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Remee: Gadget hilft euch, eure Träume zu steuern

Wir schämen uns, beinahe hätten wir Remee übersehen: Zwei New Yorker haben eine Schlafmaske entwickelt, die bewusstes Träumen ermöglichen will. Die Maske ist mit einem Mikrocontroller und sechs LEDs ausgestattet. In der leichten REM-Schlafphase, in der der Mensch für gewöhnlich träumt, sollen diese LEDs in einem vorgegebenen Muster aufleuchten.

Der Remee-Träger soll dann in eine Phase des Klarträumens übergehen – die Art von Traum, in der dem Schlafenden bewusst ist, dass er träumt. Häufiges Training solle es erleichtern, zu bestimmen, was man in seinen Träumen erlebt. Bis zu verschiedenen Traumebenen wie im Hollywood-Blockbuster „Inception“ wäre es dann nicht mehr weit.

Remee war ein erstaunlicher Erfolg auf dem Crowdfunding-Portal Kickstarter. Mehr als 6.500 Menschen investierten über 570.000 US-Dollar in das Projekt, obwohl den Machern 35.000 Dollar für den Start schon gereicht hätten. Bereits ab Juli soll die Maske für einen Preis von 95 Dollar in den USA in den Verkauf gehen. Nach Übersee liefert der Anbieter für einen Aufschlag von 15 Dollar.


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Mir stellen sich dazu ein paar Fragen: Wozu eigentlich bewusstes Träumen? Schläft man dadurch besser, ist der Erholungseffekt größer, erweitert man sein Bewusstsein? Wird man am Ende gar noch ein besserer Mensch? Nichts von alledem? Tja, warum dann? Und: Wird man da lange dran Spaß haben oder die Sache schon bald wieder bleiben lassen wollen, wie vor gar nicht all zu langer Zeit die angeblichen Revolutionen Schlafphasenwecker und Lichtwecker?

Und nicht zuletzt sei auch noch einmal gewarnt: Funktioniert Remee denn wirklich oder sitzen hier gerade ein paar tausend Übereifrige zwei Schneidern auf, die des Kaisers neue Kleider nähen? Deswegen fände ich einen Vorab-Test da sehr hilfreich. Bewusstes Träumen – etwas für euch?

(Jürgen Vielmeier, Bild: Remee)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

19 Kommentare

  • Naja, ich weiß nicht. Ich persönlich brauch für „bewusstes Träumen“ kein extra Gadget. Kann ich auch so. Aber ich will es meistens einfach nicht. Entweder sind meine Träume dann total im Style von Desert Storm, oder ich beschäftige mich mit Problemen vom Vortag. Ausgeruht bin ich in jedem Fall, aber ich persönlich ziehe es vor, nachts einfach abzuschalten.

  • Für meinen Geschmack ist doch sehr zweifelhaft, ob diese Schlafmaske
    wirklich einen Effekt auf das Träumen hat und wie stark dieser ist. Vielleicht gibt es in dem Bereich auch einen Placebo-Effekt, dass man mehr Einfluß auf seine Träume ausüben kann, weil man daran glaubt, es zu können. Oder aber man bildet sich hinterher ein, man habe einen Traum steuern können, obwohl dies nicht der Fall war.

    Für wen die Brille nützlich sein könnte? Für Leute, die oft Alpträume haben und nicht mehr schweissgebadet aufwachen wollen.

    Falls diese Brille wirklich funktioniert, bin ich auf die Langzeitwirkung von dauerhaftem ,,Träumen mit Einfluss“ gespannt.

  • Wozu lucid träumen? Das kann eine Alternative zu Erlebnissen im Wachzustand sein. Um eventuell Dinge zu erleben, die einem Normalsterblichen verschlossen bleiben… wie z.B. einmal durch’s Universum zu reisen.

    Vielleicht hilft’s ja sogar dem einen oder anderen Junkie, von seiner Sucht loszukommen… Who knows?! Die Idee hat sicher seine Abnehmer…

  • wie will man in seinen träumen iwohin reisen, wo man in der realen welt noch nichtg war? geschweige denn durchs universum…

  • @ #7 Dimi

    Phantasie ist dir wohl fremd, oder? Du kannst dir auch nicht einen Ort einfach so aus dem nichts vorstellen, ja?

    Du hattest wohl auch nie einen feuchten Traum, bevor du das erste mal echten Sex hattest, nicht?

  • Wachträume sind der hammer!
    Dafür braucht es aber nun wirklich keine 100$ Brille, sondern einfach nur Übung und Geduld.
    Wozu wurde eigentlich schon erwähnt.
    Man muss auch nicht durch das Universum fliegen, es reicht ja schon aus überhaupt zu fliegen.
    ALLES was man sich vorstellen kann ist das nunmal möglich, hin und wieder ist das sehr befriedigend.

  • Ich finds spannend. Solange man wirklich antrainieren kann, was man träumt, wäre es eine geniale Geschichte. Alpträume als Klarträume kann ich allerdings nicht gebrauchen.

  • Also jetzt mal ganz ohne Schmarrn. Bewusstes träumen ist erlernbar. In meiner Jugend habe ich das mal erlernt, ehrlich gesagt habe ich es aber nach ein paar Jahren wieder vergessen und erst vor kurzem habe ich kich wieder daran erinnert. Dummerweise kann ich es nicht mehr, bin mir aber sicher dass ich es wieder lernen könnte. Der Gag am Bewussttraum ist, dass man selber Dinge steuern und beeinflussen kann. Bei einem Albtraum kann man z.b. einfach das Setting ändern etc. 🙂
    Oder wenn man abstürzt oder fällt einfach fliegen.

    So habe ich es gelernt:
    Vor dem schlafengehen habe ich immer ein paar Minuten meine Handfläche angesehen und mir immer wieder gesagt dass ich träume. Der Trick ist, dass wenn man dann in seinem Traum zufällig aufndie eigen Hand kuckt sichbdaran erinnert, dass man nur träumt und eben in diesem Moment hat man die Gewalt über das geschehen. Das erlernen hat bei mir ein paar Wochen gedauert.

  • So ist es!
    Es wird nur Schlüssel benötigt. Irgendetwas, woran man auch tagsüber oft denkt.

    Noch ein Beispiel: Meine Freundin wünscht sich viel längere Haare zu haben. Sie braucht nun nur einige Zeit tagsüber oft zu versuchen sich ihre Haare „wachsen zu lassen“. Sobald diese Situation dann in einem Traum vorkommt funktioniert es und die Haare wachsen und schon weiß sie, dass sie träumt und schon geht der Klartraum los 😉
    Es ist wichtig einen solchen Test zu haben, an den man im Alltag ( und vor dem Einschlafen) denkt, um den Traum zu erkennen. Das kann alles mögliche sein, was im wahren im Leben nicht möglich ist!

    Am Anfang ist man dann noch sehr aufgeregt und wird direkt nachdem man bemerkt, dass man träumt, aufwachen. Das ist dann das Training: ruhig bleiben, sich klar machen, dass man in einem Traum ist und alle Zeit der Welt hat (Zeit vergeht langsamer im Traum!!) und dann ganz langsam anfangen kleine Dinge der Umgebung z.B. zu verändern. Man darf sich nicht zu doll „anstrengen“ und es erzwingen, die Übergänge müssen flüssig und langsam bleiben, wie gesagt man hat genug Zeit.

  • Wer hier schreibt, nicht luzid Träumen zu wollen, obwohl er oder sie es kann – der hat noch nie wirklich luzid geträumt. Luzid ist ein Traum erst dann, wenn du dir 100% sicher bist, in einem Traum zu sein und 100% Kontrolle über das hast, was du siehst, wahrnimmst, tust und andere in deinem Traum tun.
    Es ist also falsch, wenn man sagt: „Entweder sind meine Träume dann total im Style von Desert Storm, oder ich beschäftige mich mit Problemen vom Vortag.“ – In einem echten luziden Traum kannst du selbst entscheiden, ob du dich in einer „Desert Storm“-Szene wiederfinden willst oder eben nicht.
    Wenn die Maske funktioniert, dann ist dies ein wirklich geniales Projekt. Luzides Träumen kann natürlich auch zum Training verwendet werden. Prüfungsangst ist auch ein Schlagwort. Im Traum eine Prüfung durchzuspielen nimmt einem die Angst daran – vorallem wenn du dir bewusst bist, im Traum zu sein und die Macht hast alles aus der Situation zu machen – das sind in der Regel positive Dinge. Man kann sich auch mit Ängsten wie Spinnenphobien beschäftigen und diese dadurch loswerden. Denn einen luziden Alptraum gibt es nicht. Im Traum passiert nur dann etwas, was uns nicht gefällt, wenn wir ihn nicht steuern können.
    Wahrscheinlich muss man es selbst gemacht haben, um zu verstehen was ich meine, wenn ich sage, dass man keine negativen Erfahrungen in echten luziden Träumen sammeln kann. Vielleicht ist diese Maske ein Weg dahin.

  • Ich habe neulich im „BusSpot“ diese Masken gesehen und war hin und weg! Ich will schon länger luzid träumen, da ich fest davon überzeugt bin, dass es funktioniert, nur fehlte mir bislang immer die Zeit das Ganze richtig vorzubereiten…

    http://www.allmystery.de/artikel/luzides_traeumen.shtml

    Mit der Maske wird das sicher einfacher! Ich werde sie mir auf jeden Fall holen, schade nur, dass es sie bisher nicht gibt und das sie verhältnismäßig teuer ist. Mal sehen was gehalten wird, ich bin dabei, jo.

  • Ich frage mich, warum um diese Maske so viel Aufhebens gemacht wird. Das Klarträumen ist seit 1981 von Dr. Stephen LaBerge nachgewiesen, welcher auch eine fast identische Maske mit denselben Funktionen (den Novadreamer) entwickelt hat, die es schon seit den 90ern zu kaufen gibt.
    OK, der kostet auch deutlich mehr.