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Schlechtes Feedback und „nur“ eine Million Downloads: Facebook verspricht Nachbesserungen bei Home

facebook home

Bislang ist Facebook Home ja noch nicht der große Renner gewesen. Es ist zwar nicht überliefert, ob Facebook mit knapp einer Million Downloads zufrieden ist oder nicht, aber immerhin verspricht man Nachbesserungen.

Eine Milliarde Facebook-User, eine Million Home-Downloads

Für viele Startups oder Apps wären eine Million Downloads in vier Wochen keine schlechte Grundlage – Facebook hat aber eine Milliarde Mitglieder. Nun ist Facebook Home zwar auf Android-Geräte begrenzt, aber dennoch dürfte der Anteil der Home-Benutzer unter den Android-Usern relativ klein sein.

Immerhin – und das muss man Facebook zugute halten – druckst man nicht wie Microsoft bei den Absatzzahlen des Surface herum, sondern gibt schlichtweg einen Zwischenstand durch. Eine Meinung kann sich dann jeder selbst bilden – so wie das bei den Microsoft-Tablets ja auch geschieht.


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Facebook-Nutzung steigt um 25 Prozent

Doch zurück zu Mark Zuckerbergs neuestem Spielzeug. Auch wenn die App erst rund eine Million Mal heruntergeladen wurde – was im Übrigen nichts darüber aussagt, wie viele die App wieder deinstalliert haben – ist die Facebook-Nutzung der Home-User gemessen an den täglichen Kommentaren und Likes im Newsfeed um 25 Prozent angestiegen.

Dank der Chat Heads würden laut Facebook-Entwickler Cory Ondreika 7 Prozent mehr User den Facebook Chat nutzen, die Anzahl der versendeten Nachrichten ist um 10 Prozent gestiegen. Die Zahlen können klar als Erfolg gewertet werden.

Doch unter die erfolgreichen Zahlen mischt sich überwiegend negatives Feedback der User: Im Google Play Store wird die Anwendung mit nur zwei von fünf Sternen bewertet. Hauptkritikpunkt: Nach der Installation von Facebook Home ist die alte Organisation der Apps nicht mehr vorhanden und Facebook kapert quasi das Smartphone – zweifelsohne Dinge, die man auch vorher hätte wissen können.

User Experience soll verbessert werden, mehr Kontrolle für den Nutzer

Allerdings will Facebook nun nachbessern: Unter anderem sollen Navigations-Gesten und Buttons beim ersten Start nach der Installation durch ein Tutorial genauer erklärt werden. Ebenfalls geplant ist, ein neues Dock mit Apps in den App Launcher von Facebook Home zu integrieren, sodass die beliebtesten Anwendungen wieder direkt verfügbar sind. Auch soll eine Freundesliste Einzug halten, sodass man schneller mit Freunden, die gerade online sind, chatten und kommunizieren kann.

Facebook hat also durchaus erkannt, dass man mit Facebook Home etwas weit gegangen ist und dem Nutzer ein wenig zu sehr die Kontrolle über sein geliebtes Smartphone weggenommen hat. Das erklärt auch, warum die meisten Bewertungen im Google Play Store nur einen Stern haben – eben Enttäuschung pur. Allerdings gibt es auch nicht wenige Top-Bewertungen – vermutlich von Heavy Usern, die sich über die neuen Möglichkeiten wohl auch freuen dürften.

Was passiert, wenn Werbung kommt?

Die Ankündigung, dem Nutzer wieder mehr eigenen Handlungsspielraum zu lassen, ist goldrichtig. Ob dadurch die App-Downloads in die Höhe schießen werden, darf aber weiter bezweifelt werden – insbesondere wenn Werbung integriert wird.

„Noch“, so Entwickler Ondrejka, „sei man nicht soweit“ – und man weiß nicht, ob er damit die technische Abteilung von Facebook meint oder die User, die sich wohl vorsichtig an den Gedanken gewöhnen sollten, dass bald Werbeanzeigen ihren Sperrbildschirm pflastern.

Bild: Facebook / Screenshot

Über den Autor

Robert Vossen

Robert Vossen hat erst Los Angeles den Rücken gekehrt und dann leider auch BASIC thinking. Von 2012 bis 2013 hat er über 300 Artikel hier veröffentlicht.

8 Kommentare

  • ja und apple gibt seine verkaufszahlen auch nicht frei.
    das sind alles schätzungen, darauf wird nicht rumgeritten.

  • wie käme ich denn bitte dazu mir mein telefon mit einem facebook launcher zu verseuchen? das ding kämemir selbst dann nicht drauf, wenn zuckerberg mich dafür bezahlen würde.

  • War doch abzusehen- wer will denn schon beim anmachen seines Smartphones gleich penetriert werden mit allen Facebook-Statusupdates, rotem bling bling und Co. – schon Wahnsinn dass man uns einen Trojaner wie es der Vorgänger berechtigt ausdrückte verkaufen und schönreden wollte.

  • Ich finde auch , dass die technisch versierten BT-Leser eher nicht die Hauptzielgruppe darstellen. Denke, dass Facebook in naher Zukunft weiter sehr viel Geld investieren wird, um den Service (wieder) tiefer mit dem Alltag der Menschen zu verzahnen. Und wer weiß: vielleicht übersteigt ja irgendwann der Benefit die datenschutzrechliche Skepsis?

  • Facebook wird sich auch mit viele Geld den „Coolness-Faktor“ nicht Zurückkaufen können, Microsoft versucht dies schon seit Jahren mehr oder weniger Erfolglos.
    Das Facebook Home nicht Ankommt beweist nur das selbst Facebook Nutzer nicht mehr alles Mitmachen, das ist eher ein Alarmzeichen der ganz große Hype ist vorbei. Auch die Nutzerzahlen gehen besonders die USA und Europa deutlich Zurück.
    Wachstum haben sie nur noch in Schwellenländern, nur sind hier die Einnahmen pro Nutzer weitaus Geringer.