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Kevin Systrom auf die Frage, ob er sich über 1 Milliarde Dollar für Instagram gefreut habe…


„Wir sind ein wenig enttäuscht, aber: Shit happens“.

Update: Das Video ist höchstwahrscheinlich ein Fake der niederländischen Satire-Show BlendTV. Systroms Stimme hat man darin aber täuschend echt imitiert. Hut ab! /Update

Shit happens, wenn man eigentlich 2 Milliarden Dollar wollte… Mark Zuckerberg persönlich allerdings handelte Systrom auf 1 Milliarde herunter. Und das im Alleingang ohne den Vorstand und seine Geschäftsführerin Sheryl Sandberg vorab über die Verhandlungen zu informieren. Das „Wall Street Journal“ (WSJ) gab gestern einige Details der Übernahme der beliebten Foto-App durch Facebook bekannt.


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Als Geschäftsführung und Board am Ostersonntag von Zuckerbergs Übernahmeplänen erfuhren, waren Konditionen und Verkaufspreis schon eingetütet. Drei Tage lang hatten der Facebook-Gründer und Instagram-Chef Systrom da schon verhandelt. Zuckerberg besitzt an Facebook ein Stimmrecht von 57 Prozent, durfte also tun, was er da tat. Das Facebook-Board wurde lediglich noch „informiert, nicht konsultiert“, wie die WSJ schreibt. Es gab noch eine Abstimmung, die aber mehr Symbolcharakter hatte, und noch am gleichen Tag wurde die Übernahme besiegelt.

Kein Witz allerdings: Systrom eröffnete die Verhandlungen wirklich mit einem Wunschpreis in Höhe von 2 Milliarden Dollar. Er konnte in Ruhe pokern, hatte er zu Beginn der Verhandlungen doch auch das Angebot einer Investitionsrunde in Höhe von 50 Millionen Dollar vorliegen. Welches er übrigens noch wahrnahm und damit Instagrams Unternehmenswert auf 500 Millionen Dollar hochschraubte. Mit Zuckerberg einigte er sich also irgendwo in der Mitte.

Seitdem ist nichts mehr, wie es war. Instagram steuert stramm auf die 50 Millionen Nutzer zu. Martin Weigert von Netzwertig sieht das Startup als das YouTube des mobilen Zeitalters an. Und Facebook, das den geplanten Börsengang auf den 17. Mai taxiert hat, will seit der Instagram-Übernahme 104 statt 100 Milliarden Dollar wert sein.

Da kann man schonmal über eine Milliarde mehr oder weniger lachen…

(Jürgen Vielmeier, Bild: NOS)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

9 Kommentare

  • Man sollte sich immer vor Augen halten die Investoren und das sind Aktienkäufer nun einmal, ihre 104 Milliarden Dollar mit Gewinn von Facebook zurück wollen. Das Geld ist ja nur Geliehen für eine möglichst hohe Rendite und besagt keinesfalls das die Firme diesen Wert hat.
    Zumal durch billige Zinsen viel Geld aus Krediten in Facebook fließt , sollte dann die erhoffte Rendite Ausbleiben oder geringer als Erwartet ausfallen könnte es zu einem Debakel werden.
    Facebook hat nur die Möglichkeit den Datenschutz noch niedriger zu Hängen und sich noch mehr vom restlichen Internet Abzuschotten, die Daten noch besser zu Verkaufen und zu Hoffen das es keinen Gegentrend oder ernsthafte Konkurenz gibt.

  • Haha. Lustiger Typ. 😉 Ich find den Gag von Ihm gut.

    Die Übernahme eines Start-Ups mit einem Dutzend Mitarbeiter für eine Milliarde. Hach wir gerne wäre ich dort Praktikant gewesen oder ähnliches.

  • „Shit happens, wenn man eigentlich 2 Milliarden Dollar wollte“ -> wie geil…

    Bin übrigens auch für Übernahmeangebote offen – mir reicht schein ein hoher einstelliger Millionenbetrag… 😉