Sonstiges

Unseren täglichen Hass gib uns heute

hass

So kann man sich irren: Ich habe die Leserschaft von Tech-Blogs ja bisher eigentlich für progressiv gehalten. Vielleicht stimmt das ja sogar. Denn womöglich bin ich dabei einfach einem zweiten Irrtum aufgesessen: Wer sich für die neuesten Technik-Trends interessiert, begreift sich selbst als jemand, der am Puls der Zeit lebt oder dieser vielleicht ein Stück voraus sein will, steht der Abweichung von gesellschaftlichen Normen daher deutlich offener gegenüber oder zelebriert diese mitunter sogar selbst. Nicht umsonst trägt etwa ein Sascha Lobo bis heute wie selbstverständlich Anzug und Iro – Bruch der Konventionen als persönliches Markenzeichen. Man hat sich längst daran gewöhnt.

Hass auf die Anderen

In den USA liegen die Dinge allerdings offenbar etwas anders. Dort sieht sich Engadget-Bloggerin Myriam Joire allein durch ihr auffälliges Äußeres einem kleinen, aber heftigen, Shitstorm gegenüber. Auch Joire trägt Iro sowie Piercings, Tattoos, schwere Boots und steht offen zu ihrer Homosexualität. Vielleicht liegt auch eher in letzterem der Grund für die heftigen Reaktionen, die ein Interview mit einem LG-Sprecher auf dem Mobile World Congress in Barcelona ausgelöst hat.

Viele Kommentare wurden von Engadget mittlerweile unter Verweis auf die entsprechenden Richtlinien gelöscht. Die noch sichtbaren Anmerkungen lassen aber erahnen, was darin wohl alles an Hass ausgegossen wurde. Weiterhin zu lesen sind etwa „Beschwerden“ darüber, dass man doch bitte nicht in diesem Aufzug auftreten und ein Interview mit einem Firmensprecher führen könne – „dressed like a hobo“ und „my eyes hurt“ sind nur einige der gehässigen Anmerkungen, die Joire um die Ohren fliegen.


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Natürlich: Man muss ihren Stil nicht mögen. Aber rechtfertigt das derartige Ausfälle? Wohl kaum. Aber im Schutz der Anonymität lässt es sich eben vortrefflich pöbeln. Und wenn die Tiraden gelöscht werden, ruft man laut „Zensur“ (oder „Faschisten“) und stilisiert sich als Opfer. Der Wahnsinn hat Methode.

Nichtige Anlässe mit großer Wirkung

Auch in Deutschland. Wer online publiziert, muss das aushalten. Heißt es jedenfalls. Natürlich kann kein Journalist erwarten, dass er mit provokanten Zuspitzungen bei seiner Leserschaft nur ein leises Gähnen erntet. Regelmäßig schießt ein anonymer Mob aber selbst bei kleinsten Anlässen deutlich über das Ziel hinaus und wird persönlich.

Ob es dabei eine Brigitte-Autorin trifft, die sich süffisant über Skateboarder jenseits der 25 mokiert und dafür auch fast ein halbes Jahres später noch Wutentbranntes entgegen geschleudert bekommt, oder einen unserer ehemaligen Autoren, der sich einst für die Kürzung unseres RSS-Feeds als „Arschloch“ titulieren lassen musste, ist vor diesem Hintergrund schon fast belanglos. Fast täglich werden neue Schlachtfelder eröffnet. Nicht immer tobt ein gewaltiger Sturm – aber auch der mit schleichender Akribie vorgebrachte Hass kann zermürbend sein.

Dabei ist es doch eigentlich so einfach: Respekt heißt das Zauberwort. Wir brauchen im Netz wieder mehr davon.

Bild:  Flickr / acidpix (CC by 2.0)

Über den Autor

Christian Wolf

Christian Wolf wird am Telefon oft mit "Wulff" angesprochen, obwohl er niemals Bundespräsident war und rast gerne mit seinem Fahrrad durch Köln. Er hat von 2011 bis 2014 für BASIC thinking geschrieben.

37 Kommentare

  • Wer liest noch engadget seit alle abgehauen sind? Abgesehen davon ist dieses Video wirklich peinlich für LG.

  • Habe gestern auch die Kommentare unter dem Artikel gelesen und wahr ehrlich gesagt schockiert, wie hasserfüllt manche Menschen sind, wenn andere Menschen nicht in ihre eigenen, kleinen und beschränkten Schubladen passen. Ich kenne Myriam nicht persönlich, aber habe Bekannte, die sie kennen und sagen, dass sie echt eine sehr nette ist.
    Jemanden wegen seinem Aussehen oder seiner sexuellen Orientierung zu diskriminieren ist einfach ganz unterste Schublade.

  • Und da heißt es immer, die „Blogosphäre“ sei tolerant und ehrlich. Ehrlich scheinbar ja, aber tolerant in diesem Fall wohl weniger. Krass – mehr fällt mir da gerade nicht zu ein.

  • „Auch Joire trägt Iro sowie Piercings, Tattoos, schwere Boots und steht offen zu ihrer Homosexualität.“

    So läuft man aber als Journalist/Blogger nunmal nicht rum.

  • @Christian Wolf:

    Und wer bestimmt, dass man so als Blogger rumlaufen darf und es gefälligst alle zu tolerieren haben? Du? Ihr?

    Das ist einfach nur Missachtung gesellschaftlicher Normen und spiegelt ganz gut den Sittenzerfall wieder.

    • „Und wer bestimmt, dass man so als Blogger rumlaufen darf und es gefälligst alle zu tolerieren haben?“ Ich würde sagen, der gesunde Menschenverstand. Oder wirst du dadurch irgendwie bedroht?! Nimmt man dir etwas weg? Hast du einen Nachteil zu befürchten? Nein? Dann reg dich ab. Genau genommen geht es dich nämlich auch nichts an, wie sich jemand kleidet oder gibt. Solange er deine Persönlichkeitsrechte nicht einschränkt. Und nun du wieder.

      „Das ist einfach nur Missachtung gesellschaftlicher Normen und spiegelt ganz gut den Sittenzerfall wieder.“ Welche Sitten meinst du jetzt genau? Kann keinen „Zerfall“ erkennen.

  • Na ja, ich denke gewisse Outfits werden von ihren Trägern bewusst und teils auch unbewusst (dafür gibt es Therapeuten) gewählt um zu provozieren – dumm (oder heimlich gewollt?) wenn die Provokation dann Reaktionen über dem selbst-erwarteten Level auslöst.
    Kann mir gut vorstellen, dass über-reagierende Mitmenschen dann indirekt auch wieder für weitere über-krasse Outfits sorgen — nach dem Motto: „Ihr mögt meine Boots nicht, dann steck ich mir noch ein Piercing in die Unterlippe, mach mir ein Tatoo, höre böse Musik etc.“ (halt das, was in der Pubertät auch abgeht).
    Intoleranz liegt dann wohl auf beiden Seiten vor – wobei mir der kreative Piercing-Träger lieber ist als der intolerante Hinterwäldler.

  • @Christian Wolf:

    So kann man vielleicht als Punker am Bahnhof rumlaufen, aber doch nicht als Blogger/Journalist!?!

    Mein gesunder Menschenverstand sagt mir jedenfalls, dass sowas in dem Zusammenhang alles andere als tolerierbar ist. Bei mir hätte die Dame nichtmal Zutritt zur Messe erhalten. Natürlich weil ich „voller Hass“ bin und so 😉

    „Oder wirst du dadurch irgendwie bedroht?! Nimmt man dir etwas weg? Hast du einen Nachteil zu befürchten? Nein? Dann reg dich ab.“

    Optisch eine Katastrophe und Provokation.

    „Welche Sitten meinst du jetzt genau? Kann keinen “Zerfall” erkennen.“

    Weil Du anscheinend keine Sitten und Verhaltensnormen kennst.

    • „Weil Du anscheinend keine Sitten und Verhaltensnormen kennst.“ UUiii, eine Ferndiagnose. Die stimmen bekanntlich IMMER. Nicht.

  • „Dabei ist es doch eigentlich so einfach: Respekt heißt das Zauberwort.“

    Hätte die Dame „Respekt“ vor Ihrer Umwelt, dann würde sie nicht so rumrennen.

    Aber irgendwie muss man sich ja profilieren und (negativ) auffallen.

  • Ich kann das alles nicht ganz nachvollziehen – teilweise ziehe ich sogar den Umgang mit Menschen des Schlages Myriam dem mit den Schöngeföhnten und up2thesecond Durchgestylten vor. Letztere sind teilweise nichts weiter als eine hübsche, aber inhaltslose Hülle. Jedem das Seine – wer es nicht mag, schaut halt nicht hin und schweigt.

  • @marco:

    Wen interessiert was Du bevorzugst? Gibt es wohl nur Exoten und Durchgestylte und nichts mehr dazwischen?

  • „Respekt heißt das Zauberwort. Wir brauchen im Netz wieder mehr davon.“
    Amen!

    Ich finde das Aussehen dieser Bloggerin auch nicht gerade attraktiv. Na und? Es ist ihr Aussehen. Wenn sie es mag und damit gut leben kann, warum nicht? Dass man als was-auch-immer nicht soundso rumläuft, das ist doch Blödsinn. Jemand, der aussieht wie eine Mischung aus Zombie und Krawallski, sich aber freundlich und respektvoll und ehrlich verhält, ist mir tausendmal lieber als umgekehrt: Jemand, der aussieht wie Schwiegermutters Liebling, aber unschuldige Mitmenschen auf Kreuz legt, nur um noch mehr Profit zu machen.

    Wir bilden uns doch hier viel ein auf unsere „christlichen“ Werte. Ich weiss, dass das mit Christentum eigentlich Nichts zu tun hat, aber tun wir mal so, als ob. Christliche Werte stehen in der Bibel. Dieses ist das einzige Referenzwerk dafür. Und dort heisst es z.B.: Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an. Und es heisst: An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Also an dem, was sie tun resp. was dabei raus kommt. In beiden Fällen kann ich Nichts, aber auch gar Nichts erkennen, das diese Bloggerin abwerten würde, oder eine Abwertung rechtfertigen würde. Dagegen kann ich sehr wohl reichlich viel Disqualifizierendes erkennen in den Kommentaren.

    In einem alten deutschen Sprichwort heisst es (sinngemäß, aus dem Gedächtnis): Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B. Also: Was diese Kommentatoren über diese Bloggerin aussagen, sagt mehr über diese Kommentatoren als über diese Bloggerin aus.

    Komisch eigentlich. Alles seit Urzeiten sattsam bekannt, aber die Menschen machen den gleichen Scheiß immer wieder. Es ändert sich Nichts. Jedenfalls nicht zum Besseren.

  • @Siegfried:

    „Jemand, der aussieht wie eine Mischung aus Zombie und Krawallski, sich aber freundlich und respektvoll und ehrlich verhält, ist mir tausendmal lieber als umgekehrt“

    Wieso immer diese realitätsfernen Vergleiche? Es existiert kein Vakuum zwischen Exoten und Normalos.

    „In beiden Fällen kann ich Nichts, aber auch gar Nichts erkennen, das diese Bloggerin abwerten würde, oder eine Abwertung rechtfertigen würde.“

    Durch ihre (gewollte) Optik wertet sich die Dame selbst ab.

    Sie weiß genau das sie dadurch (eine negative) Wirkung erzeugt.

    „Dagegen kann ich sehr wohl reichlich viel Disqualifizierendes erkennen in den Kommentaren.“

    Toleranz hat eben irgendwo seine Grenzen. Aber von Grenzen jeglicher Art will ja die aktuelle Generation nichts wissen.

    „Es ändert sich Nichts. Jedenfalls nicht zum Besseren.“

    Durch solche Außenseiter wie die Dame da oben ändert sich sicherlich nichts zum Besseren 😉

  • pokia, ob das jemanden interessiert ? Kümmert mich nicht. Wie Siegfried es treffend beschrieb: ich orientiere mich an Leistung, Aussehen ist sekundär. Fahre schon lange sehr erfolgreich mit dieser Einstellung und konnte bisher auch noch keine negativen Auswirkungen auf unser Image feststellen. Ich bezweifle einfach, das jemand wie Du jemals diese Erfahrung selbst machen wirst, da Du ja offensichtlich relativ verkrustet in irgendeiner Wert-/Moralschublade liegst und Schwierigkeiten hast, diese selbst zu öffnen. Wie gesagt, jedem das Seine. Charmanten Abend noch.

  • Alles richtig. Und ich finde die Reaktionen völlig übertrieben. Aber das Thema mit der Journalistin die nebenbei ältere skater blöd anmacht passt hier nicht rein. Sie hat hier eine Reaktion in Kauf genommen und bekommen. Kann nur schwer Mitleid empfinden für jemanden der austeilt aber nicht einstecken kann. Und ich bin übrigens kein skater.

    Diesen Vorsatz sehe ich bei dem Interview mit LG nicht.

  • Hier werden ja gleich x Fässer gleichzeitig aufgemacht. Auf die Gefahr hin, dass hier gleich jemand victim blaming schreit: Man möge sich klarmachen, woher Iro, Piercings etc. kommen. Die Punk-Bewegung hat sich sprichwörtlich in und wie Müll gekleidet, um sich von der etablierten Gesellschaft (Establishment) abzugrenzen. Das schließt eine gesellschaftliche Abgrenzung mit ein. Ein echter Punk [TM] sch…ßt im Klartext darauf, was andere von ihm halten.
    Nun beschreibt der Artikel nicht, was Joire selbst zu den Anfeindungengesagt hat, aber a) sie steht drüber, dann: wo ist das Problem oder b) sie steht nicht drüber, dann: wo ist der Grund, sich wie ein Punk zu gerieren? Es ist eine absurde Blüte unserer westlichen Gesellschaft, dass die Erkennungszeichen alternativer Gesellschaftsschichten stetig in die Modewelt driftet und irgendwann Fashion ist. Dumm nur, wenn dem Dinge einhergehen, die eben die „originale“ Herkunft dieser Mode-Elemente impliziert. Wie eben „du siehst scheiße aus“ als Kommentar zum eigenen Erscheinungsbild.
    Ich glaube, Sascha Lobo hat das begriffen, denn er lässt keine Gelegenheit aus, um auch das Punk-Image, die seine Frisur repräsentiert, wiederum zu brechen. Mit Anzug, gewählter Sprache, evtl. ausdrücklicher Abgrenzung zur Subkultur. Und ich wette, er kann gut damit leben, wenn ihm jemand sagt, er sähe grottig aus.

    Zwei: Das Thema Homosexualität ist eine ganz andere Baustelle. Denn die suche ich mir nicht aus. Und die kann ich auch nicht ablegen.

    Drei: Thema Vielmeyer ist die dritte Baustelle. Da gings doch eindeutig um eine inhaltliche Frage. Und ja, die muss in einem öffentlichen Medium erlaubt sein. Sonst macht halt die Kommentare dicht und fertig. Keine Ahnung, woher die Idee kommt, im Netz dürfe es nur Kuschelkritik geben. Ich persönlich finde Kommentarspalten entsetzlich, die nur aus „Want!“ und „<3“ und „great work“ bestehen. Selbst, wenn das Werk super ist. Regelmäßig zu lesen bei Vimeo oder Soundcloud.

  • Die “Blogosphäre” ist doch längst genauso „Kommerziell“ geworden, wie ihre früheren gehassten Gegener der Print Medien.
    Gerade im Tech-Blog Bereich sehe ich immer weniger Unterschiede zu den Portalen der „Computer-Bild“ und Co.
    Es gibt nur noch wenige „ehrliche“ Bereiche mit wirklichen unabhängigen Bloggern welche sich nicht der Tech Industrie für kostenlose Geräte oder Messeneinladungen korrumpieren lassen oder schon vom Aufmacher und Themenwahl lediglich „Klickgeil“ daher kommen.
    Wenn man einmal die „Open Source“ Bloggerszene wo es naturgemäß weniger ums Verdienen geht, mit der heutigen kommerz Tech-Blogger Szene Vergleicht fällt der Unterschied schon gewaltig Auf, im Gegensatz zu den unbeschwerten ehrlichen Anfängen.

  • Erstaunlich, dass es noch so Zeitgenossen wie pokia gibt. Solche Menschen passen am ehesten noch in ein „Deutschland“ von 1939-45.

  • Sagt Dir „Geh lieber arbeiten“ noch was, Tigerbaby? Nur weil man vielleicht ne andere Generation ist, meinetwegen auch intolerant, ist man noch lange kein Nazi. „Sitten und Anstand“ mögen nicht mehr modern sein, trotzdem gibt es Menschen, die darauf gesteigerten Wert legen. Die Sonntags die Kehrwoche anmahnen und Stores vor den Gardinen haben. Das ist jetzt auch nicht extremer, als mit einem durchgepiercten Gesicht rumzulaufen. Wie ich oben schon schrieb, Subkultur ist Teil der Pop- und Alltagskultur (Mode), das heißt nicht, dass alle das verstehen/mögen (müssen).

  • Ich finde es super, dass man rumlaufen darf, wie man will. Ich finde es auch super, dass man Leute hassen darf. Zum Beispiel Priester oder Unternehmensberater. Aber meinetwegen auch Punks oder Rockträgerinnen oder Männer. Man findet irgendwas gut oder scheiße und schreibt es ins Internet. Who cares??

  • @Bildredakteur ..

    a) Danke fürs nutzen Bildes via Flickr, ist ja CC :-), Backlink gesetzt ..
    b) die Band von der Jacke ist KrawallBrüder, OI-Punk

    aber ..

    Also „Hass“ ist das mal nun gar nicht, was da abgeht sondern rein weg Diskriminierung aufgrund von Dummheit und Unwissenheit in der Gesellschaft bei den Amis.

    im Kontext „Diskriminierung“ find ich das Bild als „Aufmacher“ etwas „ungünstig“ gewählt, auch im Kontext „Homosexualität“ .. Vielleicht hätte es ein Bild von unserem Aussenminister, da gibt es frei auch sehr gute, Presse-Stelle, war ja auch in Amerika vor kurzem, optimaler rübergebracht 🙂

    Bei antidiskriminierungsstelle.de kann man auch gutes Material finden und auch gerade hier bei diesem Thema in Deutschland bekommt man da super Sachen.

    Aber in Deutschland bedient man halt ebend Klischees .. so wie bei rechtsradikaler Gewalt als Teaser-Bild meist ein Springer-Stiefel gezeigt wird, aber peinlich darauf geachtet wird, das die Schnürsenkel weiss sein müssen. Achja, Fussball-Fans sind gewalttätig. Kopf > Tischkante.

    Danke.

    🙂

  • Wie ein Mensch aussieht bzw. sich kleidet ist zweitrangig. Die ganzen allglatten Typen die wie beim GNTM rumlaufen, sind eigentlich zu bedauern. Denen fehlt es oft an die nötige Selbstbewusstsein (nicht alle, aber sicherlich eine gewisse Anteil)

    Beim geschilderte Fall muss ich sagen, das hier beim Outfit doch schon sehr auf „ich hebe mich vom Mainstream ab und will provizieren“ gesetzt wird.

    Dies kann jeder so handhaben wie er/sie es für richtig hält, nur sollte keine heulen wenn die Reaktionen nicht gerade sanft sind.

    Wer so ein Statement bringt, der muss auch selbstbewusst damit umgehen können. Wenn nicht dann stellt sich oft die Frage ob so ein „außer der Reihe Outfit“ nicht auch eine Fassade ist?

  • Liebe Redaktion, liebe Blogger,

    Ihr schreibt oft darüber, dass in den Kommentaren soviel Hass hervorgebracht wird. Offensichtlich beschäftigt es euch sehr, man hat fast den Eindruck es belastet euch sehr. Warum schaltet ihr die Kommentarfunktion nicht einfach ab? Feedback kann man doch auch auf anderem Wege erhalten.

    • Könnte man machen, klar. Dann würde man aber eines der wichtigsten Elemente eines Blogs opfern – für ein paar Trolle. Sehen wir gar nicht ein ;-). Und dennoch thematisieren wir so etwas natürlich weiterhin. Warum auch nicht? Kopf in den Sand ist ja nun auch keine Lösung, oder?!

  • Christian, begehe nicht den Fehler einiger Deiner Vorgänger und anderer Blogger, mit Leuten wie „pokia“ eine ernsthafte Diskussion führen zu wollen.

    Das geht nicht! Du wirst da niemals einen Fuß auf den Boden bekommen. Solche Leute sind komplett inert, kritikresistent und in ihren Meinungen so festgefahren, dass KEINES Deiner „Argumente“ ziehen wird.

    Ich antworte bei solchen Sachen immer nur, wenn ich mich persönlich dabei amüsiere. Aber ich glaube nicht, dass man einen Internet-Troll belehren, überzeugen oder auch nur bremsen kann.

    Verschwende Deine Zeit nicht. Und nicht die Deiner Leser. Jede Anwtort auf solche Leute wird nur wieder dumme Bemerkungen nach sich ziehen.

    Es gibt absolut nur zwei Wege, solche Leute zu stoppen:
    1. Man ignoriert sie komplett.
    2. Man findet raus, wer sie sind und stellt sie für alle bloss.

    Anonymität ist der Hauptgrund, aus dem sich solche Wesen aus ihren Höhlen trauen. 😉

  • ein artikel über hass in blog-kommentaren erzeugt… hass.

    yo dawg, i heard you like hating, so i wrote an artikel about hating so you can…

    ich glaube ja fast, das ist alles teil einer soziologischen studie bzgl verhaltensweisen in einer anonymen umgebung.

  • @Christian: Hoffnung worauf?

    Dass DU Recht hast, der andere Unrecht und er es einsieht?

    Dazu müssten beide, Du und er, in der Lage dazu sein, anzunehmen, dass der andere Recht haben könnte. Offensichtlich ist keiner von Euch beiden ist dazu in der Lage.

    Ich kann beide Seiten und ihre Argumente verstehen. Und dann kommt es nur noch auf die eigene Meinung an und was man in so einer Situation konkret erreichen will.

    Ist man bekannt genug, KANN man sich über Kleidungs-Üblichkeiten hinwegsetzen. Die anderen werden trotzdem mit mir sprechen.

    Man kann aber auch überlegen, dass der andere (warum aich immer!) sich besser fühlt, wenn sein Gegenüber die gleichen, ungeschriebenen aber erwarteten Regeln befolgt und sich auch in einen Anzug wirft.

    Und wenn man das dann tut, dann aus RESPEKT gegenüber seinem Interviewpartner. Wie festgefahren und armselig er mit dieser Meinung auch sein mag.

    Man kann auch die „Schwäche“ seines Gegenübers respektieren. So wie die von diesem „pokia“. Er kann nicht naders denken. Er ist – aufgrund von Erziehung oder anderen prägenden Umständen – nicht in der Lage, über seinen eigenen Schatten hinwegzusehen und Andersdenkende zu tolerieren.

    Bist DU es also? Oder kannst Du seine Unfähigkeit respektieren – oder zumindest ignorieren?

    Der Klügere gibt nach, ist in der menschlichen Gesellschaft eines der klügsten und stimmendsten Sprichwörter. Und das bedeutet auch, dass man Leute wie „pokia“ nachgeben kann, weil man sich dabei nichts abbricht – aber sie dann wunderbar manipulieren kann.

    Siehst so: So ein armseliger Troll frisst Dir aus der Hand, weil er Dich für jemanden wie sich hält. Diu brauchst dafür nur ein Kostüm! Das ist Machiavelli ohne Klingen!. Denk mal drüber nach 😉 Und entspann‘ Dich, Kollege…

  • Es ist doch ziemlich einfach, je weniger sich Blogger mit ihrem eigentlichen Element der Technik beschäftigen, sondern nur noch den Neusten Gadgets der Industrie hinterher rennen und „Meinungen“ wiederkäuen, die Technikkenntnisse immer Flacher werden, umso mehr zählen andere Sachen wie Aussehen, Kleidung oder Auftreten.
    Wem Interessiert den nun noch wirklich der letzte „schöngefärbte“ Kommentar zum iPhone5, Galaxy 3 oder einem Surface Pro ob auf einem Blog oder Illustrierten?
    Den wirklichen Technik Freak wird sicher der neuste Beitrag zum „Raspberry Pi“ interessieren, nur das damit immer weniger Blogger dienen können oder wollen, entweder weil ihr Wissen begrenzt oder es nicht „Einträglich“ genug.
    Um aber im Haifischbecken um iPhone, Google oder Windows mitschwimmen zu können muss man sich marketingtechnisch schon etwas Einfallen lassen ….

  • Also diese Frau ruft bei mir auch eher ablehnende Emotionen hervor. Um es mal vorsichtig auszudrücken. Bin ich jetzt auch ein Troll? Kritikresistent weil mich ihr Äusseres abstößt und ich sie auch nicht toller finde, wenn Leute wie Marc mit mir darüber diskutieren wollen?

  • @pokia und den ganzen anderen:
    Ich würde euch empfehlen eure Probleme aus der Kindheit anzugehen (Es gibt Menschen die können hier helfen).
    –> Vllt. merkt Ihr auch das die Welt rund und nicht flach ist.