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Twitter führt Multimedia-Karten ein

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Bei einem für die Presse geschlossenen Entwickler-Event hat Twitter seine „Karten“ für Tweets erweitert. Mithilfe dieser Karten kann ein Tweet um mediale Inhalte und andere Funktionen ergänzt werden. Die Karten sind ab heute für Entwickler verfügbar.

Mobile App Links, Fotogalerien und Produktinformationen

Genau genommen sind drei neue Karten dazu gekommen: Eine für mobile App-Links, eine für Fotogalerien und eine für Produktinformationen. Über die neue App-Link-Karte kann per Link eine App auf dem Smartphone heruntergeladen und installiert werden – am Anfang werden iOS und Android unterstützt. Auch ist ein Deep-Link in eine bereits installierte App möglich.

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Die neue Funktion zielt darauf ab, das Engagement der User mit Twitter aber auch Apps von Drittanbietern zu vertiefen. Der Vorteil für Twitter: Lässt sich messen, wie viele User eine App über einen Link in der Twitter-Karte heruntergeladen haben, werden Promoted Tweets wertvoller und könnten häufiger benutzt werden. Darüber hinaus folgt man der Strategie von Twitter-CEO Dick Costolo und integriert Entwickler mehr in die Twitter-Plattform.


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Twitter imitiert Facebook und Google+

Twitter zufolge sind zum Beginn Apps wie Flickr, Foursquare, Vine, SoundCloud, Angry Birds und andere dabei. Auch wenn mir die Idee gut gefällt – neu ist sie nicht. Bei Facebook und Google+ gibt es schon länger ähnliche Funktionen. Doch das heißt ja nicht, dass man sich sinnvolle Funktionen nicht bei der Konkurrenz abgucken dürfte.

Wie der Name vermuten lässt, kann man über eine Fotogalerie-Karte mehrere Bilder in einen Tweet einfügen. Unternehmen hingegen dürfte es am besten gefallen, über die Product Card mehr Informationen über ein Produkt tweeten zu können.

Ende der 140-Zeichen-Kultur?

Damit zeichnet sich also immer mehr ein Ende der 140-Zeichen-Purität bei Twitter ab. Allerdings ist es durchaus nachvollziehbar, die Funktionalität von Twitter geordnet zu erweitern. So gewährleistet man einerseits weiterhin ein einheitliches Design und ein nach wie vor reduzierten Look & Feel. Auf der anderen Seite könnte die Strategie der Karten Twitter bei der Suche nach einem Geschäftsmodell helfen.

Auch wenn prognostiziert wird, dass Twitter schon 2014 einen Werbeumsatz von knapp 1 Milliarde Dollar machen könnte ist unklar, wie viel davon unterm Strich übrig bleibt. Kombiniert man die jetzt vorgestellten Produkt-Karten mit der Möglichkeit über die Kooperation mit American Express Produkte per Tweet kaufen zu können, ergibt sich für Twitter ein lohnendes Geschäftsfeld. Natürlich sind auch Kooperationen mit Händlern wie Amazon oder iTunes vorstellbar.

Twitter möchte Karten ausbauen

Da Twitter in Zukunft gerne auch weitere Karten entwickeln möchte, ist es durchaus vorstellbar, dass man darüber bald Konzerttickets, Alben und andere Dinge kauft – kleine Provision an Twitter und fertig ist das Geschäftsmodell.

Auch aus Werbesicht könnten die jetzt vorgestellten Karten hilfreich sein, da sich daraus klare Conversion Rates pro Tweet und Twitter-User ermitteln lassen. Alles in allem ist es also ein vorsichtiger Versuch, die Funktionalität auf Twitter zu erweitern, der aber durchaus aufgehen dürfte.

 Bild: Twitter

Über den Autor

Robert Vossen

Robert Vossen hat erst Los Angeles den Rücken gekehrt und dann leider auch BASIC thinking. Von 2012 bis 2013 hat er über 300 Artikel hier veröffentlicht.

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