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Lumia 800: Nokias Rettungsring überzeugt im Test, aber ein Umstieg fällt schwer

Ein Jahr, nur ein einziges und Nokia ist nicht länger Marktführer unter den Smartphone-Herstellern. Böse Zungen dürften behaupten: Das, was Nokia da bislang im Programm hatte, hatte mit Smartphones auch nicht viel zu tun. Klobige Brocken mit einem Touchscreen, der mit dem dafür nicht geeigneten Betriebssystem Symbian ungefähr so viel Spaß gemacht hat wie der Touchscreen eines Geldautomaten. Dann im Februar der Umschwung: Nokia paktierte mit Microsoft und setzte alles auf eine Karte: Windows Phone, der propagierte dritte Weg. Bislang aber nur ein Trampelpfad neben den achtspurigen Autobahnen Android und iOS. Und mit grober Verachtung des kaum schlechter gestellten, ebenfalls mit Problemen kämpfenden Nebenbuhlers RIM (Blackberry).

Ende dieses Jahres sollte es auf den Markt kommen, das erste Windows Phone aus dem Hause Nokia. Warum so spät? Weil es mehr sein sollte als bloß eine neue Hardware für das bereits von Samsung, LG und HTC erprobte Windows-Phone-System. Es sollte ein ganz neues Ökosystem sein. Das würde bedeuten: Software, die sonst keiner hat, Betriebssystem und Hardware aus einem Guss wie bei Apples iPhone. Und beim Termin hielt Nokia Wort: Das Lumia 800 ist seit dieser Woche auf dem deutschen Markt. Zwei Wochen hatte ich es als Testgerät hier und wollte es auf Herz und Nieren prüfen, auch im Hinblick darauf, ob es als Alternative für ein iPhone taugt. Nach dem Test muss ich sagen: Das tut es durchaus, doch es gibt ein großes Aber.

Gute Verarbeitung, was ist mit NFC?


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Zunächst die Hardware. Das gewölbte Display aus Gorilla-Glas, das praktisch mit dem Gehäuse aus hochwertigem Plastik verschmilzt, ist ungewöhnlich. Mit 142 Gramm ist das Lumia 800 bei der eher geringen Display-Größe von 3,7 Zoll allerdings ungewöhnlich schwer. Clever gelöst ist der Einschub für die micro-SIM-Karte am Gehäusekopf. Bis auf die drei für Windows Phone üblichen Tasten (Home, Suche, Zurück) am Fuße des Displays ist das Luma 800 damit fast baugleich mit dem viel umjubelten N9, das mit dem auslaufenden Betriebssystem MeeGo bestückt ist und in Deutschland nicht auf den Markt kommen soll. Die 8-Megapixel-Kamera mit Doppel-LED-Blitz auf der Rückseite rundet die Hardware ab, die insgesamt einen sehr guten Eindruck macht. Der Akku hielt bei mir selbst bei intensiver Nutzung gut 24 Stunden durch, wodurch sich das Telefon kaum von der Smartphone-Masse abhebt.

Nachteile bei der Hardware sind die fehlende Frontkamera und ein nicht erweiterbarer Speicher von 16 GByte. Und was ist eigentlich mit der Technik NFC, auf die Nokia doch so stolz war? Die ist in schlechter ausgestatteten Smartphones wie den Symbian-Modellen 700 und 701 integriert, aber nicht im Lumia 800. Die nur geringe Auflösung des Displays von 800 mal 480 Pixeln und die Tatsache, dass der verbaute Snapdragon-Prozessor mit 1,4 GHz nur ein Single Core ist, sind den Vorgaben Microsofts für Windows Phone geschuldet. Da letztendlich ohnehin entscheidet, wie schnell ich mit dem Gerät das machen kann, was ich will, fällt das aber kaum ins Gewicht: im System springt man schnell zwischen den einzelnen Bildschirmen hin und her, Apps laden ohne Verzögerung und sind danach sofort „ansprechbar“. Der Unterschied wird hier beim Vergleich mit meinem zugegeben etwas in die Jahre gekommenen iPhone 3GS mit iOS 5 deutlich, wo Apps in letzter Zeit sehr langsam starten und oft für Sekunden nicht reagieren.

Windows Phone: Oft einen Schritt zu viel

Die Arbeit mit dem installierten Windows Phone 7.5 hat mir Spaß gemacht. Allerdings habe ich mich schon lange als Fan dieses ungewöhnlichen Kachelsystems geoutet. Hier muss letztendlich jeder selbst entscheiden, ob Android, iOS, WP7 oder etwas anderes ihm von der Optik her am besten gefällt. Microsoft stellt die Metro-Oberfläche mit den beweglichen Kacheln als Highlight dar. Treffen neue Nachrichten oder Mails ein, zeigen die Apps das an, Fotos aus dem Archiv werden nach dem Zufallsprinzip auf dem Hauptbildschirm animiert. Die Kontakte-Kachel, die eng mit Facebook verzahnt ist, bewegt sich eigentlich ständig – selbst wenn bei den Kontakten nichts Neues passiert. Viele Kacheln wie eine offizielle Wetter-App aus dem Market Place müssen dafür erst geöffnet werden, bis sie das aktuelle Wetter anzeigen. Hier sind viele Entwicklungen offenbar noch nicht so weit, wie Microsoft sie gerne hätte.

Fragwürdig ist die enge Kopplung der Kontakte mit Facebook. Will ich einem vorhandenen Kontakt eine Telefonnummer hinzufügen, verlangt das Gerät von mir, sie entweder in Windows Live oder in meinem Google-Account zu speichern. Ein eigenes Telefonbuch scheint es nicht zu geben. Als iOS-erprobter Nutzer erscheinen mir außerdem viele Funktionen der Windows-Phone-Oberfläche natürlich ungewohnt, einige aber auch fraglich. So habe ich am zweiten Tag meines Tests (zum Glück an einem Urlaubstag) prompt verschlafen, weil ich den Wecker zwar gestellt, aber das sehr klein geratene Speicher-Symbol wohl nicht gedrückt habe.

Wo ist dieses Ökosystem, von dem Elop sprach?

Oft muss man also gefühlt einen Schritt zu viel gehen. Etwa wenn man bei der Annahme eines Telefonats den Bildschirm nach oben schieben muss und dann erst auf „Annehmen“ drücken kann. Nach einem längeren Telefonat war das Lumia 800 bei mir trotz vollen Akkus plötzlich gar nicht mehr ansprechbar. Ich konnte das Gerät nicht mehr einschalten und musste hoffen, dass mein Gesprächspartner das Telefonat schon von sich aus beenden würde. Einen guten Eindruck macht dafür der Sperrbildschirm, bei dem man etwa beim Musikhören direkt einen Titel vor oder zurück springen kann. Für einen iPhone-Nutzer eine erfreuliche Überraschung: das Lumia 800 hat ein eingebautes FM-Radio mit extrem schneller Sendersuche.

Die Auswahl der Apps ist in Ordnung. Standard-Apps wie Twitter, eine (schlechte) Facebook-Version, WhatsApp, DB Navigator oder Foursquare findet man im Windows Marketplace, der inzwischen immerhin 40.000 Apps zählen soll. Jeden Monat kommen im Schnitt über 3.000 hinzu. Und so findet sich dort vieles für den täglichen Gebrauch vom Feedreader bis zum Taskmanager. Bereits vorinstalliert ist eine gute Version von Microsoft Office. Unschön allerdings: Musik- und Datentransfer verlangen zwingend einen Zune-Account für die Synchronisation mit Windows-PCs. Auf dem Mac empfiehlt sich der Windows-Phone-Connector.

Und was ist nun mit dem eigenen Ökosystem, dem Grund, warum wir so lange auf Windows Phone warten mussten? Das Highlight ist zweifellos Nokia Navigation, ein vollständiges Navi für das Auto, das Nokia dem Lumia 800 kostenlos spendiert hat und das mit Kartenmaterial von ganz Europa auch offline funktioniert. Gab es allerdings auch schon auf früheren Nokia-Geräten. Die Finnen heben eine Kooperation und eine eigene App mit dem englischsprachigen und US-fokussierten Sportsender ESPN hervor, was dem deutschen Anwender aber nur wenig bringt. Gleiches gilt für Nokia Musik, das aufgrund fehlender Rechte für Streaming hierzulande bis auf den Konzertefinder nicht viel mehr bietet als Microsofts vorinstallierte Zune-App.

„Wir warten erstmal ab, wie sich der Marktanteil entwickelt“

Und um mich selbst als Beispiel zu verwenden: Letztendlich ist die App-Frage der Hauptgrund, der mich derzeit noch von einem Wechsel zu Windows Phone abhält. Ich bin in den letzten Wochen fast komplett vom Musikkauf auf Musikabo umgestiegen. In meinem Falle ist es Simfy – ihr könntet auch Napster, Juke oder andere nehmen. Simfy jedenfalls hat derzeit eine App für iOS, für Android und für Blackberry – aber nicht für Windows Phone. Und wie mir Simfy-Pressesprecher Marcus von Husen bestätigte, wird sich das auch nicht all zu bald ändern. In Hinblick auf die Geschäftsentscheidung im eigenen Hause schrieb er mir: „Aktuell wird nicht an einer App für Windows gearbeitet. Man wird hier noch eine Weile den Marktanteil beobachten, ehe es wirklich an die Planung geht.“

Ein Zitat, das derzeit vermutlich bei vielen Unternehmen geäußert wird und das ein Henne-Ei-Problem offenbart. Der Marktanteil von Windows Phone liegt noch bei unter 5 Prozent, also lohnt sich für viele Entwickler die kostspielige Entwicklung einer App nicht. Ohne die wichtigsten Apps wird sich der Marktanteil aber nicht signifikant erhöhen, weil dann die Kunden nicht wechseln. Fragt euch selbst: Würdet ihr auf ein neues System umsteigen, wenn ihr die Apps dort nicht hättet, die ihr jeden Tag nutzt?


War es das lange Warten wert?

Und so halte ich das Lumia 800 und Windows Phone für eine gute Wahl für Menschen, die jetzt ihr allererstes Smartphone kaufen wollen. Und da wirkt Windows Phone in der Tat lebendiger und bunter als das etwas in die Jahre gekommene iOS. Für Menschen, die gewillt sind, umzusteigen, könnten die letzten 10, 20 Prozent aber einfach noch fehlen. Der Gesamteindruck des Lumia 800 ist jedoch eindeutig positiv. Es ist zweifellos das beste Nokia-Smartphone, das es jemals gab, es ist wohl auch das beste Windows Phone, das es auf dem Markt gibt und es trifft sich bei der Verarbeitung, der technischen Ausstattung und der so wichtig gewordenen Benutzerfreundlichkeit (User Experience) auf Augenhöhe mit aktuellen Android-Geräten der Konkurrenz und auch dem iPhone 4S.

Aber hat es Alleinstellungsmerkmale, die rechtfertigen, dass wir ein Dreivierteljahr darauf warten mussten? Dass sich Nokias Marktanteil in der schnelllebigen Zeit der Mobilfunkwelt nahezu halbiert hat? Die Erwartungshaltung war durch die lange Wartezeit so hoch, dass das Lumia 800 vergleichbare Konkurrenten wie das HTC Radar nicht nur schlagen, sondern eigentlich gleich um mehrere Bootslängen abhängen müsste. Tut es das? Ich denke nicht. Nokia dürfte viele alte Kunden verlieren und ganz neue dazu gewinnen, gerade in den künftig hauptsächlich anvisierten Schwellenmärkten in Asien, Afrika und Lateinamerika (wo Lumia umgangssprachlich so viel heißt wie Prostituierte). Nokia wird zu alter Stärke wohl nicht mehr zurückfinden können, aber der Verfall ist jetzt gestoppt. Am Ende wird es eine Geschmacksfrage sein: Man muss Windows Phone wollen, wenn man Nokia kauft. Mit dem System sind die Finnen jetzt auf Gedeih und Verderb verbunden. Einen Plan B gibt es nicht. Eine Alternative für euch?

Update: Ben Lampe von Nokia schrieb mir noch ein paar Zeilen, in denen er erklärt, warum das mit dem Wechsel auf Windows Phone so lange gedauert hat:

Normalerweise dauert es 12-18 Monate ein neues Smartphone zu entwickeln. Wir haben das in unter 8 Monaten geschafft. Das Ganze auf einem Prozessor mit dem wir noch nie gearbeitet haben (Qualcomm) sowie einem für uns komplett neuen OS. Von daher sind wir im Rennen ganz klar nach dem HTC Titan und Radar gestartet, denn die hatten Prozessor als auch WP als OS bereits in Geräten integriert.

(Jürgen Vielmeier, Bilder: Nokia, BT)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

44 Kommentare

  • Ein super Artikel. Ich überlege selber mir ein Lumia 800 zuzulegen und bin über jeden Test dankbar 😉
    Ich würde euch gerne um etwas bitten. Ich habe gelesen, dass Nokia Drive zum starten Internet benötigt. Könnt ihr das bitte testen und schauen ob sich Nokia Drive auch wenn UMTS und WLAN abgeschaltet sind öffnen lässt oder ob da es rummeckert.
    Wäre super toll.

  • Es startet, aber wenn du dann ein Ziel eingeben und dorthin navigieren willst, fängt er leider an zu meckern, weil er die Route online berechnen will. Ich kann nachher noch einmal schauen, was er macht, wenn ich die Route erst berechne und dann offline gehe. Würd dir das was bringen?

  • Ich hadere mittlerweile stark mit mir un wp7. android macht mich nicht 100% glücklich und ein iphone kommt überhaupt nicht in frage!
    ich verfolge mal weiter eure berichte zu phone 7 und nokia.

  • Danke, das reicht schon.
    Ich habe gehofft das es ein richtiges offline Navi ist, aber scheinbar nicht… schade

  • Nokia Drive braucht immer eine Datenverbindung. Das ist so ähnlich wie bei Skobbler, welches es für Android und iOS gibt. Da ist, meine ich, sogar das Navi vom Nokia N8 besser, weil es on board-Kartenmaterial mitbringt.

    Ein weiterer sehr sehr selten zu lesender Kritikpunkt neben der fehlenden Frontkamera ist das fehlende Gyroskop. Damit werden auf anderen Handys nicht nur saugute Spiele möglich, sondern auch so supernützliche Tools wie Microsoft Photosynth. (Wahrscheinliche weltbeste Panorama-App)

    Mir ist wirklich unklar, wieso Nokia beim Lumia 800 soviel weglässt, was ein „2. Generation Windows Phone“ eigentlich haben müsste. Und die Goodies mit denen Nokia wirbt, sind entweder nicht so toll, wie Drive, oder in Deutschland schlicht nicht nutzbar, wie Music (wegen der GEMA mal wieder)

    Solche Informationen und Fragen müssten in einem Testbericht stehen. Warum taten sie es nicht? Angst davor, beim nächsten Gerät nicht mehr bemustert zu werden?

  • Ich teile einige der Kritikpunkte von Thomas. Vermutlich wird viel von der Preispolitik von Nokia abhängen, ob sie noch in diesem umkämpften Markt Fuß fassen können. Und natürlich, ob es für Windows Phone tatsächlich signifikant mehr Apps geben wird als für das unwürdie Symbian.

  • Hallo Thomas,

    Magst du sagen von welchen Dingen Du hier genau sprichst?
    „Mir ist wirklich unklar, wieso Nokia beim Lumia 800 soviel weglässt, was ein “2. Generation Windows Phone” eigentlich haben müsste.“

    Viele Grüsse

    Ben

  • @8 Ben @ Nokia schrieb
    “Mir ist wirklich unklar, wieso Nokia beim Lumia 800 soviel weglässt, was ein “2. Generation Windows Phone” eigentlich haben müsste.”

    Weil das Nokia „Lumia 900“ schon Anfang nächsten Jahres erscheinen soll und wohl dummerweise schon in einem Werbevideo „veröffentlicht“ wurde.

    http://www.stern.de/digital/telefon/werbefilm-zeigt-wahrscheinlich-nokia-lumia-900-1752340.html

    Das ist natürlich sehr schlecht für den Verkaufsstart des Lumia 800 wenn man den besseren Nachfolger quasi schon zeitgleich Ankündigt und der Käufer damit weiß nach Weihnachten ein „veraltetes“ Modell zu Besitzen.

  • das hört sich ja mal richtig gut an. Jetzt muss nur noch der Preis unter 400 gehen und es ist meins 😉

  • @basic:

    Sorry, aber das ist Nokias Entwickler Dummy^^. Das wurde schon immer benutzt, um den spot zu zeigen aber nicht das handy.
    Bei dem hier ist halt nicht mehr anne sondern WP7 als system drauf.
    Nokia hat Das „Ace“ nicht vorgestellt.
    basic du solltest nicht alles glauben, was der Stern schreibt 😀 und das auch noch ungeprüft!

  • tl:dr

    kann man die windows phones eigentlich inzwischen auch direkt mit outlook syncen, oder geht das immer nocht nicht?!

  • die Karten müssen erst offline auf das Nokia raufgeladen werden, dann geht es auch^^. Sind halt nicht von anfang an drauf. Kann man Nokia ankreiden muss man aber nicht. 🙂
    Achja die Outlook synchro ging schon immer, man braucht dafür aber trotzdem einen Windows Live account.*noch immer

  • @ Stefan Danke für den Link, aber so wie ich das lese muss das Telefon beim Provoder eingebucht sein. Das ist in Gebieten mit schlechter Funkabdeckung (gibts hier leider immernoch zu viele) ungünstig. Ich hoffe ja, dass an der Meldung für ein Update, dass es ganz offline geht, was dran ist.

  • Ich habe auch alle drei großen BS getestet und bin beim Android hängen geblieben. Was mich bei Apple wie auch bei Microsoft stört, ist die Kontrolle, was auf das Handy darf und was nicht. Ein Dateiexplorer – undenkbar. Das finde ich schade und so lange es so bleibt werde ich auch weiter den Droiden pflegen obwohl ich auch weiss, das ein“offenes“ Handy auch Gefahren birgt.
    Deine Beitrag finde ich übrigens sehr informativ. Das neue Nokia hatte ich auch noch nicht in der Hand aber nach Deiner Beschreibung stimme ich zu, dass das zwar nicht der große Wurf ist, aber Nokia bei den Smartphones jetzt in Augenhöhe neben htc, lg und Co steht.

  • basic:
    Dein Ernst? Alle Berichten etwas falsches und deswegen ist es richtig? Und wenn man englisch könnte, würde man lesen. Dass man sich die Frage stellt, ob es denn das neue ist oder nur ein Markting-typischer Dummy in einem Werbespot.
    Der Punkt ist, dass Nokia es extra gemacht hat, damit wir drüber reden und damit über das windows phone 7 und Nokia geschrieben wird. Und was gibt es da besseres als die Menschen mit einer offenen frage, allein zu lassen.

  • So gut dieses Gerät auch sein mag. Es hat sich die Konkurrenz mit ihren Produkten schon so mächtig etabliert, dass ich die Chancen von Nokia eher an als gering ansehe – sich ein großes Stück vom Kuchen abschneiden zu können.

  • @Mario:
    Folgende Überlegung an dich. Jemand kauft sich ein Iphone 4 und hat es jetzt seit einem Jahr. Glaubst du nicht das es ihm irgendwann langweilig wird? und er ein neues Handy haben will. Das vllt. anders aussieht als sein jetziges (bspw Oberfläche-Menü).

  • @Dethlef,

    wenn er mit seinem Iphone bislang zufrieden war, gehe ich davon aus, der er sich deshalb das neue Iphone holt, da die Benutzeroberfläche auf den neusten Stand gebracht worden ist. So würde ich es zumindest machen.

  • @Mario:
    Also das IPhone hatte seit 5 Jahren keine neue Oberfläche. Und die Welt bleibt auch nicht stehen. Schaue mal vor 5 Jahren war noch das Nokia mit Symbian das Maß aller Dinge. Und jetzt ist es halt Iphone. Auch wenn der Marktanteil seit 3 Jahren bei 16% Stagniert. WP7 zur Zeit 7%.
    Ich wollt dir nur sagen, dass sich Nokia sehr gut überlegt hat weshalb Sie WP7 ausgesucht haben und nicht adroide oder Meego.

  • sieht interessant aus, aber ich werde nicht glauben, dass nokia kann ein solches Telefon lösen, bis sie einem Release … sie haben nur futuristisch (Entwurfs-) Konzepte, aber keine Ergebnisse

  • Klingt wirklich interessant, aber dennoch räume ich dem Phone nur Außenseiterchancen zu. Wie der Artikel schon sagt, der Umstieg fällt schwer…

  • Windows Phone ist für mich unter keinen Umständen eine Alternative. Nokia täte gut daran, Maemo/Meego weiterzuentwickeln und es gleichwertig zu vermarkten, wie WP. Die alten Kunden werden es ihnen hoch anrechnen. Ich kenne wirklich niemanden, der WP7 will. Und das sagt eigentlich schon alles.

  • Guter Test! Ich arbeite in nem TMobile Shop und das Lumia wird hervorragend verkauft. Konnte auch schon viel mit einspielen und ich denke mein iPhone wird bald ersetzt…:)

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  • Derzeit nutze ich Android, durfte aber schonmal mit einem WP7 arbeiten. Vom Design und von der Bedienung her ich es super, was allerdings fehlt sind die Apps. Hier müsste vor allem Microsoft nochmal nachlegen. Auch ich nutze wie Jürgen Simfy und würde nur ungern auf die Simfy App verzichten. Microsoft gibt viel Geld für das Marketing von WP7 aus. Sie wären gut beraten wenn Sie dabei auch Firmen finanziell beim Entwickeln von WP7 Apps unterstützen würden. Zumindest die beliebten Apps sollte es auch für WP7 geben.

  • Mal sehen ob Nokia es mit dem Lumia 800 schafft. Ich bin skeptisch, da sie viele Kunden verloren haben und ob die nochmal zurückschwenken…

  • Hat das Lumia auch sowas wie AirPlay, also drahtloses Musik- und Videostreaming auf beliebige Player im lokalen Netz ? Das nutzen wir zuhause mit unseren iDevices intensiv. Hat es sowas wie Siri, einen derart intelligenten Agenten mit Sprachsteuerung ? Es hat keinen Gyrosensor ? Keine Frontkamera? Hallo? Videotelefonie? Kein Bluetooth 4.0 wie das iPhone 4s, mit dem es genial schnell mit unzähligen Peripheriegeräten drahtlos kommunizieren kann ? Hat es iPrint – also kabelloses Drucken ? Hat WP7 sowas wie die Newsstand-App von iOS, die im Hintergrund meine Tageszeitungen und Magazine herunterlädt und mir offline anbietet ? Hat es etwas wie iMessage, diesen genialen kostenlosen und überall verfügbaren Chat-Dienst von Apple?
    Hat es sowas wie iCloud, wo Apps ihre Daten in die Cloud persistieren und auf allen anderen Mobil- und Desktopgeräten verfügbar machen ? Gemeinsame Kalender in der Cloud ? Oder sowas wie iTunes oder iBooks? Kann ich meine gekauften Apps auf mehreren iDevices, zB von Ehefrau und Kindern, laufen lassen ohne sie neu kaufen zu müssen? Hat es einen Musik-Streaming- und nahtlos eingebundenen CloudSpace für Musik so wie iTunes Match ? … um nur einiges zu nennen.

    Und wie kann eine Smartphone-Oberfläche „langweilig“ werden ? Sie soll für viele Menschen einfach bedienbar sein und sich nicht ständig ändern. Spielen tue ich nicht mit der Oberfläche meines Smartphones, sondern mit einem Spiel …oder auf dem Fußballplatz. Eine Bedienoberfläche muss zurückhaltend, einfach, konsistent und langjährig vertraut sein! Ob WP7 da nun gut oder schlecht ist, beurteile ich nicht, auch wenn ich von diesen grafischen Mätzchen nicht viel halte, der breite Markt goutiert sowas sicher nicht.

    Wie man angesichts solch essenzieller Unterschiede zwischen iOS und Lumia/WP7 allerdings von einem „ebenbürtigen Konkurrenten“ sprechen kann, scheint mir fraglich. Geschuldet dem fehlenden WP7-Tablet fehlt bei WP7 schon der Ansatz einer „Plattform“. Die aktuell mauen Verkaufszahlen des Lumia bestätigen, dass der Markt das genauso sieht. Angesichts der verpulverten Werbemillionen ein ganz besonders tiefer Schlag ins Wasser!

    Jeder soll kaufen, was er mag, aber mit einem iPhone liegt er ganz bestimmt nicht falsch. Heute gibts die ersten Lumias schon für 360€ ohne Simlock – für die Erstkäufer ist das doch schon nach wenigen Tagen ein Desaster. Wer also gern 400€ oder auch nur 260€ verschenken will, nur zu: in 12 Monaten gibts für dieses Lumia noch 100€, bestenfalls.

  • Etwas spät aber besser als nie:
    Ich bin nach langer Zeit auf das Lumia 800 umgestiegen und dieser fiel wirklich schwer. War dann aber sehr glücklich darüber. Wer mal weg von den Massensmartphones will dem kann ich das nur ans Herz legen. Und günstig ist es inzwischen auch.