Olympia 2012: Vorsicht vor der WLAN-Polizei

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast drüber lachen. Der Herr im oberen Bild stellt keinen menschlich-mobilen WLAN-Hotspot dar, wie es noch zur SXSW in Texas welche gegeben hat, sondern anscheinend das genaue Gegenteil. Sein Auftrag: Private WLAN-Hotspots innerhalb der Stadien und Sportstätten aufspüren, schließlich gehören diese zur Liste der unerwünschten Gegenstände.

Das Bild stammt übrigens von Twitter-User SadaoTurner. Was geschieht, wenn der WLAN-Buster tatsächlich auf so ein hochkriminelles Subjekt trifft, ist bislang noch nicht durchgesickert. Die Bandbreite der Sanktionen könnte von einer freundlichen Ermahnung bis hin zum lebenslangen Olympia-Verbot oder gar dem Verzehr einheimischer Speisen reichen.

Schon im Vorfeld hat das olympische Regelwerk mit einem Berichtverbot auf privaten Websites, auf Twitter und auf Facebook für Sportler und akkreditierte Personen geglänzt, sofern dort in irgendeiner Form Sponsoren oder Produkte beworben werden. Selbst das Verlinken auf die offizielle Olympia-Seite hat das Komitee nur unter Auflagen gestattet.  

Und es ging munter weiter: Selbst Privatleuten wurde beispielsweise das Posten eines Videos einer olympischen Veranstaltung auf Twitter verboten. Wer nicht spurt, kann im Ernstfall mit einer Abmahnung rechnen. Pfui.

(Marcel Petritz, Foto: SadaoTurner)

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Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.

6 Kommentare

  • Nun das ist doch kein Wunder. Olympia soll doch eine Geldmaschine sein. Da muss man die Informationskanäle überwachen, denn Informationen ist hier sehr werthaltig.

  • Auf der einen Seite kann man sagen, dass dies schon ein wenig an Übertreibung grenzt und man enorm eingeschränkt wird. Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass die Sponsoren eine Menge Geld für ihr Engagement bezahlen müssen und im Gegenzug „Exklusivität“ erhalten. Dies ist bei den olympischen Spielen genauso, wie bei der Fußball WM.

  • Ich finde das gut so. Jeder der versucht sich zu verschließen u. a. FB, Twitter, wird bzw. muss dauerhaft scheitern. Die Werthaltigkeit der Informationen #3 bezweifel ich. Der Markt ist trotz eines weltweiten Publikums – im Verhältnis sehr begrenzt. Die relevanten Nachrichtenportale schieben Olympia weit nach unten (trotz Sommerloch) während bei der EM sich die Titelseiten um Fußball drehten.