßig, weils einfach nicht plakativ oder reißerisch oder kitschig genug ist für den Massengeschmack.

    So wird sich auch der Umstieg auf google+ nicht lohnen… wieder alle Daten neu anlegen, um anschließend nur Quatsch zu lesen 😉

  • Facebook ist ja jetzt in aller Munde. Natürlich wird es da für kleinere VZ Netzwerke schwierig sich zu behaupten.
    Man erst mal einen wirklich guten Grund haben neben facebook noch in einem anderen sozialen Netzwerk teilzunehmen. Das frisst Zeit. Da braucht man wirklich eine gute Idee.

  • @Bingfan
    Im Prinzip gebe ich dir recht. Aber ein teurer schwerfälliger Apparat wird es sicher nicht, weil man sich an deutsche oder sonstwelche Gesetze halten muss, wenn man erfolgreich ein soziales Netzwerk aufbauen will.
    Gefährlich wird es immer dann, wenn man so etwas stemmen will, davon keine Ahnung hat und – spätestens dann, wenn man nicht weiß, wen oder was ich mit ins Boot holen soll, damit’s eben gut läuft. Konzeptlos, durch und durch.
    Und aus unternehmerischer Sicht: ein Umfeld kann man nicht kontrollieren. Auch, wenn man nur zu gerne davon träumt. Es ist ein ständiges Beobachten, Korrigieren, Ausprobieren etc..

  • Also ich persönlich habe mich auch schon lange von StudiVZ abgemeldet. Die haben einfach zu wenig Neuerungen gebracht….

  • Also ich finde es schon ein wenig zum Schmunzeln, hier auf einen Artikel zu stoßen, der das VZ-Netz retten will, während im Moment bereits facebook das Ableben prognostiziert wird und google+ in den Startlöchern steht. 🙂 Das wird interessant nächstes Jahr.

  • Alles sehr tolle Punkte. Ich glaube aber kaum, dass die Netzwerke auch wenn sie alle diese Punkte befolgen eine Chance gegen Facebook haben. Da ist der Vorsprung einfach zu groß. Das sieht man doch schon an Umfragen oder an Statistiken.