Sonstiges

Fliegende Teigscheibe: Pizzakette Domino’s testet Auslieferung per Drohne

geschrieben von Tobias Gillen

Domino’s ist eine 1960 gegründete Pizzakette, die vor allem in den USA und Großbritannien bekannt sowie auch dort an der Börse notiert ist. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben 10.000 Filialen in 66 Ländern, darunter immerhin 21 in Deutschland. Um die vielen Kunden zukünftig zu beliefern, wurde nun eine Pizza-Drohne, der DomiCopter, in einem Video getestet. Auch wenn die PR hier klar im Vordergrund steht: Warum nicht einfach mal der Phantasie freien Lauf lassen und vom fliegenden Teig der Zukunft träumen?

DomiCopter

Bald ist Bundestagswahl. Wenn Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière danach seinen Ministerposten räumen muss, wäre ihm eine Stelle in einer der 21 Deutschland-Filialen bei Domino’s bestimmt sicher. Als Koordinator für die Drohnenbestellung zum Ausliefern der belegten Teigprodukte würde er sich sicher bestens eigenen.

Ernsthafte Pläne?

Aber mal im ernst: Kleine Spielereien mit Drohnen gibt es bereits viele. Und wie das „Test“-Video von Domino’s zeigt, funktioniert auch diese – nun eben mit Pizza an Bord. Wie „Fox News“ weiß, aber nur in einem Vier-Meilen-Umkreis und nicht vollautomatisch über ein GPS-Gerät, sondern via Fernsteuerung. Immerhin. In den USA sei die Pizza-Drohne zudem genehmigungsfrei bis zu einer Höhe von 126 Metern – man müsse sich einzig die Erlaubnis der Grundstücksbesitzer einholen, die von dem kurzen Überflug ihres Grundes aber wohl kaum etwas mitbekommen würden.


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Domino’s zeigt mit dem YouTube-Video eine ausgefallene Art der PR, doch ist die Idee, einen Lieferservice über Drohnen zu betreiben tatsächlich so abwegig? Schließlich sind enorme Zeitersparnisse möglich durch das Vermeiden von roten Ampeln und Staus. Zudem fallen Mitarbeiter- und Benzinkosten weg, die Drohnenanschaffung wäre eine einmalige Investition.

Schlecht also für die Mitarbeiter, die damit einen weiteren Minuspunkt im Kampf „Computer vs. Mensch“ in ihr Konto eintragen dürfen. Einzig die (hoffentlich) gewohnte Freundlichkeit beim Überbringen der bestellten Teigscheiben kann die Drohne nicht vermitteln. Noch unklar ist allerdings, wie die Bezahlung ablaufen soll. Die Drohne kann schließlich schlecht Geld verlangen. Am wahrscheinlichsten dürfte sein, dass schlichtweg vorab online per Kreditkarte oder PayPal gelöhnt werden muss.

Nur Zukunfsmusik – noch

Freilich sind wir noch lange nicht so weit, Drohnen tatsächlich für diese Zwecke einzusetzen. Dafür ist die Technologie im flächendeckenden Betrieb sicher noch nicht ausgereift genug. Aber streichen sollten wir die Idee nicht aus den Köpfen, Domino’s testet diese Möglichkeit tatsächlich weiter und feilt noch an der Auslieferungsmenge, die aktuell bei zwei Pizzen liegt. Auch größere Flaschen sollen nach Möglichkeit transportiert werden können.

Wenn also zukünftig reihenweise Drohnen beim gefräßigen Nachbarn landen, wisst ihr Bescheid. Auf den DomiCopter folgen sicher bald auch die McDrone, der DrohnenKing und die SubDroneWays.

Über den Autor

Tobias Gillen

Tobias Gillen ist Geschäftsführer der BASIC thinking GmbH und damit verantwortlich für BASIC thinking und BASIC thinking International. Seit 2017 leitet er zudem die Medienmarke FINANZENTDECKER.de. Erreichen kann man ihn immer per Social Media.

11 Kommentare

  • Bitte Schreibfehler berichtigen: …Wie „Fox News“ weiß,… ändern in …Wie Fox News „weiß‘,…

  • Der Tag wird sicher kommen an dem Amazon per Drohne ins Haus liefert, dumm nur wenn der Empfänger nicht Anwesend ist.
    Aber auch dafür wird es bald eine technische Lösung geben, was heute der „Briefkasten“ ist morgen vielleicht die „Dachluke“ für Drohnenlieferungen in jedem Haus.
    Dem überlasteten Straßenverkehr besonders in Innenstädten könnte es „Freuen“ wo dann aber zukünftig die Angestellten heutigen Logistik und Fuhrunternehmen ihre Brötchen verdienen sollen?
    Auch die Frage der Sicherheit müsste Neu definiert werden oder sollten Zustelldrohnen gar Bewaffnet werden gegen Piraterie und „Pizzaklau“ …. 😉

  • Überlasteter Straßenverkehr … ich kenne hier mindestens ein Dutzend Pizzadienste in der Gegend die schon damit überfordert sind, ihre Motorroller und andere Lieferfahrzeuge zu koordinieren. Wenn die jetzt alle auf Drohnen umsteigen, haben wir bald ein Chaos in einem verkehrsraum, in dem man eben keine Ampeln aufstellen kann.
    Und dann kommen die Drohnen schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück – in Einzelteilen.
    Und der Pizzabelag wird zum Straßenbelag 🙂

  • @Kamikater
    Der Luftraum ist gegenüber der Straße Dreidimensional kann also ein Vielfaches an Verkehr aufnehmen.

  • Haben die eigentlich keine Angst, dass die amerikanischen Rednecks mit großem Hunger und leerem Geldbeutel die Pizza Drohne nicht einfach mit dem Schrotgewehr abschießen werden 😉

  • Drohnen sind ja mal zur Zeit sowas von im Kommen … find ich persönlich auch privat sehr interessant so ein HighTech Fluggerät mit GPS und allem anderen was dazugehört.

    Gru0 Marco

  • Finde Idee gut und gar nicht mal so abwegig.
    Ich frage mich nur, wie so eine Drohne an der Haustür klingeln will. 😉 Da lässt sie wohl besser das Handy des Bestellers klingeln.

    Oh Mann, wenn Domino’s endlich wieder eine Filiale in unserer Stadt eröffnen würde. In den 80ern gabs mal eine, aber die wurde von Joey’s abgelöst. Deren Pizzen mag ich nicht.
    Die letzte konnte ich 2010 in Irland essen – war das schön. 😉

  • Das Teil ist keine Drohne, sondern ein ganz normaler Oktocopter der per Fernbedienung gesteuert wird. Wahrscheinlich per First Person View (FPV) gesteuert.
    Drohne ist das was der Hr. de Maizière grad versemmelt hat.

    Im übrigen besteht in De kein Problem über Grundstücke zu fliegen: Der Luftraum ist in gewissen Grenzen frei.
    Das Problem ist eher das Starten und Landen: Stichwort Aufstiegsgenehmigung.
    Ansonsten ist der Artikel alter Käse, es gab ja wie schon erwähnt den unsinnigen Döner-Copter