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Grammy für Steve Jobs

Steve Jobs

Steve Jobs hat gestern postum einen Grammy erhalten. Der Apple-Gründer wurde für seine Arbeit an dem iPod und dem iTunes Music Store mit dem Grammy Trustees Award ausgezeichnet, einer Art Preis für sein Lebenswerk. Apple-Manager Eddie Cue nahm die Auszeichnung stellvertretend für Jobs entgegen, der im vergangenen Oktober an Krebs gestorben war. Bereits im Jahr 2002 war Jobs mit einem Grammy für seine technischen Verdienste für den iPod ausgezeichnet worden, damals noch vor Einführung des iTunes Music Store im April 2003.

Den Grammy dürfte man Jobs in erster Linie für seine Verdienste um legale Musikdownloads gewidmet haben. MP3-Player gab es auch schon vor dem iPod; eine vernünftige Lösung, um Musik von allen Major Labels legal herunterzuladen, noch nicht. Hier hat Apple in der Tat einen Stein ins Rollen gebracht, indem man sich mit den Plattenfirmen geeinigt, eine einfache Lösung und faire Preise auf den Markt gebracht hat. Ohne Jobs‘ Überzeugungsarbeit hätten Plattenindustrie und mögliche Anbieter sicher noch ein paar Jahre länger dafür gebraucht.

Neun Jahre nach dem Start des iTunes Music Store sind wir heute mitten in der nächsten Revolution: Mieten statt kaufen; „ownership is dead“. Wird dafür jemals jemand einen Grammy erhalten?


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(Jürgen Vielmeier, Bild: Apple)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

12 Kommentare

  • „Neun Jahre nach dem Start des iTunes Music Store sind wir heute mitten in der nächsten Revolution: Mieten statt kaufen; “ownership is dead”. Wird dafür jemals jemand einen Grammy erhalten?“

    Wenn es so ein gewaltiger Einschnitt wird, wie das möglich machen legaler Kopien aller großen Labels, dann würde die Möglichkeit bestehen. Wir sind aber schon zu sehr mit all dem Komfort verwöhnt, weshalb man diese „Revolution“ nicht als solche wahr nehmen wird.

  • Dies sehe ich genauso wie mein Vorredner- es wird kein gewaltiger Einschnitt wie damals der Start durch Steve Jobs selbst kommen. Revolutionen im kleinen, die sicher nicht mehr so gewürdigt werden, wie sein Werk. Das ist Geschichte…

  • Neun Jahre nach dem Start des iTunes Music Store sind wir heute mitten in der nächsten Revolution: Mieten statt kaufen; “ownership is dead”. Wird dafür jemals jemand einen Grammy erhalten?

    „Mieten statt kaufen“ ist mit der Gipfel der Verdummung,
    bisher konnt noch niemand „Musik“ kaufen, gekauft wurde immer nur der Tonträger.
    Ob dieser Tonträger nun eine Schallplatte , CD oder Audiodatei ist spielt dabei keine Rolle , wir haben immer nur das Recht diese Musik damit zu Höhren niemals zu Besitzen. Daher ist auch der CD Kauf nur ein Vermieten von Musik.

  • sowas blödes aber auch, dass der friedensnobelpreis nicht posthum verliehen werden kann. aber für herrn jobs kann man da ja sicher eine ausnahme machen.

  • Seit Dezember ist es geplant, dieses Wochenende ist es geschehen: Steve Jobs wurde posthum ein Grammy verliehen. Der Trustees Award wird an Menschen verliehen, die es in ihrer Karriere geschafft haben, das Feld der aufgenommenen Musik ein wenig aufzumischen. Mit dem iTunes Music Store und dem iPod hat Apple das unter Steve Jobs‘ Leitung geschafft. Entgegen genommen hat den Preis Eddy Cue, Senior Vice President of Internet Software and Services.
    Wenn man meint das man steve für den ipod und itunes unbedingt ehren sollte – warum dann erst jetzt? Hätte er den grammy jetzt auch bekommen, würde er noch leben? Oder möchte sich da jemand oder etwas mit deinem namen noch schnell aufwerten?
    Das sind fragen die sich mir dabei stellen….

  • @7 anna-lisa Holzter

    …Wenn man meint das man steve für den ipod und itunes unbedingt ehren sollte – warum dann erst jetzt?….

    Weil Tote sich nicht mehr Wehren können , Steve Jobs war ja nicht unbedingt ein „liebenswerter“ und pflegeleichter Zeitgenosse , vielleicht hätte er den Preis auch Entrüstet Abgelehnt.

  • In der bipolaren Welt des Steve Jobs, die meist nur zwei Kategorien zuließ (Mist oder Genial) ist die nachträgliche Bewertung wie er die Verleihung aufgenommen hätte müssig. Bei postumer Ehrung? geht es doch eh um die „übrig“ – gebliebenen.

  • Steve Jobs war ein großartiger Manager, der aus einem maroden Konzern einen Weltmarkführer gemacht hat. Dieser Erfolg ist natürlich nicht allein ihm zu verdanken. Er hatte natürlich auch ein großartiges um sich. Aber genau das zeichnet gute Führungskräfte aus: sie müssen nicht unbedingt die besten in allen Bereichen sein – vielmehr müssen sie ein Gespür für die Stärken ihrer Mitarbeiter haben und diese so führen, dass sie diese Stärken ausspielen können. Darin war Steve Jobs exzellent. Von daher bleibt er mir nicht nur als kreativer Kopf in Erinnerung, sondern vor allen Dingen als erfolgreiche Führungspersönlichkeit.

    Stephan Reimann
    http://www.fuehren-im-oeffentlichen-dienst.de

  • Also langsam kann ich dieses Thema nicht mehr hören. Die Steve Jobbs hat zwar einen Konzern aus dem Boden gestampft und revolutionäre Systeme veröffentlicht. Dennoch sollte man ihn nicht ständig als absoluten Krösus der Branche darstellen. Er hatte auch seine negativen Seiten wie zum Beispiel seine Herrschaftssucht usw. Nun ruht er in Frieden und dabei sollte man es aktuell auch mal belasten. Er war sicher kein Heiliger.