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i-mate „The Intelegent“: All-in-One-Smartphone mit Windows 8 Pro (!) (Update)

geschrieben von Adrian Bolz

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Das kleine amerikanische Unternehmen i-mate dürfte mit ihrem „The Intelegent“ getauften Smartphone beim diesjährigen Mobile World Congress (MWC) in Barcelona für eine echte Überraschung sorgen. Noch ist nichts veröffentlicht, nach (Vorab-)Informationen der „Seattle Times“ soll das 4,7-Zoll-Gerät allerdings mit Windows 8 Pro betrieben werden und dergestalt problemlos die Aufgaben eines PC’s übernehmen können. Ja, richtig gelesen: Windows 8 – nicht Windows Phone 8. Dazu gehört auch, dass für Windows 8 entwickelte Apps lauffähig sind.

Welches Gerät hätten’s denn gern?

Der eigentliche Clou des i-mate-Devices ist aber seine Erweiterbarkeit: Mittels eines Docks, das sehr einem traditionellen Telefon ähnelt und auch als solches verwendet werden kann, lässt sich das Gerät an einen 23-Zoll-Touchscreen anschließen, zu dem auch Tastatur und Maus gehören. Als wäre das noch nicht genug, befeuert das Smartphone wahlweise noch ein 10,1-Zoll-Tablet mit Full-HD-Display (1080p). Das nenne ich dann mal umfassend.

Doch kann ein Gerät all das auch leisten, ohne bei der Performance zu schwächeln? Die Macher hinter „The Intelegent“ sind davon überzeugt, dennoch bleibt zunächst Skepsis angebracht. Die Ausstattung erscheint aber immerhin vielversprechend: Neben einem Atom-Prozessor mit integriertem Grafikbeschleuniger („Clover Trail“), 2 GB RAM und 64 GB Flash-Speicher soll das Gerät auch 3G und LTE unterstützen. Der integrierte Akku soll eine Sprechzeit von bis zu zehn Stunden gewährleisten. Weitere Details sind noch unter Verschluss.


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Und der Preis?

Laut i-mate soll „The Intelegent“ nicht bei Foxconn und Co., sondern in Kalifornien produziert werden; zunächst werden 10.000 Exemplare pro Woche angepeilt. Als Verkaufspreis für das Smartphone sind 750 Dollar im Gespräch. Das Komplettpaket mit Monitor, Dock, Tablet und Co. soll für 1.600 Dollar zu haben sein.

Klingt zunächst teuer, würde aber auch jeweils ein vollwertiges Smartphone sowie Tablet und PC mit Windows 8 Pro beinhalten – wenn denn die spätere Umsetzung den Versprechungen entspricht. Das bleibt abzuwarten. Schließlich ist bei vollmundigen Ankündigungen im Tech-Sektor spätestens seit WeTab und Grid 10 immer ein Hauch Skepsis angebracht.

Käufer will i-mate überwiegend im Profisegment finden. Einer der künftigen Wettbewerber wäre demnach am ehesten BlackBerry. Nun denn, wir dürfen gespannt sein, wann denn der Vorhang in Barcelona gelüftet wird. Noch ist es ruhig, aber lange kann es eigentlich nicht mehr dauern.

Update

Mittlerweile hat i-mate auf unsere Anfrage reagiert und erklärt, dass man das Intelegent nun doch (noch) nicht öffentlich präsentieren werde – ein Schluss, der angesichts des nun quasi beendeten MWCs ohnehin naheliegt. Eine Begründung lieferte das Unternehmen nicht – man sei auf dem MWC aber derzeit mit intensiven Gesprächen (mit künftigen Partnern?) beschäftigt. Sobald es etwas Neues gebe, sollen weitere Details bekannt gemacht werden.

Ohne pessimistisch sein zu wollen: Wer erst ankündigt und dann nicht liefert, zeigt zumindest, dass wohl doch noch nicht alles so reibungslos funktioniert wie gedacht oder der aktuelle Entwicklungsstand nicht öffentlichkeitstauglich ist. Man darf also sowohl gespannt als auch skeptisch bleiben. Wir halten euch jedenfalls auf dem Laufenden.

Bild: i-mate

Über den Autor

Adrian Bolz

Adrian Bolz lebt und arbeitet als Online-Redakteur in Köln. Liebt neben den Weiten des Webs auch die Kultur – im weitesten Sinne. Adrian hat von 2012 bis 2013 für BASIC thinking geschrieben.

11 Kommentare

  • Ich finde das Konzept genial. Ein Gerät und 4 use cases. Genau das ist die Chance von Microsoft und ich bin überzeugt, dass sich Systeme dieser Art in 3-4 Jahren im Business- und bis in 6 Jahren auch im Privatbereich etabliert haben.
    @Cpt.: Warum denkst du, dass das System keine Chance hat?

  • Alter.
    Ich habe ein Surface RT und bin schon begeistert, wie einfach man das mit einem Kabel für den Monitor und einem für den Mouse/Tastatur-Hub in einer Sekunde zum Desktop machen kann (ja, anders als früher funktioniert beides sofort und ohne, dass man noch die Auflösung oder die Wahl des Bildschirmes jedes Mal neu justieren müsste) aber das: ist wirklich krass cool.

    • Gute Frage, wir haben mal eine Anfrage an den Hersteller gestellt und warten nun, was da kommt. 😉

  • Die Idee dahinter scheint gut und gerade in solche Kombi Geräte liegt die Zukunft.Auch der Preis geht in Ordnung.

    Einzig noch die Frage ob es auch wirklich zu ein Serienstart kommt (uns wurde schon manches versprochen) ist noch ein wenig in Dunkel.

    Ich könnte mir aber vorstellen,das wenn es so was zu kaufen gibt genügend zugreifen würden.

  • Bäm!

    Damit hat dieses StartUp aus der direkten MS-Nachbarschaft Microsoft gerade heftigst die Absurdität der parallelen aber irgendwie auch gleichen Produktlinien RT und WP8 vorgeführt.

  • Spannende Idee!
    Könnte mich durchaus interessieren, wenn irgendwann mein derzeitger Win7-Laptop altersbedingt ersetzt werden muss.

    Was ich mich frage: Wie wird dann wohl das Tablet „befeuert“?

    Ja wohl hoffentlich nicht per Kabel. 😉

    Ganz generell halte ich Kombigeräte für einen wichtigen Ansatz für die Zukunft.

    Ich hab inzwischen Laptop, Tablett, iPhone, Androide-Phone, Dumbphone… und siebenunddrölfzig SIM-Karten für all die Geräte angesammelt. 😉

    Da würde ich es wirklich zu schätzen wissen, wenn ich in Zukunft nicht mehr für jedes neue Gerät auch eine neue SIM-Karte brauchen würde.