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MediaMarkt und ein gebrochenes Werbeversprechen: Was wirklich geschah

Am Sonntag haben wir euch die Geschichte von Tobias Anton erzählt, dem Mann, der ganz alleine den MediaMarkt herausgefordert hatte. Nachdem wir den Beitrag veröffentlicht hatten, erreichten mich einige Lesermeinungen und Statements. Nicht wenige gingen davon aus, der Shop, der hinter dem Niedrigangebot steht, habe Tobias Anton selbst auf die Mission geschickt. Wie sonst hätte er so schnell im MediaMarkt sein können und warum hat er sein Blog offenbar nur für die MediaMarkt-Aktion ins Leben gerufen?

Ich habe in den vergangenen Tagen noch einmal mit allen Beteiligten Rücksprache gehalten und um Klärung gebeten. MediaMarkt und die an der Werbeaktion beteiligte Preissuchmaschine Idealo widersprechen der Theorie vehement, man habe den Shop dazu veranlasst, das Angebot zu löschen. Der Shop My-Solution hat zugegeben, dass der Fernseher ein Testangebot gewesen ist, um MediaMarkt herauszufordern. Tobias Anton und My-Solution streiten jeweils vehement ab, etwas miteinander zu tun zu haben. Dafür erhielt ich ein pikantes Geständnis von MediaMarkt: Ja, die Möglichkeit, Kaufverträge trotz der Werbung nicht zustande kommen zu lassen, existiert.

„Gibt es Tobias Anton wirklich?“


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Noch einmal zur Erinnerung, was laut Tobias Anton eigentlich passiert war: Er fand das erstaunlich günstige Angebot eines Philips-Fernsehers auf der Preissuchmaschine Idealo, druckte es aus und fuhr damit in einen MediaMarkt in Berlin. Weil das Angebot etwa 2.000 Euro unter dem Ladenpreis lag, verweigerte die Elektronikkette seinen Angaben nach den Verkauf. Begründung: das sei kein seriöses Angebot gewesen und man könne das Zustandekommen von Kaufverträgen einseitig ablehnen. Für Anton war das ein Bruch des Versprechens „Zum niedrigsten Preis bei uns kaufen“, mit dem MediaMarkt derzeit wirbt.

Anton schrieb die Geschichte in einem Blogbeitrag auf und stellte darin anfangs auch die Vermutung auf, dass MediaMarkt entweder Idealo oder den Shop My-Solution aufgefordert hatte, das Angebot löschen zu lassen. Dem widersprechen alle Händler. Auch Anton hat diese Vermutung aus der ersten Version seines Blogbeitrages inzwischen korrigiert. Patrick Lohmeier, Projektmanagement Redaktion bei Idealo, kontaktierte mich seit der Veröffentlichung meines Beitrags mehrmals und wunderte sich über den Tathergang der Geschichte:

Mich würde ein Nachweis darüber interssieren, ob denn wirklich TVs seitens my-solution zu diesem Preis verkauft und versandt wurden. Zudem wirkt der gesamte zeitliche Ablauf – wie einer Ihrer Leser bereits anmerkte – eher unrealistisch. Auch da würde mich interessieren: gibt es Tobias Anton wirklich?

Dass er existiert, versicherte mir Anton in einer Mail. Auch einer Verbindung zum Shop My-Solution widerspricht er – genauso wie der Shop selbst. Anton habe sich lediglich telefonisch nach der Existenz des Angebots erkundigt. Das sei der erste Kontakt gewesen. Auf meine Nachfrage, wie viele Fernseher man zu dem niedrigeren Preis verkauft habe, wollte Sebastian Mager, Geschäftsführer von My-Solution, leider keinen Kommentar abgeben. Das Angebot sei aber „ca. eine Stunde“ online gewesen. Nach Ablauf der Aktion habe man es beendet. Daraufhin verschwand es bei Idealo, und MediaMarkt sah sich deswegen daran nicht mehr gebunden.

„Reiner Zufall“

Wie hat Anton es in der kurzen Zeit geschafft, sich das Angebot auszudrucken, damit zum MediaMarkt zu fahren und es den Verkäufern noch online zeigen zu können? Er beschreibt die Geschehnisse mir gegenüber als „reinen Zufall“. Er hatte sich wenige Tage zuvor bereits einen Fernseher gekauft und saß am Montag, dem 20. Juni, am Rechner, um bei Idealo zu vergleichen, ob er nicht noch ein besseres Angebot bekommen könnte. Anton:

Und als ich dann das Angebot „58pfl9955 für 1299 € entdeckt habe, habe ich natürlich keine Sekunde lang gezögert. Da der Media Markt im Alexa nur 3 U-Bahn-Stationen von mir entfernt liegt, konnte ich nach einer Viertelstunde im Laden sein und den Verkäufer mit dem Angebot konfrontieren. Natürlich habe ich erwartet, dass sie sich querstellen würden, darum habe ich auch die Audioaufzeichnungen angefertigt.

Warum die Beiträge über den MediaMarkt seine ersten Blogbeiträge waren? Weil er vorher, wie er sagt, der Öffentlichkeit ganz einfach nicht mitzuteilen hatte. Bliebe noch die Position des MediaMarkts. Eine Sprecherin teilte uns auf Anfrage mit:

Unsere Märkte behalten sich eine nochmalige Überprüfung dieser Preise vor, insbesondere dann, wenn der Preis außergewöhnlich niedrig erscheint.

Das Angebot habe man nicht entfernen lassen. Und weiter:

Vielmehr war der vorliegende Fall offensichtlich bewusst ein Lockvogelangebot des Anbieters my-solution.de, so dass unsere Mitarbeiter davon ausgehen mussten, dass es sich um einen fiktiven Preis handelte. Wir bitten um Verständnis, dass der Kunde vor diesem Hintergrund das TV-Gerät somit nicht zum Preis von rund 1.300 Euro erwerben konnte.

MediaMarkt Internet-Aktion
Die umstrittene Werbung „MediaMarkt vs. Internet

Einfach testen wollen, wie MediaMarkt reagiert

My-Solution hat später weitere dieser Testangebote veröffentlicht. Laut einer Nachricht von Sebastian Mager an mich ließ sich Idealo sehr lange Zeit damit, sie online zu stellen. Dass das Angebot des Philips-Fernsehers ein Testangebot war, hat man gegenüber Golem.de bereits zugegeben. Es sei ein Exklusivangebot der Handelskette gewesen, für das es im Netz keine günstigeren Preise hätte geben können. Man habe einfach testen wollen, wie MediaMarkt reagiert, wenn man es trotzdem anbietet. Der Shop ist offenbar auf Konfrontationskurs mit der Elektronikkette.

Anton teilte mir mit, er habe nach dem abgelehnten Kauf noch einmal ein Gespräch mit den Händlern der MediaMarkt-Filiale geführt. Nicht im Streit, wie er betont, aber eine Übereinkunft habe man trotzdem nicht erzielt „aus dem einfachen Grund, dass ich darauf bestehe, dass ein gegebenes Werbeversprechen ohne Wenn und Aber gehalten wird“. Die Sprecherin des Unternehmens widerspricht dem in ihrer Stellungnahme an uns:

Und zuletzt zu Ihrer Frage, ob das Zustandekommen eines Kaufvertrags abgelehnt werden kann: Ja, denn eine Werbung ist aus rechtlicher Sicht nur eine sog. „invitatio ad offerendum“, d.h. eine Aufforderung an den Kunden, dem Händler ein Angebot abzugeben. Erst dann, wenn der Händler dieses Angebot annimmt, kommt ein Kaufvertrag zustande.

Im Falle von Tobias Anton nahm MediaMarkt das Angebot nicht an.

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

50 Kommentare

  • Das Werbung und Werbeversprechen in Deutschland nicht bindend ist/sind, ist ein Skandal.

    Ich erinner nur an Amerika, wo Kunden gegen Apple geklagt hatten, weil die Downloadrate im Werbespot weit schneller (weil gekürzt) waren als bei ihm zuhause.

  • „Dafür erhielt ich ein pikantes Geständnis von MediaMarkt: Ja, die Möglichkeit, Kaufverträge trotz der Werbung nicht zustande kommen zu lassen, existiert.“

    Erstes Semester Jura. Und meines Wissens nach genauso bei Fachhandelskaufmann, „Kassierer-Lehre“ und sowas.

    Ein Katalog, ein Angebot ist immer nur eine Einladung zum Angebot. Das Angebot macht der Kunde, wenn er die Ware zur Kasse bringt. Und wenn die Kassiererin dann „nein“ sagt, fehlt es eben an der Annahme. Und somit am Kaufvertrag.

    Edit: Das Ende habe ich versehentlich überscrollt – Mediamarkt wird da ja schon ganz korrekt zitiert. Die haben eine recht raffinierte Rechtsabteilung…

  • @Rene:
    FALSCH dürfen Werbeversprechen nicht sein.

    Aber sie sind nicht MENGENmäßig bindend. Hintergrund: Ein Produkt kann nur in begrenzter Zahl vorrätig sein. Oder ein Händler kann nicht gezwungen sein, an jemanden mit HAusverbot zu verkaufen, nur weil der die Werbung vorlegt.

  • Und es gibt noch immer Menschen, die Werbung und Information verwechseln. Preisauszeichnungen und/oder Kampfpreise in der Werbung bedeuten doch (in sehr vielen Fällen) schon lange nicht mehr „lieber Kunde, komm vorbei, wir haben das Produkt X tatsächlich vorrätig und verkaufen es Dir gerne für den Preis Y“. Ähnlich wie Weißes nicht zwingend noch weißer wird, wenn man es mit Produkt Z wäscht.
    Daß Werbung meistens nicht viel mehr als ein „Hallo, hier bin ich, merk Dir meinen Namen und gib mir Dein Geld“ ist, sollte doch inzwischen bekannt sein.
    Was man braucht: Ein AdBlock für’s RL.

  • „eine Aufforderung an den Kunden, dem Händler ein Angebot abzugeben. Erst dann, wenn der Händler dieses Angebot annimmt, kommt ein Kaufvertrag zustande.“

    Das heißt also jeder Händler kann in der Zeitung Werbung für zb. ein iPad für 100 Euro schalten. Wenn dann die Kunden in den Laden kommen verlangt der Händler aber 599 Euro weil er habe den Kunden ja nur aufgefordert ihm ein Angebot zu machen…

    Auch eine Möglichkeit wie neue Unternehmen den Firmennamen in die Medien und Köpfe bringen können 🙂 Danach dann einfach argumentieren, man wollte gegen die Werbeversprechen großer Unternehmen protestieren und die Problematik aufzeigen 🙂

    Den ersten 5 Kunden vielleicht noch eins geben und man wäre Rechtlich wohl raus….nicht schlecht…

  • Also Tobias Anton existiert weil er das per eMail bestätigt hat? Er muss ja die Wahrheit sagen, denn… äh, warum eigentlich? Weil er einen Blog gebaut und das Netz mit Links dahin geflutet hat? Und my-solution nennt nicht mal die Zahl verkaufter TVs und macht auf ihrer Facebook Site weitere lustige Aktion mit Fakepreisen für TVs? Super Werbung für euch, meinen Glückwunsch!

    Ich finde den Titel des Beitrags echt ironisch angesichts der dünnen d.h. vielmehr so gut wie nicht existenten Beweislage 😀

  • Um hier nur auch mal eine Lanze FÜR den MediaMarkt zu brechen:

    Ich war am Samstag in MediaMarkt in Weiterstadt und habe dort einen AV-Receiver gekauft.
    Auf mein Zögern aufgrund des Preises hat der Verkäufer selbstständig im Internet recherchiert und mir ohne weitere Nachfrage den Receiver zum günstigsten Internet-Preis verkauft – knapp 10% unter dem ausgezeichneten Preis. (Original-VK: 899,-, günstigster Internet-Preis: 821,-, durschnittlicher Preis: 1.049,-)

    Sicher, kein Vergleich mit einer Preisreduktion auf 1/10 des VK, aber immerhin – ohne jede Nachfrage!

    Also von daher – nicht immer nur auf MM und Konsorten einschlagen, der Elektronik-Sektor ist von Kampfpreisen und minimal-Margen geprägt…

    Grüsse,
    Klaas.

  • Das ist schon öfter passiert bei Mediamarkt. Jedes mal entweder der Artikel nicht mehr vorhanden war, oder für diesen kurzfristigen Angebot gibst kein nachschub …
    Mediamark ist führende Händler und kann sich alles erlauben :-)))

  • Media Markt ist eine Übermacht. Das kann man auf jedenfall sagen. Media Markt steht ja nicht alleine da. Die Vorstandsvorsitzenden sind sind auch noch für Saturn, Kaufhof, usw. Zuständig und sie sind nicht nur in Europa eine Übermacht.

  • Hallo,

    habe von der ersten Aktion mit dem Philips-TV und Tobias Anton in einem Motorsport Forum gelesen. Ich fand die Aktion witzig und bin daraufhin Fan bei my-solution auf Facebook geworden. Gestern bot my-s wieder ein äußerst günstiges TV-Gerät an – das habe ich bei Facebook erfahren. Da gab es den Samsung UE46D6200 für 499,- €. Schnell die Preissuchmaschine angeworfen und verglichen: mind. 899,-. Bei idealo geschaut: my-s: 899,- an dritter Stelle. Hm. Im my-s-Shop aber 499,-. Also habe ich zugeschlagen! Warum soll ich da erst in den MediaMarkt zum diskutieren fahren? Da der Laden nur ca. 40 km von mir entfernt ist, habe ich das Gerät gegen Barzahlung abgeholt. Alles Top und ohne Probleme. Zumindest sehe ich mich als lachenden dritten. 😀

  • Ich lese bezüglich der Aufforderung zum Löschen des Angebots ständig: „Dem widersprechen die Händler“.
    Sowas nennt sich doch meiner Meinung nach „Preisabsprache“ und ist meines Wissens nach verboten. Die Märkte wären schön blöd, es vor der Presse, Bloggern oder sonstwem zuzugeben…

  • Die Frage ist doch: Wieso dann noch bei MM kaufen, wenn die Preise im Inet doch günstiger sind? Oft sogar Portofrei und IMMER mit besserem Service…

  • Ich durfte hin und wieder erfahren für wieviel manche Produkte eingekauft werden (mit dem Hinweis man dürfte es mir eigentlich nicht erzählen ;)).
    An manchen Produkten macht der MediaMarkt etwa 50% Gewinn.
    Als Beispiel habe ich mir vor ein paar Wochen InEar Kopfhörer gekauft.
    Ausgezeichnet waren sie mit 80€, eins der besten Modelle die sie dort hatten. Das Modell darunter (vom gleichen Hersteller) kostete 50€.
    Smartphone aus der Tasche geholt und die amazon app geöffnet… Günstigstes Angebot, 27€ +11€ Versand (woran er noch etwa 5€ verdient). Der Händler verkauft das Produkt also insgesamt für etwa 32€.
    Danach mit Smartphone und den potentiellen Kopfhörern zur nächsten Mitarbeiterin. Diese hat ersteinmal gestaunt und mir alles zu den Preisen verraten… Der MediaMarkt Einkaufspreis liegt bei 42€. Sie ging dann zum Filialleiter und fragte nach was man denn da machen könnte.
    Gezahlt habe ich schließlich 40€. 2€ Verlust? Ne. Denn der Großhändler sitzt ja im gleichen Haus (Metro Group).
    Statt 80€ habe ich demnach 40€ bezahlt, damit wäre das schlechtere Modell sogar noch teurer gewesen.

    Das gleiche vor ein paar Tagen im Saturn. Ein schönes Headset von Samsung gesehen, 55€. Zum Händler -> Filialleiter -> 36,83€. Das war der Preis vom amazon. Nach den Händlern auf amazon wollten sie jedoch nciht gehen, und da ich idealo geöffnet hatte wurde ich nochmal darauf hingewiesen es beläuft sich nur auf MediaMarkt und nur auf Fernseher (schon klar…).

    So läuft das bei mir mittlerweile immer. Manchmal sind die Produkte im Internet und im Laden jedoch auch gleich auf. Wenn es ein paar Euro sind interessiert mich das auch ncith wirklich. Immerhin habe ich es dafür sofort und bekomme einen besseren (ja…) Support.
    MediaMarkt verhandelt meiner Erfahrung nach eher als Saturn. Außerdem benehmen sie sich bei einem Umtausch nicht so, dass man sich nicht mehr in den Laden traut…
    Die Filialen dürfen alle selbst entscheiden für wieviel Geld sie ihre Produkte verkaufen. Es könnte also auch gut möglich sein, dass eine andere Filiale den besagten Fernseher für den Preis verkauft hätte, einfach um zu zeigen, „wir halten mit!“.
    Und wenn ein Mitarbeiter sagt „wir verhandeln nicht“, einfach den nächsten suchen 😉

  • Man liest generell viel, und das wenigste entspricht wohl der wahrheit. Wenn jetzt ein bekannter blogger den stein ins Rollen gebracht hätte, aber wer ist bitte tobias anton? Held der kleinen geprellten oder nicht vielleicht doch einfach nur ein fiktiver Troll mit einet Agenda? einen mailaccount und ein blog unter dem namen tobias anton beweist nicht viel. Aber journalismus und Recherche ist ja out, da pöbelt man lieber rum zugunsten hoher aufmerksamkeit und Traffic. Denn MM = böse, Kunde = aufrecht, bemitleidenswert und glaubwürdig. Glückwunsch an „tobias anton“ und my-solution, schande über das unkritische aufspringen von basicthinking auf den Pöbelzug.

  • @13:
    „Denn der Großhändler sitzt ja im gleichen Haus (Metro Group).“

    Das ist schlicht und ergreifend falsch. Die MSH Group hat ein eigenes Beschffungsmanagement, das mit der MetroGroup nur insofern zu tun hat, dass diese Unternehmen über eine Konzernstruktur verbunden sind.

    Und auch ansonsten scheint hier im Verständnis des indirekten Vertrioebskanals für IT-Produkte in Deutschland ein etwas seltsames Bild zu geben.

  • Die nächste Meldung zu my-solution.de wird die Insolvenzmeldung sein – wer solche Geschäfte macht, begeht Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Auch wenn die jetzige Aktion sicherlich eine drastische Erhöhung der Linkpopularität mit sich bringt und er damit bei Google zumindest für einige Zeit weiter oben stehen wird bei den Elektronikartikeln. Aber vielleicht verkauft er auch nur je 1 Gerät zu diesen Mörderpreisen (oder überhaupt keines) – dann war es natürlich eine schlaue PR-Aktion als Parasit der Mediamarkt-Kampagne.

  • Ich stehe zwar sonst immer auf der Seite des Kunden, aber in diesem Fall finde ich, hat MM richtig gehandelt. Wenn jemand ein neues „System“ herausbringt, dann gibt es immer Leute, die Versuchen alle Lücken dieses Systems auszunutzen, entweder aus pers. Interesse, um der Firma zu schaden oder „weil ichs kann“. Und my-solution hat ja auch zugegeben, dass dies der Fall war. Wenn Tobias das Gerät haben wollte, hätte er die 2700 angenommen, aber er wollte ja auch nur herausfinden, wie MM reagiert.

  • Mediamarkt lässt nur eine Preissuchmaschine zu. Daher bin ich der festen Überzeugung, zwiswchen MM und Idealo gibt es entsprechende Absprachen.
    Wäre diese Aktion ehrlich, hätte man die Angebote aller Suchmaschinen zugelassen.

  • @Aloha

    und du hast ja ganz genau Rechachiert wer Anton ist und kannst somit behaupten das er nicht existiert bzw. er angeworben ist. Auch hast du solche informationen um BS zu bezichtigen sie würden ihre Arbeit nicht machen.

    Auf deutsch: Du bist nicht unkritischer und fairer. Pöbelst aber erstmal auf BS rum.

  • um hier mal eine Brücke für den Internethändler my-solution.de zu treten und zu „verneinen“ dass diese Fakepreise machen:
    Ich habe gestern ein ähnlich günstiges Angebot auf idealo.de gefunden und natürlich auch direkt zugeschlagen…

    Samsung UE46D6200 – UVP 1449,-€ – Angebot my-solution.de: 499,-€

    ich habe diesen TV sofort bestellt und natürlich auch zu EXAKT diesem Preis bekommen. Die Versandbestätigung kam vor ca. einer Stunde auch per Mail und der TV wird morgen an mich geliefert.

    Also dann soll nochmal einer sagen die machen Fakepreise! Dazu kommt noch, dass es mich, genauso wie Tobias Anton, wirklich gibt.

    @ ALOHA: warum sollte my-solution.de auch die Zahl verkaufter TV´s nennen? Fakt ist: das Angebot gab es für eine Stunde und ob die 100 oder 1000 TV´s verkauft haben – ist völlig egal. Was zählt: das Angebot gab es und gut. Mein Angebot gab es ja auch…!!!

  • @Alexia
    boah du glückliche! bei mir war es leider schon raus 🙁
    aber naja, das gehört halt zum spiel…wann kam denn bei dir die Bestelleingangsmail?
    jedenfalls viel spaß mit dem großen teil 😉

  • Hätte man den Namen des Online Shops denn überhaupt hier erwähnen müssen? Das riecht doch nach Werbeaktion, bzw. stinkt danach. Hier tut man diesem Shop doch nur ein Gefallen…

  • na das ist ja komisch, meine email kam viel früher!?! warum hab ich dann keinen mehr abbekommen???

  • @nothing: ich habe nichts behauptet. Nur festgestellt dass mit diesem beitrag NICHTS bewiesen ist. aus der anonymität kann man eben sehr leicht motzen, das ist nun mal so. Ich hätte mir ordentliche Recherche gewünscht und basicthinking verbreitet nun mal Inhalte eines anonymen Blogs als News mit journalistischem Wert. De facto aber alles Marktschreierei

  • hmpf! na so ein mist. und es war bei dir auch nicht ne auftragsbestätigung? die hab ich ja nicht mehr bekommen…für mich gabs nur ne „leider ausverkauft“-mail

  • Niemand schenkt euch was. Der MediaMarkt sorgt schon dafür das sie Gewinn machen. Warum haben die wohl Idealo als Partner im Boot? Warum hat man nicht den Deal mit allen Preissuchmaschinen gemacht? Der Programmieraufwand war zu groß, oder was? Wer ist denn wirklich so dämlich und fährt im Jahr 2011 noch zu einem Händler und glaubt er bekommt den billigsten Preis? Setzt euch mal hin und sucht bei Google die Angebote aus den Werbeanzeigen. Das ist oftmals ein Witz. Und alleine der Gedanke einen Tv zu kaufen und dann nur bei MM und seinem Partner den Preis zu vergleichen is ja auch wieder etwas hohl,oder nicht? Ich bin auch Kunde wie ihr es seid. Ich bin auch nicht schlauer als ihr. Aber was an der ganzen Geschichte das Traurige ist, ist nicht was Handelsunternehmen mit den Kunden machen. Sondern hinterher nicht zugeben wollen dass man sich wieder aus bequemlichkeit hat übervorteilen lassen. Die nutzen den rechtlichen Rahmen aus und werben dem entsprechend. Schön auch wenn ein Preisvergleich nicht möglich ist weil man unter der besagten bezeichnung nirgends ein Angebot findet. Bei Notebooks wird dann einfach ein Modell mit einem anderen Rambaustein ausgerüstet oder ähnliches.

  • Preisabsprachen sind noch im Handel und e-Commerce an der Tagesordnung! Sowohl zwischen Händlern als auch ganz besonders zwischen Industrie und Handel. Jeder Hersteller erfindet zwar einen anderen namen dafür, unterm Strich ist es aber überall das Gleiche. Spielt der Händler nicht mit gibt es eben keine Ware, so einfach ist das für die Industrie…

  • @ Poet,
    ganz so einfach ist es nicht… Dafür ist der Handel inzwischen viel zu international und die entsprechenden EU-Richtlinien tun ihr übriges. Meine DeLonghi von dem wohl größten Versandhändler in Deutschland war wohl auch nicht für den deutschen Markt bestimmt.
    Aber insgesamt kommt mir das Ganze Thema hier wie ein großer Marketinggag eines kleinen Versandhändlers vor.. Macht auf mich einfach so den Eindruck, ohne es beweisen zu können…

  • Alle Beteiligten sind mir mittlerweile sooo unsympathisch, inklusive dem PR-geilen shop my-solution und dem verbitterten Blogger *schnarch* Jungs, nutz eure zeit mal sinnvoll!

  • Wer war noch nicht – nach einem guten Angebot im Prospekt – zu MSH gefahren und musste sich dann anhören, das Gerät wäre „gerade ausgegangen“ und nein – nachbestellen zu dem Preis das ginge nicht…. man koenne aber vielleicht noch das Vorführgerät….

    Wer hat sich noch nicht gewundert, dass bei den tollen Gutscheinaktionen doch mit schöner Regelmässigkeit die Appleprodukte (und andere) die am Tag zuvor noch palettenweise da waren, plötzlich „aus“ sind?

    Dies und anderes habe ich schon grenzwertiges bei Media Saturn erlebt und vermute mal, dass das kein Einzelfall ist.

    Wenn nun der Wettbewerber sich auf diese TV-Aktion (bei der m.E. keine wirklich interessanten Geräte dabei waren…) einlassen und dann ihre eigenen Aktionen fahren (wie real der Herr Anton ist sei mal dahingestellt) muss man sich nicht wundern. Mich wundern eher die „vielen gluecklichen Kauefer“ hier in diesen Kommentaren, gibt es die denn???

    gez. der „ungläubige Thomas“

  • Werbung dieser Art macht nicht nur MediaMarkt, auch der Bauhaus Baumarkt wirbt mit einer Tiefpreisgarantie. 12% unter dem billigstem Mitbewerber im Umkreis von 20km, online Angebote zählen nicht. Ganz klar verständlich formuliert. Bekommen tut man nichts auch wenn Ware vorrätig ist. Es wird eine schriftliche Preisbestätigung des Mitbewerbers gefordert. Werbeprospekt der Konkurrenz reicht nicht, auch ein Foto des Preisschildes inkl. Logo der Konkurenten reicht nicht… Das ist reine Verarsche….

    Jürgen aus Lappercity

  • Kommt mir doch auch eher unrealistisch vor.. bei den „Einkaufspreis“-Wochen bei Mediamarkt war es doch dasselbe.. wenn das Einkaufspreise waren, dann sollte Mediamarkt sich schleunigst neue Einkäufer besorgen 😀

  • … und auch einen neuen Marketing- oder PR-Leiter. Denn solche Geschichten dienen nicht unbedingt dazu, stärkeres Vertrauen zum MediaMarkt aufzubauen. Das kann sich ja auch jeder selber ausmalen, dass man bei der Publicity eher ein Abzockergefühl bekommt, als bei Tante Emma um die Ecke.
    Invitatio ad offerendum hin oder her. Man fühlt sich als Kunde zunächst einmal benachteiligt.

  • Hallo Leute,
    ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Es dürfte doch mittlerweile klar sein,
    dass 2 Sachen nicht zusammen passen. Gute Leistung, günstige Preise und ein Werbebudget in Millionenhöhe (bei manchen Märkten am Tag). Wenn ein Handelskonzern Millionen EUR für Werbung ausgibt, kann er dieses nur, wenn er dieses Geld beim Verkauf verdient oder beim Service eingespart hat. Egal wo die Leistung reduziert wird, SIE als Kunde bezahlen dafür, und es sich auch festes Gesetz, dass die Leistung die man dem Kunden vorenthält immer mehr Wert ist als der scheinbare Preisvorteil.
    Da heißt aus meiner persönlichen Erfahrung und den kaufmännischen Gesetzen:
    – Die sog. Discounter locken die Kunden mit Angeboten, die sie in Wirklichkeit nicht verkaufen möchten und das Ziel des sog. Fachberaters ist, den Kunden entweder vom Kauf abzuhalten oder am Besten auf ein alternatives Produkt mit reichlich Gewinn zu einem überhöhten Preis zu lenken.
    – Haben Sie sich einfach mal beim Media-Markt u. Co. zu einem anderen Kunden gestellt, der gerade durch einen sog. Fachberater über das gewünschte Produkt informiert wurde. Ich erlaube mir dieses von Zeit zu Zeit und ich muss sagen, soviel „Schwachsinn“ habe ich selten in so kurzer Zeit zu hören bekommen.
    – Das einzige Ziel der Werbung ist den Kunden ähnlich der Hypnose zu manipulieren und den Verstand abzuschalten und wie man an der Werbung von Media-Markt u. Saturn sieht, umso geringer das Niveau umso besser gelingt dies. Da kann ich nur sagen „Armes Deutschland!“
    – Selbstverständlich habe ich mir auch diese Media-Markt Werbung gesehen und habe mir auch dazu Angebot auf Idealo angesehen. Dabei war für mich direkt sichtbar, ein bisher nie bei Idealo gesehener Werbeeintrag vom Media-Markt. Damit dürfte eigentlich auch für den letzten Betrachter klar gewesen sein, dass für diese Werbekampagne eine „Manipulation“ Veränderung der Idealo-Seite stattgefunden hat, die auf einem Vertrag zw. Media-Markt u. Idealo beruhen und damit die Werbung eine „Verarsche“ ist.

    Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass mir viele Leute in Gesprächen sagen, Sie müssten ja im Discounter kaufen, da sie ohne Arbeit wären oder nur über ein geringes Einkommen verfügen. Das ist Schwachsinn, meine eigene Erfahrung zeigt eindeutig, es ist in der Summe immer günstiger im sog. Fachhandel zu kaufen, denn ich bekomme mehr für mein Geld.
    Außerdem macht man damit nicht nur ein paar wenige Personen (z.B. Aldi-Brüder) reich und vernichtet Arbeitsplätze, sondern verteilt das Geld weiter in der Bevölkerung und schafft dazu auch noch Arbeitsplätze für qualifiziert gut bezahlte Arbeitskräfte. Jeder sollte daran denken, es könnte der eigene Arbeitsplatz sein, der verloren geht oder geschaffen wird.

    Danke