Sonstiges

Flattr ist tot [Update]

Update unten: Eine Stellungnahme von Flattr.

So, dieser Satz musste einmal fallen. Und es muss für euch auch wie ein peinliches Selbsteingeständnis klingen: Über Flattr nimmt Basic Thinking immer weniger Geld ein. Die ersten von euch reiben sich jetzt bestimmt die Hände und machen daran fest, dass Basic Thinking generell tot sei. Aber so einfach ist es leider nicht, Freunde. Die Zahlen der Unique Visitors, Besucher und Page Impressions schwanken zwar, bleiben aber im Mittel konstant. Vor einem Jahr, im September 2010, nahmen wir noch fast genau 100 Euro über Flattr ein; Rekordmonat war der August 2010 mit fast 147 Euro. Seitdem gehen die Einnahmen deutlich zurück, pendelten sich Anfang des Jahres bei gut 30 Euro im Monat ein.

[Update:] Im folgenden Abschnitt habe ich die Zeiträume der Monatsabrechnungen aufgrund eines Irrtums korrigiert. [/Update] Mit dem Beginn der Möglichkeit, auch Nicht-Mitglieder zu flattrn, erhielt der Dienst im April und Mai noch einmal eine breite Aufmerksamkeit. Unsere Einnahmen kletterten im April noch einmal auf 56 Euro – danach ging es wieder bergab. Im Mai 2011 waren es 39,62 Euro, im Juni 32,35 Euro, im Juli noch ganze 16,68 Euro – ein neuer Negativrekord. Jetzt, etwa in der Monatsmitte des Septembers Im August haben wir via Flattr noch ganze 5,57 Euro eingenommen. Ein klarer Negativrekord. Ja, ich kenne eure Argumente: Die Beiträge hier sind noch zehnmal schlechter als vor einem Jahr, als das Niveau schon im Minusbereich angekommen war. Die Besucherzahlen sind seitdem aber konstant geblieben, während die Flattr-Einnahmen abgenommen haben.


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Klarer Abwärtstrend in den Flattr-Charts

Gut, es war Urlaubszeit, aber das war es vor einem Jahr auch, als wir den Rekordmonat auf Flattr verzeichnet haben. Was aber vor allem zurück geht, ist die Zahl der Flats. Für die meisten Beiträge verzeichnen wir noch hin und wieder 1 Flat, mehr nicht. Was nun gegen die Theorie spricht, dass es am Niveau dieser Seite liegt: Einige der meist geflatterten Beiträge dieser Seite stammen noch von mir aus dem letzten Jahr, als ich schon unregelmäßig für Basic Thinking schrieb.

Wir sind aber nicht die einzigen, bei denen die Flattr-Einnahmen zurück gehen. Andreas Griess sieht in den monatlichen Flattr-Charts seit April einen klaren Abwärtstrend (siehe Grafik oben). Im August genügten schon 27 Flattr-Klicks, um Platz 25 der meist geflattrten Beiträge zu erreichen. Ich habe Flattr um eine Stellungnahme gebeten, aber bislang noch keine Antwort erhalten. In einem Interview mit Griess sagte Mitgründer Linus Olsson, man wachse in gesundem Maße und der Longtail präge sich stärker aus.

[Update, 22:40 Uhr] Andrus Purde von Flattr hat mir geantwortet. Seine Sicht der Dinge (Auszug):

Tut mir Leid zu hören, dass eure Flattr-Einnahmen so drastisch eingebrochen sind. Obwohl der August im Durchschnitt ein schwächerer Monat war als sonst, haben wir derartige Rückgänge anderswo nicht gesehen, weder in Deutschland noch weltweit. Micropayments sind definitiv auf einem guten Weg.

Flattr hat auch hier noch einmal Stellung zu meinem Beitrag genommen und einige aktuelle Zahlen veröffentlicht.
[/Update]

Natürlich zählt jeder Euro, aber ich habe so meine Zweifel, ob sich die Einbindung des Flattr-Buttons gerade für kleinere Blogs noch lohnt. Zumal er, wie alle anderen dynamischen Buttons, die Ladezeit der Seite gerne mal erheblich herunterzieht. Da wir gerade unser Redesign planen, war meine Empfehlung, Flattr künftig außen vor zu lassen. Die „taz“ war einst Vorreiter bei den Flattr-Einnahmen, erhielt auf diesem Wege freiwillige Spenden bis 1.500 Euro vor einem Jahr. Es muss nicht zwingend den Niedergang bedeuten, aber aktuell finde ich auf der Startseite der „taz“ keinen Beitrag, der auch nur einmal geflattrt worden wäre. Unterdessen entwickelt Flattr munter weiter, hat etwa die Möglichkeit getestet, QR-Codes auf Veranstaltungen zu flattrn. Die Info erschien als Beitrag im offiziellen Flattr-Blog, der bisher ganze zweimal geflattrt wurde.

Gestern habe ich angekündigt, mich euch über das mögliche Ende einiger Dienste und Trends zu diskutieren. Was meint ihr? Ist Flattr tot? Oder bloß noch immer zu unbekannt? Wird Micro-Donation noch durchstarten oder setzt sich der eigentlich noch sehr junge Trend des freiwilligen Spendens für Content einfach nicht durch? Ich persönlich glaube nicht, dass Flattr und sein Pendant Kachingle noch lange existieren werden.

[Update, 14.9., 15:55 Uhr] Andreas Griess hat in seinem Blog YouDaz Stellung zu meinem Beitrag genommen und noch einmal einige Flattr-Nutzer zu ihren Einnahmen befragt. Auch hier zeigt sich, dass im August die meisten an Einnahmen verloren haben, wenn auch nicht so stark wie wir. Griess kommt zu dem Ergebnis, dass Flattr quicklebendig sei. Hm, einigen wir uns auf einen Krankenhausaufenthalt mit anschließend erfolgreicher Reha?

Auch Maloki von Flattr hat sich noch einmal in den Kommentaren zu Wort gemeldet und beschrieben, wie man die Flattr-Einnahmen wieder brummen lässt: „Remember, the more good shit you make, the greater chance someone’ll flattr it ;)“. [/Update]

(Jürgen Vielmeier, Grafiken: Flattr, Andreas Griess)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

80 Kommentare

  • Zunächst eine Frage: Woher wisst ihr jetzt schon einen Zwischenstand der Monatseinnahmen? Soweit ich weiß, ist das nicht möglich. Wie auch, es wird ja erst am Ende klar, durch wie viele Klicks geteilt wird.

    Zu den Charts ist eine Anmerkung wichtig: Das Nutzerverhalten hat sich massiv geändert. Früher wurde tatsächlich häufiger geklickt. Mittlerweile sind die meistgeklickten Flattr-Button in jedem Monat die der Accounts oder auf den Startseiten verankerten. Auf großes Drängen hin, hat auch taz.de diesen eingeführt. Und seit dem sind die Einnahmen zwar geringfügig gesunken, vor allem aber die Klickzahlen unter den Beiträgen deutlich zurückgegangen. Weshalb es mittlerweile auch sehr wenige taz-Texte in die Top 25 schaffen. Die Verbreitung solcher Buttons und die „suscribe-„Option haben stark dazu beigetragen. Es wird viel passiver geflattrt.

  • Leider tot. Flattr ist viel zu kompliziert. Spontanes Spenden widerspricht einem Prepaid-Account mit komplexem Aussxhüttungsverfahren. Das Web braucht viel einfacherer Zahlwege. Die Leserinnen und Leser müssen einen Weg geboten bekommen, einfach eine Münze einzuwerfen. Bildlich gesprochen. NFC zu Hause? Mal sehen.

  • Oder das Flatterverhalten hat sich geändert.

    Oder es gib einfach mehr Flattr-Nutzer und dementsprechend eine Umverteilung. Gerade die Option „Nehmen ohne Geben“würde weniger Einnahmen irgendwo erklären.

    > „Was nun gegen die Theorie spricht, dass es am Niveau dieser Seite liegt:“

    So einfach würde ich es mir nicht machen. Einen Artikel, der mich richtig vom Hocker riß, suche ich hier seit längerem

  • @Andreas: Danke für deine schnelle Reaktion! Ich habe mich verguckt und gerade noch einmal nachgeschaut: Die 5,57 Euro waren die GESAMTEN Einnahmen für den Zeitraum 11.8. bis 10.9. Wäre das mit dem Tod damit bewiesen? Was sagst du als Experte dazu? „Es wird passiver geflattrt“ ist nicht gerade ein Zeichen dafür, dass der Trend anzieht, oder?

  • @FancyPT: Gegenfrage: Wann hat dich überhaupt zum letzten Mal ein Technikthema vom Hocker gerissen? Bei mir selbst ist’s ein paar Monate her.

  • Für den stinknormalen Internetnutzer ist das Prinzip viel zu kompliziert. Der will wissen „Wo kann ich 1 Euro so einfach wie möglich hinüberweisen?“ oder „Wo muss ich ’ne SMS hinschicken, um was zu spenden?“.

  • Nur weil am 10. Ausbezahlt wird, heißt das nicht, dass der Einnahmezeitraum vom 10. bis zum 10. ginge. Lesen und verstehen #scnr

    Dass gerade das Flattr-eigene Blog deutlich weniger geflattert wird als zu Beginn ist eine logische und gute Entwicklung. Dass ein Beitrag der über eine „Neuigkeit“ berichtet, die rund 8 Monate alt ist, nicht gerade mehr häufig geflattered wird, ist auch kein Wunder (vgl. http://blog.flattr.net/2011/01/grande-updat/ ).

    Ich bekomme übrigens immer noch so viel (bzw. wenig) wie in der Peak-Zeit per Flattr, und das obwohl ich seit Monaten nichts mehr geschrieben habe. Und was soll mir das jetzt sagen? Vermutlich könnte ich noch mehr einnehmen, wenn ich wieder mehr veröffentlichen würde – aber wahscheinlich ist mein kleines Blog gegenüber Basic Thinking nicht aussagekräftig genug 😉

  • Zeitraum 11.8. bis 10.9. ist wohl auch falsch, gemeint sind vermutlich die Einnahmen für August, die am 10.09. genau aufgelistet werden, korrekt?

    Nun ist dieser August tatsächlich schwach gewesen. Wir werden demnächst mal versuchen an den absoluten Zahlen beim Geld etwas zu kratzen (mal sehen, wer was sagt), die geben eher Auskunft, als die Klickwerte, da diese ja wie bereits erwähnt am Nutzerverhalten liegen können. Außerdem nicht zu vergessen: Die Charts sind sehr beliebig. Angenommen alle guten Texte erscheinen am 30. des Monats, haben sie womöglich in dem Monat wenige Klicks, im nächsten würden sie nicht gezählt. Wenngleich natürlich dennoch eine Tendenz erkennbar bleibt.
    Das passivere Flattrn ist weniger Werbewirksam für Flattr ja, aber noch nicht umbedingt ein schlechtes Zeichen. Jder kennt das, ist etwas neu, wird es genutzt wie blöd, dann irgendwann nur so weit, wie möglich. Die meisten abonieren ja auch Zeitungen und kaufen nciht jede Ausgabe. Wenn die Angaben von Flattr stimmen, dass die Nutzerzahlen weiter steigen, ist das objektiv sogar ein gutes Zeichen. Subjektiv herrscht aber gerade miese Stimmung (viele Überschriften wie die, dieses Textes) und Flattr schafft es nicht, selbst das zu drehen. Da wird mit QR-Codes und so gespielt, wichtiger wäre es, bessere Zahlungsmodalitäten zu schaffen und mal wieder 1-2 bekanntere Player dazu zu bekommen (wordpress.com, vimeo, Nachrichtenseiten…)

  • Flattr ist und war meiner Meinung nach immer nur in der Blogosphäre bekannt. Bei normalen Endnutzer ist es doch nie angekommen. Meiner Meinung nach eine gute Erfindung, aber ohne die breite Bekanntheit und Akzeptanz haben sie keine Chance und das ist wirklich schade. Es wird wahrscheinlich einfach noch etwas dauern bis „bezahlen“ so einfach wie eine Münze einwerfen wird 😉 @Andreas

  • Hm, ich denke bei flattr haben die persönlichen Blogs und Podcasts ganz einfach die Nase vorn. Sowie man denkt das da eine größere Firma dahinter steckt, so wie bei euch, dann lässt der Wille da ein wenig Taschengeld zu geben ganz einfach nach.

  • Ich war von Anfang an nicht wirklich überzeugt von Flattr. Dafür hätte man eine sehr breite Basis gebraucht – und in Deutschland hat es niemand wirklich genutzt.

  • @talinee: „Vermutlich könnte ich noch mehr einnehmen, wenn ich wieder mehr veröffentlichen würde“.

    Schreiben ist immer gut und interssieren würd’s mich auch. Leg los! 🙂

    „Ich bekomme übrigens immer noch so viel (bzw. wenig) wie in der Peak-Zeit per Flattr, und das obwohl ich seit Monaten nichts mehr geschrieben habe.“

    Die jüngsten Beiträge, die ich auf deinem Blog finde, wurden 1x, 0x und 2x geflattrt. Wenn das das Niveau ist, das du früher erreicht hast, ist es dann verwunderlich, dass es in dem Rahmen bleibt?

    Wenn du dir anschaust, welche Beiträge in anderen Blogs am häufigsten geflattrt wurden – bei Stefan Niggemeier waren es teilweise Videos, die er verlinkt aber nicht selbst gedreht hat – hat das, glaube ich, mit dem Eigenaufwand wenig zu tun.

    „Lesen und verstehen“

    Da stand „Monthly Revenue September“ neben. Okay, vielleicht habe ich das falsch verstanden und die Einnahmen gehen nicht vom 11. Aug bis zum 10. September, wenn am 10. September abgerechnet wurde. Von wann bis wann gehen sie dann? Du weißt es?

  • Nach einem halben Jahr mit dem Flattr-Button auf meinem Blog habe ich ihn vor paar Tagen runtergenommen, weil ich trotz über 2500 Lesern täglich nur ca. 2-3 Euro im Monat verdient habe. Da verdiene ich mit den „klassischen“ Werbe-Methoden deutlich mehr.

  • Ich muss leise lächeln. Als flattr neu war, haben sich wenige Blogs die Einnahmen von vielen geteilt. Mittlerweile ist flattr beim Longtail angekommen, also da wo es auch hingehört. Das bedeutet für den einzelnen sinkende Einnahmen aber für viele überhaupt die ersten Einnahmen.

    Auch ich lächle über die paar Euro die da reinkommen. so zwischen 2 und 15 Euro im Monat. Die retten den Freund zwar nicht, aber ich freue mich über die Anerkennung.

    Wie sehen denn bei euch die Werbeeinnahmen aus. Bei Google habe ich nicht einmal mehr die Hälfte vom Vorjahr. Vielleicht sollte ich doch bessere Artikel schreiben.

  • Ich hab mir vor kurzem einem Flattr Account zugelegt um auch mal etwas Geld zu verteilen aber das Konzept ist einfach zu kompliziert.

    Jedesmal wenn ich den Flattr Button klicke schmälere ich die bereits getätigten Spenden da ich ja nur einstellen kann was ich im ganzen Monat raushaue.
    Also klickt man vielleicht erstmal nicht so oft weil man will das da mehr als nur ein Cent pro Klick rauskommt.

  • Ich von meiner Seite muss sagen: Ich vergesse es schlicht und ergreifend immer wieder, einen Beitrag zu flattern. Am Anfang sprang einem der Flattr-Button noch in die Augen, er fiel auf. Aber je öfter man ihn sieht, desto leichter übersieht man ihn. Gewöhnungseffekt. Und damit vergisst man natürlich auch, drauf zu klicken.

  • Frage: hat auch die Anzahl derjenigen, die die Flattr Buttons klicken abgenommen? Oder nur der Gesamtbetrag?

  • Hm… eigentlich dachte ich noch ein zweites Mal kommentiert zu haben… Noch mal der Versuch:
    Also erstmal ist normal das was am 10. genauer angezeigt wird die Einnahmen des Vormonats (1.-30. oder 31.).

    Und zu „Wäre das mit dem Tod damit bewiesen? Was sagst du als Experte dazu? “Es wird passiver geflattrt” ist nicht gerade ein Zeichen dafür, dass der Trend anzieht, oder?“
    Das passive Flattrn ist grundsätzlich erst mal nicht das Problem. Wir versuchen demnächst mal herauszufinden, wie es sich mit der Geldsumme verhält, die ihren Weg durch Flattr findet. Dass die reine Klickzahl bei den meisten gesunken ist, liegt halt auch viel am Nutzerverhalten, wie beireits in #1 erwähnt.

  • Außerdem sind die Charts nur bedingt aussagekräftig, denn theoretisch können alle guten Beiträge ja am 31. kommen, haben dann noch nicht viele Klicks und im nächsten Monat würden sie nicht aufgezählt.
    Zudem: jeder kennt das, ist etwas neu wird es mehr genutzt. Mittlerweile ist der Nutzer fauler. Entscheidend ist: Wie viele Nutzer gibt es und wie viele laden weiter Geld drauf, nicht wie viel wird geklickt.
    Derzeit gibt es aber eine negative subjektive Stimmung (Texte wie dieser nunmal 😉 ). Wichtiger als QR-Codes oder so wären für Flattr bessere Zahlungsmöglichkeiten und weitere Player (wordpress.com, vimeo, Nachrichtenseiten)

  • Mir war das ganze Flattr Zeugs von Anfang an zu kompliziert. Wenn die es nicht mal schaffen eine Beschreibung wie’s funktioniert auf ihrer Website zu platzieren (ich will kein Video sehen) dann haben sie’s auch verdient dass sie keiner nutzt.

  • Eine viel bessere Alternative (man bestimmt Ein- und Auszahlung selbst individuell und auf der zu bespendenden Seite, darf sogar entscheiden, wie groß der Gebühren-Anteil ist) ist yourcent.de … Sieht vom Blog her nicht sehr aktiv aus, funktioniert aber immer noch wunderbar. Habe darüber bereits mehr eingenommen als über flattr.

    Wäre ja schön, wenn das noch einige nutzen, der Siegeszug von flattr hat den Entwickler bisher am Ausbau gehindert. (Disclaimer: Ich wollte mal ein Interview mit ihm führen und habe deswegen Mails mitmihm geschrieben.)

  • Es fehlen die wirklich großen Unternehmen, um die Nutzerzahlen in die Höhe zu treiben. Das müssen nicht unbedingt große Medienunternehmen sein. Das wäre auch was für Banken oder Kredikartenunternehmen.

    Würde Facebook seinen Like-Button um die Funktionen von Flattr erweitern, wäre die Chance extrem groß, dass sich das Prinzip durchsetzt. Das müsste noch nicht einmal das Ende von Flattr bedeuten. Das Problem sehe ich derzeit weniger in konkurrierenden Diensten, die alle nur einen kleinen Teil vom Kuchen abbekommen. Setzt sich das Prinzip an sich erst einmal durch, könnten die kleinen Anbieter trotzdem davon profitieren.

    Es auf den Like-Button oder +1 Button von Google mit drauf zu setzen, halte ich momentan für den besten Ansatz. Dafür spricht übrigens auch, dass selbst kleine Buttons auf engem Raum in starker Konkurrenz stehen.

  • Guten Tag,

    wenn ich den Inhalt Ihres Blogs mit dem Inhalt einer Tageszeitung vergleiche – heute z-B. 24 Seiten – für 1.20€ – macht 5ct/Seite – da sind genau diese 5ct für den einen Tagesbeitrag in Ihrem Blog noch zu viel.

    Sorry – so gehts mir und ist dann keine Frage einer Gratismentalität.

    Ihr U.

  • Hello, entschuldigung but I’ll reply in English. We just published some numbers of our own in our blog http://blog.flattr.net/2011/09/alive-and-kicking-summer-doesn’t-mean-a-thing/

    There are some great comments here and we follow the conversation with great interest. It’s true that Flattr has its challenges, the main one being how to get adopted by more users. If anyone wants to give direct feedback to me and the team then don’t hesitate to email me – siim@flattr.com

    On a sidenote – it’s nice to see that Flattr button on this article has been clicked more then the Facebook Like button 🙂

    Thanks, Siim Teller, the community guy at Flattr

  • Ist doch ganz klar. Man, zumindest ich, flattert, wenn man einen besonderen Inhalt bekommt. Der sollte besonders lustig, einzigartig, teuer oder arbeitsintensiv gewesen sein.

    Die BT-Beiträge nimmt man so nebenbei mit. Kann man sich mal mit unterhalten, wenns weg wäre, wäre es aber auch egal.

    Einizigartig sind nur die Beiträge von Hayo Lücke. Die sind so schlecht geschrieben, dass es schon fast wieder belustigend ist. Man merkt halt, dass er Laie ist.

  • Ich denke, das größte Problem von Flattr ist dieses Prepaid-Primzip – warum muss ich erst Geld draufkamen, das ich dann verballern kann? Besser wäre es,wenn man ein Postpaid-Verfahren mit Kosten-Airbag etablieren würde. Der Vorteil wäre, dass man als aktiver Flattrer nicht jeden Monat – oder unregelmässig – nachladen müsste.

  • Ich glaube nicht, dass flattr tot ist, sondern eher noch zu unbekannt. Ich nutze es sehr gerne und wenn der Button auf mehr Websites verfügbar wäre, würde ich mein monatliches Budget dafür auch aufstocken.

    Letztlich bekommt aber der Einzelne bei mir glaub nicht mehr so viel ab, wie am Anfang, weil es eben doch mehr Seiten sind, die flattr nutzen und mein monatliches Budget so auf mehr Köpfe verteilt wird. Oder anders: Die Kuchenstücke werden kleiner, je mehr Leute vom Kuchen essen.

    Dass kleine Blogs von flattr nicht wirklich was haben, war meines Erachtens von Anfang an so. Das kann sich nur ändern, wenn flattr wirklich richtig im Mainstream ankommt.

  • Hallo Jürgen,

    Ich muss Georg (#2) recht geben. Flattr ist für „den einfachen Klick“ – besser: das schlussendliche Vergütungssystem zu komplex. Die Idee ist stark – deswegen würde ich Flattr auch noch nicht als tot bezeichnen wollen – jedoch allein schon der Gedankengang des Spenders: Spende ich? Ja? Nein? – Wem habe ich schon gespendet – vielviel bekommt nach jetzigem Stand der zu belohnende Blogger? Will ich mehr oder weniger geben?

    Da finde ich die virtuelle Kaffeekasse – aber bitte ohne diesem dämlichen Slogan: „Bitte gebt mir einen Kaffee aus.“ – die weitaus ansprechendere Alternative.

    LG Julian

  • @LeBuen – noch schwerer durch zu steigen als Flattr und deswegen wird es immer eine Nerd-Währung bleiben.

  • Hallo Heinrich, danke für die Blumen 🙂 Gibt auch Menschen, denen gefallen meine Artikel. Aber Du musst sie ja ohnehin nicht oft lesen, da ich mich nur in Ausnahmefällen zu Wort melde. 😉

  • abwarten und Kaffee trinken würde ich sagen. Auch wenn es bei uns als tot gilt, heisst das noch lange nix.
    Bei uns geht auch Wall Mart vor die Hunde

  • Hi,

    ich denke nicht das flattr tot ist, sondern es fehlen die großen Player die mitmachen. Die Taz ist ein guter Anfang um auch die Masse zu erreichen, aber leider ziehen die anderen nicht nach. Natürlich spielt auch das Prozedere eine Rolle, aber das ist meiner Meinung nach in diesem Jahr deutlich besser geworden.

    Gruß Jan

  • > Gegenfrage: Wann hat dich überhaupt zum letzten Mal ein Technikthema vom Hocker gerissen? Bei mir selbst ist’s ein paar Monate her.

    Nunja, die Diskussion gabs ja kürzlich hier schon. Das ist aber nicht der Punkt. Sondern etwas ähnliches wie #26, Heinrich geschrieben hat: Mir fehlen hier einfach mehr originäre Inhalte – mehr interessantes, besser recherchiertes, weniger vorgelesene Datenblätter, weniger oberflächliche Schnellschüsse und Meinungsbekundungen. Lieber ein guter Artikel am Tag als 10 mal Gedudel. Klar, die Konkurrenz im Tech-Blog-Bereich ist riesig, aber das Thema habt Ihr Euch ausgesucht 🙂

    Ich mag die Möglichkeit, hier unkompliziert kommentieren zu können, aber wenn die Frage aufkommt, warum die Flattrei nicht stimmt, muss ich leider sagen: Es wird wohl die Qualität sein.

  • Also bei mir kam über Flattr im August mehr Geld als über den Amazon Affiliate Link. Weniger als im Vormonat, aber der Einbruch bei Amazon war sogar kräftiger.

    Mir wäre es übrigens mal ganz lieb, wenn nicht nur immer gemeckert würde, sondern auch mal etwas promotet. Paywall Scheisse. Flattr tot. Jede Nullneuerung im Hardwarebereich wird bejubelt und Hunderte von Euros für teilweise kompletten Schwachsinn auf den Tisch gelegt. Für den Content, der stundenlang gelesen wird, zahlt niemand und alle nörgeln nur …

    @Andreas G #16:

    Du kannst auch am Monatsende den Beitrag noch erhöhen, wenn dir der Wert der Klicks zu niedrig geworden ist. Ich packe aktuell nur 5 Euro auf’s Konto. Am Monatsende checke ich dann, was ich so geklickt habe. War es viel und der Klick ist nix mehr wert, lege ich nochmal nach (wirkt sofort). War es zu wenig, flattere ich nochmal meine Lieblingstwitterer (auch ne coole Funktion).

  • @ Jan (#37): Grund für den tendenziellen Misserfolg Flattrs in Deutschland ist doch nicht die fehlende Teilnahme der großen Player. Diese Frage hat sich eh nie gestellt. Das wäre ja so wie wenn ich sagen würde: „Grund, dass JUICEDblog nicht die meistbesuchte Seite im Internet ist, ist, dass nicht alle Seiten darauf verlinken.“ (Oder dass nicht alle Nutzer Juiced.de als Startseite eingerichtet haben.)

    Ich würde als Zeit Online etc. auch niemals Flattr integrieren. Zumal einige der ganz großen das auch nicht nötig haben (glücklicherweise! Denn so können wir auch die Artikel weiterhin kostenlos lesen!).

    Was das „Prozedere“ anbelangt: Wenn es nun deutlich besser geworden ist, ist es leider trotzdem schon zu spät. Flattr haben die meisten netzaffinen User schon von gehört, es hat sich aber nicht durchgesetzt. Die kritische Masse wurde nicht erreicht. Und nun ist der Zug abgefahren. (Ob es allerdings Bitcoins schafft, wage ich ebenso zu bezweifeln. Ich tippe ja auf Facebook, weil da eh schon jeder ist.) Jetzt habe ich schon einiges von meinem Artikel hier wiedergegeben… naja 😉

  • Fuer mich hat flattr nie gelebt – Fuer so eine grosse Seite wie basic thinking sind 140€ eh Peanuts. Kenne auch niemanden, der flattr wirklich aktiv benutzt… Ist also nicht wirklich ein schlimmer Verlust!

  • Die taz veröffentlicht übrigens ihre Flattr-Einnahmen monatlich in ihrem Hausblog. Im Juli nahm die taz demzufolge 1.145,53 Euro über Flattr ein. Der Rückgang gegenüber vor einem Jahr mag bei der taz auch damit zusammenhängen, dass sie vor ein paar Monaten zusätzliche Wege des freiwilligen Micropayment eingeführt hat, etwa per SMS oder Kreditkarte, und ein paar der taz-Flattr-Zahler darauf umgestiegen sind (ist natürlich reine Spekulation). Über diese anderen Wege nahm die taz jedenfalls im Juli 1905,87 Euro ein, so dass sich insgesamt ein Betrag von 3.051,40 Euro an freiwilligen Zahlungen ergibt:
    http://blogs.taz.de/hausblog/2011/08/25/taz_zahl_ich_und_flattr_im_juli/

  • > Ich habe Flattr um eine Stellungnahme gebeten, aber bislang noch keine Antwort erhalten.

    Das kennt man ja leider. Ich bin zwar auch der Meinung, daß Flattr nur bei Basic Thinking tot ist, insgesamt jedoch (wenn auch sehr langsam) weiter wächst, aber wenn Flattr absolut keine Zahlen herausgibt bezüglich aktiver Mitgliederzahlen und monatlicher Umsätze, dann wirkt das doch sehr verdächtig.

    > Flattr hat auch hier noch einmal Stellung zu meinem Beitrag genommen und einige aktuelle Zahlen veröffentlicht.

    Lächerlich. Dieselben, vorselektierten, unrepräsentativen Stichpunktdaten wie jeden Monat.

  • Hi!
    Reply to #16, The period is monthly as in first day of the month, to the last day of the month. Every month. It’s calculated on the last, then distributed (to give us time to adjust errors if there are any) the 10th, each month.

    #45, Thilo, what’s preselected about it, and why is it unrepresentative? We’re just republishing, in a collected space, what people have shared about their revenue report.

    General reply:
    I’d read the support ticket, I’d sent it on to our Marketing guy, since he’s in charge of that. And then minutes later this post appeared. I’m glad you got an answer and made the update though.

    And I believe that you might get a higher amount received next month, considering the clicks you’ve gained on this post alone!

    Remember, the more good shit you make, the greater chance someone’ll flattr it 😉

    Cheers
    Marie (aka maloki), First Line Support and blogger @Flattr.

  • Leider beantwortet all das (#46 und Updates) nicht die Frage, ob Flattr [in Deutschland] überhaupt für eine breite Masse erfolgreich (im Sinne von „lohnenswert“) funktionieren kann. Ein paar wenige erfreuen sich an 100-400 Euro/Monat? Den Aufwand, den sie für diesen Ertrag in ihr Blog stecken, dürfte das wohl kaum fair entlohnen. (Und nein, Ausnahmen bestätigen nicht die Regel.)

    Wenn also selbst die meisten der derzeitig stärksten Nutznießer sich via Flattr nicht refinanzieren können – wieso sollte es dann besser werden, wenn noch mehr User und Blogs etwas vom kleinen Kuchen abhaben wollen?

    Ist es nicht bezeichnend, dass gerade Beiträge über Flattr besonders gut geflattrt werden (siehe Basic Thinking)? Sprich: Man dreht sich im Kreis.

    Ich wünsche Flattr viel Erfolg – und ich denke, dass sie den in Teilaspekten auch haben -, aber ich bezweifle, dass Flattr die Lösung des „Monetarisierungsproblems“ ist oder als alternativ-verlässliche Einnahmequelle zu den (sinkenden) Werbebanner-Erlösen darstellt. (Einige Gründe dafür habe ich ja auch bei mir auf JUICEDblog aufgeführt.)

  • @JuiceDaniel: Ich habe Flattr nie als das Tool gesehen, von dem man ein Blog alleine finanziert. Und ich glaube, das konnte auch noch nie jemand. Es war als Zubrot gedacht. Und na ja, schauen wir mal, was daraus noch wird. Zumindest dürfte Flattr einige Erwartungen enttäuscht haben.

  • Es macht ja auch niemand Werbung für Flattr … OK fast niemand. Ansonsten immer nur „zu kompliziert, nur Paypal, macht eh keiner“ etc.

    Wie wär’s mal mit „Ich schreib nichts mehr, bis ich 10 Flattr Abonnenten habe“ oder „ich mach die nervige Werbung aus, wenn ich 20 Flattr Klicks bekomme“.

    Aktion statt Gemoser.

    Ich hab’s schon mal mit Kachingle versucht. 20 neue und ein Monat keine Werbung. OK, hat dann auch einmal geklappt. Die 25 ein paar Monate später habe ich aber nicht geschafft …

    Aber ich bin auch Kleinblogger. Bei sowas müssten mal größere (hint hint) mitmachen. Ich mache ja auch den Flattrfriday (analog Follow Friday) und schicke einmal im Monat am Freitag den Leute mit dem interessantesten Tweets einen Flattr-Klick. Finde ich ebenfalls spannend, aber reissen kann ich da als Nischenblogger auch nicht.

  • @ Jürgen Vielmeier: Du vielleicht nicht… aber von manch anderen habe ich fast diesen Eindrucken gewonnen. Es ist vielleicht klar, dass man nicht von Flattr allein überleben kann. Aber ich muss mich schon fragen, ob sich die Integration eines weiteren Dienstes (bei dem ich evtl. Daten übertrage und der evtl. meine Seite verlangsamt etc.) wegen 10-50 Euro / Monat lohnt.

    Dann vielleicht lieber gleich ein sinnvolleres/besseres Finanzierungsmodell überlegen, das auf die Bedürfnisse des deutschen Markts zugeschnitten ist und in unsere Kultur reinpasst.

    Wer Krümel vom Straßenrand auflesen mag, kann das gerne tun. Wir bei JUICEDblog haben uns bewusst dafür entschieden, auf Flattr zu verzichten – ohne eine Alternative zu nutzen. Derzeit bloggen wir, weil es Spaß macht. Und das sollte stets die Hauptmotivation der Blogger sein. [Womit ich es niemanden verübeln will, Flattr zu nutzen. Das muss jeder selbst entscheiden und kann man auch nicht zwingend „schwarz/weiß“ sehen, da es bei manchen Blogs sogar durchaus Sinn ergeben kann.]

  • @JUICEDaniel: Wenn man nur aus Spaß bloggt – ist gerade dann es eben kein Problem, wenn die Flattr-Einnahmen nur „digitales Trinkgeld“ sind und eben nicht zur finanzierung ausreichen?

  • VERMUTUNG – War es vielleicht wie beim Goldrausch am Klondike River? Damals hatten auch nur die Verkäufer der Schaufeln Geld verdient…

  • Habe gerade drüben beim Andreas geschrieben:

    “Aber bei vielen Bloggern habe ich den Eindruck, sie erwarten sich in ein gemachtes Nest setzen zu können.”

    –> Das mag sein, das kann ich nicht beurteilen. Wobei die Metapher irgendwie nicht passt. Denn niemand kann plötzlich Flattr nutzen und automatisch viel Geld verdienen, wenn es gut läuft. Denn gute Texte/Inhalte muss man trotzdem noch haben, das ist ja im Prinzip ein weiteres Merkmal zusätzlich im Gegensatz zur Werbung, wo man schon allein mit viel SEO und Linknetzwerken zu mehr Einnahmen kommen kann.

    Ich selbst würde im Zweifelsfall zuerst auf Flattr und dann auf Werbung verzichten, da Werbung zwar nervig ist, aber doch allgemein toleriert. Da kann dann jeder(!) ohne Anmeldung als “Danke schön” draufklicken, manche machen das ja.

    Was das Wirtschaftsmodell anbelangt: Bei Werbung gibt es immer jemanden, der für das Reinstellen bezahlt und jemanden, der etwas fürs Anzeigen/Klicken bekommt. Dazwischen ist der Vermittler (meist Google). Ein vernünftiges, solides Geschäftsmodell, da beide Seiten (bzw. alle drei Player) davon profitieren und einen Gegenwert für ihre Dienste/Leistungen bekommen.

    Flattr hingegen basiert darauf, dass Menschen Geld einbezahlen, damit andere das Geld bekommen. Die Menschen, die das Geld einbezahlen, bekommen als Gegenwert… nichts! (Außer vielleicht ein gutes Gefühl) Und genau das ist es, was ich mir – bei uns Deutschen – einfach nicht vorstellen kann: dass so ein Geschäftsmodell im großen Stil funktionieren soll. (Erneut: Es klingt zwar nett, aber fast schon naiv-liebevoll.)

    Zu guter Letzt möchte ich nochmal meinen Satz von oben zitieren: Nein, es ist nicht die Verantwortung von jedem einzelnen, Flattr auch zu nutzen, damit dieser Dienst ein Erfolg wird.

    http://www.youdaz.com/2011/09/14/flattr-lebt/#comment-71

  • Von 2000-2005 habe ich die nach Nutzerzahlen 4. größte Seniorencommunity betreut. Ziel war es die Community über freiwillige Spenden (Konto, 0900 und Post) zu finanzieren. Affiliate Banner – auch sehr passend eingebunden – haben kaum Einnahmen generiert. Adsense gab es damals leider noch nicht….

    Geschätze 3% aller User waren überhaupt bereit etwas zu spenden, auch wenn sich viele fast 24/7/365 dort aufhielten. Lieber das Geld für Zigaretten ausgeben etc. – Häufige Aussage war: Warum für etwas zahlen, was es andereswo „umsonst“ gibt….

    Soweit ich weiß hat selbst Wikipedia Probleme seinen Finanzierungsbedarf über Spenden zu finanzieren… Ist also mehr ein generelles Problem.

    Andere Erfahrung war übrigens: Gerade Besucher die wenig Geld zur Verfügung hatten, haben etwas gespendet. Wohlhabende Nutzer haben das Angebot zwar fast täglich genutzt, aber keinen Grund gesehen die Plattform zu unterstützen….

  • „Micropayments sind definitiv auf einem guten Weg“?? Kann ich nicht bestätigen. Bei mir sah es ähnlich mau aus, wie bei Euch und ich habe Flattr kürzlich auf allen meinen Blogs entfernt. Seien wir ehrlich: Wer nebenbei oder hauptberuflich Geld mit seinem Blog einnehmen will, wird das nicht mit Flattr erreichen…

  • Ich denke tot sind sie nicht. Ich würde eher sagen, es war ein Hype mit dem Versuch das Ganze in den Mainstream zu holen, was (noch) nicht klappt und nun entwickelt man sich eben ganz in Ruhe in einer Nische, was eben für manche funktioniert und für manche eben nicht.

  • „Tot“ halte ich für stark übertrieben, aber als Tendenz sehe ich das auch. Kann den Beiträgen, die das System als viel zu kompliziert kristisieren, nur zustimmen. Habe mich ein Mal durch die ganze Prozedur durchgequält und den Flattr Button auf einem Blog eingebunden. Seitdem nie mehr reingeschaut, einfach zu zeitaufwendig.

  • Ich verstehe dieses Gejammer wirklich nicht. Da kann man sich ja eigentlich darüber freuen, dass Leute bereit sind einem Geld zu schenken, aber wenn es dann nicht mehr so viel ist wie es früher mal war…. Das kann ja dann wirklich nur daran liegen, dass die entsprechenden Dienste kurz vor dem Aus stehen. Zu kompliziert sind sie ja sowieso. Am besten ist es wirklich wenn den Surfern die Münzen aus der Tasche purzeln und gleich auf dem eigenen Konto landen, am allerbesten natürlich ohne das man sich selber groß darum kümmern muss: alles ganz automagisch.
    Aber da ja eh nur noch so wenig Geld kommt, kann man den Dienst ja gleich wieder entfernen… denn auf so wenig Geld kann man dann ja auch gleich ganz verzichten… Mich würde ja interessieren ob du andere selber überhaupt mal geflattrt hast oder nur die Rolle des „Einsammlers“ spielst und falls du das bisher getan hast ob das bei dir auch immer konstant für die gleichen Blogs passiert ist…

  • Ich hoffe das all diese Kommerzgeier des Internet bald alle in einem Pay-Content -Netz verschwinden mit samt ihren Bettel Flattr, SEO, Linknetzwerken Popup und Nerv Werbe Bannern , ja und am besten gleich Google, Facebook, Amazon , ect. dazu !
    Fehlende Netzneutralität wird es vielleicht Ermöglichen !

    Dann wäre das dann noch „freie“ HobbyInternet von einer großen Kommerz und Abzocke – Last befreit und könnte wieder seinen Zweck erfüllen als eine freie Begegnungsstätte und Informationsaustausch von Menschen in aller Welt ohne die zusätzlichen Bezahlfunktionen.
    Der Kommerz hätte sein eigenes Netz wo am besten jeder Klick Kostet, es würde mich wirklich Interessieren wer dann wohl den größeren Zulauf hätte ?

  • Anonymous dann hätte natürlich das Kommerznetz den größeren Zulauf als das Hobbynetz. Allein schon wegen der von dir aufgezählten Dienste (Google, Facebook, Amazon) würden sich die meisten Nutzer ins „Kommerznetz“ begeben.

    Wie würde man sich überhaupt in dein Hobbynetz einwählen? Telekom, usw. sind auch alle kommerziell.
    Und wer würde dafür sorgen, dass eine funktionierendes DNS bereitgestellt wird? Wer würde die DNS-Rootserver betreiben? Aus welchen Geldern würde sich die Institution finanzieren, die definieren müsste, was Netzneutralität ist und diese dann auch überwacht?