Technologie

Digitale Tagebücher: Zwei Apps für iPhone, iPad und Co., um Erinnerungen festzuhalten

geschrieben von Tobias Gillen

TagebuchTagebücher können zur Erinnerung, Selbstreflexion oder zu therapeutischen Maßnahmen eingesetzt werden. Ob sie heute noch so verbreitet sind wie vielleicht vor einigen Jahren, ist zwar fraglich. Mobile Tagebücher für die Hosentasche sind aber gar nicht so ungewöhnlich und können sogar ganz nett aussehen, wie die Apps Day One und Momento zeigen. Wer nicht Facebook oder Twitter tagebuchartig einsetzt, sondern manche Infos, Gedanken und Bilder gerne nur für sich hätte, kann in Zeiten der Digitalisierung auch zum Smartphone greifen.

Day One

Day One beschreibt sich selbst als „ein einfaches Tagebuch für iPhone, iPad und Mac“ – Android-Nutzer bleiben also leider außen vor. Für Apple-User ist sie aber eine einfache Möglichkeit, Erinnerungen festzuhalten und schick aufzuarbeiten. In einer eigenen „Timeline“ werden die Postings festgehalten, inklusive Bild, Tags, Ort und einer Wetterangabe. Zudem kann man die Momente noch favorisieren und die Schriftart, -form und -funktion anpassen.
DayOne
Die Bedienung bei Day One ist quasi selbsterklärend. Man lädt ein Bild in ein Posting, die App zieht sich aus den Metadaten des Bildes den Standort und die Uhrzeit und gleicht das Wetter mit diesen Infos ab. So hat man nachher ein ansehnliches Ergebnis, das einen gleich mit an die äußeren Umstände erinnert. Natürlich kann man aber auch eigene Angaben machen, wenn die vorgegebenen nicht passen sollten – meistens stimmt aber alles so, wie es auch tatsächlich war.

Schön ist die Möglichkeit, die Einträge zwischen iPhone, iPad und Mac abgleichen zu lassen. Bei Day One ist das neben Dropbox auch mit iCloud möglich. Eine Passwortsperre ist selbstverständlich, genauso eine Erinnerungsnachricht, damit man das Eintragen nicht vergisst (ausschaltbar). Die Mac App von Day One wurde 2012 zur „App of the Year“ gewählt und kann ebenfalls mit einfachem und schickem User Interface bestehen. Ereignisse, Jahre und Timelines können als PDFs exportiert und an jedem anderen Computer angesehen werden. An manchen Stellen hakt Day One dennoch und es kommen kleinere Bugs zum Vorschein. Das größte Manko ist aber sicherlich die Beschränkung auf iOS-Geräte. Es sieht leider auch aktuell nicht so aus, als würde sich hier in der nächsten Zeit etwas ändern.


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Day One

Preis: Aktuell gratis 4,49 Euro (App Store) / 8,99 Euro (Mac App Store)
Verfügbarkeit: Mac, iPhone, iPad, iPod Touch
Export: PDF
Sync: iCloud, Dropbox
Bewertung: 4 / 5

Momento

Momento bietet grundsätzlich die gleiche Funktionalität wie Day One. Ereignisse lassen sich einstellen, taggen und bebildern. Orte müssen hier allerdings eigens angegeben werden und Zusatzinfos wie das Wetter o.ä. fehlen. Dennoch ist das User Interface ähnlich nett wie bei Day One, auch wenn der Fokus hier nicht so sehr auf den Bildern liegt.
Momento
Zudem bietet Momento eine kleine Brücke zwischen Social Media und dem klassischen Tagebuch: Streams aus den sozialen Netzwerken können importiert werden. Darunter Tweets, Status-Updates und Check-ins von Facebook, Fotos von Instagram und Flickr, gehörte Last.fm-Songs, Check-ins bei Foursquare, YouTube- und Vimeo-Videos und RSS- und Atom-Feeds.

Gepaart mit den eigenen Einträgen bietet Momento so eine bunte (und sehr lebendige) Mischung aus Erinnerungen und Erlebnissen. Daten können leicht gesichert und wiederhergestellt werden; auch ein Export ist via iTunes verfügbar. Natürlich gibt es hier ebenfalls einen Passwortschutz.

Momento

Preis: 2,69 Euro (App Store)
Verfügbarkeit: iPhone, iPod Touch
Export: via iTunes
Sync: -/-
Bewertung: 3,5 / 5

Bild: Leather diary book / Shutterstock

Über den Autor

Tobias Gillen

Tobias Gillen ist Geschäftsführer der BASIC thinking GmbH und damit verantwortlich für BASIC thinking und BASIC thinking International. Seit 2017 leitet er zudem die Medienmarke FINANZENTDECKER.de. Erreichen kann man ihn immer per Social Media.

6 Kommentare

  • Also ich schreibe Tagebuch, aber in einer (geschützten) Word-Datei.
    Als App wäre mir das wirklich viel zu unsicher. Denn je nachdem wie offen man im Buch schreibt, wäre das äußerst „dumm“, wenn es da eine Sicherheitslücke oder dergleichen geben würde…

    Vielleicht sollte man darauf mal hindeuten…

  • Meine Frau und ich nutzen dayone Device übergreifend. Ich finde es wirklich sehr gut, nur eine Windows und Android Version wäre klasse. Momento habe ich auch getestet, mir gefällt dayone deutlich besser.

    Ich habe mal ein wenig gesucht, aber auch kein Konkurrenzprodukt gefunden, das alle Plattformen unterstützt.

  • Zu Beginn war ich von Momento richtig überzeugt. Jedoch empfinde ich es so, dass die Weiterentwicklung seit gefühlt 2 Jahren stehen geblieben ist. Die Entwickler reichen nur noch kleine Bugfixes nach und mit ihren Versprechungen einer übergreifenden Synchronisation für eine kommende iPad und ggf. Mac-App halten sie ihre Benutzer seit langem hin. Im Blog schreiben sie nur das sie bald was großes neues haben, aber noch nichts dazu sagen können. Wenn ihr nichts dazu sagen könnt, dann braucht ihr auch nicht drauf aufmerksam machen!

    In der gleichen Zeit hat Day One erhebliche fortschritte gemacht, ich beobachte sie seit ihrem App-Store Start und habe sie immer wieder sporadisch benutzt. Mittlerweile habe ich aber den kompletten Umstieg vollzogen. Da mit Day One eine Platformübergreifende Lösung geboten worden ist. Mir fehlen vielleicht noch ein paar Features von Momento wie z.B. die Social-Media Integration. Aber ich bin zuversichtlicher, das sich die Entwickler mehr ins Zeug legen als die von Momento mit ihren leeren Versprechungen.

  • Bei Day One stört mich, dass es nur in englisch ist. Nutze jetzt die App MindMoments. Synchronisiert gut über Dropbox, ist deutsch und hat ne super Suche. Alle Einträge werden als Html abgespeichert, so dass man sie zumindest unter Windows oder Android anschauen kann.

  • Als Anfänger mit dieser Materie habe ich mich für DayOne entschieden. Klar, einfach und für meine Begriffe schön.