Sonstiges

YouTube-Film "Life in a Day" startet heute in deutschen Kinos

Der Dokumentarfilm „Life in a Day“ („Das Leben in einem Tag“) kommt heute ins deutsche Kino. Er wird voraussichtlich nur in Programmkinos laufen, hier in Köln etwa in der „Filmpalette“. Für den Film verwendeten Produzent Ridley Scott und Regisseur Kevin Macdonald ausschließlich YouTube-Videos. Hierzu hatten sie Menschen in aller Welt dazu aufgerufen, ein Stück ihres Lebens am 24. Juli 2010 aufzunehmen und auf der Videoplattform hochzuladen. 80.000 Menschen kamen dem Aufruf nach und luden 4.500 Stunden Videomaterial hoch. Daraus orchestrierte Macdonald einen Streifen von 95 Minuten, der bereits zweimal auf YouTube gezeigt wurde.

Die Produzenten haben dabei auch die Katastrophe der Love Parade in Duisburg aufgegriffen, die am selben Tag geschah. In der Beschreibung zum Film heißt es: „Das Ergebnis ist manchmal simpel und belanglos, manchmal schockierend, ergreifend und komisch. Denn am Ende fühlt es sich genauso an – das Leben.“ Hat ihn schon jemand von euch gesehen? Ich glaube, das könnte ganz interessant werden.

Macdonald hat Erfahrung mit Dokumentarfilmen, für sein frühes Werk „Ein Tag im September“ bereits 1999 den Oscar gewonnen. In den letzten Jahren dürfte er vor allem für den Spielfilm „The Last King of Scotland“ berühmt geworden sein, der seinem Hauptdarsteller Forest Whitaker im Jahr 2007 den Oscar bescherte. „Gladiator“-Regisseur Ridley Scott ist in letzter Zeit eher als Produzent unterwegs, zuletzt etwa für die „Robin Hood“-Verfilmung mit Russell Crowe oder die Spielfilm-Version der 80er-Jahre-Serie „A-Team“. Ein bisschen inkonsequent finde ich, dass „Life in a Day“ nicht dauerhaft auf YouTube zu sehen sein wird, wie etwa die fantastische Naturdoku „Home„. Wenn man YouTube als Quelle benutzt, dann kann man ihn doch dort auch aufführen, findet ihr nicht? Hier zumindest ein Trailer:


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Home Office
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


(Jürgen Vielmeier, Bild: Scott Free Productions/YouTube)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

15 Kommentare

  • Ich hab ihn mir angesehen, recht interessante Technik. Vor allem an der Qualität hapert es ab und zu aber das macht den Film noch etwas – wie soll ich sagen – naja das gibt dem ganzen noch etwas Flair.

  • Habe ihn gesehen, ist methodisch interessant und inhaltlich durchaus berührend. Klare Empfehlung.

  • Den Film habe ich schon gesehen, als der vor einiger Zeit (halbes Jahr oder so) auf YouTube gestreamt wurde.
    Dafür, dass der aus vielen YouTube-Videos gemacht wurde, ist er wirklich sehr gut und sehenswert.

  • Der Film ist ganz ordentlich gemacht, aber nicht genial. Ich hätte es besser gefunden, Profi- und Amateurcontent zu mixen und beides miteinander zu ergänzen. Vielleicht auch ein Hinweis darauf, dass eine große Community nicht in jedem Fall alleine trägt. Als Experiment reizvoll. Dass der Film nicht in voller Länge bei YouTube steht, ist natürlich ein Verrat an seinem Entstehungsprinzip.

  • ich habe auch nur den stream bei youtube gesehen und muss sagen dass er recht interessant war. bei einem ganzen film in voller länge kann ich mir das aber auch sehr langweilig vorstellen. naja ich bin auf jeden fall schonmal gespannt auf den film und werde mich davon selbst überzeugen.

  • Ich bin ein großer Fan solcher Projekte. Ich hab den Film gesehen und fand ihn gut. Allerdings ist das Konzept nicht ganz zu Ende gedacht, denn erst ist etwas zu lang. Genial wäre es gewesen, wenn man bestehende Konzepte genutzt hätte. Also eine professionelle Dokumentation mit dem Nutzercontent. Wer Berlin mag, dem kann ich z.B. die DVD „24 Stunden Berlin“ nur wärmstens empfehlen. Dort wird 24 Stunden lang, das Leben von ganz „normalen“ Berlinern, als auch Prominenten dokumentiert.

  • Die Idee finde ich super. Wenn ich allerdings darüber nachdenke, wie viel Aufwand es sein muss sich passendes Material bei Youtube zu suchen… Wahrscheinlich wäre es weniger aufwendig dies alles zu inszenieren und selbst zu drehen.

  • Das Titelbild sieht ja schon mal sehr interessant aus. Und klar isses viel Aufwand. Aber inszeniert ist eben nicht echt. Wenn mans nachspielen würde, dann wäre die Idee ja nur noch halb so interessant und nur ein weiteres Video in der Welt der Videos und Nachhahmer…arm.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Film an den Kinos sich entsprechend verkauft. Auf Youtube hätten ihn wahrscheinlich deutlich mehr Leute gesehen. Aber vielleicht habe die Macher dann ein Einsehen und früher oder später erhalten wir den Film auch komplett und dauerhaft über das Medium, welches den Film geschaffen hat.

  • Ich finde die Idee Interessant. Irgendwann werde ich ihn mir mal ansehen.
    Wird der Film auch noch mal im Internet gezeigt? Gab ja schon zwei Termine.

  • Bohh das sind wirklich schöne Aufnahmen. Um welche Hintergrundmusik handelt es sich hier?
    Wirklich sehr gelunges Videomaterial…

    Grüße,
    Alex