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Samsung zeigt flexibles Amoled in Aktion: Adieu harte Schale, hallo Folie?

Samsung hat in einem neuen Konzeptvideo ein Tablet gezeigt, das nur aus einem flexiblen Amoled-Display besteht. Ein Nutzer geht, mit dieser intelligenten Folie bewaffnet, durch die Stadt, knippst Leute, nutzt Schrifterkennung, lässt sich Französisch auf Koreanisch übersetzen und freut sich über die 3D-Effekte des Geräts. Wenn, ja, wenn man das überhaupt noch als „Gerät“ bezeichnen kann. Zumindest im Video ist das nicht mehr als die Folie. Und so sehr ich solche Videos auch mag: dieses hier wirft deswegen ein paar Fragen auf.

Zumindest, wenn das Ding wirklich gebaut werden und so auf den Markt kommen sollte: Wo würden dann Akku, Prozessor und Kamera untergebracht? Wie will man nicht-bewegliche Teile beweglich machen? Wo bewahrt man diese Folie eigentlich auf, und vor allem: Wie ist die Handhabung?

Mit diesem Ding, das kaum festzuhalten ist, soll man ernsthaft Bilder knipsen oder es anderen Leuten vor die Nase halten? Sieht man damit nicht lächerlich aus? Im Video lässt sich die Folie biegen und falten. So könnte man es zumindest irgendwie in der Jackentasche verstauen. Samsung arbeit schon seit geraumer Zeit an flexiblen Amoleds und will sie im kommenden Jahr auf den Markt bringen. Was die Praxis angeht, lautet meine Prognose: Biegsame Gadgets sind wohl nicht mehr all zu fern, durchsichtige werden noch etwas länger auf sich warten lassen.


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(Jürgen Vielmeier, Bild: Samsung)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

21 Kommentare

  • Sehr interessant, Augmented Reality wird sich auf jeden Fall weiter durchsetzen, allerdings denk ich nicht, das transparent Displays lange Zeit der Renner sein werden. Dann eher Displays in Brillen oder Kontaktlinsen…

  • Da stimme ich Patrick zu, in der Zeit in der sie das Video gemacht haben, hätten sie schon wieder einen Schritt weiter sein können, bei einem Gerät dass sie auch im Hier und Jetzt verkaufen könnten und nicht nur irgendwelches Zukunftsgespinne.

  • Ich glaube auch eher daran, dass Brillen und Kontaktlinsen die Zukunft sind anstatt Biegsame Folien.

    Evtl. werden die digitalen Ströme gar nicht mehr über das Auge dargestellt sondern gleich über Impulse ins Hirn gebracht.

  • @Arne @Patrick: Gibt doch andauernd neue Smartphones von Samsung. Das Galaxy Nexus schonmal gesehen? 😉 Forschung und Entwicklung sind wichtig für die weitere Entwicklung einer Sparte, und ich wette, die Hersteller bauen trotzdem fleißig neue Geräte.

  • Ne Brille mit Gedanken- / Sprachsteuerung oder schön in die Luft tippen?
    Lieber eine Folie die in eine Din A4 Mappe passt. Könnte glatt das Papier ersetzen…

  • Geben wir dem Ding doch einfach ein bisschen Zeit, statt es gleich schlecht zu machen…auch Tablets hatten sich mal nicht durchgesetzt (Win XP Slates), auch die ersten Smartphones ohne Tastatur oder Nummernblock wurden von manchen belächelt – heute ist das Standard.

    @Arne, Patrick: Lest mal ein paar mehr Blogs als nur den tollen Basicthinking – da reibt ihr euch verwundert die Augen was Samsung alles an Technik raushaut. Beschränkt Samsung doch nicht nur auf Tablets und Smartphones – die bauen auch andere Unterhaltungselektronik, gehören zu den ganz großen i nder Produktion von RAM-Chips und so weiter. Allein während der Entwicklung dieses Clips haben die z.B. einen ARM-SoC entwickelt – wie viele Schritte sollen die den noch vorraus sein? 😉
    http://www.maximumpc.com/article/news/samsung_unveils_exynos_5250_dual-core_soc_korea

  • Akkus in der Zukunft? Pah! So was altmodisches. Die Folie absorbiert Sonnenlicht, das direkt in verwendbare Energie umgewandelt wird und in den völlig transparenten Nano-Energiekristallen in der Folie über viele Tage gespeichert wird.
    Lieber Jürgen, Du hast ja schon überhaupt keine Ahnung von der Zukunft!

  • Ganz schnell patentieren lassen, damit niemand anderes je ein Gerät aus Folie oder einem anderen durchsichtigen Stoff bauen darf.
    Ach ne, dass war ja ein anderer Laden… 😉

  • Tja, was sie in dem Video eben nicht zeigen, ist der eigentliche Rechner, den ein Zweiter im Rollkoffer hinterherzieht, und der das Teil via Bluetooth mit Daten versorgt ;-).

  • @Arno Nümus: lol. 😉

    @Tigerbaby: Stimmt, die Entwicklung hatte ich völlig außer Acht gelassen. I stand corrected. 🙂

  • Da bin ich echt mal gespannt. Sieht auf jeden Fall geil aus 😀 Kann man sich aber einfach nicht vorstellen… War mit den Smartphones am Anfang ja ähnlich.

  • Super.
    Und ohne diese Hologrammtechnik brauchen sie das erst gar nicht zu veröffentlichen. Wer braucht schon ein..öhm..TabPap(er) ohne Holografisches aufbereiten der Umgebung???

  • Irgendwie seh ich für das TransPad keine Zukunft. Will denn wirklich jemand, dass jeder sehen kann, was man sich gerade auf dem Ding ansieht? OK, wird ja technisch sicher eine Möglichkeit geben, dass man von der Rückseite her nichts sieht… aber da Bonjour ja für uns spiegelverkehrt da steht, müssen wir davon ausgehen, dass man auch von der anderen Seite her sieht, was auf dem Ding dargestellt wird.

    Aber cool sieht’s schon aus, irgendwie.

    @Jürgen hatte am Ende meines Kommentars noch den 😉 vergessen. War nicht meine Absicht, dass es so „böse“ rüber kommt 🙂

  • Das einzige was Samsung wirklich gut kann ist das Kopieren von Apple-Geräten. Ob die es jemals hinkriegen ein eigenes Gerät und dann auch noch so ein revolutionäres zu erschaffen – das bezweifle ich gewaltig.