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"80 Prozent der App-Entwickler verdienen nicht genug, um davon leben zu können"


Sagt zumindest AppPromo, eine kanadische Mobilfunk- und Forschungsagentur und nennt das ganze „Weckruf“ („Wake-up Call“). 80 Prozent der Entwickler verdienen mit der App-Entwicklung nicht genug, um den Entwickler-Job hauptberuflich machen zu können, 59 Prozent der Entwickler haben die Gewinnschwelle noch nicht erreicht. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie (kostenlos gegen Registrierung) aus dem April hat die Agentur jetzt als Infografik herausgegeben. Um die Ergebnisse gleich ins rechte Licht zu rücken: AppPromo hat nur 102 Entwickler für die Studie befragt. Die Aussagekraft ist also begrenzt, dennoch interessant.

Weitere Ergebnisse der Studie:

  • 68 Prozent der Entwickler verdienten insgesamt 5.000 US-Dollar oder weniger mit ihrer besten App.
  • 66 Prozent der Apps sind entweder kostenlos oder für US-99 Cent zu haben.
  • Immerhin 12 Prozent verdienten aber auch 50.000 Dollar oder mehr. Gerade die Top-Verdiener allerdings gaben auch einen signifikanten Teil ihrer Einnahmen für Marketing-Aufwendungen aus.

Der Rat der Marketingagentur also – verständlicherweise: Ins Marketing investieren.


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Immerhin, und das muss man der Agentur zugestehen: Sie rät, nicht nur Geld ins Marketing zu investieren, sondern auch Zeit. Die Hauptverdiener unter den Entwicklern würden wenigstens 14 Prozent ihrer Zeit ins Marketing stecken. Die wichtigsten Maßnahmen darunter: Landing-Pages (Websites) sowohl für Desktop-PCs als auch für mobile Apps, Social Networking (Twitter- & Facebook-Accounts) sowie eine Kontaktaufnahme zu Bloggern und der Technikpresse. Tenor: Wer erfolgreich sein will, muss etwas investieren, sei es Geld oder Zeit.

Ein wenig ernüchternd sind die Zahlen natürlich trotzdem. Gerade Apple wirbt gerne damit, wie viele Milliarden Dollar man an App-Entwickler ausschüttet. Reich werden damit trotzdem nur die wenigsten. Wenn auch immerhin jeder Fünfte, der Statistik nach, ganz gut davon leben kann.

(Jürgen Vielmeier, Grafik: App Promo)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

23 Kommentare

  • Das ist dann ja wohl ganz Übel von Apple das nicht alle Programmierer Reich werden.
    Was bitte können Apple, Google oder Microsoft dafür wenn die Leute nur bestimmte Apps kaufen?
    Versehe den Beitrag wirklich nicht, warum soll es nicht stimmen das sie viele Milliarden Dollar man an App-Entwickler ausschütten?
    Der Kunde Entscheidet mit seiner Wahl an Wem das Geld geht und nicht Apple.

  • Interessante Grafik. Mich wundert es nicht, dass viele Entwickler nicht von ihren Apps leben können. Bei kostenlosen Apps bekommt man vieleicht noch viele Downloads, wenn die Apps ganz cool. Damit man als User aber wirklich dafür bezahlt, muss es schon echt klasse sein und davon gibt es nicht so wirklich viele. Um reich zu werden muss man schon eine super Idee haben, dann wird das App auch gekauft.

  • Ich persönlich finde die Studie nicht wirklich aussagekräftig. Klar mögen nur die wenigsten mit Ihren Apps das große Geld machen, aber mal ehrlich, wer der Befragten steckt wirklich 100 Prozent in die Entwicklung und macht es eben nicht nur nebenher neben dem Beruf?

  • Wie im Artikel erwähnt, sind 102 Entwickler nicht wirklich repräsentativ. Fast jeder 10te Entwickler ist im im Plus. Jeder 5te kann es hauptberuflich betreiben. Kaum vorstellbar bei der Masse an Apps.

  • 95% aller apps sind doch eh nur mist die aus 5 zeilen code bestehen, die der praktikant in seiner mittagspause ausgekotzt hat.

    muss denn nun jeder hansel der eine „furz-app“ zusammenschustert davon millionär werden können?

    grad mal zum test nach „furz“ im market gesucht. nach 100 ergebnissen habe ich aufeghört zu scrollen…

  • Skandal!
    nur 0,5% aller Fußballer* können von ihrem Sport leben.

    *Es wurden 11 Freunde vom Sportklub RSC Deppenstudien 012 befragt

    Mal im Ernst, soll jetzt jeder Idiot der 3 Zeilen Code tippen kann die große Kohle scheffeln? Es gibt halt in jedem Lebensbereich nur ein paar wenige die es wirklich drauf haben.

  • Nun ja solche Ergebnisse waren zu erwarten.

    Erstens gibt es eine Menge an kostenlose Apps. Die Schwelle diese zu nehmen ist nicht hoch. Taugen die nichts so hat man zumindest kein Geld investiert.

    Und bevor ein Kunden mehrere Euros für ein App zahlt muss diese schon was leisten. Hier gibt es viele Zweifel.

    Übrigens die schiere Zahl an Apps sollte nicht darüber hinweg täuschen das es letzten endlich wohl nur ein sehr geringe teil (sagen wir unter 20%) die überhaupt wirklich sinnvoll sind.

    Eher stellt sich für mich die Frage ob diese ganze App Hype auch wirklich ein Zukunft hat. Zumindest bei den Rechten die viele Apps verlangen, lässt sich die Frage stellen ob die Benutzer auch in Zukunft bereit sind so was zu nutzen.

    Viele App Anwendungen erhält man ja auch noch klassisch über den Browser. Zwar ein wenig unständliche, aber dafür ohne das so ein App nahezu unbeschränkten Zugriff auf eure Phone haben möchte.

  • Das ganze ist doch hier unterschwellige Polemik gegenüber Apple.
    Ich bin zwar auch kein Apple Fanboy , nur warum wird Apple deshalb Kritisiert und nicht Google oder Windows Phone?
    Wenn dann geht es um das gesamte App-System an sich und nicht um Apple welche ja nur die Plattform dafür zur Verfügung stellen.
    Es ist als ob man zb die „WordPress Blog-Plattform“ dafür zur Verantwortlich macht das nicht jeder von seinem Blog dort leben kann oder damit Reich wird.
    Jeder Mensch der normal Denken kann , sollte doch klar sein das nicht jeder von der App-Entwicklung wird Leben können , geschweige denn davon Reich werden. Wenn es 20% doch schaffen ist es doch ein sehr guter Wert.

  • Vielen Dank für den Artikel. Was ich nicht verstehe ist, warum sich hier soviel über den Artikel aufregen. Natürlich kann man sich vorstellen, dass nicht jeder App-Enwickler davon leben kann. Aber warum wird hier dem Autor Stimmungsmache gegen Apple vorgeworfen? Wenn Apple damit wirbt wie toll App-Entwicklung für iOS doch sei, kann man ja auch mal sagen, wie es wirklich ist, oder?

  • Die erhobene Menge von 102 Entwicklern halte ich nicht für aussagekräftig. Ebenso muss ich meinen Vorredner recht geben. Es gibt Apps, die sind den Namen eigentlich nicht Wert. Ich verdiene auch nicht mit jedem Blogpost 1000 €, obwohl z. T. dort sogar mehr Arbeit drin steckt.

  • @11 Carsten
    Aber warum wird hier dem Autor Stimmungsmache gegen Apple vorgeworfen? Wenn Apple damit wirbt wie toll App-Entwicklung für iOS doch sei, kann man ja auch mal sagen, wie es wirklich ist, oder?

    Weil die Suggestion und „Stimmungsmache“ doch klappt , Apple stellt doch nur ein Werkzeug zur Verfügung und dessen Qualität wird gar nicht Bemängelt. Was dann jeder mit diesem Werkzeug anstellt ist seine Sache zudem ist es wohl kein Apple Problem.
    Niemand würde wohl Microsoft dafür Vorhaltungen machen , das sich einige Spiele oder Anwendungen schlecht verkaufen und Software Firmen pleite gehen.

  • […] 80 Prozent der App-Entwickler können nicht von ihrer Arbeit leben, so die kanadische Agentur AppPromo in einem “Wake-Up Call” für die Branche. 59 Prozent der Developer haben laut dieser Studie noch nicht einmal die Gewinnschwelle erreicht. Mit ihrer einträglichsten App verdienten 68 Prozent der Entwickler insgesamt 5.000 Dollar oder weniger. basicthinking.de […]

  • @Mika R.: Ich seh hier keine großartige Stimmungsmache sondern nur eine kleine Spitze in Richtung Apple.

    Auch wenn Firmen wie Microsoft, Google oder Facebook Aussagen machen, werden diese kritisch hinterfragt und mit schnippischen Bemerkungen kommentiert.

    Die Firmen verkraften das schon, und ihre Anhänger sollten das auch 😉

  • @15 Carsten
    Welche Aussagen haben sie denn Gemacht , die man kritisch hinterfragen müsste?
    Man könnte durchaus die Zensur im Store bemängelt , auch das Apple 30% kassiert oder das viele Apps wahre Datenschleudern sind…..
    Aber das nicht jeder durch App Programmierung Reich wird? … hatte das Steve versprochen?

  • wurde die Studie nicht von research in motion bezahlt?

    MUUUAAHHHAAAH

    hat soviel aussagekraft wie linuxstudien von MS

  • 80 Prozent der App-Entwickler können nicht von ihrer Arbeit leben. Die Aussage selber sagt nicht viel, sie sagt nicht was für Apps sind eigentlich damit gemeint. Spricht man hauptsächlich von Apple-Apps ? Oder ist von Softwareentwicklern generell die Rede? (aber das glaube ich nicht). Wenn die Apps-Entwickler von seiner arbeit nicht leben können, schlage ich ihnen vor sich auf andere Softwareprodukte umzustellen.

  • Die Studie hat keinerlei Aussagekraft. Ein absoluter Großteil der Apps hat auch gar nicht den Anspruch Gewinne zu generieren, klar ist es trotzdem schön wenn sie es tun.