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Ihr Deutschen liebt die CD, sagt die Musikindustrie. Warum nur?


BMWI

Heute sparen wir mal mit Spott an der Gema und der Musikindustrie – und heben uns das für morgen auf. Denn dann fällt das berüchtigte Landgericht Hamburg sein Urteil im Streit „Gema gegen YouTube“. Schon heute aber hat der Bundesverband Musikindustrie seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2011 vorgestellt. Und der wächst zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder – um sagenhafte 0,1 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro. Stern.de und andere haben also nicht Unrecht, wenn sie das Wachstum dem zarten Pflänzchen Musikstreaming zuschreiben.

Simfy, Spotify und Co. sind die Hoffnungsträger der Industrie. Florian Drücke, der Geschäftsführer des Bundesverbands Musikindustrie (BVMI), nennt sie eine „Brücke zum legalen Musikkonsum“. Das klingt markig, aber wir sollten uns darüber freuen: Wir haben inzwischen eine Musikindustrie, die sich über den Zukunftsmarkt Online freut, statt sich an der CD festzuklammern. Das tut dafür ihr. Drücke sagte nämlich auch diesen erstaunlichen Satz: „Deutschland liebt die CD. Sie ist der Fels in der Brandung.“ Warum nur?


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Fels in der Brandung

Ob er will oder nicht, Drücke hat nämlich Recht mit dem, was er da erzählt. Denn 74 Prozent der Gesamtumsätze des Jahres 2011 machte die Industrie mit CDs. Das sind zwar 3 Prozent weniger als noch im Vorjahr, aber es bleibt ein Fels, der noch nicht einmal wankt. Fast acht Jahre nach dem Start des iTunes Music Store in Deutschland und sechs Jahre nach dem Startschuss der ersten Musikflatrate in Deutschland, steht und fällt hier alles mit der CD.

Streaming brachte es in Deutschland 2011 auf einen Jahresumsatz von 26 Millionen Euro bei einem kleinen Zuwachs von 4 Prozent. Das sagt noch nicht viel aus, weil es mit Musikflatrates erst um die Jahreswende so richtig losging. Und doch sind die Zahlen erschreckend: 1,75 Prozent am Gesamtumsatz macht Streaming aus. Selbst die gute alte Vinyl-Schallplatte wächst im gleichen Zeitraum schneller: um 17 Prozent auf 14 Millionen Euro. Immerhin: Download legt deutlicher zu: iTunes und Co. tragen nun immerhin fast 250 Millionen Euro oder 16 Prozent zum Gesamtumsatz bei. 16.

Die Frage ist, warum das so lange dauert. Die USA erreichen mittlerweile eine Digitalquote von 50 Prozent, Schweden immerhin 44 Prozent. Deutschland: 16 Prozent. Warum? Was ist hier los? Was hält euch noch bei der CD?

Erklärung zur Überschrift: Ich bin natürlich auch Deutscher – aber ich liebe die CD nicht. Ist das wirklich das gleiche Land, aus dem wir kommen?

(Jürgen Vielmeier, Bild: BMWI)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

46 Kommentare

  • Seitdem ich keinen Platz mehr habe für die CD, liebe ich die auch nicht mehr. Früher als man noch Platz hatte und vor allen Dingen Zeit, war es schön im Booklet zu blättern und teilweise den Liedtext zu verfolgen 🙂

  • Ich kaufe CD:

    – bei Konzerten am Stand um den Künstler zu unterstützen
    – Bei wenigen Künstlern, wenn ich die CD „für immer“ haben will
    – Wenn der iTunes/Amazon Download teuer als die gebrauchte CD bei Amazon ist. Die wird dann gescannt und wieder gebraucht verkauft.

    Sonst iTunes / Amazon.

  • Ich hab ehrlich gesagt noch nie eine CD gekauft. Bin aber auch noch ziemlich jung. Ich denke einfach mal die Deutschen sind viel zu konservativ.

  • Ich bin nicht technikfeindlich – die CD ist mein Backup. Wenn meine SD-Karte oder meine Festplatte dran glauben muss – die CD steht sicher im Schrank.

    Oh, die mp3 hat nur 128kbit und hört sich seltsam an? CD rein, neu rippen und Ogg mit 196k draus machen – alles kein Problem wenn der Silberling im „Archiv“ steht

  • Ich habe schon seit Jahren keine CD mehr gekauft, aber ehrlich gesagt höre ich auch ziemlich wenig von dem „Mainstream“ Musik Zeugs. Meist finde ich mehr gefallen an Hobby Musikern, die ihre Alben über Bandcamp usw. verkaufen. Ein einfacher Download und man hat seine Musik bequem auf der Festplatte liegen und kann sie auf seinen iPod überspielen und/oder sie auch über einen Dienst namens „Subsonic“ auf seine Geräte streamen lassen.

  • Soziale Netze, Cloud, geschlossene Systeme… von vielen neuen „Errungenschaften“ lasse ich lieber die Finger. Aber auf MP3 bin ich schon 1998 umgestiegen und seit sie DRM-frei sind, kauf ich sie sogar direkt im Netz.

    CDs finde ich einfach nur unpraktisch. Man muss ein ganzes Album kaufen, auch wenn man nur einen Titel möchte. Man rennt ständig zum Player, um die CD zu wechseln, die eigene Kompilation ist nur umständlich und auf wenige Titel beschränkt machbar, der Kofferraum war voll mit CDs, langsame Laufwerke/Schubladen, die fummeligen Hüllen…

    Noch „geiler“ war nur der Umstieg auf Digitalfotografie. 😉

  • Es geht auch durchaus beides. Ich kaufe zwar seit längerem keine CDs mehr, aber dafür Vinyl. Zusätzlich habe ich auch Spotify Premium.

    @Nelson: Vinyl ist einer CD oder Streaming ebenbürtig. Bei guten Aufnahmen, und entsprechendem Equipment, bevorzuge ich Vinyl. Und ich bin kein ewig gestriger der mit Vinyl aufgewachsen ist.

  • Warum darf man denn keine CD mehr kaufen? Was soll so schlecht an der CD sein?
    Der Jürgen ist wieder der Nabel der Welt. Weil der keinen Sinn für Kultur hat und neben Jürgen Vielmeier´s Meinung keine andere zählen darf, ist die CD so schlecht.
    Dei CD ist so alt? Völlig egal, denn sie funktioniert auch nach 30 Jahren noch super.
    Zu wenig Platz auf der CD? Auch egal. Auf einer Mainstream sind eh nicht mehr als 12 Lieder a 3 Minuten.

    Zudem bietet sie deutlich mehr Qualität als die Streamingscheiße. Nur weil aus euren Macs nur gequietsche kommt und ihr der Meinung seid, das klingt gut.
    Nein auch ein iPhone klingt scheiße und ist auch technisch nicht in der Lage ordentlich Klänge wieder zugeben. Da kann noch so eine gute Anlage gekoppelt sein. Zudem ist das Ausgangsmaterial (ich erwähnte es schon) Scheiße.
    Eine CD kann ich immer und immer wieder anhören, ohne Monatlich zu zahlen.
    Der Streamingmist kostet jeden Monat 20 Taler und bekomme dafür schlechte Musik in miserabler Qualität. Und danach habe ich nichts davon!
    Ihr lasst euch immer schön verarschen von der Wirtschaft und den Amis. Selbst Steve Jobs (euer Gott), als Erfinder des iTunes, hat keine einzige digitale „Musik“ besessen. Er hat die mp3 verachtet hat es natürlich niemand gesagt.
    Auch mir sind CD und Vinyl 100x lieber. Zudem ist dann mein Besitz!

  • Mea culpa: Ich hab´zweimal letztes Jahr bei Lidöl an der Kasse was mitgenommen. Haben natürlich im ganzen 6-Personen-Haushalt nur ein externes Laufwerk rumfliegen und alles auf mp3 et al geholt….nastynasty, ich weiß.

    Und was heißt hier überhaupt Schallplatte oder Wachswalze: Bei uns wird die Musica a capella selbst gerappt :-)))

  • Der letzte Kommentar war spam. Aber gut, ich wollte nur sagen, dass ich das altmodische mit dem neuen kombiniere. Wenn’s geht, kaufe ich von einem Band oder Komponist immer die Schallplatte. Schallplattensound ist einfach das Beste, was es gibt. Schallplatten haben eine bessere Tonfarbe und Klang als alle digitalen Tonträger. Das gute ist auch, dass man beim Schallplattenkauf meistens die MP3s oder ein CD mit mp3-songs gratis oder gegen geringe Zahlung dazu bekommt. Das mag ich am liebsten. Zuhause der perfekte Sound, ohne auf Musik für Unterwegs verzichten zu müssen…

  • Vielleicht sind ja die Deutschen nur Schlauer und achten mehr auf Qualität statt Masse?
    Streaming ist kein echter Ersatz , schlechtere Qualität und nicht immer alles Verfügbar. Streaming ist eher ein persönliches Wunschradio für Unterwegs. Auch der MP3 Kauf kommt selten an die Qualität einer CD Herran, zudem warum auch Doppelt Kaufen , in Deutschland ist die privat Kopie ja Erlaubt so das sich jeder von seiner CD sie mp3 selbst Rippen kann.

  • Hehe, die gute alte Gewohnheit! Die Jugend von Heute kennt doch garkeine Plattenläden mehr wie wir Sie damals geliebt haben! Heute bin ich aber auch für die Soft Lösung.

  • Klar kaufe ich CDs, denn sie ist einfacher zu handhaben:
    In den Schlitz geschoben und spielt.
    Dagegen PC anwerfen, NAS anwerfen, Winamp starten, in der Bibliothek rumklicken, Play klicken. Oder sich ewig mit Playlistenerstellung bechäftigen.

    Sie langlebiger, kein Problem mit dauernden Sicherungen und unterschiedlichen Formaten.

    Ich habe was zum Anfassen.

    Ich muss nicht um Megaupload oder anderen Filehoster bangen.

  • …ich mag die CD auch, weil ich mir vor Jahren mal eine echt teure Stereoanlage gekauft hab und mir jetzt nicht eingestehen will, dass sie überflüssig ist…

  • Bei mir ists hauptsächlich der ganze DRM-Bullshit. Wenn ich mir eine Cd gekauft habe, dann kann ich sie abspielen – auch wenn die Firma irgendwann versucht, neue Vorschriften dafür zu erlassen. Ich kann mir von der CD mp3s machen udn diese auf allen meinen Geräten hören. Wo und wann ICH will.

    Allrdings: seit auch CDs mit Rootkits oder anderen Programmen verseucht sind und teilweise nicht mal mehr dem AudioCD standard entsprechen, kaufe ich da auch keine mehr.

  • Man muss natürlich auch fragen , was ist denn so schlimm an der CD ?
    Nur weil einige denken Straming sei irgentwie „Moderner“ , wer legt so etwas fest?
    Es geht doch um die Musik (denke ich mal ?) oder doch hauptsächlich nur um Verkauf von Abspielgeräten, den Profit von Apple oder um noch mehr Daten für die Satensauger Facebook oder Google? Stramingdienste oder iTunes wollen im Endeffekt auch nur wieder an die Daten und den Musikgeschmack ihrer Kunden kommen um damit zweifelhafte Geschäfte zu machen.
    Dem Künstler dürfte es zudem wohl egal sein wie man seine Musik hört und das sollte zählen.

  • An meinem Autoradio kann man zwar einen MP3 Player anschließen, da ist aber dann die Qualität so schlecht, deshalb lasse ich mir die Dinge tatsächlich altmodisch wie ich bin als .wav auf einen Rohling brennen. Es tut mir leid ich liebe die CD.

  • Ich mag CD’s! Schallplatten auch.
    Zwar kaufe ich überhaupt nur sehr wenig Musik, wenn, dann will ich aber auch was in der Hand haben. iTunes kann ich als Store gar nicht ab. Den Player nutze ich sehr gerne.
    CD’s kaufe ich von Künstlern, die ich unterstützen möchte. Dann meistens direkt über den Onlinestore/Merchandise Shop.
    Sowohl CD’s, als auch Schallplatten auch gerne aus dem Plattenladen. Bei mir in der Gegend gibt es nur noch einen, der die Musik führt, die ich hören möchte, und denn will ich gerne am Leben halten, auch wenn das bedeutet, dass ich vielleicht 3 Euro mehr bezahle, als bei iTunes oder Amazon.
    LG

  • Glaube nie einer Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. 😉 Ich sehe jedenfalls heutzutage keinen Sinn mehr in CDs, die zudem oftmals nur noch schnell mit schlechter Qualität produziert werden.

  • Dürfte mit dem demographischen Wandel zusammenhängen.
    http://www.ipicture.de/daten/
    Das Durchschnittsalter in den USA liegt bei 36,9 Jahren, in Schweden 42, Deutschland 44,9.

    Ich habe das Durchschnittsalter und relativ viele Bekannte.
    Von denen nutzt niemand Streamingdienste oder kauft MP3 bei Amazon, sie haben keine MP3-Player, nur einer hat ein Smartphone (vom Arbeitgeber) und eventuelle USB-Anschlüsse in Autos sind leer. Sie kaufen manchmal CDs bei Amazon, aber nur, wenn sie etwas Gefälliges auf Youtube gehört haben.

    Sie haben Berufe, bei denen sie nicht mit Kopfhörern rumsitzen können, um Musik zu hören. Bestenfalls läuft im Hintergrund leise Radio.

    Nach Feierabend sind sie müde, machen noch schnell Haushalt und Garten und sitzen dann vor dem Fernsehen oder lesen ein Buch (und keinen Kindle).

  • Ich teile die Meinung etlicher CD-Liebhaber hier. Die CD ist „was zum Anfassen“. Sie ist damit Etwas für eine deutlich lägere Zeit als das von Natur aus flüchtige „Medium“ streaming. Gut, es ist nicht in Tontafeln geritzt. Die Lebenserwartung einer CD bemisst sich damit nicht gerade nach Jahrtausenden. Aber immerhin nach Jahren, bei guter Pflege auch nach Jahrzehnten. Zeiträume, die der Generation iPhone fremd sind.

    Na gut, bei vielen Musikproduktionen ist es vermutlich besser, wenn das nur gestreamt wird und nie dauerhafter abgelegt wird. Aber hin und wieder…

    Dabei kann durchaus Beides prima nebeneinander existieren. Bei streaming Angeboten kann ich mir erst mal in aller Ruhe anhören, was da so produziert wurde. Und wenn mir dann mal was wirklich gefällt, dann kaufe ich mir die CD. Denn dann will ich dieses Stück für länger. Meine CDs sind zum Teil schon uralt und bis auf eine immer noch funktionsfähig, und ich höre sie mir immer noch gerne an. Auch, wenn das Stück aus den streaming Angeboten schon jahrelang raus ist.

    Was die Qualität anbelangt, da kann ich nur auf Tests verweisen, nach denen ein Qualitätsunterschied nur von sehr wenigen Menschen überhaupt wahrgenommen werden kann. Ich selber höhre keinen Qualitätsunterschied. Ich höhre nur auf einem Ohr (mono), und auf diesem auch nicht unbedingt so grandios gut. Es reicht, um Musik immer noch genießen zu können. Aber ein Qualitätsunterschied zwischen CD und MP3? Für mich irrelevant. Und dem Test nach auch für die meisten Anderen. Nur weil die technischen Daten besser sind, heisst das nicht, dass man das auch höhrt.

    Für mich sieht das so aus: MP3 und streaming für den schnellen und schnellebigen Musikgenuss zwischendurch, CD (oder andere dauerhaftere Tonträger) für den eher längerfristigen Genuss besonders hochwertiger Musik.

  • Ich liebe die CD auch nicht.
    Ich steh eher auf Deezer (das fehlt bei euch in der Liste oben noch).
    Wozu eigentlich noch Scheiben sammeln und verstauben lassen?
    Da zahl ich lieber 10 Euro im Monat und kann auf Millionen Songs zugreifen.

  • Nachtrag:
    Natürlich ist auch bei mir das Erste, was ich mit einer neuen CD mache: Rippen, MP3-Kodieren. So kann ich die Vorteile nutzen, die CD kommt ins Regal, wo sie gut und sicher gelagert wird. Und wenn mal irgend Etwas schief geht, gibt es da ein Regal…

  • das mit der CD ist sowas wie mit dem Drucker. Also ich hab mir seit 10 Jahren keine CD mehr gekauft. Und mein Drucker trocknet nach nem halben jahr ohne nutzung ein. Aber irgendein ur-instinkt treibt menschen noch dazu dinge auszudrucken oder ins regal zu stellen… ich weiss das, seit ich HTML-Newsletter rausschicke und massenweise beschwerden bekomme, dass man fürs drucken zu viel papier braucht :O

    die CD hab ich übrigens nie geliebt. Im Vergleich zur Schallplatte ist sie einfach nur grottenhässlich. Sowas mag ich mir nicht sichtbar irgendwo hin stellen – und sammeln schon gar nicht. 🙂

  • Präferiere eindeutig die CD bei selbem Preis, weil man da mehr in der Hand hat und die Qualität höher ist, als wenn ich bei Saturn-MP3 o.ä. bestelle. Lehne aber MP3-Downloads/Streaming nicht grundsätzlich ab, gerade habe ich mir bspw. das neue Album von Jack White für 5€ gekauft als MP3. ebooks hingegen kaufe ich mir ständig, weils für mich einfach funktionaler ist, ich hasse das Umblättern von Buchseiten und das halten eines schweren gebundenen Buches (zwischendurch als nostalgisches Gefühl sicher nett, Druckerschwärze riecht ja auch gut). Liegt also eher an der Funktionalität der CD.

  • Wie die CD ist der Fels in der Brandung? Ich habe schon seit Jahren keine CD’s mehr gekauft…

    Seit Ipod, IPhone etc. wo es eh alles günstig zum downloaden gibt…

  • Ein Hauptproblem für Musik ist eigentlich nicht die Frage ob CD oder mp3 , sondern die fehlende Technische Innovation.
    Im Gegensatz sich Video mit hochauflösendes HD oder 3D immer weiter entwickelt, ist die Audiokomponente irgentwo in den 80zigern mit der CD Digitalisierung Qualitätsmäßig oder Hörtechnisch hängengeblieben. Seit dem arbeitet man noch noch an der ständigen schnellen Verfügbarkeit und ausgeklügelten Kompression.
    Es fehlt an einer bahnbrechenden „Technischen Innovation“ für eine völlig neuartiges Hörerlebniss, also an einen Äqvivalent für das HD Fernsehen oder dem 3D Kino.

  • Ich kaufe hauptsächlich CDs. MP3s nur, wenn es kein physischen Tonträger gibt oder nur ein Lied eines Samplers gewünscht ist.

    Die Deutschen sind vielleicht einfach kostenbewusster als andere.

    Titel auf CD: ca. 66cent (10€ für die CD – 15 Titel)
    Titel als MP3: 99cent.

    Die CD kann man wieder verkaufen. MP3 nicht.
    Außerdem hat man im Idealfall mit dem Booklet noch ein kleines Kunstwerk in der Hand.

    Da stimmt das Verhältnis nicht.
    Es gibt auch CDs für 17€, aber in der Regel gibt es die meisten aktuellen Sachen schon nach kurzer Zeit als Angebot. Ganz oft bekommt man auch CDs, die 2-3 Jahre alt sind für 5€.

  • @Franzi #12: Also zumindest hierzu muss ich mich mal äußern. Nabel der Welt: meinetwegen, keinen Sinn für Kultur: von mir aus auch. Aber, um Himmels Willen, halte meine Meinung doch bitte nicht für in Stein gemeißelt! Seit wann ist ein Blogbeitrag etwas anderes als der Anstoß zu einer Diskussion? An der du dich ja wie die vielen anderen hier auch rege beteiligt hast.

    Aber davon abgesehen: Was ist kulturell so wertvoll an einer gepressten Scheibe mit Bits und Bytes drauf, die meistens in eine seelenlose Plastikverpackung gelegt wird? Wem es um Stil geht, der soll sich gefälligst Vinyl-Schallplatten kaufen. Soundqualität ist noch ein bisschen das Manko beim Streaming. Aber sonst? Bunte Bildchen und Liedtexte gibt es da auch.

  • Eine CD ist halt einfach was anderes als ein Download. Da habe ich was in den Händen, teilweise noch mit Inlay (oder wie das heißt) mit Texten und Bildern.
    Und es macht, zumindest für mich, schon einen unterschied, ob ich von einer Band 2,3 Songs eines Albums lade, oder mir die ganze Scheibe bei amazon bestelle oder sogar beim CD-Shop, der in Musikerkreisen als Geheimtipp gehandelt wird.
    Für „billige“ Radiomuke würde ich vll. schon mal itunes konsultieren, aber wer will sich schon das legendäre Beatles-Album downloaden? Das macht doch keinen Spaß 🙂

  • Wenn ich Musik kaufe – was inzwischen nur noch selten verkommt – dann als CD.

    Die CD ist das Backup-Medium. Der Inhalt wird gleich digitalisiert, die CD archiviert. Die CD selbst ist von deutlich bessserer Qualität als jedes Streamingangebot und ich zahle einmal und kann die CD beliebig oft anhören.

    Musik per Streaming ist vielleicht etwas komfortabler, die Nachteile sind dafür aber heftig. Vor allem, dass man halt nur so lange hören kann, wie man auch zahlt (vertragskonformes Verhalten vorausgesetzt). CDs sind auf lange Sicht erheblich billiger, z.B. wenn man die Scheiben über den Amazon Marketplace kauft (und vielleicht auch selbst wieder verkauft). Beim Nutzen eines Streamingdienstes über Jahre kommt ordentlich Kohle zusammen.

    Offenbar haben Streamingnutzer aber ein deutlich anderes Konsumverhalten. Ich wähle die CDs so aus, dass ich sie auch in ein paar Jahren noch hören will/kann. Beim Streaming steht wohl eher der der vorübergehende, schnell wechselnde Konsum von Musik im Vordergrund…

  • Es ist wie mit einem Steak..
    Ich kann mit ein Filetsteak beim Metzger holen, was eine ganz andere Liga ist, als ein stück Gammelfleisch an der Kühltheke.

    Lustig ist, das die gleichen Leute, die hier auf Masse statt Klasse setzen, zu Bestätigung ihres Tech-Penis gerne jede neue Generation eines Smartphones kaufen.

    Was bei der Vielzahl an Eintagsfliegen noch hinzu kommt, das Sammeln von Alben eines Künstlers fällt flach. Die meisten verschwinden nach 2 Alben schon wieder im Nirvana.

  • Irgendwann finde ich dann (statt der Curverkiste voll mit Platten) meine externe Platte auf dem Dachboden. Ich hoffe, dass dann USBxy mit Glasfaserübertragung noch kompatibel zu USB 2.0 ist. 🙂

  • Ich hab schon ewig keine Cd mehr gekauft, ich könnte mir das aber durchaus vorstellen. Was diese Downloadportale angeht, finde ich eine gute Sache. So kann man sich die Lieder aussuchen die man wirklich hören möchte, bei Cds sind oft welche dabei die man nicht haben möchte.

  • Ich kaufe mir selten Musik, meist streame ich.
    Wenn ich einen Künstler unterstützen will, dann kaufe ich am liebsten Vinyl mit Download-Code oder mit einer CD dabei. Bei iTunes kaufe ich nur, wenn ich einen einzelnen Titel haben will.

  • Eine CD ist mein Besitz. Ich kann sie verleihen, verkaufen, verschenken. Das ist wie mit echten Büchern.

  • Keine Ahnung, wer sich das noch antut.
    Ich habe Spotify, davor hatte ich Napster, habe schon seit mindestens 10 Jahren keine CD mehr in der Hand gehabt und habe auch schon circa so lange keinen CD-Player mehr.
    Und wenn mir Spotify irgendwann auf den Keks geht, kann ich immernoch wechseln zu irgendeinem anderen Anbieter. Ständig CDs kaufen wäre mir auch zu teuer. Flatrates für 5-10 € im Monat sind die perfekte Lösung.

  • Eine CD ist für mich „Musik zum anfassen“. Sie kann ein aufwendig gestaltetes Booklet haben (Einige der CD’s in meinem Schrank sind wahre Kunstwerke), signiert oder limitiert sein und sie stellt in ihrer Zusammenstellung auch eine Aussage des Künstlers dar: „So wollte ich die Lieder anordnen, so ergeben sie Sinn“. Dadurch erzählen eine CD eine eigene Geschichte. Bei Mp3s/Streaming höre ich manchmal auch nur einzelne Lieder und mische mir die Highlights zusammen. Aber das ist dann wieder eine ganz andere Form des Musikkonsums. Nicht unbedingt schlechter, aber doch anders. Ohne CDs würde mir definitiv was fehlen!

  • Warum ich die CD liebe? Ganz einfach weil ich hier auf dem Land lebe und mobiles Streaming hier absolut unmöglich ist. Und wenn ich bei iTunes ein Album zum fast identischen Preis wie bei einem Sondernagebot im MediaMarkt, Müller oder Musikladen bekomme, kaufe ich lieber die CD, welche auch Festplattencrashes und Anbieterinsolvenzen überlebt. Außerdem muss ich so keinem Konzern meinen Musikgeschmack preisgeben. 😉 CDs und Schallplatten sind einfach etwas ganz anderes. Sie sind wertig gestaltet, sie sind eben auch offline sichtbar und preislich liegen sie oft gar nicht so sehr über den Download-Preisen.

    Es ist ja schön und gut das das reine Streaming in irgendwelchen Großstädten zum neuen Trend auserkoren wurde, aber solange ich mich über zweistellige KByte-Raten im Download freuen muss macht dies einfach keinen Sinn für mich. Wieso sollte ich Geld für eine Technologie ausgeben, welche ich nicht benutzen kann? Erst schnelles Internet, dann Cloud-Dienste gegen Geld. Hier müsste auch die Content-Industrie mal etwas Druck in Richtung Netzausbau ausüben. Für uns Endverbraucher sind Online-Content und der Internet-Zugang eine zusammenhängende Dienstleistung, beides muss stimmen. Und es ist ja eine Menge Geld damit zu machen – ich wäre auch bereit für eine Simfy-Flat nochmal ein, zwei Euro im Monat draufzuzahlen wenn damit aktiv der Netzausbau in meiner Region unterstützt wird (so als eine Art Infrastrukturspende).

    @Nick: Wo wohnst du? Auf dem Land bekommst du oft nur GPRS, an Landesgrenzen hast du bis 10km ins Hinland hinein Roaming. Versuch so malauch nur Online-Radio in schlechter Qualität zu hören… 😉

  • Die cd klingt etwas besser als 48 kilobit mp3 die Vinyl klingt selbst auf den teuersten Anlagen der welt top wen sie gut gemastert wurden auf den heutigen cds sind mit mp3 Master die in wav umgewandelt weil man soll keinen unterschied hören man soll ja die mp3 kaufen für ein hohen Preis die Vinyl bekommen das original master mit 192 kiloherz und 24 bittiefe eine neue Vinyl kostet 20 Euro die kann man mit einem guten plattenspieler zu flac hd rippen dan hat man top Qualität auf den PC und die Vinyl können in neuzustand gelagert werden

  • Zu hause die Vinyl mit Quadral titan 8 stand Boxen und Transrotor Plattenspieler unterwegs die geripten flac hd Dateien mit 192 kiloherz und 24 bittiefe von der Vinyl auf dem Viio Player mit 256 gb und guten Kopfhörer Sennheiser 800 da braucht man unterwegs auch nicht auf hochwertige Musik ferzichten und wer nicht auf Qualität steht der nimt mp3 32 kilobit das sind 800 Lieder auf 1 CD und erfreut sich das man mehr Lieder hat als andere Personen die auf Qualität stehen