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Facebook pimpt den Messenger und darf Instagram schlucken

Wenn man mich vor ein, zwei Jahren gefragt hätte, ob ich künftig einen Großteil meiner privaten E-Mail-Kommunikation über Facebook abwickeln würde, hätte ich dem Fragesteller wohl den Vogel gezeigt. Die klassische E-Mail ist doch nicht tot zu kriegen, wäre damals meine Antwort gewesen. Nun muss ich zugeben: falsch gedacht. Facebook ist für mich vor allem auf dem Smartphone – neben Whatsapp – zum Hauptkommunikationsmittel geworden. Gmail ist als App zwar auch installiert, wird aber kaum verwendet, SMS verschicke ich eigentlich überhaupt nicht mehr.

Und ich habe die „Befürchtung“, dass ich Facebook in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit schenken werde. Denn die Messenger-Funktion wird grafisch deutlich aufgewertet. Im Facebook-Newsroom wurde das so genannte „side-by-side layout“ mit zwei Spalten bereits gestern Abend angekündigt. Der Vorteil: in der linken Spalte werden euch alle Nachrichten untereinander auf einen Blick angezeigt, rechts daneben in einem etwas breiteren Fenster die ausgewählte Konversation mit dem „Nachrichten-Chat“. Erinnert mich stark an das Design von Gmail und ist zweifelsohne deutlich übersichtlicher als bisher.

Gerne hätte ich auch die zahlreichen Tastatur-Shortcuts ausprobiert, die nun möglich sein sollen, ist aber leider noch nicht drin, da mein Profil auf das neue Messenger-Design noch nicht umgestellt worden ist. Wenn es bei euch schon geht, könnt ihr euch eine komplette Liste mit der Tastenkombination „Alt + Q“ auf dem PC bzw. „Control + Q“ auf einem Mac anzeigen lassen.


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Nebenbei sei an dieser Stelle übrigens noch angemerkt, dass Facebook vergangene Nach grünes Licht für die Übernahme von Instagram bekommen hat. Das hat die amerikanische Wettbewerbsbehörde FTC ohne Einwände entschieden. Nachteil für die Instagram-Macher: sie müssen aufgrund des massiven Kursverlustes der Facebook-Aktie mit einem geringeren Kaufpreis auskommen. Sie hatten sich nämlich darauf eingelassen, in Teilen mit Facebook-Aktien bezahlt zu werden. Von den rund 1 Millionen Milliarde Dollar Kaufpreis sollen nur 300.000 Dollar 300 Millionen Dollar in bar fließen. Vermutlich muss Instagram sich nun mit etwa 750.000 Dollar 750 Millionen Dollar zufrieden geben.

(Hayo Lücke)

Über den Autor

Hayo Lücke

Hayo Lücke hat von 2009 bis 2014 insgesamt fünf Jahre lang für BASIC thinking geschrieben und dabei über 300 Artikel beigesteuert.

24 Kommentare

  • Facebook verliert irgendwie immer mehr an Konstanz im Bezug auf das Design. Mal dreispaltig (Startseite), mal die Timeline, dann die normalen Gruppen, der Kalender wieder anders, das neue „App Center“ passt auch wiederum nicht so ganz rein. Weiß auch nicht was die sich dabei gedacht haben.

    Ansonsten ist es aber doch so: Die E-Mail wird PRIVAT immer weniger genutzt und dafür Social Networks. Beruflich bleibt die E-Mail aber weiterhin das mehr genutzte Kommunikationsmittel.

  • Die Zahlen sind Falsch.

    Facebook hat an Glanz verloren und wer dafür immernoch vorbehaltlos wirbt seine gesamte private Kommunikation abzuwickeln … nunja
    zumindest scheint ihm seine Privatssphäre „noch“ Egal zu sein.
    Ich Beobachte zunehmend gerade einen ganz anderen Trend , den wohl auch der Markt und die Investoren spüren, viele sagen „Facebook beginnt zu nerven“ und die Jungen aber auch Leute welchle man vor 2-3 Jahren noch als Sozial Media Junkies bezeichnet hätte, setzen zunehmend wieder mehr auf völlig anderes. Viel hat es auch mit der zunehmenden mobilen Internetnutzung zu tuen wie die Medien behaupten, aber das ist nicht nur der Hauptgrund
    Der Wind hat sich in den letzten 2 Jahren doch schon etwas gedreht , die Zeiten der Selbstinszenierungen sind out damals galten peinliche Partyfotos noch toll , heut sind sie wieder peinlich.
    Die Grundidee des Netzwerks wie bei Facebook ist gut, nur je Kommerzieller sie wird umso eher gleicht es einen Rummelplatz im Internet, dem man nur noch widerwillig seine Daten anfertrauen möchte.
    Beim BT Blog scheint man diese Ändererungen noch nicht zu Spüren, man berichtet immernoch so wie vor 2 Jahren zum Thema“Sozial Media“ und speziell Facebook ?

  • Mika, deiner Antwort in Bezug auf das BT-Blog kann ich so nicht zustimmen. Hier wird immer wieder sehr kritisch über Facebook geschrieben. Ich weiß nicht, wie du zu deiner letzten Behauptung kommst.

  • Ja der Wandel mit den Kommunikationsmedien ist schon erstaunlich irgendwie. Die klassische E-Mail wird nach und nach weniger. Die meiste Kommunikation findet heut zu Tage in der Tat fast nur noch über Social Networks oder Whats App statt.

    Allerdings empfinde ich auch das der „Facebook-Hype“ langsam nachlässt und viele Leute davon einfach nur noch genervt sind.

    Es wird interessant zu sehen sein, wie sich das alles noch entwickelt.

  • > viele sagen “Facebook beginnt zu nerven”

    Ganz so wie seinerzeit ’96 „das Internet beginnt zu nerven“, als die ersten aufdringlichen Werbebanner kamen. Geändert hats nix, ohne Internet geht nichts mehr.

    Ob Facebook nervt oder nicht spielt für die Wahl des Kommunikationskanals gar keine Rolle. Wenn du privat deine Leute über Facebook und WhatsApp erreichst, nutzt du genau diese Kanäle. Ob WhatsApp ein Datensammler ist und Facebook nervt ist doch völlig egal – solange man sich so fürs Kino verabreden kann…

  • Hayo, wenn Du mit mir Kontak aufnehmen wollen würdest, müsstest Du dann doch zum E-Mail-Programm greifen. Ich hab nämlich kein FB-Account 😉 Und ich höre das mittlerweile immer öfter von anderen, die ebenfalls keinen (mehr) haben.

    Davon abgesehen, Du sprichst sicher nur von der privaten Kommunikation. In welchem Verhältnis steht diese denn zu deiner beruflichen? 1/1, 1/2, 2/1,…?

  • @7 web

    „…..Hier wird immer wieder sehr kritisch über Facebook geschrieben. Ich weiß nicht, wie du zu deiner letzten Behauptung kommst.“

    Hier wird durchaus auch kritisch über Facebook geschrieben das ist Richtig , was ich aber dimit gar nicht meinte.
    Es geht eher allgemein um die Themen Auswahl , irgentwo fehlen mir da wirklich einmal neue Aspekte und Sichtweisen drinnen.

  • @Carsten – Wie ich im Artikel schon schrieb: private Kommunikation bei Facebook, richtig! Beruflich nutze ich manchmal (!) Twitter aber sonst nur die klassische E-Mail.

  • Kompletter privater E-Mailverkehr über FB? Respekt das zeugt von Schmerzfreiheit. Ob Uni oder Job die E-Mail bleibt die Nummer 1 unter den Leuten. Ich find den Artikel schön, eine Omage an FB eines Fanboys und das meine ich nicht abfällig.

  • Also Veronika: beim besten Willen, aber ich bin weit davon entfernt, mich als Fanboy von Facebook zu bezeichnen, ehrlich! Ja, ich nutze es gerne, um mit Freunden in Kontakt zu stehen, das war es aber auch schon.

  • Jay, wer will sich denn vor Facebook verstecken, wir wollten doch schon immer, dass alle alles über uns wissen, wo wir wohnen und gerade sind, oder nicht?

    Also die gute alte E-Mail bleibt definitiv mein Favorit, besonders wenn es sich um den Schriftverkehr dreht.

  • Ich kann mich gar nicht an das neue Nachrichtenfenster gewöhnen, fand das komplett alte besser, sowohl die Nachrichten ( die man alle auf einmal löschen konnte ) als auch den Chat und die alte Chronik.

    Lg Carmen