Sonstiges

Riechen wie ein MacBook Pro: Kunstausstellung mit Laptop-Parfum

Mit allen Sinnen genießen: Ich erinnere mich noch, dass wir vergangene Weihnachten iPod-Schokolade in die Redaktion geschickt bekamen. Sehen, hören und fühlen kann man seine Produkte sowieso. Und riechen kann man sie zumindest beim Auspacken auch. Allerdings nicht für lange, und das ist doch schade. Ist es? Ein Laptop frisch aus der Fabrik jedenfalls ist das, was drei australische Künstler angeblich als Parfum aufgelegt haben: den Geruch des MacBook Pro.

Die drei „Greatest Hits“-Künstler Gavin Bell, Jarrah de Kuijer und Simon McGlinn haben sich dafür mit dem Parfumhersteller Air Aroma zusammengetan. Das ideale Geschenk also für den Apple-Fan, der schon alles hat? Leider nein: Das Parfum soll nur auf der dreiwöchigen Kunstausstellung „De facto Standard“ vorgestellt werden, die am Freitag beginnt, und danach nicht in den Verkauf kommen. Und der nächste Weg ist das leider auch nicht. Die Ausstellung, die sich – wie der Name schon sagt – mit De-facto-Standards wie Blu-ray (und eben nicht HD DVD) befasst, findet im austalischen Melbourne statt. Ist das alles ein Witz?

So ganz sicher bin ich mir da nicht. Air Aroma erklärt es jedenfalls fachmännisch:


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Der Duft, den wir für Greatest Hits erschaffen haben, umfasst den Geruch der Plastikhülle um die Verkaufsbox, den Druck der Farbe auf der Pappe, den Geruch von Papier und Plastikkomponenten in der Schachtel und natürlich das Aluminium des Laptops, der direkt aus der Fabrik in China kommt, in dem er zusammenmontiert wurde.

Aber wie besorgte man sich diese Duftkomponenten? Laut Air Aroma steckte eine ganze Menge Aufwand dahinter. Zunächst hatte man sich bei seiner Unternehmenstochter in Südfrankreich Duftnoten von Leim, Plastik, Gummi und Papier zusenden lassen und am Stammsitz in Australien fachmännisch abgewogen. Die beauftragten Parfumhersteller in Frankreich ließen sich derweil ein brandneues MacBook Pro schicken und versuchten schließlich, die Gerüche zu isolieren und zu reproduzieren. Wer Patrick Süskinds „Parfum“ gelesen hat, weiß, dass das nicht ganz einfach ist. Am Ende soll es den professionellen Parfumeuren aber gelungen sein. Für Air Aroma übrigens kein ganz so ungewohntes Unterfangen: Die Firma stellt personalisierte Düfte für Unternehmen wie Toyota her. Ob desses Parfum denn auch nach einem Corolla riecht, ist leider nicht überliefert.

Dass der MacBook-Duft nur auf der Ausstellung vorgeführt wird und nicht in den freien Verkauf gelangen soll, ist schade. Mir fielen gleich eine handvoll Menschen ein, denen man so etwas wunderbar zu Weihnachten schenken könnte…

(Jürgen Vielmeier, Bild: Air Aroma)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

8 Kommentare

  • Ich mag ja auch den Geruch neuer Technikschätzchen… Aber soweit, ein entsprechendes Parfum zu tragen, ginge ich eher nicht. *g*
    Mal was anderes, wann kommen „Tankstelle“ und „Vorratskeller“ endlich auf den Parfummarkt? 😉

  • Du kannst zur Zeit alles verkaufen wo das Logo von Apple drauf ist! Das beweist wieder mal die hervorragende Marketingarbeit. Kaum eine andere Marke hat es so konsequent geschafft, seine Produkte als eine Art Lebensgefühl zu verkaufen.

  • NB: So einzigartig ist der Duft nun nicht… Alte PDAs von Sharp aus den 90ern riechen genauso – und das auch jetzt 20 Jahre später noch 🙂

    Finde ja, dass sich sowas als Duftbäumchen fürs Auto gut machen würde…