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Alter Trend, neue Vorzeichen: Lass die anderen arbeiten

Wer faul ist, Geld hat und lieber andere für sich arbeiten lässt, der sollte Chef werden bekommt in letzter Zeit immer mehr Möglichkeiten, seinen Arbeitsalltag neu zu organisieren. Schon vor gut einem Jahr gab es mit dem Dienst Fiverr einen Dienst mit dem Ziel, Aufgaben billig zu verhökern, der etliche Male kopiert wurde.

Obwohl dieser Trend wieder etwas eingeschlafen ist, andere Dienste wie TaskRabbit, Zaarly und in Deutschland Gigalocal ebenfalls ihr Glück versuchten, gibt es jetzt gar eine weitere Bewegung: Gleich zwei neue Minijob-Portale sind in dieser Woche in den USA neu gestartet: Exec und Done. Natürlich ist jeder Anbieter ein wenig anders, aber ist überhaupt ein Markt dafür da?

Die Idee hinter Exec klingt gar nicht schlecht. Justin Kan, Gründer und Namensgeber von Justin.TV bietet eine Mobile App an, in der jede Aufgabe für 25 Euro verkauft werden kann. Exec hat sein eigenes Spezial-Netzwerk an Mitarbeitern, es gibt also keine Bieterschlacht. Done geht den umgekehrten Weg und stellt vor allem die Personen in den Vordergrund, die einem bei einer Sache helfen wollen. Schöner Nebeneffekt des New Yorker Projekts: Menschen zusammen bringen.


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Versteht sich von selbst, dass es in Kürze eine Menge deutscher Startups geben wird, die genau dieser Richtung folgen. Der Billigmarkt von einst ist hingegen zu einer Art Friedhof der Untoten geworden. Die deutschen Fiverr-Klone YooFive, Fiveo, GigMich und Fiverdeal scheinen mehr oder weniger tot zu sein. Auf Sevvn klingen die „seriösesten“ Angebote derzeit etwa so: „Ich offer you live ebay training videos in 28 videos für €7“ oder: „Ich show you how to rank websites in the FIRST page of google in 7 days für €7“. Etwas besser sieht es noch bei Fünfi aus. Der von Hanse Ventures geförderte Doppeldienst Gigalo/GigaLocal scheint hingegen noch zu laufen.

Update, 5.3.12: Bei Gigalocal brodelt es.

Der auffälligste Unterschied von Exec und Done zu Diensten wie TaskRabbit, Fiverr und den oben genannten Klonen: Der Billigwahn ist vorbei. Der Mensch steht wieder im Mittelpunkt, und nicht mehr nur seine Leistung. So haben sich die Zeiten geändert. Der Trend, anderen Dienste anzubieten, sei es gegen Bezahlung oder in Form eines Tauschs, bleibt bestehen. Er ist nur eleganter geworden.

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

6 Kommentare

  • „Versteht sich von selbst, dass es in Kürze eine Menge deutscher Startups geben wird, die genau dieser Richtung folgen. “

    Warum ist das eigentlich so?Warum gehen nicht mal deutsche StartUps eigendynamisch in eine neue Richtung? Kann mir kaum vorstellen, dass die Leute hierzulande irgendwie „genetisch bedingt“ weniger Ideen haben…

    Und grade das „der Mensch steht im Mittelpunkt“ ist ja an sich ungemein EUROPÄISCH!

  • Die Idee dahinter ist gut, wenn große Unternehmen wie Ebay oder Google sich an so ein Projekt wagen würden, wäre das bestimmt (mal wieder) eine Goldgrube 🙂

  • Also die Idee an sich find ich schon klasse, aber ich hab bislang noch NIE etwas davon gehört. Mancher Student oder Schüler hat ja schon Probleme, nen Job zu finden, wie soll das dann online funktionieren? Da müssen die Dienstleistungen schon super klasse sein ;P