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Bayern München will eigenes Social Network MyFCB starten: Social Football Club


„Guad“ statt „Gefällt mir“, das Symbol eines jubelnden Fans statt des hochgestreckten Daumens: Der Fußballklub FC Bayern München will kommende Woche Mittwoch (28. März) ein eigenes Social Network namens MyFCB starten. Das meldet „w&v“ und zitiert Stefan Mennerich, der beim deutschen Rekordmeister Direktor für neue Medien ist: Mit einem „Net guad“-Button gibt es im Gegensatz zum Vorbild Facebook auch die Möglichkeit, etwas schlecht zu finden. Damit wollen sich die Bayern laut Mennerich auch Kritik stellen.

Ein Fußballklub mit einem Direktor für neue Medien, ein eigenes Social Network, vergangene Woche auch eine Social-TV-App: „Mia san mir“ goes social. Ist das sinnvoll? Klares Ja beim zwar meist gehassten, aber auch meist geliebten Fußballklub Deutschlands. 3,3 Millionen Fans hat der Verein auf Facebook, 4,5 Millionen Menschen besuchen die Websites des Clubs, mehr als 20 Millionen Menschen waren laut einer Studie von Sport+Markt im Jahr 2010 europaweit Fan des Vereins. Nur jeder zweite Fan kommt aus Deutschland, gut 10 Millionen Anhänger hat der Verein im Rest Europas.

Werbeeinnahmen, Fan-Bindung, Exklusivität


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Die Fan-Bindung wird entscheidend für die Einnahmen der Fußballklubs, dennoch dürfte sich ein eigenes Social Network nur für die ganz großen Vereine lohnen. Im Geschäftsjahr 2009/10 nahmen die Bayern 39 Millionen Euro und damit rund ein Drittel ihres Umsatzes über Merchandising ein. MyFCB soll auch auf Englisch zur Verfügung stehen und damit Fans weltweit anlocken; aktuell läuft die Testphase. Zusätzlich will der Verein Geld mit Werbung über die Website und die Social Community verdienen.

Nicht nur die Fans sollen diskutieren oder eigene Beiträge posten können, auch die Mannschaft wird laut Mennerich abseits der Spieltage auf der Plattform aktiv sein. Allerdings nur noch dort und mit gefilterten Beiträgen durch die Presse-Abteilung. Der Verein will damit die Social-Media-Aktivitäten seiner Spieler bündeln und steuern: Laut der tz haben sie ein Twitter- und Facebook-Verbot auferlegt bekommen. Künftig dürfen die Spieler nur noch auf MyFCB etwas über Vereinsangelegenheiten posten, was natürlich die Fans erst recht anlocken wird. Insgesamt also eine clevere Aktion der Bayern – auch wenn es für mich als Werder-Fan natürlich der falsche Verein ist…

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

42 Kommentare

  • Wow, irgendwie ne echt geile Idee.
    Auf sowas muss man erstmal kommen. Für mich als Bayer ganz interessant, ich bin gespannt ob noch andere nachziehen.

    Mfg

  • auch wenn es nichts mit dem guten Beitrag zu tun hat. (Übrigens ist ne geniale Idee, wenn ich mir die Fan-Base anschaue).
    @Jürgen du hast ja einige male über die schlechten Abreitsbedinungen von Foxconn hier geschrieben und sie kritisiert (auch zu recht), aber anscheinend sind einige Berichte über Foxconn übertrieben und entsprechen nicht dem was man unter Journalismus versteht. http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,822118,00.html
    –> sowas wie Kinderarbeit und arbeit mit gefährlichen giftstoffen, sowie Gespräche mit „unzufriedenen“ Mitarbeitern.

  • alleine das bayerisch zeigt ja mal wieder, was für hirnies da am werk sind.. vora allen dingen platz jetzt schon wieder die nachricht an die öffentlichkeit obwohl nochnicht mal live.. was ist den dass für ein schmarrn.

  • Micro-Social Networks haben ihre Berechtigung dort, wenn eine Nische für sie da ist. Diese entsteht dadurch, dass die Mitglieder des Netzwerkes stärker ihre Gruppenzugehörigkeit demonstrieren wollen. Natürlich muss das Netzwerk auch gefüttert werden, insofern ist der Anreiz mit Beiträgen der Spieler sehr interessant. Ich habe so ein Nischen-Network mal für eine Kneipe realisiert. Das funktionierte so lange, wie der Wirt das System mit Aktionen gefüttert hat. Ein Selbstläufer wird sowas aus meiner Erfahrung nicht.

  • Ich bin sehr gespannt, ob sich da tatsächlich ein sehr aktives Netzwerk bildet. Vorstellen könnte ich mir, dass sich viele mal probehalber anmelden, aber wenn dann nicht wirklich Interaktion entsteht und man alle zwei bis drei Tage etwas Spannendes sieht, werden das schnell Karteileichen. Hohes Floppotential 😉

  • Ich denke, dass es eine strategisch sehr kluge Idee der Bayern ist. Das ganze hat wohl auch einige Vorteile für die Fans, die mehr über einzelne Spieler erfahren wollen. Die Infos gibts wohl dann gebündelt und übersichtlicher als bei Facebook.
    Fragwürdg halte ich allerdings immer irgendwelche Verbote für Spieler, sei es Interviews zu geben oder eben Facebook.

  • Das nenne ich mal Innovation. Ich wünsche den Bayern, dass dieser Mut belohnt wird.

    Für einen Coder wie mich, ist das ein seeehr interessantes Projekt. Wird sicherlich eine ganze Stange gekostet haben.

    Ob sich diese Ausgaben lohnen, wird sich zeigen. Ein Lockmittel ist es ganz klar, dass die Spieler sich nur noch dort äussern dürfen. Sonst hätte das Netz nicht einen solchen Anreiz, da es sicherlich nur „wenigen“ Usern einen Mehrwert bietet.

    P.S. Auch ich bin Werder-Fan, würde mich aus Neugier aber trotzdem dort registrieren.

  • @Franz: Dabei ging es um was anderes. Nicht darum, dass die Arbeitsbedingungen in den Foxconn-Werken toll wären, sondern dass da ein Radiojournalist einfach Dinge erfunden hat. Der Sender hatte Bedenken wegen der Glaubwürdigkeit und das deswegen nicht gesendet.

  • Das ist doch mal eine interessante Nachricht. Bin zwar kein Bayern-Fan, aber bei der Vermarktung sind sie den anderen Vereinen doch meist einen oder zwei Schritte voraus.

    Mal schauen, wie das anläuft.

  • Auch wenn ich absolut kein Bayern-Fan bin, muss ich zugeben, dass ich die Idee wirklich interessant finde. Bin mal gespannt wie das ganze aufgebaut wird und wie es bei den Fans ankommt. Ich denke schon, dass hinter diesem Vorhaben ein großes Potential steckt – wenn auch – wie bereits im Artikel erwähnt – für die etwas größeren Vereine.

  • Das finde ich eine super Idee. Ich bin schon ewig Fan von Bayern. Das wird sicher eine Megakracher und sehr erfolgreich. Auf sowas kommen halt andere Vereine nicht. Bayern München kann dies sicher erfolgreich umsetzen und ich werde da gleich mitmachen.

  • Also die Idee ist Spitze, vor allem haben die Bayern dann die Stimmung der Fans aus erster Hand. Das mit dem Twitter verbot für Spieler ist total nötig, obwohl die eine Menge Kohle verdienen sind die eben nicht in der Lage sich professionell in der Öffentlichkeit zu verhalten. Wird die Idee einschlagen dauert es bestimmt kein Jahr und andere Vereine werden nachziehen.

  • Ich denke, dass ist ein richtig guter Schritt! Auch wenn viele sagen „…gibt doch Facebook“ – echte Nischen Communities, die gut aufgebaut und gepflegt werden, funktionieren! Facebook ist doch eher allgemein und nicht alle Freunde sind Bayern Fans – da freut man sich doch gleich doppelt in der Community wo alle gleich ticken!

  • Die Idee hat schon was, allerdings finde ich, dass diese Idee doch einige Jahre zu spät kommt. Es gibt inzwischen schon soviele Communitys und die meisten sind doch fast ausschliesslich bei Facebook.

  • Ich denke auch, dass es den Verantwortlichen dabei hauptsächlich darum gehen wird, eigene Werbeeinnahmen über die Seite zu erzielen, was bei Facebook in diesem Umfang kaum machbar ist, bzw. ausschließlich Facebook daran verdienen würde.

  • Alleine schon das Social Network Verbot für die Spieler ist lachhaft. Wie um alles in der Welt, soll das denn einem gesunden Verhältnis zwischen Fans und Spielern helfen? Gut und schön das man alles vermarkten muss, aber gleich grundlegende Entscheidungen über das Benutzen oder Nichtbenutzen von sozialen Netzwerken zu treffen, gehört strafrechtlich verfolgt…

  • Eigentlich muss da nichts gegründet werden. Ein Sportclub und seine Fans ist doch schon seit Gründung der Vereine eine soziale Community. Was da bisher gefehlt hat, ist doch nur die Webunterstützung. Ein logischer Schritt finde ich.

  • Ich finde das persönlich eine sehr gute Idee!
    So können auch Fans die in keinem Fanclub Mitglied sind mit dem Club direkt in Kontakt treten und mitdiskutieren.
    Die Größe des FCB anhand von Mitgliedern bietet auf jeden Fall ein gutes Potenzial!
    Ich bin gespannt wie sich die FCB Community entwickelt!

  • @Jens: vollkommen richtig. Das ist nur eine logisch Weiter-Entwicklung. Die allerdings, nach dem anfänglichem Hype und den teilweisem holprigen Start, etwas ins Stocken geraten ist.

  • Gute Idee von den Bayern und schon jetzt vermutlich mehr Nutzer als die VZ-Netzwerke. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Beispiel im Falle eines Erfolges noch viele Nachahmer erhalten wird, nicht nur im Sportbereich, sondern z.b. auch von Großstädten, Herstellern von elektronischen Geräten, größere Soziale Einrichtung wie Kolping & Co., THW, usw.
    Kennt jemand weitere Social Networks von Unternehmen oder Einrichtungen? Wäre sonst mal interessant, dass zu recherchieren.

  • Wie frank schon meinte, ein Stadion ohne gegnerische Fans. Glaube nicht, dass sich die Menschen bei vielen verschiedenen Netzwerken anmelden wollen und werden. Man kann nicht in allen aktiv sein, zwangsläufig verwaisen einige!

  • Finde ich eine klasse Idee. Als FCB-Fan natürlich sehr erfreut darüber. Es sollte jedoch eine Lösung erarbeitet werden um alle Social-Networks zu verbinden und innerhalb der einzelnen zu kommunizieren.

  • @Michael: Es gibt die Seite nicht nur: Sie ist auch sehr erfolgreich! 16 Mio Gefällt mir Klicks sind sicherlich schon ein riesen Erfolg! Um es aber deutlich zu machen: Ich bin kein Bayern-Fan – hätte aber nichts dagegen wenn mein Lieblingsverein mal ähnlich weit wäre. F95 Ole! ;o)

  • Hallo,

    bin leider kein Bayern-Fan, doch das Social Network an sich finde ich eine gute Idee. Meine Frage: Gibt es eine ähnliche Plattform vom BVB (Dortmund)? Können Sie diesbezüglich eventuell weiterhelfen?

    Über ein Feedback würde ich mich freuen!

    Freundliche Grüße

    Matthias

  • Hi basicthinking 🙂 interessante News! Bin auch kein Baybern-Fan. Mittlerweile gibt es ja für sogut wie jeden mittelgroßen Verein eine Facebook Gruppe in der man gleichgesinnte findet.

    Das finde ich eine tolle Sache. Für den BVB Dortmund habe ich bei einer schnellen Google-Suche nichts gefunden.

    Viele Grüße
    Mateo

  • Ich bin schon immer ein Bayern Fan gewesen aber ich glaube 2015 hatten die ein Rekord mit den einnahmen!

  • alles wi, fi, di, s

    einfach nur krass, wenn man mal bedenkt womit Fußball eigentlich angefangen hat 😀
    hört sich manchmal schon unheimlich an wenn man hört dass „der oder der“ Spieler „gekauft“ wurde, hat was von Luxus Sklaven ^^

  • Bin zwar kein Bayern Fan, aber das klingt natürlich nicht schlecht. Weis man ob das bereits umgesetzt wurde?