Sonstiges

Twitter zeigt euch, was eure Freunde lesen

Ach, Twitter. Wir sind inzwischen ein ganzes Stück des Weges zusammen gegangen, wie man so schön sagt. Und wenn man dich auch manchmal hasst, so kann man doch nicht ganz ohne dich. Rund die Hälfte der Menschen, denen ich folge, habe ich schon einmal im echten Leben getroffen. Viele kommen aus der Nachbarschaft. Deswegen sind sie mir gewissermaßen ans Herz gewachsen. Wollt ihr wissen warum? Dann werft einen kurzen Blick auf das, was sie schreiben. Denn das ist jetzt möglich, seitdem Twitter gestern die Möglichkeit wieder eingeführt hat, sich auf andere Accounts draufzuschalten.

Kurz gesagt bedeutet das: Ihr könnt jetzt lesen, was eure Freunde gerade lesen (oder Feinde, wenn euch das lieber ist). Bislang war es lediglich möglich zu sehen, wem ein Twitterer folgt. Um die reaktivierte Funktion zu nutzen, müsst ihr auf der Twitter-Website lediglich einen Account ansteuern, auf „Following“ klicken und dort „Als Timeline anzeigen“ auswählen. Es hat ein bisschen was von Desktop-Sharing, und dazu muss man sich noch nicht einmal einloggen.

Das Gute an der wieder entdeckten Funktion dürfte sein, dass sie – sporadisch eingesetzt – ganz neue Möglichkeiten der Recherche eröffnet. Ich kann jetzt leichter herausfinden, woher jemand bestimmte Informationen hat. Und ich kann lesen, was Stars wie Charlie Sheen gerade lesen (unter anderem Snoop Dogg und Mike Tyson). Gute Accounts werden indirekt aufgewertet, weil man sie jetzt leichter als sinnvolle Quelle enttarnen kann. Eine gute Idee, das wieder rauszukramen, Twitter!


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(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

10 Kommentare

  • Tja, wenn mein größter Feind jetzt Britney Spears folgt, dann kann ich ihm das schön unter die Nase reiben…aber vorher gehe ich wohl nochmal meine eigene Liste durch 😉

  • Twitter ist eine moderne WebApplikation eines FeedReaders. Wen man einen FeedReader hat braucht man eigentlich Twitter nicht. Selbst die Tweets kann man (wenn nicht Passwort verschlüsselt) erhalten.

  • @Sanda: 🙂

    @Paul: Hab vorhin auch noch daran gedacht, dass es die gleiche Möglichkeit eigentlich auch für den Google Reader geben müsste. Obwohl das bei Twitter natürlich sexier ist. Es sollte vielleicht einfach mal jemand hingehen und RSS-Feeds ein bisschen hübscher machen.

  • Ich habe gerade den ein oder anderen Artikel zu diesem Thema gelesen. Im Gegensatz zu den anderen, wird hier die Funktion nicht gleich als sinnlos abgetan. Ich kann die Quelle der Informationen nun besser ausmachen und kann meine Timeline entsprechend „optimieren“. Generell folge ich nur Nutzern, die ich auch im echten Leben kenne. Darüber ergeben sich natürlich neue Kontakte. Aber schnell passiert es, dass in meiner Timeline Informationen landen, die nicht relevant sind. Dank der neuen/alten Funktion kann ich nun wesentlich besser feststellen, ob derjenige einfach blind alles retweetet oder mir einen Mehrwert bietet.

  • Versteh ich das richtig, dass jeder sehen kann, welche Tweets ich gelesen habe?
    Da kommt hier so gar kein kritisches Wort?

    Kann man das wenigstens ausschalten?
    Sonst würde mich das dazu bewegen, Twitter gar nicht mehr zu nutzen (mach ich auch jetzt schon kaum)

  • @Carsten: Hab auch kurz an die Nachteile gedacht. Aber im Prinzip ist bei Twitter alles öffentlich (außer du machst deinen Account nicht öffentlich). Das heißt, die Tweets auf deiner Timeline bekäme man sowieso. Da ist nichts Geheimes dran. Es ist jetzt nur etwas leichter geworden, das zu verfolgen.

    @Jason: Ist ne kleine, aber interessante Änderung. Mir gefällt’s.

    @Daniel: „nur noch SEO“. Is klar…

  • Da bin ich aber froh, dass ich schon immer darauf geachtet habe, wem ich folge. Das ist der Vorteil, wenn man sich ohnehin immer durchleuchtet fühlt. Aus dem gleichen Grund kaufe ich auch keine Bild – der Imageschaden wäre irreparabel!