Sonstiges

Was tun mit ausgedienten Telefonzellen? NYC baut Touchscreens ein

Noch eine Meldung aus NYC: Wie ich bei Cnet gelesen habe, werden ab dem kommenden Monat 250 ausrangierte Telefonzellen in allen fünf Stadtbezirken New Yorks per Touchscreen und Internetzugang zu Infopunkten umgerüstet. Der Gang ins Internetcafé oder zum WiFi-Terminal in der Hotel-Lobby wird für Touris damit zwar zunächst nicht gänzlich obsolet werden, Wissenswertes aus der Umgebung wie Sehenswürdigkeiten, Restaurants in der Nähe, Verkehrsinformationen oder aktuelle Schnäppchen-Deals und Sicherheitsinfos lässt sich laut Bericht der New York Post aber künftig über die 32-Zoll-Displays in Erfahrung bringen.

Das Konzept erinnert an die Info-Bildschirme, die sich nicht nur hierzulande an U-Bahn-Stationen oder in Verkehrsmitteln befinden. Sieht so auch die Zukunft der insgesamt 12.800 Telefonhäuschen in Manhatten aus?

Die erste Umrüstphase ist zunächst ein Pilotprojekt, um abzuklopfen, wie die Öffentlichkeit auf die Pläne der Stadt reagiert. Später sollen die „Smart Screen“-Häuschen eventuell auch Skype und E-Mail-Anwendungen bereitstellen und als WiFi-Hotspots dienen.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Home Office
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Laut dem Franchise-Nehmer City24/7 sind sie wasser- und staubdicht, hygienischer als ein Geldautomat und mit einem Stahl-Gehäuse ebenso robust. Für die Stadt New York sollen keine Kosten anfallen, durch Werbeeinblendungen hingegen vielleicht sogar Einnahmen eingehen. Derzeit bringen die Telefonzellen einem Sprecher der Stadt zufolge 18 Millionen Dollar pro Jahr ein. Das klingt zunächst viel, macht aber umgerechnet nur rund 1.400 US-Dollar pro Häuschen pro Jahr und somit knapp 4 Dollar pro Tag. Seitdem jeder ein Telefon in der Hosentasche hat, sind die fetten Jahre vorbei.

Die Franchise-Verträge der Telefonzellen laufen laut New York Post im Oktober 2014 aus, dann werden wir wohl spätestens erfahren, wozu sie letztendlich zweckentfremdet werden. Die Idee mit den Info-Spots ist sicherlich nicht schlecht, vor allem für die Scharen hilfesuchender Touristen. Zu denen gehöre ich Ende Mai auch, mal sehen, ob ich dann schon irgendwo einen der Bildschirme entdecke.

(Saskia Brintrup, Bilder: City24/7)

Über den Autor

Saskia Brintrup

Saskia Brintrup hat von 2010 bis 2013 insgesamt 66 Artikel zu BASIC thinking beigesteuert.

11 Kommentare

  • Na da bin ich ja mal gespannt, ob sie das so umsetzen können.
    Ich Frage mich wie die das mit skype regeln wollen… oder kann man sich dann da einfach den ganzen tag hinstellen und chatte, blöd isses wenn man vergisst sich auszuloggen… 😀

  • Man kann also Mails abrufen, evtl skypen, bekommt Verkehrsinfos? Hat doch (fast) jeder ein Smartphone in der Tasche.. gleiches Argument, das für den Abbau/Umbau der Telefonzellen spricht. Na ja – wir werden sehen!

  • Was ich interessant finde: Die teile sollen auch als WLAN Hotspots dienen, steht zumindest bei der NYP. Wäre zu schön, wenn New York ein gratis WLAN bekommen würde 😉

  • Jetzt habe ich mal kurz nachgedacht und mir wurde klar, dass nicht jeder ein Smartphone hat und sicherlich auch nicht haben wird, und zudem viele Touristen auch mit einem Smartphone nichts anfangen können weil sie keine Datenverbindung im Ausland haben.

    Demnächste möchte ich mehr nachdenken, bevor ich etwas schreibe.

  • Sehr gute Sache! Finde die Idee mit den ganzen Extras wie Skype etc. sehr innovativ. Damit ist ein weiterer Schritt in die Zukunft gemacht und ich denke, dass es sehr gut ankommen wird bei den Leuten.

    @P.S. Vandalen wird es immer und in jeder Hinsicht geben. Deswegen dürfen wir aber nicht verzichten, das wäre definitiv die falsche Richtung.

  • Sandra: Gratis WLAN? Nein. („There is no thing like free ice cream.“) In den US von A gibt es viele Hotspot-Provider, aber gratis WLAN wird auch dort immer seltener, bzw. wenn es gratis WLAN gibt, ist es meist portbegrenzt und ein Werbeproxy sorgt für eine ganz neue Surf-Experience.

  • @Stephan

    Günstige Pay-as-you-go plans gibt es, vor allem von T-Mobile USA. Weiß ich aus eigener Erfahrung. Wer sich den Flug leisten kann, wird wahrscheinlich auch die $25 haben.

    Ob ich an den Terminals wirklich die Infos erhalte, die ich benötige, bezweifle ich einfach, und damit auch die Sinnhaftigkeit. Naja, wie gesagt, wir werden sehen 🙂

  • Wahh wie bin ich denn hier drauf gestßen.
    Haben die Telefonzellen denn nichts wert?
    Gute erhaltene kann man zu sehr hohen Preisen in NY kaufen.
    ABER 300 – 400 Dollar muss man schon investieren.