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Das Netzwerk: neuer Kurzfilm von Alexander Lehmann

Irgendwann in ferner Zukunft wird man Alexander Lehmann einmal einen Orden verleihen für seine Verdienste zur Rettung von Freiheit und Demokratie. So diese Rettung denn gelingt. Von der aktuellen Regierung darf er keine Auszeichnung erwarten – und falls doch, dann sollte er sie ablehnen. Aber in einigen Jahren wird er seine Ehren bekommen. Falls wir es schaffen, uns nicht kirre machen zu lassen und unsere Persönlichkeitsrechte vom Staat nicht weiter zu beschneiden.

Wie es überhaupt dazu kommt, dass Bürgerrechte seit dem 11. September 2001 immer weiter eingeschränkt und die Überwachung des Bürgers hochgefahren wird, das beschreibt Lehmann in seinem neuen Video „Das Netzwerk“. Es entstand in Zusammenarbeit mit Studenten in einem Workshop zum Thema 11. September der Bundeszentrale für politische Bildung. Ein bemerkenswerter Auftraggeber übrigens gemessen daran, dass Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ein glühender Verfechter der Vorratsdatenspeicherung ist.

Lehmann wurde durch die Videos „Du bist Terrorist“ und „Rette deine Freiheit“ bekannt. Für das NDR-Magazin „Extra 3“ drehte er außerdem kritische Filme über Facebook, Google, den neuen Personalausweis, die Gesundheitsreform, Lobbyismus und Geld- und Machtgier im Management. „Das Netzwerk“ zeigt auf, warum nicht die Terroranschläge die Freiheit beschneiden, sondern die übertriebene Reaktion darauf.


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Wie gesagt: Orden.

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

15 Kommentare

  • finde das video nicht so grandios. ganz in ordnung, aber man hätte etwas mehr rausholen können.
    die pointe am ende kommt (zumindest meiner meinung nach) nicht ganz so stark raus, wie man sich das bei der produktion vorgestellt hat.

    er hätte vielleicht etwas mehr auf den sprachlichen aspekt eingehen sollen:
    zitat wikipedia:
    „Der Terror (lat. terror „Schrecken“) ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen. Das Ausüben von Terror zur Erreichung politischer, wirtschaftlicher oder religiöser Ziele nennt man Terrorismus.“

    trifft diese definition nun mehr auf Al-Qaeda zu, oder sind es vielleicht doch eher die medien und politik, die die angst verbreiten und den nutzen daraus ziehen? es wird leider nie wirklich beachtet, aber die medien sind der boden auf dem der terrorismus gedeiht.

  • Die Videos sind sicherlich schön gemacht, und berühren auch wahre Punkte.

    Den Macher aber ganz unkritisch als der Weisheit letzte Instanz hinzustellen ist aber viel zu kurz gegriffen.

    Er ist politischer Aktivist. Nicht mehr, und nicht weniger.

  • @JSG: Na na, als Instanz der Weisheit habe ich ihn nicht dargestellt, oder? 😉 Aber er hat mit seinen Videos wachgerüttelt und Dinge konkretisiert, die für den Protest der Netzgemeinde stehen. Er ist nicht der einzige, der sich bei dem Thema verdient gemacht hat, aber m.E. einer der Protagonisten.

  • Ein sehr schlechtes Video, was wohl mehr die Naivität eines Lehmann zeigt, als die relistische Welt.

    Das man Anschläge zum Anlass nimmt etwas zu ändern ist selbstverständlich und nur weil die Dimmension etwas größer ist, strickt man gleich einen Profitgedanken drum herum.

  • @#5
    Ich finde nicht, dass es um den Anlass der Veränderung geht. Es geht IMO viel mehr darum, dass Ereignisse immer nur die Größe haben, die man ihnen gibt.

  • „Ein sehr schlechtes Video, was wohl mehr die Naivität eines Lehmann zeigt, als die relistische Welt.

    Das man Anschläge zum Anlass nimmt etwas zu ändern ist selbstverständlich und nur weil die Dimmension etwas größer ist, strickt man gleich einen Profitgedanken drum herum.“

    Stimmt, es gibt keine überflüssigen Scanner an den Flughäfen, es gibt nicht abertausende Kameras, die nachweislich die Kriminalität nicht verhindern geschweige denn reduzieren. Es gibt auch kaum Lobbys… vollkommen ausgeschlossen. Kleines Beispiel aus Hamburg:

    http://www.welt.de/regionales/hamburg/article13487702/Hamburg-beendet-Video-Ueberwachung-der-Reeperbahn.html

    Und für die paar Kameras 620.00€? Da mag keiner was schlechtes denken^^

  • „#9 Ein User schrieb am 30.09.2011, 08:56:
    Stimmt, es gibt keine überflüssigen Scanner an den Flughäfen, es gibt nicht abertausende Kameras, die nachweislich die Kriminalität nicht verhindern geschweige denn reduzieren.“

    Ich finde Scanner an Flughäfen nicht überflüssig, genau so wenig finde ich Kamera überflüssig.

    Bei ersteren müßen wir uns nichts vormachen. Der 11. September war nicht Anlass für Kontrollen an Flughäfen, die gab es auch schon vorher, nur vielen war es bei ihren Urlaubsflügen nach Mallorca unbekannt.

    Ich bin ’98 das erste Mal nach Israel geflogen und man hat JEDES Teil meines Handgepäcks einzelnd durch den X-Ray gezogen und mein Koffer wurde neben Scan auch noch augenscheinlich untersucht.

    Und Kameras, wie viele U-Bahn Schläger haben sich allein in Berlin und in den letzten Monaten freiwillig gestellt, nachdem man Bilder der Kameras veröffentlicht hat. Klar, sie haben die Straftat nicht verhindert, nur welche Sicherheitsmassnahme macht das? Dem zu Folge dürfte es keine Einbrüche in gesichtern Gebäuden mehr geben.

    Für 620,- € bekommst Du keinen Angestellten, der ggf. da rumläuft und im Zweifelsfall selbst noch umgehauen wird.

    Man kann sich natürlich auch mit der steigenden Kriminalität abfinden, Cocooning betreiben und glauben „my Home is my Castle“.

  • Dann hast Du oben wohl eine „0“ vergessen. Dennoch ist es auf die Zeit gesehen günstiger als Manpower auf der Straße.

    Wenn man die Augen verschließt ist das Problem noch lange nicht weg. Einige scheinen wohl dieser Vogel Strauss Taktik verfallen zu sein.

  • Es hat gewiss nichts mit „den Kopf in den Sand stecken“ zu tun.
    Es ist ja schön für dich, dass du der Meinung bist, dass mehr „Manpower“ zu teuer ist. Jetzt schaffen Kameras schon Arbeitsplätze ab.
    Nachher sitzt nur noch einer hinter den Kameras, es wird aufgezeichnet, aber zu Hilfe kommt niemand mehr. Na gut…
    Ich bin einfach der Meinung, dass es immer mehr in Richtung Überwachung ausartet, unter dem Deckmantel des Schutzes vor Terrorismus.
    Vorratsdatenspeicherung gegen Terroristen? Ok, wenn meinen… Wozu braucht ihr dazu meine Daten?
    Bei solchen Diskussionen dreht man sich gerne im Kreis.
    Wenn dein Standpunkt der ist, dass eine überwachte Gesellschaft besser als eine freie Gesellschaft ist, dann belassen wir es dabei.

  • Manpower will keiner zahlen, insbesondere nicht jemand wie Du (das behaupte ich einfach mal). Das heißt, es werden Arbeitsplätze genommen, die man schaffen KÖNNTE, die es aber nicht gibt, weil man die Kosten scheut.

    9/11 hat gezeigt, das der Terrorismus nicht nur in fernen islamischen Ländern zuhause ist, sondern jeden treffen kann.

  • „9/11 hat gezeigt, das der Terrorismus nicht nur in fernen islamischen Ländern zu hause ist, sondern jeden treffen kann.“
    Das war aber nicht erst seit 9/11 bekannt. Es gab vorher schon Anschläge. 9/11 haben se nun halt zum Anlass genommen mal richtig an der Überwachungsschraube zu drehen.

    Aber wie bereits gesagt:
    „Bei solchen Diskussionen dreht man sich gerne im Kreis.
    Wenn dein Standpunkt der ist, dass eine überwachte Gesellschaft besser als eine freie Gesellschaft ist, dann belassen wir es dabei.“