Social Media

Facebook kauft Instagram: Sagt auf Wiedersehen zu langweiligen Fotos

Instagram, Logo, Social Media, App, Instagram-Algorithmus, Shadowban, deutsche Instagrammer, Instagram Insights, 800 Millionen, CTA, Regram
Das Teilen von fremden Inhalten kann sich für Instagrammer lohnen. (Foto: Pixabay.com / ElisaRiva)
geschrieben von Jürgen Vielmeier

Macht euch auf das Ende langweiliger Fotos gefasst: Facebook kauft das Unternehmen hinter der Foto-App Instagram mit seinen 12 Mitarbeitern für rund 1 Milliarde US-Dollar.

Das gab das Social Network heute Abend bekannt. Instagram soll zwar weiterhin eigenständig bleiben, also etwa auch Bilder auf Twitter crossposten können und keine Facebook-Integration verlangen.

Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis Facebook die Eigenschaften des Tools und seine Retro-Filter in seinen Service integriert. Und dann wird jeder seine Bilder mit einem Hudson-, Earlybird- oder Kelvin-Filter versehen können. Ich hab ja neulich schon einmal meine Befürchtungen darüber aufgeschrieben.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Home Office
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Von mir aus soll es jetzt aber so kommen. Instagram und seine Filter sind ein Modetrend, von dem ich gespannt bin, wie lange er anhält, bevor er uns langweilt.

Vor allem erwarte ich, dass auch die Digitalkamera-Industrie auf den Zug aufspringen und ähnliche Filter in neue Geräte integrieren wird. Die große Frage: Warum hat Facebook nicht einfach eine x-beliebige Foto-App übernommen, die ähnliche Filter verwendet? Weil es dem Social Network wohl eher darum ging, einen aufstrebenden Nebenbuhler vom Markt wegzushoppen.

Instagram hat mittlerweile gut 30 Millionen Nutzer, vergangene Woche erschien die App für das mittlerweile weitest verbreitete mobile Betriebssystem Android. Mehr als 1 Million Mal wurde die Android-App in weniger als einem Tag heruntergeladen. In meinen Augen eine teure, aber auch eine lohnenswerte Übernahme für Facebook. Was meint ihr?

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

41 Kommentare

  • Es ist spannend was im Internet für 30 Mio. Nutzer (viele davon nicht mal aktiv) bezahlt wird. 1Mrd. Dollar in Aktien und Bargeld. Warum nur? Die Technik ist für ca. 10 mio. mehr als programmierbar und Marketing um fast 30 Mio. Nutzer zu bekommen, wird nicht so teuer sein… ich bin gespannt und hoffe es wird nicht wie bei google, die den Markt „leerkaufen“ und Webseiten wie http://www.picnik.com/ am 19. April sterben zu lassen.. vor Jahren wurde 1. Mrd Dollar für YouTube bezahlt…. aber ein Fotodienst?

  • „Vom Markt wegzushoppen“??? Dann müssten sie Instagram ja dicht machen, die Mitarbeiter übernehmen und alle „Kunden“ – sofern nicht sowieso schon Facebook Kunden – migrieren. Auf die von ihnen angekündigte Weise ist kein Nebenbuhler weggeshoppt …

    Es ist schon eine hohe Summe für das was da gekauft wurde. Keine eigene Infrastruktur, alles auf Amazon Dienste aufgebaut und ein paar Millionen Kunden, die nichts zahlen, sondern eigentlich nur Kosten verursachen. Kodak hatte immerhin Einnahmen und eigene Güter und einen weitaus bekannteren Namen und hat tatsächlich mal Kameras produziert, die Instagram Fotos knipsen (ganz ohne Filter) … trotzdem wollte keiner dafür 1 Milliarde Dollar hinlegen 😉

  • Einer der besten Pluspunkte von Google+ ist die eingebaute Fotobearbeitungsfunktion. Und zwar vor allem NACHDEM die Mehrzahl der Effekte des alten „Picnik“ weggefallen sind.

    Wenn Facebook nun auf die Idee kommen sollte, die Instagram-Filter zu übernehmen: viel Spaß. Gerade DIE sollten sie lieber lassen, dafür erweiterte Bearbeitungsfunktionen.

    Das fängt übrigens beim Crop&Resize des Profilbilds an, siehe G+ im Gegensatz zu FB…

  • Super – ein 1 Milliarde teures Ostergeschenk! Würde ich mir auch mal gerne machen. Mal sehen, welche Änderungen in nächster Zeit eingeführt werden.

  • 1 Mrd. $ für ein Unternehmen mit 12 Mitarbeitern, 30 Mil. Nutzern die nichts kaufen und für eine Idee, von der in einem Jahr niemand mehr spricht.
    Aus der Blase Ende der 90er scheint man (wie immer) nichts gelernt zu haben.

    Für die gleiche Summe (€) konnte man Anfang des Jahres übrigens Ducati kaufen…

  • Ich finde es genial! Da entwickelt man eine völlig einfache Technik und man hat Glück, dass es bei den Usern so wahnsinnig gut ankommt. Dann kommt mit einmal ein Riese vorbei und kauft das ganze noch für einen mehr als stolzen Preis. Genial sag ich da nur. Würde gerne selbst mal so einen Einfall haben 😉

  • Allein bei der Vorstellung, dass zukünftig jeder Facebook-User die Instagramm-Retro-Filter anwendet und sich damit mit jedem noch so dilletantisch aufgenommenen 08/15-Foto automatisch in der Riege der Amateurfotografen wähnt, stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf. Dafür 1 Mrd. USD auf den Tisch zu legen, zeugt vom zunehmenden Verfall der Wertevorstellungen.

  • ICH WERF MICH WEG

    ohne scheiss… letzte Woche weinten die coolen iPhone User noch weil jetzt der Pöbel (Android) auch Instagramm nutzen kann

    und nun werden sie von einer Unterschichtenseite übernommen….

    Dreckerter Dreck!

  • Das ist wohl der Beweis das wir gerade eine Internetblase 2.0 erleben , wo nur noch fraglich ist wann sie Platzt.
    Die Realitäten gehen wieder Verloren wenn solch Summen für eine „Mode-App“ gezahlt werden zum Vergleich der Jahresgewinn 2011 von
    Mirosoft!!(wohl keine kleine IT Unternehmung) betrug ca. 12 Mrd Dollar , könnten also gerade einmal 12 Apps dafür kaufen?

  • Mal ne finanzielle Frage bzgl. der Übernahme. Werden die 1 Mrd. USD auf die 12 Mitarbeiter verteilt?

  • Ha Ha!

    Klar kündigt Facebook an, dass sie Instagram nicht integrieren werden, aber ich könnte fast wetten, dass wir spätestens im Sommer einen Facebookzwang haben.
    Entweder wird Instagram integriert oder aber beendet und nur die Funktionen ins Gesichtsbuch übernommen.

    Eine Milliarde ist aber für so einen Dienst absolut überbewertet. Entweder hat Zuckerberg jetzt völlig den verstand verloren oder aber – und das glaube ich eher – sieht er da mehr hinter.
    Gibts da vielleicht ein paar Trivialpatente abzustauben oder so?

  • Da soll die Braut wohl noch etwas aufgehübscht werden. Der Börsengang rückt näher und der (übertrieben) hohe Preis muss schließlich irgendwie gerechtfertigt werden. Es dreht sich wohl nur noch um Userzahlen. Doch die werden sicher zur nächsten Party weiterziehen.

  • Zitat: „und ähnliche Filter in neue Geräte integrieren wird“. Gibt’s schon. Schau dir einfach mal die aktuellen PENs von Olympus an. Die Kameras haben wegen des größeren Sensors die deutlich bessere Bildqualität und dazu (andere, aber ebenfalls schöne) Filter.

  • Also das sind Summen, eine Millarde Dollar für eine Idee, eine 12-Mann Bude und 30 Millionen Nutzer …
    Aber hey, wer hat schon die Kohle wenn nicht Facebook!

  • Instagram – Von Null auf 1 Milliarde in 17 Monaten – Zahlen, Fakten und Daten zum Retro Fotosharing…

    Neben der neuen Instagram Android App zählte die Übernahme von Facebook zu den Top Meldungen der letzten Tage. (siehe beispielweise allfacebook oder Basic Thinking). Nach so einer Übernahme wird es Zeit die Zahlen, Fakten und Daten des Fotodienstes etw…

  • ich hasse Facebook und ich hasse auch Instagram.
    ich finde es sowieso total bescheuert wenn Leute Fotos von jedem möglichen Scheiss machen und Hochladen.
    Dieses Social und Teilene mit Freunden Gebrabel kotzt mich total an.
    Für mich sind Social Networks die Assozialisierung überhaupt.
    Millionen von Leuten hängen nur noch darin rum um zu sehen wer wo wie was mit wem macht.

    Zuckerberg hat doch schon lange nichts mehr in Facebook zu sagen.Die ganze Firma ist Anteilmäßig aufgesplittet und er ist nur noch die Marionette in der Öffentlichkeit wie es Steve damals für Apple war.
    Aber Steve war ein kreatives Genie.

    Ich bete darum das Facebook irgendwann nicht mehr existiert , das überhaupt dieser ganze Social Quatsch verschwindet.

  • Aber irgendwie ist es ein Zwang.
    Ich hasse es, bin fast nie online , habe aber trotzdem einen FB Acoount.

    Man muss einfach wohl irgendwann mitlaufen.
    Wenn heute eine Firma,Service ,Seite keine App hat ist sie für mich irgendwie out.

    Wie z.B. die Seite ciao.de

    Hat den ganzen Smartphone Trend total verpennt