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Eventsponsoring mit Paart: Freibier für das Gartenfest

Man wundert sich manchmal, welche Dinge noch nicht erfunden worden sind. Ein Marktplatz, auf dem Veranstalter Sponsoren für ihr Event finden können, gehörte bislang dazu. Ein neues Hamburger Startup will das ändern. Wer eine Veranstaltung plant, findet dort eine Plattform, um sie von Marken sponsern zu lassen. Dann würde etwa ein Hamburger Brauhaus das Bier liefern oder ein Burgerbrater für die Verköstigung sorgen. Oder der Bezahlsender sponsert die Champions-League-Feier mit dem dafür notwendigen Fernsehprogramm.

Das Startup heißt Paart und ist bereits als GmbH eingetragen. Gründer, Chef und treibende Kraft ist Olaf Classen. Wenn man mit ihm telefoniert, erweckt er nicht den Eindruck eines Partylöwen. Er arbeitet seit Jahren als Online-Berater für Agenturen und Medienhäuser. Aktuell ist er Chef der Digitalagentur strg und wird es trotz Paart auch bleiben. Seine Mitgründer und Managing Partner Pepe Wietholz, Frank Vomberg und Thomas Mohr bleiben geschäftsführend für ihre eigenen Agenturen tätig. Paart ist also ein ambitioniertes Nebenprojekt der vier. Wer schließlich in den Genuss eines Sponsorings kommt, entscheiden aber nicht sie, sondern der Geldgeber. Die Anmeldung via Facebook Connect ist möglich, aber nicht zwingend Voraussetzung.

„Tupperparty 2.0“ trifft es nicht ganz


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Das Startup ist seit dem 30. August online. Bislang hat es rund 1.000 Bewerbungen auf die Events der ersten vier Sponsoren gegeben. Bei diesen hat man nicht gerade offene Türen eingerannt, aber „sie haben das Potenzial der Möglichkeiten schnell erkannt“, sagt Classen. Er spricht lieber von Events als von Partys: „Prinzipiell kann Paart die Plattform für jede Veranstaltung sein, vom Kindergeburtstag bis hin zur Brunchtournee“. Sobald erste Veranstaltungen stattgefunden haben, soll ein Eventblog das Projekt ergänzen.

Ein ganzes Jahr lang haben Classen und Wietholz die Plattform entwickelt. „Intern haben wir Paart manchmal scherzhaft ‚Tupperparty 2.0‘ genannt, aber das trifft es ja nicht ganz“, fügt Classen hinzu. Denn bei Paart gehe es mehr um Geschenke und Hilfe bei der Planung und nicht darum, den Gästen etwas zu verkaufen. Aber das Zusammenspiel von Unternehmen und Veranstaltern ist ähnlich. Unter der Haube benutzt Paart ein Tool, das die Gäste per E-Mail zu einer Veranstaltung einlädt. Paart bietet also ein Stück Eventmanagement für kleinere Veranstaltungen. Und ich könnte mir denken, dass das noch eine rosige Zukunft vor sich hat.

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

3 Kommentare

  • Hört sich super an, wer schonmal selbst größere Partys organisiert hat weiß das vor allem die Sponsorensuche manchmal viel Zeit in Anspruch nehmen kann und doch nicht so ganz läuft wie man sich das vorstellt. Also an für sich wirklich eine Marktlücke. Hoffe das bekommt schnell zulauf so das es nicht allzu kompliziert wird sich für sponsoren zu bewerben, welche waren denn vom Start an dabei?

  • Die Idee finde ich toll. Ich befürchte nur, es wird mehr Party-Anbieter geben, welche einen Sponsor suchen. Denn sonst könnten die Kiddies ja in Zukunft ihre Facebook-Parties auch noch sponsern lassen…

  • Sicher Klasse für Events wie beispielsweise Abi- oder Studentenpartys, aber auch Vereinsfeiern, Zeltlager, kleine Konzerte oder wenn einer in seinem Restaurant einfach ein kleines Sonderevent anbieten möchte. Eben für alle die, die sich sonst schwer tun wirklich an Sponsoren zu kommen, weil sie zu klein sind.
    Hierbei handelt es sich sicher nicht um das coolste Start-Up des Jahres. Mitsicherheit wird es auch nicht wirklich richtig gehypt werden, aber dass klingt nach einem Konzept, dass langfristig gut funktionieren kann.
    Zudem hört man es doch immer gerne, wenn eine ganz neue Idee nicht aus dem Silicon Valley kommt, sondern aus Deutschland.