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Telefónica zeigt Firefox OS-Prototypen

Ich gebe zu, dass ich der festen Überzeugung bin, dass wir eigentlich keine weiteren Betriebssysteme für Smartphones mehr brauchen. Auf der anderen Seite sollten wir als Kunden natürlich eine möglichst große Auswahl haben und da kann so etwas wie Firefox OS ja eine durchaus willkommene Abwechslung sein. Saskia hatte euch zu dem freien, auf HTML5 basierenden System Anfang des Monats ja schon ein paar Zeilen geschrieben, jetzt ist im Web ein Bild eines ersten Hardware-Prototypen aufgetaucht. Zumindest berichten die Kollegen von TechWeekEurope davon.

Auf dem veröffentlichten Foto ist ein namensloses Smartphone mit Touchscreen und vier Sensortasten zu sehen. Erinnern irgendwie an Android, oder? Außerdem verrät die Aufnahme, dass beim Firefox OS neben Web 2.0-Apps wie Facebook und Twitter – na klar – der Firefox-Browser vorinstalliert sein wird. Dem Vernehmen nach wurde das Gerät vom Entwicklungspartner Telefónica auf einem Event in London gezeigt. Das würde durchaus Sinn machen, da es ja auch Telefónica vorbehalten sein soll, Firefox OS Anfang 2013 erstmals auf einem Mobilfunkmarkt einzuführen – in Brasilien für weniger als 100 Dollar pro Gerät.

Bei Telefónica sei man überzeugt, dass man mit Firefox OS eine gute Alternative zu Android schaffen kann. Das sei auch wichtig, um die Abhängigkeit von Googles mobiles Betriebssystem zu reduzieren. Zu beachten sei in diesem Zusammenhang auch, dass man bei der Weiterentwicklung von Firefox OS vollkommen frei sei, während bei Android stets das wachsame Google-Imperium mitentscheiden wolle. Und last but not least besteht auch Hoffnung, dass Firefox-Smartphones gerade im Niedrigpreissegment mit einer besseren Performance punkten könnten.


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Interessant ist auch noch ein weiteres Detail, über das TechWeekEurope berichtet. Denn offenbar wird es Firefox-Smartphones nicht nur von Alcatel und ZTE geben, sondern auch von anderen Herstellern. Mit gleich drei bis vier weiteren Herstellern stehe man bereits in Gesprächen. Dass Nokia dabei ist, dürfte auszuschließen sein, aber Huawei und HTC wären zwei Kandidaten, die gut passen würden. Auch Samsung Mobile könnte ich mir gut vorstellen.

(Hayo Lücke)

Über den Autor

Hayo Lücke

Hayo Lücke hat von 2009 bis 2014 insgesamt fünf Jahre lang für BASIC thinking geschrieben und dabei über 300 Artikel beigesteuert.

10 Kommentare

  • Abhängigkeit von Google?

    Albern. Beim Standard-Android vielleicht ein kleines bisschen. Amazon etwa zeigt, dass selbst direkte Konkurrenten von Google ohne weiteres das System in ihre Richtung weiterentwickeln können. Firefox OS braucht vor diesem Hintergrund niemand. Besser hätte man ein abgespecktes Android oder eben ein besonders freies nicht nur für ein Handy entwickelt, sondern eben auch frei veröffentlicht. Dann wäre wenigstens eine gewisse Kompatibilität gegeben.

    So: Schwachsinn. Schon schlimm genug, dass es 6, 7 oder mehr App-Systeme geben muss…

  • „Firefox OS“ als Betriebssystem zu bezeichnen ist etwas Gewagt , es ist wie das „Google Chrome OS“ , ein erweitertes Browsersystem für Webapplikationen und hat zumindest mit der herkömmlichen Deffinition von „Betriebssystemen“ nur noch wenig gemeinsam.
    Trozdem könnten solche Systeme durchaus eine Zukunft für Smartphone sein wenn sich schnelle Internetanbindungen wie „LTE“ durchsetzen, man benötigte geringere Hardwareressourcen für Geräte wenn weniger Anwendungen „Nativ“ laufen , daher günstige Geräte
    Zudem benötigte man weniger Apps und Programme speziell für jeweilige Systeme , sondern benutzt Webbasierte in HTML5 welche dann in jeden Browser laufen unabhängig vom OS- System.
    Natürlich würde dies Strategien und von Systemherstellern wie Apple oder Microsoft zuwider laufen die auf native Systeme als „umzäunte
    Gärten“ setzen.

  • @JSG:
    WEnn du schon keine Ahnung hast, dann solltest du es auch lassen. WEr glaubt adroid ist ein freies system, der hat von der wElt keine ahnung. 😉

  • Idee gut, aber BITTE! Der Markt ist doch gesättigt. In der Außenseiter-Liga spielen schon andere… Bada, Tizen (MeeGo) und wie Sie nicht alle heißen.

  • Ein nacktes Android wie CyanogenMod ohne Google-Apps und den Market sendet wenige bis keine Daten an Google, dazu gibt es bereits eine komplett freie Android-Distribution namens Replicant. Firefox OS kann also nur durch direkte Vorteile im Alltag punkten, ohne ein gutes Ökosystem braucht das aber keiner. mMn eine Totgeburt. Leute die totale Kontrolle über ihr OS wollen oder ein vollständiges Linux nutzen möchten nehmen das N900 mit Meego bzw. wartet auf Jolla. Wer es nur simpel ohne viele Apps haben will kann ein Phone mit Bada oder ein Älteres mit Brew MP nehmen. Wozu bitte Firefox? Ich sehe am Markt keine Nische dafür die nicht von den großen drei, Bada oder Meego/Jolla/Replicant bereits besetzt ist.

  • @6 Georg schrieb
    „Wer es nur simpel ohne viele Apps haben will kann ein Phone mit Bada oder ein Älteres mit Brew MP nehmen. Wozu bitte Firefox? Ich sehe am Markt keine Nische dafür die nicht von den großen drei, Bada oder Meego/Jolla/Replicant bereits besetzt ist.“

    Genau diese Überlegungen kommen auf , da der Artikel etwas schlecht Geschrieben ist.
    “Firefox OS” ist lediglich ein WebOS wie das “Google Chrome OS” es hat mit iOS, WP7 oder Android so wenig Gemeinsam wie Windows7 mit Google Chrome OS. Es gibt im Prinzip keine herkömmlichen Apps, nur Firefox Addons oder eigene Webdienste.
    Es ist ein völlig neuer Ansatz rein Webbasierend.

  • Ich muss mich hier der Mehrheit anschließen und sage das man das Firefox OS nicht braucht. Das gibt es jetzt zwar schon etwas länger aber ich habe davon noch nicht viel gehört sondern nur von den „großen“ Datensystemen iOS, Andriod und was langsam zu den beiden aufschließt Windows Phone. Die anderen anteile sind alle zu gering um Sie als echt Konkurrenz zu bezeichnen